Wann kommt DMark II oder Nord-Euro?



  • "permanenter Krisenmechanismus" ist für mich das Unwort des jahres. Da kann man zum Wut-EU-Bürger werden. 😡



  • Erhard Henkes schrieb:

    "permanenter Krisenmechanismus" ist für mich das Unwort des jahres. Da kann man zum Wut-EU-Bürger werden. 😡

    Impliziert "permanente Krise", böse Sache. Verdammt, da hatten die Kassandras und die anderen Kaffeesatzleserinnen unberechtigterweise recht.

    Ah, mitbekommen? Die EZB hat ihre Liquiditätsreserven soweit erschöpft, daß sie jetzt die anderen Zentralbanken gebeten hat, nachzuschießen? Find' jetzt keinen Link dafür ..., war heute morgen im ARD MoMa.



  • Der ifo-index zeigt noch immer "boom" an, und nächstes Jahr wird sicher auch ganz brauchbar, aber diese Politiker haben's einfach nicht drauf, machen alles kaputt. 🕶



  • Hi,

    nachdem immer mehr Zeichen in Richtung Umschuldung Griechenlands gehen und die Wahren Finnen sich einer weiteren Beteiligung am Rettungstopf gegenüber sperren, hohle ich den alten aber wieder aktuellen Fred noch mal hoch. Es darf also weiter gewettet werden.

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    Hi,

    nachdem immer mehr Zeichen in Richtung Umschuldung Griechenlands gehen und die Wahren Finnen sich einer weiteren Beteiligung am Rettungstopf gegenüber sperren, hohle ich den alten aber wieder aktuellen Fred noch mal hoch. Es darf also weiter gewettet werden.

    Gruß Mümmel

    Richtig, wir kommen jetzt in die heitere Zone, weil ja auch Spanien und Italien Nettoeinleger für den Rettungsschirm sind. Das impliziert die Frage, wovon die das zahlen sollen, sind ja selber Wackelkandidaten. 😃



  • Hi,

    langsam wird sogar dieser Fred wieder aktuell. Wenn auch noch Frankreich sein AAA verliert, dann ist aus meiner Sicht DMark II oder besser gesagt der NordEuro in Sichtweite.

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    Hi,

    langsam wird sogar dieser Fred wieder aktuell. Wenn auch noch Frankreich sein AAA verliert, dann ist aus meiner Sicht DMark II oder besser gesagt der NordEuro in Sichtweite.

    Gruß Mümmel

    Ahja? Auf was stützt Du das? Auf die komische DAX-Panikmache der letzten Tage?



  • Hi,

    anonymous© schrieb:

    Ahja? Auf was stützt Du das? Auf die komische DAX-Panikmache der letzten Tage?

    Ich gehe mal davon aus, dass wenn Frankreich nicht mehr AAA ist, dass dann deren Kreiditzinsen ordentlich steigen und die somit beim Rettungsschirm nicht mehr mitmachen können. (umsonst haben die Ratingagenturen die Runterstufung von Frankreich sicher nicht angekündigt).
    Wer soll dann noch die Kosten des Schirms tragen? Deutschland? Das muss doch selber froh sein, wenn es sein AAA behält. Ich gehe davon aus, das nach Frankreichs Runterstufung (sofern die Ratingagenturen da nicht kalte Füsse bekommen) Zahltag ist. Dann werden vermutlich die Fakten auf dem Tisch liegen, obs uns passt oder nicht.

    Gruß Mümmel



  • anonymous© schrieb:

    Ahja? Auf was stützt Du das? Auf die komische DAX-Panikmache der letzten Tage?

    Das muß er gar nicht mal, es war ja nicht nur der DAX. Frankreich hat es noch weniger hingebracht, in guten Zeiten den Haushalt zu konsolidieren, die diabolische Gegenfrage muß also lauten: Was läßt Dich glauben, daß Frankreich weiterhin AAA behält?
    Als Gesamtstaat hat Frankreich meines Wissens neben Österreich- Habsburg die meisten Staatspleiten hingelegt, die sind sehr geübt im Pleitegehen. Bei der Aushandlung des ECU, später Euro wollten die Franzosen unbedingt ein Konstrukt wie den letztens diskutierten Eurobonds, ist dann gekippt worden, weil da die Deutschen nicht mitgespielt hätten, aber das wird ja jetzt nachinstalliert, in der Folge liegen die CDS für unsere Staatsschulden bereits über den britischen - warum wohl?
    Zuletzt hat sich Frankreich 1960 zu Lasten der Kleinsparer durch eine Währungsreform vor der Pleite gerettet, die ewigen Budgetprobleme sind ihnen geblieben, der "Grande Nation". Das hier war vor der Finanzkrise, meinst Du, das wäre danach auch nur ein bißchen besser gelaufen?: http://www.n-tv.de/politik/Frankreich-ist-pleite-article233777.html
    Die Eurozone hat uns bereits als Zahlmeister bestellt, nominell sitzt Frankreich noch als Zahler am Tisch, aber der Engländer sagt "to take a French leave" für: durchbrennen, ohne zu bezahlen, wir kennen das als "Abschied auf französisch".
    @Edit: Muß nochmal recherchieren ...



