Verschlüsselung



  • hi,

    ich bin grad dabei einen neuen symetrischen verschlüsselungsalgo zu programmieren. weiß jemand wo ich den hinschicken kann damit den einer bewertet?? oder gibts sowas überhaupt?? beim AES wurde doch eig auch eine "Verlosung" gemacht....


  • Mod

    Du könntest hier im Forum fragen, da wird dir schonmal zu 99% dein Algorithmus auseinander genommen werden.

    Falls du diese Hürde nehmen solltest (was ich stark bezweifle): Veröffentliche in einer Fachzeitschrift. Sofern dein Algortihmus gut genug ist, dass nicht mehr jeder Idiot (=wir, das Forum) die offensichtlichen Fehler findet, schicken die das dann an einen Fachmann zum Peer-Review. Und der nimmt den Algorithmus dann auseinander.



  • Beweise die Sicherheit und Widerstandsfähigkeit gegen verschiedene Angriffe/Analysemethoden.
    Wenn du das gemacht hast, kannst du alles weitergeben an die von SeppJ genannten Stellen 😉



  • Mit so etwas kennen sich alle Geheimdienste weltweit bestens aus. Diese solltest du fragen.
    Ich hatte einmal eine ausgefeilte Verschlüsselung für Benutzerrechte geschrieben und an einen Kunden weitergegeben. Der hatte einen Freund in Pullach. Eine Stunde oder so hat der mit seinen Programmen zum Entknacken gebraucht. Sein schmeicheldes Lob: Etwas ungewöhnlich und geschickt gemacht - doch leider nicht sicher!
    Bedenke: Die deutsche ENIGMA wurde von den Engländern auch geknackt nachdem man die Verschlüsselungsmaschine in der Hand hatte.
    Fazit: Eine absolut sichere Verschlüsselung gibt es wohl nicht.



  • Bullshit. Du schließt von deiner Unfähigkeit, einen etablierten Algorithmus zu verwenden, darauf, dass alle Algorithmen furchtbar schlecht sein müssen.

    Und was die Enigma angeht: Damals war die Theorie eben noch nicht so weit. Aber heute hat jeder den Algorithmus, den der jeweils andere zum Verschlüsseln benutzt. Trotzdem werden die Nachrichten nicht geknackt.



  • tses... Enigma wurde auch nur geknackt, nachdem sie die Codebücher hatten (und Turing Langeweile ^^)

    Quantenkryptographie wird gern als "unknackbar" bezeichnet, da niemand die Nachricht abhören kann, ohne sie zu beeinflussen. Derzeitige Implementierungen scheiten aber noch an den Toleranzgrenzen

    Poste einfach was du hast, wenn du fertig bist. Aber sei drauf gefasst, dass man ihn knacken kann. Es wird sich nur zeigen müssen, wie umständlich das ist 😉



  • Michael E. schrieb:

    Trotzdem werden die Nachrichten nicht geknackt.

    also soweit ich weiß ist das nur von der zeit abhängig.

    lg lolo



  • noob_lolo schrieb:

    Michael E. schrieb:

    Trotzdem werden die Nachrichten nicht geknackt.

    also soweit ich weiß ist das nur von der zeit abhängig.

    Wenn eine Nachricht mit der heute zur Verfügung stehenden Rechenkraft nicht in den nächsten Tausend Jahren geknackt werden kann, passiert genau das, was ich geschrieben hab: Die Nachrichten werden nicht geknackt (zumindest nicht, wenn sie für Leute in der Zukunft, denen deutlich überlegene Techniken zur Verfügung stehen, nicht hinreichend interessant ist).



  • Schöne Diskussion!
    Jede Verschlüsselung kann man knacken - es ist nur eine Frage der Zeit?

    Irgendwie stimmt das alles oder stimmt eben doch nicht. Ich träume nachts manchmal wirres Zeug und finde - wenn ich mich morgens daran erinnere - keine passende Entschlüsselung dafür. Meine ENIGMA im Gehirn scheint sehr kompliziert zu sein. So ein Psychologe hat dafür vielleicht ein Codebuch, doch der könnte mich schlimmstenfalls in die Klappsmühle schicken.

    Aber gut, soll der Fragesteller mal herüber kommen mit seinem Algorithmus. Sehen wir es als Sport: der eine steckt seine Intelligenz in 'unknackbare Verschlüsselungen' und der andere bietet alles auf, um zu zeigen 'das kann ich knacken'. Ihr kennt doch alle das Märchen vom Hasen und dem Igel auf der Buxtehuder Heide!



  • Ihr kennt doch alle das Märchen vom Hasen und dem Igel auf der Buxtehuder Heide!

    Nein, erzaehl mal!


  • Mod

    berniebutt schrieb:

    Schöne Diskussion!
    Jede Verschlüsselung kann man knacken - es ist nur eine Frage der Zeit?

    Nein, es gibt Verschlüsselungen die sind beweisbar sicher. Jedoch hat man da andere Probleme, nämlich den Schlüsselaustausch, der bei anderen Verschlüsselungen kein Problem ist.

    Einen perfekten Ausweg zum Schlüsselaustausch verspricht die Quantenkryptographie, jedoch haben sich die bisherigen Verfahren als angreifbar durch Schwächen in der technischen Umsetzung erwiesen. Wenn man diese Schwächen in den Griff bekommt, hat man unknackbare Verschlüsselungen UND kein Problem beim Schlüsselaustausch.



  • knivil schrieb:

    Ihr kennt doch alle das Märchen vom Hasen und dem Igel auf der Buxtehuder Heide!

