Wann kommt DMark II oder Nord-Euro?



  • pointercrash() schrieb:

    Welche ist schlimmer? Fällt noch jemand was ein? Für welche Variante wollt ihr blechen, denn blechen werdet ihr dafür!
    Griechenland, Italien, Spanien, Portugal&Co für immer und ewig sponsern oder einige zeit lang mit Exporteinbrüchen leben?
    Die EU steht am Scheideweg und die Politiker sind eigentlich gefordert, Perspektiven zu eröffnen, sie tun nichts, außer Beamte zu entlassen bzw. deren Gehälter zu kürzen. Ist zwar populär, aber nicht sachgerecht.

    Dann hast Du Erhard und mich immer noch nicht verstanden.

    Die Politik sollte nichts tun, als der Wirtschaft und dem Bürgern die Mittel in der Hand zu geben ihren optimalen Weg selbst zu finden ohne Direktive von oben. "Macht ist was Böses, Gefährliches und Brutales!" (Erhard)- Hätte die Politik von Anfang an ihre Griffel von dem System gelassen - keine Bailouts, kein Rettungsschirm, keine EZB Aufkäufe, kein Griechenlandtransfer etc hätten wir es schon längst hinter uns. Das Einzige was ich befürwortet hätte, ist die Einlagensicherung des Bundes.

    1. Dann hätten wir nur noch ein staatliches Bankensystem in D zum selben Preis.
    2. Hätten wir eine von Spekulanten und unfähigen Managern ohne Boni und Abfindung in den Arsch getreten und nach China vertrieben ➡ Golgafrincham Entledigung.
    3. Griechenland und ggf. auch Irland wären jetzt längst Pleite und wir hätten jetzt ein klares Auf- und Abstiegsregelwerk für die Euroliga - oder wie wir Informatiker sagen würden einen C-tor und D-tor.
    4. Jede europäische und IWF Intervention wäre dann nicht mehr Bestandteil der Konkursmasse des Landes und Griechenland könnte einer rosigen Zukunft entgegen sehen, nachdem sie ihren Golgafrincham-Anteil endlich loswerden können.

    Neues schaffen braucht halt Zerstörung - Let's burn, Nero! - Asche ist fruchtbar. Dann wäre unsere Staatsverschuldung vielleicht um 10% höher und vielleicht hätten wir auch ein Jahr länger gebraucht um aus den Puschen zu kommen, aber wir hätten endlich eine saubere Schlußabrechnung und es würde sogar danach um Faktor drei heftiger bummen, weil wir das einzige Land wären, bei dem endlich alles feuerfest, flut- und erdbebensicher gebaut ist.

    Erhard hatte diesen Kampf unzählige Male fechten müssen - Aufhebung der Marktwirtschaft, Preisregulierung, Inflation, Überhitzung etc. und blieb glücklicherweise hartneckig bis zu Letzt bei seinem Konzept. Solange die existenzielle Grundsicherung, wie sie in der sozialen Marktwirtschaft manifestiert wurde, gewährleistet ist, stand bei Erhard immer die Eigenverantwortung von Bürgern und Wirtschaft im Vordergrund mit der Zuversicht das man das untereinander irgendwie effizient regeln würden ohne Einmischung von oben.



  • pointercrash() schrieb:

    Die EU steht am Scheideweg und die Politiker sind eigentlich gefordert, Perspektiven zu eröffnen, sie tun nichts, außer Beamte zu entlassen bzw. deren Gehälter zu kürzen. Ist zwar populär, aber nicht sachgerecht.

    Darf man dem LOCUS trauen, tun Sie nicht mal das. Das System wird als 'mexikanische Armee' bezeichnet - wenig Soldaten, aber viele Generäle. Konkret bedeutet dies, dass man sich viele, viele Beamte leistet, deren Gebiete sich gegenseitig nicht schließen oder ergänzen, sondern oft überlagern. Würde man sparen wollen, könnte man dies locker tun, der Bund der Steuerzahler hat eine schöne Menge an Posten aufgelistet ...