  • Kurz, habe wenig Zeit.

    Wahr ist:
    - Frankreich hat ein Haushaltsdefizit von ca. 7%
    - Eine höhere Schuldenquote als D in %
    - Ein Handelsdefitit von ca. 4%
    - Eine Arbeitslosenquote von ca.9%
    - Ist an D gekettet, wie die USA an China, im Sinne von Exporter bzw. Importer.

    Frankreich hat aber ein paar Vorzüge, den z.B. die USA nicht haben:
    - Frankreich hat eine wesentlich höhere Sparquote.
    - einen mega-fetten (sozialistischen) Sozialstaat. Die brauchen wirklich nur ein paar Schweine schlachten und wären aus dem Gröbsten raus. So eine französiche Variante von Agenda 2010 und die muss nicht so krass sein.
    - Frankreich hat eine Industrie, die auf dem Binnenmarkt auf lange Sicht bestehen kann. Obwohl sich die Wettbewerbsfähigkeit in den letzten Jahren verschlechtert hat.
    - Haben mit den Handelspartnern eine gemeinsame Währung.
    - Frankreich besitzt ein Bankensystem, dass nicht so extrem vom Kapitalimport abhängig ist.
    - Das durchschnittliche Prokopf-Einkommen ist höher als in D.
    - F und D sind Kumpel. Was man von CN und USA nicht behaupten kann.

    Der Abzug des AAA wäre sogar eine gesunde Diät für sie. Aber nicht für D, weil sie unser bester Kunde sind.



  • Zur Zeit drängt alles zu diesen Euro-Bonds. Damit wird der Euro für uns zu einer schweren Belastung, weil wir gemeinsam für die Schulden aller haften dürfen. In disem Fall dürfte der Euro als inflationäres Zahlungsmittel Bestand haben. Viellicht ist es sogar gut für den Euroraum, denn wer dazu gehört muss dann scharf überwacht werden. Das Gold wird auf jeden Fall weiter steigen. 😉



  • Was ist jetzt an Euro- Bonds besser als vor 12 Jahren? Unterm Strich heißt das doch, Deutschland (und Länder wie die Niederlande, Österreich usw.) haftet für alle und bedeutet die Aufgabe etlicher Grundprinzipien, die uns verfassungsgerichtlich garantiert wurden, damit der Euro Einzug halten kann:

    - Kein BailOut
    - Inflationssicherheit (Maastricht- Kriterien)
    - politische Unabhängigkeit der EZB

    Tatsächlich wird das alles ohne demokratische Legitimation nunmehr mit Füßen getreten, man hat uns einen Euro "hart wie die DM" garantiert, aber anscheinend ist die Garantie abgelaufen und der Schutzbrief "Verfassung" muß nurmehr bezahlt werden, ohne daß wir auch nur den geringsten Schutz davon hätten.

    Daß alle Barometer in Richtung Transferunion zeigen, will man den Euro retten, ist eine traurige Wahrheit, die auch der trotteligste Kolumnist kapiert hat, nur Politiker beleidigen nach wie vor noch auch den schlichtesten Verstand mit stumpfsinnigem Leugnen.
    Wenn sich eine Transferunion so unausweichlich abzeichnet, warum fehlt dann die gestalterische Kraft, diese halbwegs fair zu bauen, also die bekannten Fehler aus dem Länderfinanzausgleich zu vermeiden?


  • Mod

    pointercrash() schrieb:

    Wenn sich eine Transferunion so unausweichlich abzeichnet, warum fehlt dann die gestalterische Kraft, diese halbwegs fair zu bauen, also die bekannten Fehler aus dem Länderfinanzausgleich zu vermeiden?

