Wann kommt DMark II oder Nord-Euro?





  • Klassisches "Winner takes all!" Zenario

    Es werden eher 2-3 Länder aus dem Euro fliegen, als das der Euro abgeschafft wird. - Die Wette halte ich. Der deutsche Mittelstand wird ihn bis zum Äußerstem verteidigen.

    Das Ausland hat ähnliche Meinungen:
    http://business.blogs.cnn.com/2012/05/24/the-mittelstand-germanys-family-secret/?hpt=ibu_t2
    http://www.youtube.com/watch?v=WW9q4S1xSgE
    http://www.youtube.com/watch?v=Uad1Ma5DSMA
    http://www.youtube.com/watch?v=1CRDcqkHLE4



  • Prof84 schrieb:

    Der deutsche Mittelstand wird in bis zum äußersten verteidigen.

    Welcher deutsche Mittelstand?



  • Ich denke auch, dass eher einzelne Länder fliegen werden. Allerdings frage ich mich, ob es für eine Exportnation so gut ist eine so teure Währung zu haben...



  • @Steffo:
    Das ist ein Nullsummenspiel, weil wir kaum eigene Rohstoffe außer Nahrungsmittelproduktion haben, die wird aber auch durch die EU- Agrarsubventionen gestützt.
    Die Wertschaffenden sind nicht mehr die Kumpels, sondern Deutschland ist eine Produktveredelungsmaschine, vereinfacht ausgedrückt.
    Heißt, wir kaufen Rohstoffe und Halbzeug und machen was draus, das wir exportieren. Bei einer Hartwährung verringern sich aber die Einkaufspreise, ebenso kann der Lohnanstieg geringer gehalten werden, weil auch Konsumgüter relativ gesehen günstiger importiert werden können.
    Eine Hartwährungspolitik hat auch noch den Vorteil, daß Investoren nicht befürchten müssen, über Nacht mal 10% ihrer Investition verloren zu haben, weil ein Staat gerade den Gelddrucker angeschmissen hat.

    @hustbaer:
    Jo, denke auch, daß die Mittelstandsausdünnung mittlerweile sogar dem Mittelstand auffällt.



  • Hi pointercrash(),

    nein ist keine Nullsummenspiel. Man muss schon alle Kettenglieder betrachten um sich eine Meinung bilden zu können, ob die Kette was taugt.

    Klar, für die deutschen Beutelschneider ist es lohnend mit unkomplizierten Euros zu handeln und sich das ganze dann von der Bank gutschreiben zu lassen.
    Aber wenn wir für ein Produkt z.B. 3.000 Euro Materialkosten haben, (die wir unter Nicht-Euro-Bedingungenwir preiswert aus dem Ausland bekommen könnten), 6.000 Euro Fertigungskosten in Deutschland haben (die durch den Euro nicht teurer als anderswo sind), und 1.000 Euro daran verdienen, dann sieht das erst mal gut aus.
    Wenn aber von den 10.000 Euros 1.000 nicht bezahlt werden, weil die nur über Target-2-Kredite geht, die letztlich unser Steuerzahler an der Backe hat, dann haben wir damit gar nichts verdient. Klar, Firma XYZ hat jetzt die 1.000 Euro auf dem Konto und wir alle haben sie an der Backe. Da können wir aber auch gleich Produktion und Im-Export weglassen und Firma XYZ gleich aus Steuermitteln 1.000 Euros aufs Konto schieben.

    Letztlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis uns der derzeitige Euro in der einen oder anderen Form um die Ohren fliegt.

    Für die Lösung gibt es eben nur 2 Möglichkeiten:
    1. die nicht mehr zahlenkönnenden Schuldner gehen einer nach dem anderen aus dem Euro raus (am Schluss einschließlich Frankreich). Dann können sie anschließend ihre eigene Währung abwerten und wieder produktiver werden, haben aber das Problem der Kosten der Währungsrückumstellung an der Backe. Außerdem haben sie dann ihre Schulden in dem dann hoffentlich wieder härteren Resteuro.
    Am Ende bliebe Deutschland mit Luxemburg, Finnland und Östreich als Rest im Euro und hätten dann ALLE Target-2-Schulden und Garantiesummen... in dem dann wieder härteren Euro allein an der Backe.