    Prof84 schrieb:

    Hätte die Politik von Anfang an ihre Griffel von dem System gelassen - keine Bailouts, kein Rettungsschirm, keine EZB Aufkäufe, kein Griechenlandtransfer etc hätten wir es schon längst hinter uns.

    Warum bewirbst du dich dann nicht als Politiker, hm? Offensichtlich weißt du ja, wie's geht ...

    Prof84 schrieb:

    1. Jede europäische und IWF Intervention wäre dann nicht mehr Bestandteil der Konkursmasse des Landes und Griechenland könnte einer rosigen Zukunft entgegen sehen, nachdem sie ihren Golgafrincham-Anteil endlich loswerden können.

    Hast du die Geschichte zu Ende gelesen? Dort sind sie nach der Abschiebung der Telefondesinfizierer alle aufgrund eines Keims gestorben. 😃

    Prof84 schrieb:

    Neues schaffen braucht halt Zerstörung - Let's burn, Nero! - Asche ist fruchtbar. Dann wäre unsere Staatsverschuldung vielleicht um 10% höher und vielleicht hätten wir auch ein Jahr länger gebraucht um aus den Puschen zu kommen, aber wir hätten endlich eine saubere Schlußabrechnung und es würde sogar danach um Faktor drei heftiger bummen, weil wir das einzige Land wären, bei dem endlich alles feuerfest, flut- und erdbebensicher gebaut ist.

    Jetzt wirst du aber leicht unrealistisch. Es gibt eben keine 100%-ige Sicherheit, es wird wohl immer etwas geben, dass uns treffen kann.

    "Das Finanz- und Bankensystem bräche komplett zusammen", sagte Gros. "Die Banken würden sich untereinander kein Geld mehr leihen, die Unternehmen bekämen keine neuen Kredite mehr und die Institute würden die ausstehenden Kredite einfordern. Die deutsche Volkswirtschaft würde massiv einbrechen, vielleicht nur um 20 Prozent, vielleicht aber auch um 30 Prozent."

    Hört sich doch geil an. "Alle sollen zur Hölle fahren, bis auf Höhle 76" ... oder, um es anders zu formulieren, "das Universum in die Luft jagen, nur um den Knall zu hören".



  • Der aus dem Westen ... schrieb:

    Darf man dem LOCUS trauen, tun Sie nicht mal das. Das System wird als 'mexikanische Armee' bezeichnet - wenig Soldaten, aber viele Generäle. Konkret bedeutet dies, dass man sich viele, viele Beamte leistet, deren Gebiete sich gegenseitig nicht schließen oder ergänzen, sondern oft überlagern. Würde man sparen wollen, könnte man dies locker tun, der Bund der Steuerzahler hat eine schöne Menge an Posten aufgelistet ...

    Exacto! 🙂 - Ich bin sogar der festen Überzegung, es wird in der Summe viel mehr daneben gegoßen, als im Topf landet.
    Also Topziel: Das erst mal alles transparent machen und verlinken, um Anomalien und Synergien zu finden. 💡

    Der aus dem Westen ... schrieb:

    Warum bewirbst du dich dann nicht als Politiker, hm? Offensichtlich weißt du ja, wie's geht ...

    Hää? - Die mächtigste Position ist die des Overnerds. Die wahre Macht ruht immer hinter dem Tron. Taugt der Overnerd nichts, geht das Land unter. Deshalb gab es unter Erhard auch den sog. Sonderkreis.
    http://books.google.com/books?id=9ysvkx2DKJcC&pg=PA156&lpg=PA156&dq=Sonderkreis+erhard+ludwig&source=bl&ots=VqrapqtSES&sig=0Y8EUCgCPnCnyWa-y8k9rxJHB1E&hl=en&ei=tjBKTuCXEM2SOtn9wa4I&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=4&sqi=2&ved=0CC0Q6AEwAw#v=onepage&q=Sonderkreis erhard ludwig&f=false
    Merkel hat nur das Kanzleramt. Politiker sind nur Show Man/Woman, den man die Illusion lassen muss, als hätten sie irgendwas zu sagen und von irgendwas eine Ahnng, weil 95% der Bevölkerung daran glauben und es hoffen wollen, dass es irgend jemanden gibt, der ihr Leben richten kann.

