Warum programmiert ihr in C?



  • Shade Of Mine schrieb:

    Dann probier mal ein halbwegs generisches Sort in C zu schreiben.

    Hast du das nicht gesehen? `void *array' ist generisch.

    Shade Of Mine schrieb:

    Das 1. if - ja. Aber du musst in C ja ueberall testen ob es erfolgreich war, da jede Funktion ja einen Fehler liefern kann.

    Wenn ich sicher bin, dass in der einen Funktion kein Fehler auftritt, kann ich mir das if sparen, in C++ geht das nicht

    Meistens ist nur ein if vorhanden, das gibt schonmal den entscheidenden Geschwindigkeitsvorteil. Sobald mehrere if's vorhanden sind, benötigen C und C++ gleich lang (das letzt if wird gespart und beim Aufrufer hingeschrieben), ein weiterleiten der Fehler ist aber auch in C möglich.



  • volkard schrieb:

    Ist da ein qsort, das für jeden Vergleich eine Vergleichsfunktion aufrufen muß?
    Falls ja: Das müssen wir in C++ nicht. Schneller.
    Falls nein: Das muß wohl mal ausgemessen werden.

    volkard schrieb:

    Klar. Die Funktionen zwischen hier un der main() brauchen das if aber nicht.

    Weiterleiten ist in C++ schneller, das gestehe ich ein. Ich sehe nur nicht ein, wo das (in C) so häufig gebraucht wird, dass es ein Problem wäre

    volkard schrieb:

    Beispiel new(nothrow)

    In dem Fall schon (die hab ich vergessen), aber für jede Funktion eine nothrow-Überladung zu schreiben, bläht die Binary nur unnötig auf und ist so umständlich, dass das normalerweise beiseite geschoben wird.



  • Ups, das erste Zitat (Performanz von qsort) habe ich gar nicht beantwortet.
    Also ja, es muss jedesmal eine Funktion ausgeführt werden, die Sortierung ist aber `arbitrary' (für Standardtypen gibts natürlich ne andere).
    Und in C++ muss auch immer ein Funktionsobjekt aufgerufen werden (im Notfall kann es mit __force_inline ein ganz kleines bisschen schneller sein als mein qsort)

    Was bedeutet das

    volkard schrieb:

    Da bin ich mir nicht so sicher.



  • Spielst du auf ausnahmesicheren Code nach der Abfrage an?



  • Cönner schrieb:

    Was bedeutet das

    volkard schrieb:

    Da bin ich mir nicht so sicher.

    Das war ein Euphemismus für: Nein.



  • Cönner schrieb:

    volkard schrieb:

    Klar. Die Funktionen zwischen hier un der main() brauchen das if aber nicht.

    Weiterleiten ist in C++ schneller, das gestehe ich ein. Ich sehe nur nicht ein, wo das (in C) so häufig gebraucht wird, dass es ein Problem wäre

    Es muß immer weitergeleitet werden. Insofern ist es ein Problem.
    Aber auch die paar ifs kosten in der Praxis nicht gewaltig viel Zeit. C ist natürlich nicht *deutlich* langsamer. Ich werde nichts von einem Faktor 30 erzählen, wie andere hier.
    Aber es ist prinzipiell ein kleines kleines Bißchen langsamer. Nicht schneller.

    Das Sortieren kann ich gerade nicht ausmessen. Ich habe da was laufen, das bis morgen früh braucht. Wenn man böse zu C sein will, läßt man wohl am besten ein von rand() gefülltes int-Array nach dem letzten Byte sortieren.



  • OMG Volkard lass es einfach. 🙄 Auch du wirst hier niemanden mehr das missratene C++ schmackhaft machen. C++ ist genauso angenehm wie Durchfall. Es gibt unter den bekannten Progammiersprachen kaum einen größeren Schrott als C++. Wenn du irgendwann mit dem Studium fertig bist und vielleicht mal in der realen Welt ein Projekt abbekommst dann wähle bitte nicht C++ als erste Sprache.



  • Cönner schrieb:

    In dem Fall schon (die hab ich vergessen), aber für jede Funktion eine nothrow-Überladung zu schreiben, bläht die Binary nur unnötig auf und ist so umständlich, dass das normalerweise beiseite geschoben wird.

