Wann kommt DMark II oder Nord-Euro?



  • High Performer schrieb:

    afair hat jeder deutsche 30.000+€ schulden!

    Das ist leider falsch.

    also ich rechntete einfach 1.850.140.070.264€ / 82.110.097 einwohner = 22532.43€/einwohner

    okay ich gebe zu ich hab mich leicht verschätzt bzw. schlecht gerundet :p



  • Ich will die Vergeltungswährung II



  • Tim schrieb:

    Ich will die Vergeltungswährung II

    was war oder ist denn Vergeltungswährung I?



  • also ich rechntete einfach 1.850.140.070.264€ / 82.110.097 einwohner = >22532.43€/einwohner

    Das sind die Staatsschulden pro Einwohner. Das heißt, wenn der Staat von jedem Bürger die 22.000 Euro erhalten würde, wäre er schuldenfrei.
    Daszu kommen noch Schulden aus Privatkredit, deren Höhe ich jedoch nicht kenne.
    Das war die Schuldenseite.

    Sooo, nun haben die Menschen ja noch ein klein wenig Geldvermögen, das sind AFAIk so um die 5 Billionen Euro. So ganz nebenbei gibt es auch noch Immobilien- und Sachvermögen.

    Fakt ist: in Deutschland gibt es viel mehr Vermögen als Schulden. Die genauen Zahlen kenne ich nicht. Jedenfalls brauchen wir uns eigentlich keine Sorgen um unsere Zukunft machen, wenn da nicht die sehr reale Gefahr eines Währungscrashs wäre. Dann würden die Deutschen nämlich nicht reicher (wegen fehlender Schulden), sondern sogar viel ärmer (denn zumindest die 5 Billionen Geldvermögen wären auf einen Schlage ebenfalls wertlos).

    Ach ja, und im aktuellen Wert gemessen besitzt Deutschland auch Goldreserven von über 100 Milliarden Euro (ca. 3400 t).

    Also überschlagen wir mal: Schulden: 22.000,- EUR, Vermögen: 62.000,- EUR,
    macht im Schnitt für jeden Bürger _mindestens_ 40.000,- EUR Vermögen auf der Habenseite. Die sind beim kommenden Währungscrash weg. Ein schlechtes Geschäft für die Deutschen, denn es wäre besser, man würde sich die Entschuldung bei den Bürgern durch höhere Abgaben holen, dann wären wenigstens noch 40.000,- EUR pro Bürger auf der Haben-Seite übrig. Selbst wenn wir die Sorgendkinder Griechenland, Irland und Portugal ebenfalls auf unsere Kosten komplett entschulden würden, blieben für jeden Bürger noch mindestens 30.000 EUR Vermögen.

    Ich denke, ein Währungscrash wäre zumindest für Deutschland nicht unbedingt die beste Lösung.

    Ein Austritt aus dem Euro-Raum natürlich auch nicht, da die meisten Exporte in die anderen EU-Staaten gehen. Würde Deutschland eine neue Währung einführen und diese enorm aufwerten, würden die Exporte in die anderen EU-Länder zusammenbrechen. Folge: 30%-40% Arbeitslosigkeit in Deutschland.

    Der beste Weg ist meiner bescheidenen Meinung nach ein europäischer Währungsfond, aus dem schuldengeplagte Länder refinanziert werden können. Auch wenn gerade der Deutsche Michel lieber mit seinem Geld untergeht, die beste Lösung wäre eine Transferunion. bei Transferleistungen müssten die Empänger selbstverständlich genaue Einblicke in den Staatshaushalt gewähren. Aber ich denke, das wäre in einer solchen Situation absolut kein Problem.

    Den Brandsatz, den der Euroraum mit der Ankündigung, Schuldner evtl. an den Schuldenausfällen zu beteiligen, sollte schnellstens gelöscht werden, um nicht finanzpolitisch noch größeren Schaden anzurichten. Die Risikoaufschläge sind unter anderem wegen dieser Aussagen wieder auf Rekordstände geklettert. Das ist genau das, was die verschuldeten Staaten nicht gebrauchen können. Hier sollte die EU endlich mal lernen, die richtigen Schritte zu gehen und die Märkte zu beruhigen! Es wurde, vor allem von Deutschland, in den letzten Monaten viel Porzellan zerschlagen.