    "Wahlen ändern nichts, sonst wären sie verboten!" (Kurt Tucholsky)

    Schöner Link von Andreas XXL der irgendwie auch hierher passt:
    http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/Der-rechte-Abschied-von-der-Politik/story/22710602

    Der aus dem Westen ... schrieb:

    Hast du die Geschichte zu Ende gelesen? Dort sind sie nach der Abschiebung der Telefondesinfizierer alle aufgrund eines Keims gestorben. 😃

    Genau, deshalb hat jeder heute sein eigenes Handy.

    Prof84 schrieb:

    Jetzt wirst du aber leicht unrealistisch. Es gibt eben keine 100%-ige Sicherheit, es wird wohl immer etwas geben, dass uns treffen kann.

    Was glaubst Du, wie oft man das Erhard gesagt hat?! - Zu extrem, zu irrelatistisch, zu riskant. Wohl total verrückt geworden, was?!

    "... Erhard verstand von diesen immensen Schwierigkeiten die ein Staatsapparat mit sich brachte nichts und deshalb hatte er auch überhaupt keine Skruppel einfach darauf los zu marschieren." (sein Doktorvater)

    Warum waren Erhard und Brandt die einzigen deutschen Politiker die wirklich massive Veränderungen in der Gesellschaft und dem Staat erzielen konnten?! - Weil sie mehr Nerd waren als Politiker und deshalb auch als Kanzler irgendwann scheitern mussten. Zu gut für diese Welt ... 😞

    Nerd, erkenne Dich und bleibe an Deinem Platz!



  • Prof84 schrieb:

    Exacto! 🙂 - Ich bin sogar der festen Überzegung, es wird in der Summe viel mehr daneben gegoßen, als im Topf landet.
    Also Topziel: Das erst mal alles transparent machen und verlinken, um Anomalien und Synergien zu finden. 💡

    Viel Spaß dabei. Es gibt Leute, die versuchen das (mit Ablösungen) seit 2000 Jahren, und in der Zeit ist noch mehr Dreck hinzugekommen. Mein Urgroßvater hatte einen genialen Spruch parat: 'Garnich drum kümmern ...'

    Prof84 schrieb:

    Hää? - Die mächtigste Position ist die des Overnerds. Die wahre Macht ruht immer hinter dem Tron. Taugt der Overnerd nichts, geht das Land unter. Deshalb gab es unter Erhard auch den sog. Sonderkreis.
    http://books.google.com/books?id=9ysvkx2DKJcC&pg=PA156&lpg=PA156&dq=Sonderkreis+erhard+ludwig&source=bl&ots=VqrapqtSES&sig=0Y8EUCgCPnCnyWa-y8k9rxJHB1E&hl=en&ei=tjBKTuCXEM2SOtn9wa4I&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=4&sqi=2&ved=0CC0Q6AEwAw#v=onepage&q=Sonderkreis erhard ludwig&f=false
    Merkel hat nur das Kanzleramt. Politiker sind nur Show Man/Woman, den man die Illusion lassen muss, als hätten sie irgendwas zu sagen und von irgendwas eine Ahnng, weil 95% der Bevölkerung daran glauben und es hoffen wollen, dass es irgend jemanden gibt, der ihr Leben richten kann.

    Wer redet denn von Macht? Ich rede von Geld und Sex. 😕

    Prof84 schrieb:

    Genau, deshalb hat jeder heute sein eigenes Handy.