    Es ist aber auch sehr selten, daß man einen syscall nicht testen muß, ob er geklappt hat. Aber auch da bin ich mit meinen Klassen nicht verbohrt. Zum Beispiel bin ich so frech, niemals zu prüfen, ob ein CloseHandle funktioniert hat (das muß aber unser kleines Geheimnis bleiben, wenn Du das im C++-Forum ausplauderst, werde ich vielleicht gesteinigt).
    Das Aufblähen hier ist als ein space-time tradeoff zu betrachten. Das zero-cost exception handling übrigens auch. Für PCs empfehle ich es. Für embedded Kisten mit arg wenig Speicher natürlich nicht.



  • Ich fasse zusammen:

    Die, die gegen C++ trollen, haben die Sprache und ihre Konzepte nicht verstanden.
    Die, die sachliche Argumente für C++ bringen, haben beide Sprachen und deren Konzepte verstanden - ist ja bei C auch nicht so schwierig.



  • Is doch eh klar. Für jemanden der C++ und die Konzepte dahinter verstanden hat gibts keinen Grund gegen C++ zu trollen 😉



  • dot schrieb:

    Is doch eh klar. Für jemanden der C++ und die Konzepte dahinter verstanden hat gibts keinen Grund gegen C++ zu trollen 😉

    zum glück gibts ja keine guten c-coder (sonst würden sie ja dieses für sie zu anspruchsvolle c++ verstehen) 🤡



  • Also ich programmier in C#, zählt das auch?



  • Zusammenfassung schrieb:

    Ich fasse zusammen:

    Die, die gegen C++ trollen, haben die Sprache und ihre Konzepte nicht verstanden.
    Die, die sachliche Argumente für C++ bringen, haben beide Sprachen und deren Konzepte verstanden - ist ja bei C auch nicht so schwierig.

    Trifft den Nagel aufn Kopf



  • volkard schrieb:

    Ist da ein qsort, das für jeden Vergleich eine Vergleichsfunktion aufrufen muß?
    Falls ja: Das müssen wir in C++ nicht. Schneller.
    Falls nein: Das muß wohl mal ausgemessen werden.

    bool <T>::operator==(<T>) ist ja auch bestimmt keine Vergleichsfunktion.



  • Rudías schrieb:

    bool <T>::operator==(<T>) ist ja auch bestimmt keine Vergleichsfunktion.

    Natürlich war eine gemeint, die nicht inline ist.

    //C
    #include <stdlib.h>
    #include <stdio.h>
    #include <time.h>
    
    #define SIZE (1024*1024*64)
    
    int comp(const void* a,const void* b){
    	return *(unsigned int*)a-*(unsigned int*)b;
    }
    
    int main(){
    	unsigned int* arr=malloc(SIZE*sizeof(unsigned int));
    	int i;
    	unsigned int hash=0;
    	clock_t start,end;
    	for(i=0;i<SIZE;i++)
    		arr[i]=rand();
    	start=clock();
    	qsort(arr,SIZE,sizeof(unsigned int),comp);
    	end=clock();
    	for(i=0;i<SIZE;i++){
    //		printf("%8x\n",arr[i]);
    		hash+=3*hash+arr[i];
    	}
    	printf("hash: %8x\n",hash);
    	printf("%f secs",(end-start)/(double)CLOCKS_PER_SEC);
    	return 0;
    }
    
    //C++
    #include <cstdlib>
    #include <cstdio>
    #include <ctime>
    #include <algorithm>
    using namespace std;
    
    #define SIZE (1024*1024*64)
    
    struct comp{
    	bool operator()(unsigned int const& a,unsigned int const& b){
    		return a<b;
    	}
    };
    
    int main(){
    	unsigned int* arr=(unsigned int*)malloc(SIZE*sizeof(unsigned int));
    	int i;
    	unsigned int hash=0;
    	clock_t start,end;
    	for(i=0;i<SIZE;i++)
    		arr[i]=rand();
    	start=clock();
    	sort(arr,arr+SIZE,comp());
    	end=clock();
    	for(i=0;i<SIZE;i++){
    //		printf("%8x\n",arr[i]);
    		hash+=3*hash+arr[i];
    	}
    	printf("hash: %8x\n",hash);
    	printf("%f secs",(end-start)/(double)CLOCKS_PER_SEC);
    	return 0;
    }
    
    //C++-func
    #include <cstdlib>
    #include <cstdio>
    #include <ctime>
    #include <algorithm>
    using namespace std;
    
    #define SIZE (1024*1024*64)
    