    Nein, erzaehl mal!

    Textauszug aus dem Märchen schrieb:

    ..."0 mein Gott, Mann", schrie dem Swinegel seine Frau, "bist du nicht klug, hast du denn ganz den Verstand verloren? Wie kannst du mit dem Hasen um die Wette laufen wollen?" - "Halt's Maul, Weib", sagte der Swinegel' "das ist meine Sache. Schwatz nicht in Männergeschäfte. Marsch, zieh' dich an, und dann komm' mit." Was sollte dem Swinegel seine Frau machen? Sie musste wohl folgen, sie mochte wollen oder nicht...

    und wenn sie nicht gestorben sind, ist Herr Swinegels Frau wieder ausgezogen (klamottentechnisch) und gehorcht weiterhin auf jedes Wort.
    Ach ja, Märchen.

    /OT



  • knivil schrieb:

    Ihr kennt doch alle das Märchen vom Hasen und dem Igel auf der Buxtehuder Heide!

    Nein, erzaehl mal!

    Anderer besser passender Auszug aus dem Märchen: "Ick bün all dor! Un de Hase löppt sich tot."

    So oder so ähnlich ist das mit der Verschlüsselung manchmal auch. :p



  • Erklär mal.



  • Michael E. schrieb:

    Erklär mal.

    Jetzt bin ich der superschnelle Hase mit den langen Ohren, der nicht merkt, dass er vom schlauen Swinegel überlistet wird?
    Ich flüchte mich aus dieser Diskussion mit dem Anfang des Märchens: "Die Geschichte muss wahr sein, sonst könnte man sie nicht erzählen!" 😋

    Zu dem Quanten-Dingsbums hätte ich gerne mehr Informationen. Eine sichere Verschlüsselung ohne Schlüssel - wie soll das gehen? 😕



  • berniebutt schrieb:

    Zu dem Quanten-Dingsbums hätte ich gerne mehr Informationen. Eine sichere Verschlüsselung ohne Schlüssel - wie soll das gehen? 😕

    Das beruht prinzipiell darauf, dass in der Quantentheorie postuliert wird, dass eine Messung an einem System das System selbst verändert. Daher kann man zwar nicht verhindern, dass eine Abhörung stattfindet, man kann aber sicher sagen, ob das Signal abgehört wurde oder nicht.



  • Rodney schrieb:

    Das beruht prinzipiell darauf, dass in der Quantentheorie postuliert wird, dass eine Messung an einem System das System selbst verändert. Daher kann man zwar nicht verhindern, dass eine Abhörung stattfindet, man kann aber sicher sagen, ob das Signal abgehört wurde oder nicht.

    Jetzt setzt es bei mir aus. Meine Einbruchsicherung am Haus verhindert nicht den Einbruch, sie sagt mir nur, dass jemand versucht, einzubrechen. Was mache ich dann - Schrotflinte rausholen?

    Solange die Sicherheit des Quanten-Dingsbums nicht nachgewiesen ist, bleibt diese für mich KILLEFITT! 😮 Aber bitte, ich bin lernfähig und lasse mich gerne überzeugen, wenn andere mehr Ahnung haben als ich!



  • Als Quantenkryptografie oder Quanten-Schlüsselaustausch bezeichnet man mehrere Verfahren der Quanteninformatik. Sie nutzen Eigenschaften der Quantenmechanik, um zwei Parteien eine gemeinsame Zufallszahl zur Verfügung zu stellen. Diese Zahl wird in der Kryptografie als geheimer Schlüssel verwendet, um mittels klassischer symmetrischer Verschlüsselungsverfahren Nachrichten abhörsicher zu übertragen. So kann zum Beispiel das beweisbar sichere One-Time-Pad verwendet werden, das ohne Quantenkryptografie meist aufgrund des hohen Aufwands für den sicheren Schlüsselaustausch nicht zum Einsatz kommt.

    Prinzipiell beruht Quantenkryptografie auf dem erstmals 1927 als Heisenbergsche Unschärferelation beschriebenen Phänomen, wonach bereits durch die Messung bzw. durch Wahrnehmung des Zustands eines atomar-kleinen Teilchens durch einen Beobachter, auch ohne Energiezufuhr, eine unwiderrufliche Selektion unter den möglichen Zuständen bewirkt wird.

    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Quantenkryptografie

    Und ja, die Sicherheit ist nachgewiesen.



  • berniebutt schrieb:

    Jetzt setzt es bei mir aus. Meine Einbruchsicherung am Haus verhindert nicht den Einbruch, sie sagt mir nur, dass jemand versucht, einzubrechen. Was mache ich dann - Schrotflinte rausholen?

    Dadurch, dass dieser Kanal nur für den Schlüsselaustausch verwendet wird, kann der Angreifer höchstens Teile des Schlüssels belauschen, den Alice und Bob nicht verwenden werden, weil sie wissen, dass ein Angreifer vorhanden ist.



  • Michael E. schrieb:

    Dadurch, dass dieser Kanal nur für den Schlüsselaustausch verwendet wird, kann der Angreifer höchstens Teile des Schlüssels belauschen, den Alice und Bob nicht verwenden werden, weil sie wissen, dass ein Angreifer vorhanden ist.

    Erkläre das mal bitte. Alice und Bob merken, dass die Übertragung einer verschlüsselten Information belauscht wird. Wenn sie dann die Entschlüsselung nicht machen, ist doch nichts gewonnen. Also irgendwie doch VerSCHLÜSSELung - es wird also der Schlüssel geschützt. Und wozu muss man da Heisenberg und die Quantentheorie heranziehen?


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