    😃 Worauf ich anspielen will: wird man was los, wird man merken, dass es einem fehlt.

    Prof84 schrieb:

    Warum waren Erhard und Brandt die einzigen deutschen Politiker die wirklich massive Veränderungen in der Gesellschaft und dem Staat erzielen konnten?! - Weil sie mehr Nerd waren als Politiker und deshalb auch als Kanzler irgendwann scheitern mussten. Zu gut für diese Welt ... 😞

    Ich sach nich, dat es extrem irrelatistisch is, ich sach, dass es leicht unrealistisch is. Und eine 100%-ige Wahrscheinlichkeit kann es kaum geben, und wenn es ein Meteor ist, der auf Deutschland zurast und die Wirtschaft in Stücke reißt. Du kriegst das System nicht sicher, höchstens sicherer - im Vergleich kann Deutschland also eine Insel des Wohlstandes, der stabilen Mark und der Sicherheit sein, aber es ist ohne weiteres möglich, diese Eigenschaften relativ schnell in Stücke zu hauen. Hackfleisch, Hackfleisch ...



  • Hi,

    hier mal eine interessante Sicht des Chef-Volkswirts der ongkong and Shanghai Banking Corporation:
    http://www.focus.de/finanzen/doenchkolumne/schuldenkrise-die-eurozone-zerbricht-so-wie-die-sowjetunion_aid_655842.html

    Gruß Mümmel





  • Klassisches "Winner takes all!" Zenario

    Es werden eher 2-3 Länder aus dem Euro fliegen, als das der Euro abgeschafft wird. - Die Wette halte ich. Der deutsche Mittelstand wird ihn bis zum Äußerstem verteidigen.

    Das Ausland hat ähnliche Meinungen:
    http://business.blogs.cnn.com/2012/05/24/the-mittelstand-germanys-family-secret/?hpt=ibu_t2
    http://www.youtube.com/watch?v=WW9q4S1xSgE
    http://www.youtube.com/watch?v=Uad1Ma5DSMA
    http://www.youtube.com/watch?v=1CRDcqkHLE4



  • Prof84 schrieb:

    Der deutsche Mittelstand wird in bis zum äußersten verteidigen.

    Welcher deutsche Mittelstand?



  • Ich denke auch, dass eher einzelne Länder fliegen werden. Allerdings frage ich mich, ob es für eine Exportnation so gut ist eine so teure Währung zu haben...



  • @Steffo:
    Das ist ein Nullsummenspiel, weil wir kaum eigene Rohstoffe außer Nahrungsmittelproduktion haben, die wird aber auch durch die EU- Agrarsubventionen gestützt.
    Die Wertschaffenden sind nicht mehr die Kumpels, sondern Deutschland ist eine Produktveredelungsmaschine, vereinfacht ausgedrückt.
    Heißt, wir kaufen Rohstoffe und Halbzeug und machen was draus, das wir exportieren. Bei einer Hartwährung verringern sich aber die Einkaufspreise, ebenso kann der Lohnanstieg geringer gehalten werden, weil auch Konsumgüter relativ gesehen günstiger importiert werden können.
    Eine Hartwährungspolitik hat auch noch den Vorteil, daß Investoren nicht befürchten müssen, über Nacht mal 10% ihrer Investition verloren zu haben, weil ein Staat gerade den Gelddrucker angeschmissen hat.

    @hustbaer:
    Jo, denke auch, daß die Mittelstandsausdünnung mittlerweile sogar dem Mittelstand auffällt.



  • Hi pointercrash(),

    nein ist keine Nullsummenspiel. Man muss schon alle Kettenglieder betrachten um sich eine Meinung bilden zu können, ob die Kette was taugt.