    Aus dem gleichen Grund, warum alle anderen Ausgleichssysteme nicht reformierbar sind:

    1. Zunächst braucht man kein Transfersystem.
    2. Dann benötigt die Mehrheit einen Transfer.
    3. Man stimmt ab für die Einführung eines Transfersystems und hat - oh Wunder - eine Mehrheit.
    4. Das Transfersystem wird eingeführt.
    5. Da der Empfang einfacher ist als die Abgabe, erhöht sich die Zahl der Transferempfänger.
    6. Das Transfersystem gerät in eine Schieflage und gefährdet die Existenz der Transfergeber.
    7. Es wird festgestellt, daß das Transfersystem reformbedürftig ist.
    8. Eine Kommission erstellt einen Maßnahmenplan, der inhaltlich sehr vernünftig ist.
    9. Die Mehrheit der Transferempfänger lehnt die Reform ab.
    10. gehe zu 5)


  • Ich sehe das Problem der Transfergemeinschaft aka Solidargemeinschaft mehr über die Form der Gestaltung:
    a) durch Zwang (Gesetze, Fachmodelle & Institutionen)
    b) durch freiwillige Leistung (Allmosen)
    c) durch gegenseitigen Nutzen

    Ein stabiles, nachhaltiges System kann nur durch c) funktionieren.
    Die Nachhaltigkeit von b) führt dazu, dass die Löcher immer größer, die Mäuler immer mehr und die Sponsoren immer ärmer werden (s. Marc++us).
    Eine Nachhaltigkeit von a) im fortschreitenen Transferprozess führt zu Aufständen, Revolutionen, Bürger- und Unabhängigkeitskriegen. (Der Resessionskrieg zur D-Mark Einführung 2014-2016. Keine Abspaltung von der Union. Keine weitere Sklavenhaltung 🤡).

    Warum funktioniert c) in der EU nicht?! - Weil nichts aufmodelliert, vernetzt, analysierbar und deshalb für jeden einzelnen Bürger nachvollziehbar ist... 💡
    Deshalb wählen die Bürger Personen und nicht Konzepte. Was dann wieder zu a) führt ... 🙄

    Traurig, wenn man bei fähigen Politikern immer nur auf Tote kucken muss:
    http://www.kas.de/upload/ACDP/HPM/HPM_07_00/HPM_07_00_11.pdf

    Formierte Gesellschaft
    Im Denken von Ludwig Erhard spielte der Begriff Formierte Gesellschaft eine beachtliche Rolle. Ursachen hierfür waren Erhards Realismus gegenüber dem Wirtschaftsgeschehen und seine Einschätzung sozialpsychologischer Zusammenhänge. Er war überzeugt, dass sich arbeitsteilige Wirtschaftsprozesse nur dann reibungslos vollzögen, wenn jede Entscheidung in der Wirtschaft vom Bewusstsein „der schicksalhaften Verbundenheit aller mit allen” getragen werde. Modernes Wirtschaften erfordere Arbeitsteilung und Spezialisierung, und das heiße: Jeder sei vom anderen abhängig; jeder sei darauf angewiesen, dass sämtliche Teilnehmer am Wirtschaftsgeschehen ihre Leistungen bereitwillig erbringen und anderen zur Verfügung stellen würden. Auf Vorschlag des Publizisten Rüdiger Altmann brachte Erhard die unausweichliche Verbundenheit aller einzelnen in der modernen Wirtschaftsgesellschaft auf den Begriff der Formierten Gesellschaft. Der mit diesem gefasste Sachverhalt ist von immenser politischer Bedeutung. In der modernen Wirtschaft entstehen marktgängige Produkte und Leistungen nur im Zusammenwirken vieler. Damit verfügt aber jeder Einzelne über Machtmittel, denn jeder kann durch Leistungsverweigerung den Wirtschaftsprozess lähmen und die Gesellschaft erpressen. Für Erhard war die Formierte Gesellschaft kein Konzept für eine neu zu schaffende oder „moralisch aufzurüstende“ Gesellschaft, sondern Mahnung, in einer Zeit zunehmender Verteilungskämpfe die Abhängigkeit aller von allen zu beachten. Etymologisch hat die Formel zwei Wurzeln: Sie erscheint erstmals 1790 bei Friedrich von Schiller; 1929 wurde sie von Friedrich Dessauer in einer Auseinandersetzung mit Erhards Doktorvater, Franz Oppenheimer, verwendet.

