Arbeitszeitregelung in der Softwareentwicklung
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Bei uns gibt es eine Kernarbeitszeit (9 bis 16 Uhr), die uns der Kunde vorschreibt. Ganz einfach deshalb, weil wir ansprechbar und evtl. auch reagieren können müssen. Wenn jemand einen Behördengang oder Arzttermin hat, sagt man halt einen Tag vorher Bescheid, das man morgen später kommt, weil man einen Termin hat. Dann können sich die Kollegen und Kunde darauf einrichten, falls die Welt unter zu gehen droht. Da nicht jeden Tag die Welt unter zu gehen droht, ist das Bescheid geben letztendlich einfach nur eine Formsache.
Ob man Urlaub nimmt, hängt doch aber davon ab, ob es sich lohnt zur Arbeit zu gehen. Wenn ich eh erst um 13 Uhr zur Arbeit komme, muß ich sehr spät Feierabend machen, um keine Minusstunden zu machen. Da kann es sich lohnen Urlaub zu nehmen.
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Außer vielleicht dem vollbärtigen Zwerg, dessen Name keiner kennt, und der die unmöglichen Sachen macht
naja, Tolpan wird dann wohl der Zwerg sein
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antialias schrieb:
Außer vielleicht dem vollbärtigen Zwerg, dessen Name keiner kennt, und der die unmöglichen Sachen macht
naja, Tolpan wird dann wohl der Zwerg sein
Da muss ich dich enttäuschen ich hab nämlich gar keinen Vollbart :p
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Bashar schrieb:
Huh, Fortran nicht weit verbreitet? Da hätte man doch nicht lügen brauchen, Ausnahmen bestätigen doch bekanntlich die Regel .
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Ok sollte ich jemals auf den Gedanken kommen ne Programmiersprache zu erfinden werd ichs gleich sein lassen oder mir vorher nen Bart wachsen lassen.
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Tolpan schrieb:
Bei uns gibts völlig freie Einteilung. Man kann kommen und gehen wann man will Hauptsache die Arbeit wird erledigt.
An sich ist das bei uns ähnlich, nur gab es bei uns gravierende Probleme. Es gab Angestellte die eigentlich nur außerhalb der "üblichen" Zeiten anwesend waren, und auch nicht mal ansatzweise die Leistungen gebracht haben, die erwartet wurden. Zudem waren Absprachen so gut wie unmöglich.
Inzwischen (u.a. weil keiner der jetzt hier Arbeitenden etwas dagegen hat) haben wir uns auf ganz grobe Vorgaben geeinigt. Der Einzige der nicht für genauere Vorgaben zu den Kernzeiten ist, ist der Chef
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asc schrieb:
Es gab Angestellte die eigentlich nur außerhalb der "üblichen" Zeiten anwesend waren, und auch nicht mal ansatzweise die Leistungen gebracht haben, die erwartet wurden.
Und, bringen sie die jetzt?
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Bashar schrieb:
Und, bringen sie die jetzt?
Nein, sie sind inzwischen nicht mehr bei uns.
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Wir haben Gleitzeit und im Großen und Ganzen kann jeder kommen und gehen wann er will. Man kann ohne Probleme mal erst Mittags kommen und bis Nachts arbeiten oder sehr früh anfangen und früh wieder gehen.
Ich liebe es!
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Hatte bis jetzt auch überall Gleitzeit, kenn das eigentlich gar nicht anders
Wobei es natürlich trotzdem so ist, dass es Kernarbeitszeiten gibt, an denen man da sein sollte. Ist ja auch sinnvoll.
Aber wenn man mal nen Termin in der Kernzeit (z.B. Arzt) hat, ists kein Problem wegzugehen. Man muss natürlich bescheid geben, nicht das niemand was davon weiß.