    Klar, für die deutschen Beutelschneider ist es lohnend mit unkomplizierten Euros zu handeln und sich das ganze dann von der Bank gutschreiben zu lassen.
    Aber wenn wir für ein Produkt z.B. 3.000 Euro Materialkosten haben, (die wir unter Nicht-Euro-Bedingungenwir preiswert aus dem Ausland bekommen könnten), 6.000 Euro Fertigungskosten in Deutschland haben (die durch den Euro nicht teurer als anderswo sind), und 1.000 Euro daran verdienen, dann sieht das erst mal gut aus.
    Wenn aber von den 10.000 Euros 1.000 nicht bezahlt werden, weil die nur über Target-2-Kredite geht, die letztlich unser Steuerzahler an der Backe hat, dann haben wir damit gar nichts verdient. Klar, Firma XYZ hat jetzt die 1.000 Euro auf dem Konto und wir alle haben sie an der Backe. Da können wir aber auch gleich Produktion und Im-Export weglassen und Firma XYZ gleich aus Steuermitteln 1.000 Euros aufs Konto schieben.

    Letztlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis uns der derzeitige Euro in der einen oder anderen Form um die Ohren fliegt.

    Für die Lösung gibt es eben nur 2 Möglichkeiten:
    1. die nicht mehr zahlenkönnenden Schuldner gehen einer nach dem anderen aus dem Euro raus (am Schluss einschließlich Frankreich). Dann können sie anschließend ihre eigene Währung abwerten und wieder produktiver werden, haben aber das Problem der Kosten der Währungsrückumstellung an der Backe. Außerdem haben sie dann ihre Schulden in dem dann hoffentlich wieder härteren Resteuro.
    Am Ende bliebe Deutschland mit Luxemburg, Finnland und Östreich als Rest im Euro und hätten dann ALLE Target-2-Schulden und Garantiesummen... in dem dann wieder härteren Euro allein an der Backe.

    2. Deutschland springt aus dem Euro raus und gründet mit Luxemburg, Östreich, Finnland und dann vermutlich auch Dänemark und Schweden einen Nordeuro. Deutschland müsste nur für seinen anteiligen Schuldenanteil an Target-2 und Garantien einstehen. Diese Schulden würden dann, genau wie die der Südländer in dem alten Euro laufen, der ab dem Moment Südeuro wäre und kräftig abwerten würde. Die Schulden würden sich also automatisch verkleinern.
    Der Nordeuro wird deutlich aufgewertet. Um die Aufwertung zu begrenzen wird kräftig Geld gedruckt in dem Maße wie es nötig ist, um den Nordeuro vor zu hohem Steigen zu bewahren. Mit diesen neu geschaffenen und über alle Zweifel erhabenen Nordeuros können dann ein großer Teil der Schulden getilgt werden.
    Durch die Abwertung des Südeuros wird auch die Arbeit in den Südeuroländern wieder billiger, es rechnet sich jetzt nicht mehr alles in China machen zu lassen, man fertigt wieder in Frankreich, Spanien, Italien... und Urlaub am Mittelmeer wird auch billiger, also bringen auch Urlauber dort wieder Geld rein und allen ist geholfen.

    Wo also ist nun das Problem?

    Gruß Mümmel



  • Hi,

    Mr. DAX, Dirk Müller sagt hier
    http://aktien-boersen.blogspot.de/2012/05/mr-dax-dirk-muller-rennet-rettet.html
    ganz deutlich, das es so nicht gehen kann. Entweder wir schaffen in allerkürzester Zeit die Vereinigten Staaten von Europa, oder die (Süd-)Länder gehen zu ihrer eigenen Währung zurück. So ist der Euro für die viel zu stark.

    Letztlich sagt er nichts anderes als Sarrazin oder auch Henkel, nur ist er noch nicht so als "Hetzer" verbrannt sondern noch akzeptiert. Wenn er das aber noch lange so deutlich sagt, wird man ihn bald zu Sarrazin und Henkel in die Schmuddelecke schieben.