    Literatur
    H. Schott: Die Formierte Gesellschaft und das deutsche Gemeinschaftswerk (1982); R. Altmann/K. Biedenkopf (Mitarb.): Ludwig Erhard und seine Politik (1985).
    http://www.kas.de/wf/de/71.8787/



  • Passt dazu:

    Angela Merkel war bisher nicht in der Lage, die moralischen Folgen der Krise in der Eurozone zu thematisieren. Das ist schlimm genug. Undenkbar, dass zu Zeiten Erhards nicht ein Selbstverständigungsprozess eingesetzt hätte. Dafür fehlt der Partei augenscheinlich das Personal. Denn die Macht dazu fehlt ihr keinesfalls.

    Quelle: http://www.faz.net/artikel/C30351/buergerliche-werte-ich-beginne-zu-glauben-dass-die-linke-recht-hat-30484461.html





  • rüdiger schrieb:

    Deutsche Ökonomen: Rückkehr zur D-Mark brächte wirtschaftliche Katastrophe

    Ich sehe nichts Schrecklicheres als was sich jetzt über eine Transferunion abzeichnet, die durch nichts geregelt ist.
    Es gibt zwei Katastrophen, das Zerbrechen des Euro- Konstrukts und Rückkehr zur DM oder den Umbau der EU zur Transferunion.
    Welche ist schlimmer? Fällt noch jemand was ein? Für welche Variante wollt ihr blechen, denn blechen werdet ihr dafür!
    Griechenland, Italien, Spanien, Portugal&Co für immer und ewig sponsern oder einige zeit lang mit Exporteinbrüchen leben?
    Die EU steht am Scheideweg und die Politiker sind eigentlich gefordert, Perspektiven zu eröffnen, sie tun nichts, außer Beamte zu entlassen bzw. deren Gehälter zu kürzen. Ist zwar populär, aber nicht sachgerecht.



  • Es gibt zwei Katastrophen, das Zerbrechen des Euro- Konstrukts und Rückkehr zur DM oder den Umbau der EU zur Transferunion.

    Nö, das eine hat mit dem anderen gar nichts zu tun. Wovor hat man derzeit Angst? Dass die Pleite Welle einfach die Banken, Pensionsfonds und Versicherungen mit nimmt. Was sollte ein Wechsel zur DMark daran ändern? Nichts. Es würde nur genau die gleiche Situation herbeiführen. Die ganzen Kredite, Bonds und Anleihen wären auf einmal nichts mehr wert und die Banken, Pensionsfonds und Versicherungen wären alle ruiniert.

    Sinnvoller wäre es natürlich, wenn man bei Ländern wie Griechenland direkt überlegt hätte, wie man eine "sanfte" Umschuldung angehen könnte. Italien sollte sich ja sogar selbst helfen können, wenn sie eine sinnvolle Politik betreiben würden und nicht ständig diesen selbstbereichernden Playboy wählen würden.



  • pointercrash() schrieb:

    Welche ist schlimmer? Fällt noch jemand was ein? Für welche Variante wollt ihr blechen, denn blechen werdet ihr dafür!
    Griechenland, Italien, Spanien, Portugal&Co für immer und ewig sponsern oder einige zeit lang mit Exporteinbrüchen leben?
    Die EU steht am Scheideweg und die Politiker sind eigentlich gefordert, Perspektiven zu eröffnen, sie tun nichts, außer Beamte zu entlassen bzw. deren Gehälter zu kürzen. Ist zwar populär, aber nicht sachgerecht.

    Dann hast Du Erhard und mich immer noch nicht verstanden.

    Die Politik sollte nichts tun, als der Wirtschaft und dem Bürgern die Mittel in der Hand zu geben ihren optimalen Weg selbst zu finden ohne Direktive von oben. "Macht ist was Böses, Gefährliches und Brutales!" (Erhard)- Hätte die Politik von Anfang an ihre Griffel von dem System gelassen - keine Bailouts, kein Rettungsschirm, keine EZB Aufkäufe, kein Griechenlandtransfer etc hätten wir es schon längst hinter uns. Das Einzige was ich befürwortet hätte, ist die Einlagensicherung des Bundes.

    1. Dann hätten wir nur noch ein staatliches Bankensystem in D zum selben Preis.
    2. Hätten wir eine von Spekulanten und unfähigen Managern ohne Boni und Abfindung in den Arsch getreten und nach China vertrieben ➡ Golgafrincham Entledigung.
    3. Griechenland und ggf. auch Irland wären jetzt längst Pleite und wir hätten jetzt ein klares Auf- und Abstiegsregelwerk für die Euroliga - oder wie wir Informatiker sagen würden einen C-tor und D-tor.
    4. Jede europäische und IWF Intervention wäre dann nicht mehr Bestandteil der Konkursmasse des Landes und Griechenland könnte einer rosigen Zukunft entgegen sehen, nachdem sie ihren Golgafrincham-Anteil endlich loswerden können.