    2. Deutschland springt aus dem Euro raus und gründet mit Luxemburg, Östreich, Finnland und dann vermutlich auch Dänemark und Schweden einen Nordeuro. Deutschland müsste nur für seinen anteiligen Schuldenanteil an Target-2 und Garantien einstehen. Diese Schulden würden dann, genau wie die der Südländer in dem alten Euro laufen, der ab dem Moment Südeuro wäre und kräftig abwerten würde. Die Schulden würden sich also automatisch verkleinern.
    Der Nordeuro wird deutlich aufgewertet. Um die Aufwertung zu begrenzen wird kräftig Geld gedruckt in dem Maße wie es nötig ist, um den Nordeuro vor zu hohem Steigen zu bewahren. Mit diesen neu geschaffenen und über alle Zweifel erhabenen Nordeuros können dann ein großer Teil der Schulden getilgt werden.
    Durch die Abwertung des Südeuros wird auch die Arbeit in den Südeuroländern wieder billiger, es rechnet sich jetzt nicht mehr alles in China machen zu lassen, man fertigt wieder in Frankreich, Spanien, Italien... und Urlaub am Mittelmeer wird auch billiger, also bringen auch Urlauber dort wieder Geld rein und allen ist geholfen.

    Wo also ist nun das Problem?

    Gruß Mümmel



  • Hi,

    Mr. DAX, Dirk Müller sagt hier
    http://aktien-boersen.blogspot.de/2012/05/mr-dax-dirk-muller-rennet-rettet.html
    ganz deutlich, das es so nicht gehen kann. Entweder wir schaffen in allerkürzester Zeit die Vereinigten Staaten von Europa, oder die (Süd-)Länder gehen zu ihrer eigenen Währung zurück. So ist der Euro für die viel zu stark.

    Letztlich sagt er nichts anderes als Sarrazin oder auch Henkel, nur ist er noch nicht so als "Hetzer" verbrannt sondern noch akzeptiert. Wenn er das aber noch lange so deutlich sagt, wird man ihn bald zu Sarrazin und Henkel in die Schmuddelecke schieben.

    Ich weiß nicht, ob die Vereinigten Staaten unser Ziel sein sollten? Wie wir aus den ganzen anderen Verträgen, die das Papier auf das sie gedruckt sind nicht wert sind, zeigen, wäre das eine aus meiner Sicht zu blauäugige Sache. Und wie an der EZB zu sehen ist, wo unsere Vertreter von der Menge der Habenwoller regelmäßig zahlenmäßig überstimmt werden, werden wir auch in den Vereinigten Staaten von Europa als auszuweidende Weihnachtsgans geschlachtet werden.

    Bleibt also nur noch die Euroaufspaltung. Und die ist aus meiner Sicht verantwortungsbewust nur durch einen Raussprung der Nordländer zu bewerkstelligen, da ein Ausscheren der Südländer ungünstiger wäre. Nachteil der Nordeuroversion ist natürlich, das dann auch viele nicht in Deutschland laufende Guthaben abgewertet werden. Wird Lebensversicherungen, Fonds... ei bisschen treffen, ist aber wie ich im vorigen Beitrag schon geschrieben habe insgesamt die (aus meiner Sicht) beste Lösung. Nun kommt es eben darauf an, ob Merkel den Mut hat, sich hier unbeliebt zu machen und die Größe, hier den entscheidenden Schritt zu gehen.

    Gruß Mümmel


  • Mod

    Dieser Thread hat ein bisschen etwas von Weltuntergangsdaten. muemmel lässt sich alle zwei Monate ein neues Datum einfallen und man diskutiert und diskutiert und schwupps ist das Datum wieder vorbei, aber Halt, d.h. doch nicht, dass er hier entlarvt wurde, nein, ganz im Gegenteil, das Datum hat sich nur aus verschiedenen Gründen etwas nach hinten verschoben, hier ist das neue Datum!