    Ich weiß nicht, ob die Vereinigten Staaten unser Ziel sein sollten? Wie wir aus den ganzen anderen Verträgen, die das Papier auf das sie gedruckt sind nicht wert sind, zeigen, wäre das eine aus meiner Sicht zu blauäugige Sache. Und wie an der EZB zu sehen ist, wo unsere Vertreter von der Menge der Habenwoller regelmäßig zahlenmäßig überstimmt werden, werden wir auch in den Vereinigten Staaten von Europa als auszuweidende Weihnachtsgans geschlachtet werden.

    Bleibt also nur noch die Euroaufspaltung. Und die ist aus meiner Sicht verantwortungsbewust nur durch einen Raussprung der Nordländer zu bewerkstelligen, da ein Ausscheren der Südländer ungünstiger wäre. Nachteil der Nordeuroversion ist natürlich, das dann auch viele nicht in Deutschland laufende Guthaben abgewertet werden. Wird Lebensversicherungen, Fonds... ei bisschen treffen, ist aber wie ich im vorigen Beitrag schon geschrieben habe insgesamt die (aus meiner Sicht) beste Lösung. Nun kommt es eben darauf an, ob Merkel den Mut hat, sich hier unbeliebt zu machen und die Größe, hier den entscheidenden Schritt zu gehen.

    Gruß Mümmel


  • Mod

    Dieser Thread hat ein bisschen etwas von Weltuntergangsdaten. muemmel lässt sich alle zwei Monate ein neues Datum einfallen und man diskutiert und diskutiert und schwupps ist das Datum wieder vorbei, aber Halt, d.h. doch nicht, dass er hier entlarvt wurde, nein, ganz im Gegenteil, das Datum hat sich nur aus verschiedenen Gründen etwas nach hinten verschoben, hier ist das neue Datum!

    Ich sage euch, die direkte Demokratie muss mit allen Mitteln unterbunden werden. In der Form einer repräsentativen Demokratie können zumindest einigermaßen gebildete Menschen vorgaukeln sie würden (auch) in der wahnwitzigen Meinung so mancher handeln die sie gewählt haben, stattdessen aber eigentlich mehr oder weniger rational vorgehen.

    MfG SideWinder



  • muemmel schrieb:

    Mr. DAX, Dirk Müller sagt hier

    Und Mr. muemmel sagt das hier: http://www.c-plusplus.net/forum/276488
    Hat ungefähr die gleiche Relevanz.


  • Mod

    Nachtrag: Die sieben Personen die "Innerhalb eines viertel Jahres", "Innnerhalb von einem halben Jahr", "Innerhalb von 1 Jahr" sowie "innerhalb von 2 Jahren" gewählt haben sollten dies öffentlich bekannt geben und mitteilen warum sie glauben, dass es doch nicht eingetroffen ist.





  • Hi SideWinder,

    SideWinder schrieb:

    Nachtrag: Die sieben Personen die "Innerhalb eines viertel Jahres", "Innnerhalb von einem halben Jahr", "Innerhalb von 1 Jahr" sowie "innerhalb von 2 Jahren" gewählt haben sollten dies öffentlich bekannt geben und mitteilen warum sie glauben, dass es doch nicht eingetroffen ist.

    nun, dann oute ich mich mal. Ich war einer von denen. Weiß nicht mehr genau was, aber ich hatte wohl für 1 oder 2 Jahre gestimmt. Weiss nicht mehr genau, kann auch weniger gewesen sein.