    /*struct comp{
    	bool operator()(unsigned int const& a,unsigned int const& b){
    		return a<b;
    	}
    };*/
    bool comp(unsigned int const& a,unsigned int const& b){
    	return a<b;
    }
    
    int main(){
    	unsigned int* arr=(unsigned int*)malloc(SIZE*sizeof(unsigned int));
    	int i;
    	unsigned int hash=0;
    	clock_t start,end;
    	for(i=0;i<SIZE;i++)
    		arr[i]=rand();
    	start=clock();
    	sort(arr,arr+SIZE,comp);
    	end=clock();
    	for(i=0;i<SIZE;i++){
    //		printf("%8x\n",arr[i]);
    		hash+=3*hash+arr[i];
    	}
    	printf("hash: %8x\n",hash);
    	printf("%f secs",(end-start)/(double)CLOCKS_PER_SEC);
    	return 0;
    }
    

    Zugegeben, der Test ist gemein und künstlich. Er soll nur den Effekt der Komparator-Klasse als Template-Argument darstellen.

    Bei mir kommt übrigens raus, aber nicht stabil, weil ich so viel Mist nebenher laufen habe.
    qsort: 19.8s
    std::sort mit Funktionszeiger: 16.8s
    std::sort mit Komparatorklasse: 8.6s



  • Cönner schrieb:

    std::sort schlagen, meinst du mit qsort?

    Nein, qsort hatte ich eigentlich als Kandidaten gar nicht in Erwägung gezogen wegen der Funktionsaufrufe. Ich meinte mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, solange Dein Verfahren auf Vergleichen basiert.

    std::sort ist normalerweise so schnell, daß ich es nicht schneller hinkriege (vergleichsbasierend). Ich will nicht ausschließen, daß Du es schaffst. Aber vermutlich brauchst Du schon ein paar Tage dafür, wenn nicht mehr. Aber dann würdest auch Du sagen, daß std::sort verflixt schnell ist.



  • @volkard

    okay also vergleichen wir jetzt eine sort funktion mit geinlineter vergleichsfunktion (was dann auch pro zu sortierendem datentyp eine eigene funktion erfordert) vs. normaler vergleichsfunktion 🙄

    derart ungleiche vergleiche sehe ich besonders gerne... evtl. erklärst uns nächstes mal den unterschied zwischen einem segelflieger und nem a380 😃



  • __-- schrieb:

    @volkard
    okay also vergleichen wir jetzt eine sort funktion mit geinlineter vergleichsfunktion (was dann auch pro zu sortierendem datentyp eine eigene funktion erfordert) vs. normaler vergleichsfunktion 🙄

    Ja, klar. Als noch ausstehende Klarstellung zu

    Cönner schrieb:

    Ups, das erste Zitat (Performanz von qsort) habe ich gar nicht beantwortet.
    Also ja, es muss jedesmal eine Funktion ausgeführt werden, die Sortierung ist aber `arbitrary' (für Standardtypen gibts natürlich ne andere).
    Und in C++ muss auch immer ein Funktionsobjekt aufgerufen werden (im Notfall kann es mit __force_inline ein ganz kleines bisschen schneller sein als mein qsort)

    nebst

    volkard schrieb:

    Zugegeben, der Test ist gemein und künstlich. Er soll nur den Effekt der Komparator-Klasse als Template-Argument darstellen.

    (Damit ist gemeint, daß wir jetzt eine sort funktion mit geinlineter vergleichsfunktion (was dann auch pro zu sortierendem datentyp eine eigene funktion erfordert) vs. normaler vergleichsfunktion vergleichen tun, um mal zu schauen, was das Inlinen hier bringen bewirken könnte. Das ist doch auch für C-Leute ein wichtiges Ergebnis. Es heißt, daß man gelegentlich es nicht bei qsort bewenden lassen darf, sondern in die #define-#include-Trickkiste greifen muß, und speziell angepaßte Sortierfunktionen instanziieren. Freu Dich doch darüber, daß ich Dir so spannendes Wissen vor die Füße lege.)



  • ja gebe zu, der vergleich hat mich schon ein bischen überrascht. ändert aber nichts daran, dass nicht die sprache (c) sondern die umsetzung/implementation langsam ist 😉



  • __-- schrieb:

    ja gebe zu, der vergleich hat mich schon ein bischen überrascht. ändert aber nichts daran, dass nicht die sprache (c) sondern die umsetzung/implementation langsam ist 😉

    ~(Genau das sage ich über cout und Konsorten. 🙂 )~
    Diesbezüglich sind wir ganz einer Meinung. Deswegen legte ich auch Wert darauf, in der Auswertung
    qsort
    std::sort mit Funktionszeiger
    std::sort mit Komparatorklasse
    zu schreiben und nicht C, C++-func und C++, wie ich die Dateien genannt hatte.


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