    Ich sage euch, die direkte Demokratie muss mit allen Mitteln unterbunden werden. In der Form einer repräsentativen Demokratie können zumindest einigermaßen gebildete Menschen vorgaukeln sie würden (auch) in der wahnwitzigen Meinung so mancher handeln die sie gewählt haben, stattdessen aber eigentlich mehr oder weniger rational vorgehen.

    MfG SideWinder



  • muemmel schrieb:

    Mr. DAX, Dirk Müller sagt hier

    Und Mr. muemmel sagt das hier: http://www.c-plusplus.net/forum/276488
    Hat ungefähr die gleiche Relevanz.


  • Mod

    Nachtrag: Die sieben Personen die "Innerhalb eines viertel Jahres", "Innnerhalb von einem halben Jahr", "Innerhalb von 1 Jahr" sowie "innerhalb von 2 Jahren" gewählt haben sollten dies öffentlich bekannt geben und mitteilen warum sie glauben, dass es doch nicht eingetroffen ist.





  • Hi SideWinder,

    SideWinder schrieb:

    Nachtrag: Die sieben Personen die "Innerhalb eines viertel Jahres", "Innnerhalb von einem halben Jahr", "Innerhalb von 1 Jahr" sowie "innerhalb von 2 Jahren" gewählt haben sollten dies öffentlich bekannt geben und mitteilen warum sie glauben, dass es doch nicht eingetroffen ist.

    nun, dann oute ich mich mal. Ich war einer von denen. Weiß nicht mehr genau was, aber ich hatte wohl für 1 oder 2 Jahre gestimmt. Weiss nicht mehr genau, kann auch weniger gewesen sein.

    Ein neues Datum lasse ich mir NIE einfallen. Bei mir ist es immer der nächste 1. 😃

    Warum es noch nicht eingetroffen ist...
    Die Welt dreht sich eben doch nicht so schnell, wie ich glaube.
    Verschiedene Leute, die doch ne ganze Menge von Finanzen verstehen sagen, dass es nicht geht (Müller, Sarrazin, Henkel, Otte, Sinn...), und ökonomische Leichtgewichte die allesamt nur ein bisschen Versuch un Irrtum betreiben und von der Ausbildung her Physiker, Juristen, Lehrer, ... wiederholen gebetsmühlenartig Begriffe wie alternativlos oder "scheitert der Euro scheiter Europa"

    Aber es ist klar, bei Sachen, die einen nicht direkrt betreffen, (Fußball, Stuttgart 21...) sind alle dabei und kämpfen verbissen für nichts.
    Bei Dingen aber, die an die eigene Substanz gehen duckt sich jeder in den Sand und hofft, dass dieser Becher noch mal an ihm vorüber gehen möge. Wenn ich positiv denke und nicht daran glaube, dann wird es schon nicht kommen.

    Wie sonst sollte es sein, Dass in Frankreich das fröhliche Weiterso gewählt wird, das in NRW Hannelore Kraft mit ihrer fröhlichen Neigung zum Geldausgeben das sie nicht hat gestärkt wiedergewählt wird. Aber es ist eben noch immer so, dass der Überbringer schlechter Nachrichten gehenkt wird und der Kasper der vom Sonnenschein redet und Freibier für alle verspricht hat ungezählte Fans.

    Das Leben ist für den einen oder anderen nun mal recht hart, und da möchte man sich eben gerne in ein besseres hineinträumen und sich von Geschichtenerzählern mit auf die Reise nach Lummerland entführen lassen.

    Eigentlich hätte es schon vor sehr langer Zeit komplett knallen müssen, denn wirkliche Werte stehen seit langem nicht mehr hinter all dem was täglich so um die Welt schnurrt in Form sogenannten Geldes, das in Wahrheit nur noch bunt bedruckte Papierschnipsel sind. Schon mal einen Euro genau angeguckt? Da steht nichts drauf, dass das wirklich Geld ist. keine Ausgabestelle, keine Unterschrift, ...
    Zu Zeiten der Golddeckung war ein Geldstück oder Schein noch exakt das wert, was seinem Feingoldgehalt entsprach. War aber schon in der DDR nicht mehr so. Da hieß es dann, da stehen die Fabriken und Güter als Wert dahinter.