Aktuell ists auch so, dass von zuhause aus arbeiten kein Problem ist, wobei das natürlich auch eher die Ausnahme sein sollte. Ist letztlich alles eine Frage von gegenseitiger Kulanz (kommt im Gegenzug auch ab und an vor, dass man spät nachts oder am Wochenende noch Sachen erledigen muss, die man unter der Woche nicht machen kann wegen den Kunden), Ich finds super so
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Gleitzeit, es gibt eine Kernarbeitszeit von 10:30 bis 16 Uhr, glaube ich.
Die Regelung ist relativ neu. Vorher habe ich mir selbst die Grenze auf 11 Uhr gesetzt.Wer später kommt oder früher weg will, sollte Bescheid sagen. Das ist normalerweise kein Problem. Wenn Meetings anstehen, guckt man, ob man die verlegt bekommt. Das ist soweit sehr fair hier.
Mein Kollege im Büro ist üblicherweise bis 11:30 da, seitdem er um 10:30 da sein muss, kommt er regelmäßig vor 12 - zuvor passierte es auch schonmal, dass er zwischen Erscheinen und Mittagspause das Jackett nicht ablegen musste.
Vorher war das auch kein Problem, man weiß ja, wann die Leute kommen. Also - wenn man etwas von diesem Kollegen will, plant man das nicht vor 12 Uhr ein oder sagt dem Kollegen vorher Bescheid, dann spricht man die Zeit halt ab.8 Stunden Arbeitszeit pro Tag + 30 Mins Pause, was bei mir in der Regel auf 9:30-18 Uhr hinausläuft.
Überstunden werden minutengenau abgerechnet, so dass man auch mal früher weg kann oder später kommen darf. Bis 4 Stunden pro Tag läuft das über Überstunden, wer mehr als 4 Stunden an einem Tag wegbleibt, muss Urlaub nehmen.
Es gibt Frühaufsteher und Nachteulen. Und gerade kreative Berufe - wie es der Softwareentwickler ist - sollte dann ausgeübt werden, wenn man ausgeschlafen und fit ist. Man sollte möglichst nichts anderes im Kopf haben und so kann ich halt Wichtiges morgens noch erledigen und habe dann den Kopf frei.
Ich habe hier auch um 22 Uhr schon gesessen und war nicht alleine. Wer sich um die Uhrzeit nicht vom Code losreißen kann, weil er voll in seinem Element ist, der ist am nächsten Morgen um 7 Uhr nicht fit.
Seitdem die Regelung gilt, dass man spätestens um 10:30 da sein muss (auch ohne Termine) überlegt man sich schon, ob man jetzt etwas fertig programmiert oder ob man sich morgen früh erstmal wieder einarbeitet, weil man ja die Order hat, um eine gewisse Uhrzeit da zu sein. Auch wenn 10:30 für manche sicher traumhaft klingt, es gibt da eine festgelegte Zeit, also geht man halt früher, statt sich über die Anfangszeit am nächsten Tag keine Gedanken zu machen - man hat in dem Sinne einfach nicht mehr den Kopf frei, also geht man und ist um 10:30 wider da, auch wenn man keinen Termin da hat.Ich habe jetzt schon mehrfach in einem kreativen Rausch tagelang 20h pro Tag gearbeitet. Aber die 2-3 Stunden, die ich in der Zeit geschlafen habe, da diktierte mir auch keiner, wann ich die schlafe - das wäre dann auch schnell mal in die Kernarbeitszeit gerutscht. Im Studium sagte ich während ich ein Projekt bearbeitete meinem Prof, dass er mich entweder bis 10 Uhr morgens oder dann ab 17 Uhr abends sehen kann. Dazwischen ist bei mir Nachtruhe.
Mein längster "Arbeitstag" als Entwickler waren 36 Stunden zwischen Ankommen und Gehen - ohne Zwang. An nächsten Tag wäre ich nach derzeitigen Maßstäben zu spät gewesen ;->Wenn ein Projekt läuft, läuft es. Und der Versuch den kreativen Fluss zu begradigen, zu regeln, zu standardisieren führt dazu, dass auch nur gerade, geregelte, Standardkreativität herauskommt.