    Neues schaffen braucht halt Zerstörung - Let's burn, Nero! - Asche ist fruchtbar. Dann wäre unsere Staatsverschuldung vielleicht um 10% höher und vielleicht hätten wir auch ein Jahr länger gebraucht um aus den Puschen zu kommen, aber wir hätten endlich eine saubere Schlußabrechnung und es würde sogar danach um Faktor drei heftiger bummen, weil wir das einzige Land wären, bei dem endlich alles feuerfest, flut- und erdbebensicher gebaut ist.

    Erhard hatte diesen Kampf unzählige Male fechten müssen - Aufhebung der Marktwirtschaft, Preisregulierung, Inflation, Überhitzung etc. und blieb glücklicherweise hartneckig bis zu Letzt bei seinem Konzept. Solange die existenzielle Grundsicherung, wie sie in der sozialen Marktwirtschaft manifestiert wurde, gewährleistet ist, stand bei Erhard immer die Eigenverantwortung von Bürgern und Wirtschaft im Vordergrund mit der Zuversicht das man das untereinander irgendwie effizient regeln würden ohne Einmischung von oben.



  • pointercrash() schrieb:

    Die EU steht am Scheideweg und die Politiker sind eigentlich gefordert, Perspektiven zu eröffnen, sie tun nichts, außer Beamte zu entlassen bzw. deren Gehälter zu kürzen. Ist zwar populär, aber nicht sachgerecht.

    Darf man dem LOCUS trauen, tun Sie nicht mal das. Das System wird als 'mexikanische Armee' bezeichnet - wenig Soldaten, aber viele Generäle. Konkret bedeutet dies, dass man sich viele, viele Beamte leistet, deren Gebiete sich gegenseitig nicht schließen oder ergänzen, sondern oft überlagern. Würde man sparen wollen, könnte man dies locker tun, der Bund der Steuerzahler hat eine schöne Menge an Posten aufgelistet ...

    Prof84 schrieb:

    Hätte die Politik von Anfang an ihre Griffel von dem System gelassen - keine Bailouts, kein Rettungsschirm, keine EZB Aufkäufe, kein Griechenlandtransfer etc hätten wir es schon längst hinter uns.

    Warum bewirbst du dich dann nicht als Politiker, hm? Offensichtlich weißt du ja, wie's geht ...

    Prof84 schrieb:

    1. Jede europäische und IWF Intervention wäre dann nicht mehr Bestandteil der Konkursmasse des Landes und Griechenland könnte einer rosigen Zukunft entgegen sehen, nachdem sie ihren Golgafrincham-Anteil endlich loswerden können.

    Hast du die Geschichte zu Ende gelesen? Dort sind sie nach der Abschiebung der Telefondesinfizierer alle aufgrund eines Keims gestorben. 😃

    Prof84 schrieb:

    Neues schaffen braucht halt Zerstörung - Let's burn, Nero! - Asche ist fruchtbar. Dann wäre unsere Staatsverschuldung vielleicht um 10% höher und vielleicht hätten wir auch ein Jahr länger gebraucht um aus den Puschen zu kommen, aber wir hätten endlich eine saubere Schlußabrechnung und es würde sogar danach um Faktor drei heftiger bummen, weil wir das einzige Land wären, bei dem endlich alles feuerfest, flut- und erdbebensicher gebaut ist.

    Jetzt wirst du aber leicht unrealistisch. Es gibt eben keine 100%-ige Sicherheit, es wird wohl immer etwas geben, dass uns treffen kann.

    "Das Finanz- und Bankensystem bräche komplett zusammen", sagte Gros. "Die Banken würden sich untereinander kein Geld mehr leihen, die Unternehmen bekämen keine neuen Kredite mehr und die Institute würden die ausstehenden Kredite einfordern. Die deutsche Volkswirtschaft würde massiv einbrechen, vielleicht nur um 20 Prozent, vielleicht aber auch um 30 Prozent."

    Hört sich doch geil an. "Alle sollen zur Hölle fahren, bis auf Höhle 76" ... oder, um es anders zu formulieren, "das Universum in die Luft jagen, nur um den Knall zu hören".


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