    Aber was steht heute noch dahinter. Die Summen, die als Papierschnipsel und Nullen und Einsen im Computer heute um den Erdball schwirren übersteigen den Wert alles irdischen um ein vielhundertfaches.

    Ein Neandertaler, der bei seiner Geburt begonnen hätte, unsere Staatschulden zu zählen, währe heute noch nicht bei den zwei Billionen angekommen, die wir zur Zeit haben.

    Jeder hat einen Anteil an den imaginären Summen, und ein bisschen was davon im Portemonnaie. Ebenso mit den Schulden.

    Aber jeder weiß auch, dass sein Anteil nur so lange dieser Anteil ist, wie jeder daran glaubt, dass es diese Summe gibt. Wie bei der Geschichte von des Kaisers neuen Kleidern. Sobald aber das Kind auftaucht das die Wahrheit sagt und dem man glaubt, zerrint die ganze schöne eingebildete Marie zu Staub und man hat nur noch die paar Bargeldbanknoten und Geldstücke die man in der Hand hat. Davor, vor diesem Augenblick fürchten sich alle, und solange es noch irgendwie möglich ist, ein paar Nebelwände vor dem Kaiser zu ziehen, wollen alle glauben, das der ja doch nicht nackt ist. Wer am Ende das Kind mit der Wahrheit ist, ob Moodys, Standard & Poors oder sonstwer, keine Ahnung.

    Aber dass es irgendwann um die Ohren fliegt ist (sollte) eigentlich für jeden klar sein.
    Man braucht blos mal ein kleines Diagramm malen, wo auf der X-Achse die Monate und auf der Y-Achse die Rettungsmillarden stehen. Warum sollte die Kurve gerade heute ihren Gipfeklpunkt errichen und ab morgen wieder nach unten zeigen. Gerade wo die Zeitungen wider schreiben die Euro-Kriese ist voll zurück?
    Die Linie geht selbst bei logarithmischer Teilung geradewegs immer weiter aufwärts. Wird ne neue Brandmauer gebaut ist sie nach einem halben Jahr wieder zu niedrig, also wieder verdoppeln. Und wieder ein halbes Jahr warten... Wann sind die 14 Billionen der USA erreicht?

    Warum geht es denn der Türkei so gut? die war mal mit Griechenland auf einer Stufe. Aber die haben auch ihre Währung stramm abgewertet. Wer am Beginn des Euros für 100 Euro türkische Lira eingetauscht hat, der bekommt jetzt beim Rücktausch gerade mal noch 20 Euro dafür. Freilich, für die Sparguthaben da ist das nicht gut, die schmelzen wie Schnee in der Sonne. Aber eben auch die Schulden. Auf Euro umgerechnet sind die Löhne und Kosten dort gering und so fertigt Hinz und Kunz dort und die Leute machen wie die Wilden Urlaub in der Türkei. Es kommt ne menge Geld in's Land und allen (naja fast allen) geht es gut. Brauchts noch andere Beweise?

    Im übrigen sehne ich keinen Weltuntergang herbei, sondern eine Lösung, aber die bitte recht bald, damit noch ein paar Mark für den Neuanfang da sind, denn wenn vorher alles Geld verbrannt wurde, ist auch der Neuanfang schwierig.

    Gruß Mümmel



  • hallo

    der klassiker: vorhersagen machen, die dann nicht eintreffen. das führt nicht etwa dazu den eigenen standpunkt zu hinterfragen, sondern verfestigt das denkgebäude noch. die menschliche psyche ist einfach der hammer. da werden experten aufgezählt und der rest wird als spinner hingestellt. das ist so lächerlich, dass es wehtut. merkel und alle politiker haben natürlich eh keine ahnung und früher war alles besser, ist doch klar.

    chrische



  • muemmel schrieb:

    Verschiedene Leute, die doch ne ganze Menge von Finanzen verstehen sagen, dass es nicht geht (Müller, Sarrazin, Henkel, Otte, Sinn...)