    Ein neues Datum lasse ich mir NIE einfallen. Bei mir ist es immer der nächste 1. 😃

    Warum es noch nicht eingetroffen ist...
    Die Welt dreht sich eben doch nicht so schnell, wie ich glaube.
    Verschiedene Leute, die doch ne ganze Menge von Finanzen verstehen sagen, dass es nicht geht (Müller, Sarrazin, Henkel, Otte, Sinn...), und ökonomische Leichtgewichte die allesamt nur ein bisschen Versuch un Irrtum betreiben und von der Ausbildung her Physiker, Juristen, Lehrer, ... wiederholen gebetsmühlenartig Begriffe wie alternativlos oder "scheitert der Euro scheiter Europa"

    Aber es ist klar, bei Sachen, die einen nicht direkrt betreffen, (Fußball, Stuttgart 21...) sind alle dabei und kämpfen verbissen für nichts.
    Bei Dingen aber, die an die eigene Substanz gehen duckt sich jeder in den Sand und hofft, dass dieser Becher noch mal an ihm vorüber gehen möge. Wenn ich positiv denke und nicht daran glaube, dann wird es schon nicht kommen.

    Wie sonst sollte es sein, Dass in Frankreich das fröhliche Weiterso gewählt wird, das in NRW Hannelore Kraft mit ihrer fröhlichen Neigung zum Geldausgeben das sie nicht hat gestärkt wiedergewählt wird. Aber es ist eben noch immer so, dass der Überbringer schlechter Nachrichten gehenkt wird und der Kasper der vom Sonnenschein redet und Freibier für alle verspricht hat ungezählte Fans.

    Das Leben ist für den einen oder anderen nun mal recht hart, und da möchte man sich eben gerne in ein besseres hineinträumen und sich von Geschichtenerzählern mit auf die Reise nach Lummerland entführen lassen.

    Eigentlich hätte es schon vor sehr langer Zeit komplett knallen müssen, denn wirkliche Werte stehen seit langem nicht mehr hinter all dem was täglich so um die Welt schnurrt in Form sogenannten Geldes, das in Wahrheit nur noch bunt bedruckte Papierschnipsel sind. Schon mal einen Euro genau angeguckt? Da steht nichts drauf, dass das wirklich Geld ist. keine Ausgabestelle, keine Unterschrift, ...
    Zu Zeiten der Golddeckung war ein Geldstück oder Schein noch exakt das wert, was seinem Feingoldgehalt entsprach. War aber schon in der DDR nicht mehr so. Da hieß es dann, da stehen die Fabriken und Güter als Wert dahinter.

    Aber was steht heute noch dahinter. Die Summen, die als Papierschnipsel und Nullen und Einsen im Computer heute um den Erdball schwirren übersteigen den Wert alles irdischen um ein vielhundertfaches.

    Ein Neandertaler, der bei seiner Geburt begonnen hätte, unsere Staatschulden zu zählen, währe heute noch nicht bei den zwei Billionen angekommen, die wir zur Zeit haben.

    Jeder hat einen Anteil an den imaginären Summen, und ein bisschen was davon im Portemonnaie. Ebenso mit den Schulden.

    Aber jeder weiß auch, dass sein Anteil nur so lange dieser Anteil ist, wie jeder daran glaubt, dass es diese Summe gibt. Wie bei der Geschichte von des Kaisers neuen Kleidern. Sobald aber das Kind auftaucht das die Wahrheit sagt und dem man glaubt, zerrint die ganze schöne eingebildete Marie zu Staub und man hat nur noch die paar Bargeldbanknoten und Geldstücke die man in der Hand hat. Davor, vor diesem Augenblick fürchten sich alle, und solange es noch irgendwie möglich ist, ein paar Nebelwände vor dem Kaiser zu ziehen, wollen alle glauben, das der ja doch nicht nackt ist. Wer am Ende das Kind mit der Wahrheit ist, ob Moodys, Standard & Poors oder sonstwer, keine Ahnung.

    Aber dass es irgendwann um die Ohren fliegt ist (sollte) eigentlich für jeden klar sein.
    Man braucht blos mal ein kleines Diagramm malen, wo auf der X-Achse die Monate und auf der Y-Achse die Rettungsmillarden stehen. Warum sollte die Kurve gerade heute ihren Gipfeklpunkt errichen und ab morgen wieder nach unten zeigen. Gerade wo die Zeitungen wider schreiben die Euro-Kriese ist voll zurück?
    Die Linie geht selbst bei logarithmischer Teilung geradewegs immer weiter aufwärts. Wird ne neue Brandmauer gebaut ist sie nach einem halben Jahr wieder zu niedrig, also wieder verdoppeln. Und wieder ein halbes Jahr warten... Wann sind die 14 Billionen der USA erreicht?