    Vielleicht liest du dir die Dinge aber auch so zurecht, wie du sie gerne hättest. Otte z.B.: "Jetzt sagt Herr Draghi also auch, was ich schon seit gut einem Jahr predige: Der Euro-Zone geht es viel besser als den USA.[...]Ja, der Euro wird in den nächsten Jahren nicht auseinander brechen." (Quelle)



  • Hi chrische5,

    chrische5 schrieb:

    der klassiker: vorhersagen machen, die dann nicht eintreffen.

    kann gaaaaaar nicht sein. da auf dieser Welt absolut nichts von ewiger Dauer ist, wird somit auch meine Vorhersage irgendwann eintreffen, Spätestens in 500 Milliarden Jahren wenn die Sonne zum Roten Riesen wird und die Erde samt Euro einfach wegschmilzt. (Falls sich nicht auch die Astronomen irren). 😃

    Aber wenn man sich mal Sinn seine Texte durchliest oder seine Beiträge auf Youtube ansieht, oder mal im neuen Sarrazin liest, dann ist das alles ordentlich auseinandergedröselt doch irgendwie nachvollziehbar und zumindest für mich stimmig. Zumindest nachvollziehbarer als das ewiggleiche Mantra von der Alternativlosigkeit.

    Aber ich weiß, Politiker haben natürlich von der Wirtschaft die meiste Ahnung, ganz besonders ein gewisser Hans Eichel...

    Schon mal daran gedacht, dass Politiker irgendwo auch immer auf den nächsten Wahltag schielen?
    Nur ganz wenige hatten den Mumm, so wie Schröder mal das Notwendige zu tun, auf die Gefahr damit beim Wähler gnadenlos durchzurauschen.

    Gruß Mümmel



  • Typisches Schwarz-Weiß-Denken: Alle Experten sagen das eine und alle Politiker das andere. Dass manche Experten nur gut poltern (Sarrazin) oder telegen sind (Müller) oder unterschiedliche Dinge sagen, wird ignoriert; dass Politiker unterschiedliche Dinge sagen und sich außerdem ihren Quark nicht ausdenken, sondern sich von Experten (Beratern und/oder Lobbyisten) vorsagen lassen ebenfalls. Sonst wäre das ja auch zu kompliziert, um sich eine Meinung zu Bilden. 😉



  • Hi Bashar,

    Bashar schrieb:

    Dass manche Experten nur gut poltern (Sarrazin)

    Bin da zwar noch nicht durch, aber das, was er geschrieben hat was ich bisher gelesen habe ist absolut nicht gepoltert, sondern sehr sachlich und nüchtern geschrieben.
    Ich weiß nicht, ob Du das buch selber gelesen hast (ich meine das neue), aber ich bin dabei und ich kann es eigentlihc nur jedem empfehlen.
    Im übrigen hat er als belriner Finanzsenator bewiesen, dass er nicht nur über Sparen reden kann. War glaube ich der einzige, der jemals in Berlin einen positiven Haushalt hinbekomen hat.

    Vor rund 2 Jahren hat der mal bei einer Buchbesprechung (nicht seines eigenen) zu der Frage Griechenland ne Rechnung aufgemacht, was da mit Sparen rauskommt. Wenn ich mich nicht irre, waren das in etwa die Ergebnisse, die wir heute haben.

    Aber wenn du zweifel hast, nimm einfach mal einen Taschenrechner und rechne nach, dann siehst Du klarer.

    Für mcih ist es nicht wichtig ob einer poltert, oder ob er telegen ist (hab noch keine schwule Ader), sondern nur, ob das was er sagt für mich nachvollziehbar ist.

    Gruß Mümmel



  • An einer Sarrazin-Diskussion beteilige ich mich mit Sicherheit nicht.