    Warum geht es denn der Türkei so gut? die war mal mit Griechenland auf einer Stufe. Aber die haben auch ihre Währung stramm abgewertet. Wer am Beginn des Euros für 100 Euro türkische Lira eingetauscht hat, der bekommt jetzt beim Rücktausch gerade mal noch 20 Euro dafür. Freilich, für die Sparguthaben da ist das nicht gut, die schmelzen wie Schnee in der Sonne. Aber eben auch die Schulden. Auf Euro umgerechnet sind die Löhne und Kosten dort gering und so fertigt Hinz und Kunz dort und die Leute machen wie die Wilden Urlaub in der Türkei. Es kommt ne menge Geld in's Land und allen (naja fast allen) geht es gut. Brauchts noch andere Beweise?

    Im übrigen sehne ich keinen Weltuntergang herbei, sondern eine Lösung, aber die bitte recht bald, damit noch ein paar Mark für den Neuanfang da sind, denn wenn vorher alles Geld verbrannt wurde, ist auch der Neuanfang schwierig.

    Gruß Mümmel



  • hallo

    der klassiker: vorhersagen machen, die dann nicht eintreffen. das führt nicht etwa dazu den eigenen standpunkt zu hinterfragen, sondern verfestigt das denkgebäude noch. die menschliche psyche ist einfach der hammer. da werden experten aufgezählt und der rest wird als spinner hingestellt. das ist so lächerlich, dass es wehtut. merkel und alle politiker haben natürlich eh keine ahnung und früher war alles besser, ist doch klar.

    chrische



  • muemmel schrieb:

    Verschiedene Leute, die doch ne ganze Menge von Finanzen verstehen sagen, dass es nicht geht (Müller, Sarrazin, Henkel, Otte, Sinn...)

    Vielleicht liest du dir die Dinge aber auch so zurecht, wie du sie gerne hättest. Otte z.B.: "Jetzt sagt Herr Draghi also auch, was ich schon seit gut einem Jahr predige: Der Euro-Zone geht es viel besser als den USA.[...]Ja, der Euro wird in den nächsten Jahren nicht auseinander brechen." (Quelle)



  • Hi chrische5,

    chrische5 schrieb:

    der klassiker: vorhersagen machen, die dann nicht eintreffen.

    kann gaaaaaar nicht sein. da auf dieser Welt absolut nichts von ewiger Dauer ist, wird somit auch meine Vorhersage irgendwann eintreffen, Spätestens in 500 Milliarden Jahren wenn die Sonne zum Roten Riesen wird und die Erde samt Euro einfach wegschmilzt. (Falls sich nicht auch die Astronomen irren). 😃

    Aber wenn man sich mal Sinn seine Texte durchliest oder seine Beiträge auf Youtube ansieht, oder mal im neuen Sarrazin liest, dann ist das alles ordentlich auseinandergedröselt doch irgendwie nachvollziehbar und zumindest für mich stimmig. Zumindest nachvollziehbarer als das ewiggleiche Mantra von der Alternativlosigkeit.

    Aber ich weiß, Politiker haben natürlich von der Wirtschaft die meiste Ahnung, ganz besonders ein gewisser Hans Eichel...

    Schon mal daran gedacht, dass Politiker irgendwo auch immer auf den nächsten Wahltag schielen?
    Nur ganz wenige hatten den Mumm, so wie Schröder mal das Notwendige zu tun, auf die Gefahr damit beim Wähler gnadenlos durchzurauschen.

    Gruß Mümmel


Anmelden zum Antworten