  • hallo

    politiker bilden sich ihre meinung doch nicht im luftleeren raum, sondern haben leute, die sie beraten. du wirst doch nicht ernsthaft behaupten, dass die alle keine ahnung haben, oder? ich finde außerdem, auch wenn das eine anderes thema ist, dass wir sehr gut regiert werden. ich bin wahrscheinlich reicher als 95% der welt, kann meine meinung sagen, zeitungen drucken, parteien gründen, bücher schreiben und reisen wohin ich will.

    btw: wenn politiker immer nur an die nächste wahl denken würden und es in d eine mehrheit gegen die griechenlandrettung gibt, warum machen die das dann? vielleicht haben sie doch mehr ahnung als du. ich weiß nicht, ob d nun vor- oder nachteile vom euro (gibt ja für beides experten - was viel aussagt) hat, aber mir wäre es locker ein 10er im monat wert, die griechen und sonstwenn zu unterstützen, wenn ich dadurch weiter in einem friedlichen europa leben könnte und nicht immer geld an den grenzen tauschen muss.

    chrische



  • Hi Chrische5,

    in einem kann ich Dir problemlos zustimmen, nämlich dass wir sher gut regiert werden. Drum sind wir auch noch wie es Prof84 mal formulierte hier die Brücke der Titanik. (im Moment möchte ich Merkel nicht gegen einen anderen eintauschen).

    Nein im luftleeren Raum leben auch Politiker nicht. Ich weiß nicht ob Dir das Wort Lobbyist ein Begriff ist. Und am dichtesten an den Tisch derMächtigen werden nun mal die rangelassen, die den richtigen Stallgeruch haben.

    Politiker haben aber nun mal auch das Problem, dass sie politisch korrekt sein wollen/müssen. Und ganz besondes in Deutschland muss man immer aufpassen, dass einem nicht die Nazikeule gezeigt wird (siehe Merkel mit Hakenkreuzarbinde und Hitlerbärtchen).

    Es traut sich einfach keiner zu sagen "uns geht gut, aber nur weil wir uns das erarbeitet haben, und das wollen wir auch allein behalten".

    Politiker wie Margret Thatcher, die sich da keinen Kopf machte und knallhart formulierte "“I want my money back" sind leider eine ausnahme. Und was meinst Du, wie Merkel für den gleichen Spruch in Deutschland von den ganzen Vorzeigemoralisten (allen voran Gabriel) geschlachtet werden würde.

    Es ist schön, dass Dir die Griechenrettung im Monat einen 10er wert wäre. Aber alein die Target-2-Salden von 615 Milliarden sind ca 7500 Euro pro Person, oder für den Nettosteuerzahler ca 15000. Macht 625 bzw. 1250 Jahre zahlen. Da helfen die 10 Euro auch nicht mehr. Allei zwischen Dez 2011 und März 2012 sind 152 Milliarden dazugekommen. Allein die 152 Milliarden sind pro Nase 1900 Euro. Wenn morgen Dirk Niebel bei Dir vor der Tür steht und einen Check über die 1900 Euro von Dir haben will, ist es Dir das dann auch noch wert?

    wir können hier soviel über Solidarität säuseln wie wir wollen, aber wir können nicht ganz Südeuropa ernähren. Damit wir überhaupt helfen können, müssen da erst mal die Kosten runter. Und das geht eben nicht in einem einheitlichen Währungsraum. Die faseln da unten groß von Stolz, aber stolz kann man nicht an sich sondern nur auf irgendwa sein, und im Augenblick gibts da nicht viel.
    Da muss wieder Industrie hin, und da muss Urlaub gemacht werden. Und die müsen wieder ihre Felder ordentlich bestellen und ihre eigenen Tomaten futtern und nciht die aus Holland. Mit einer billigeren Währung wäre das realisierbar. Aber da muss isch erst mal einer Opfernund "das Schwein" geben. Ich zweifle, das Merkel das machen wird. Das hätte allenfals Strauß drauf gehabt.

    Gruß Mümmel


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