  • Hi,

    hier mal ein Link zur Vermögensverteilung unter deutschen Privatbankkunden:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Verm%C3%B6gen_(Wirtschaft)#Volksverm.C3.B6gen
    Demnach haben normale Privatkunden (mit 73 Millionen unter 50.000 Euro die größte Gruppe) unter zusammen 500 bis 600 Milliarden Euro. Wenn man die durch 73 Millionen teilt kommt man auf 6849 - 8219 Euro pro Privatkunden

    2008 lag die gesamte private Schuldensumme bei 253 Milliarden. Das auf 80 Millionen Bürger gerechnet bedeutet 3162,5 Euro schulden pro Kopf.

    Also ist das persöhnliche Guthaben pro Persohn auf 3868,5 - 5056,5 Euro anzusetzen.

    Das erschgeint mir doch schon wesentlich näher an den Tatsachen zu liegen als irgendwelche 60.000 Euro. In der Summe mag das zwar hinkommen, aber der Durchschnittsbürger hat eben nicht 60.000 auf der Bank liegen sonder rund 4000 - 5000 Euro.

    Gruß Mümmel



  • und woher wollen wir wissen wieviel jeder deutsche auf dem konto gebunkert hat? stehts jedem auf der stirn? eher nicht und je mehr man besitzt desto wichtiger ist einem die verschleierung des eigentlichen vermögens. also kann man kurz zusammenfassend sagen wir haben alle einen null pointer plan 😉



  • Hi High Performer,

    High Performer schrieb:

    Sooo, nun haben die Menschen ja noch ein klein wenig Geldvermögen, das sind AFAIk so um die 5 Billionen Euro.

    ganz so kannst Du das nicht sehen. Mag sein, daß es insgesamt 5 Billionen sind. Aber "verfügbar" sind höchstens 1,5 Billionen.
    In dem Link zur Vermögensverteilung sind nur die obersten 3 Gruppen verfügbar. Der Rest, die unterste Gruppe ist nicht greifbar. Die brauchen Deutschland nicht. Mit solchen Summen ist man wesentlihc flexibler als wenn man nur ein paar Euro auf der Kante hat. Die haben bei Bedarf ihr Geld schneller woanders hingeschoben als irgendjemand danach greifen kann.

    Die Masse hat insgesamt weniger, als sie an anteiligen Schulden hat. Das sind aber die, die dann bei einem Problem die Lasten zu schultern haben. Genauer gesagt die, die irgend einem Erwerb nachgehen und Werte erarbeiten.

    Diejenigen, die wirklihc ausreichend Geld zur Verfügung haben, die werden es nicht dem Staat zru Verfügung stellen, damit der damit die PIGGS-Staten durchfüttert, für die steht mit ihrem Geld die ganze Welt offen.
    Und die anderen haben einfach nicht die Kraft, das alles zu stemmen.

    Gruß Mümmel



  • PIGGS-Staten durchfüttert,

    soso, wir füttern also die PIGGS-Staaten durch. Typisch deutsches arrogantes, herablassendes Geschwätz. Genau der gleiche Müll wie die "Teuro"-Debatte!

    Anstatt wirtschaftlich und gesellschaftlich näher zusammenzurücken, wollen die Deutschen lieber wieder ihre Mark, dann am Besten um ganz Deutschland eine 20m hohe Mauer bauen. Ich kann mich nur wundern über diese egoistische, europafeindliche Haltung.
    Glaube mir, ich ärgere mich sehr oft über den Schwachsinn, der oft in Brüssel abläuft, und das Handeln der politischen Machthaber in ihrem Elfenbeinturm.
    Aber nichts desto trotz sollten wir Deutschen vielleicht ein klein wenig unsere Einstellung gegenüber dem Rest Europas und der Welt überdenken!

    Nochmal zu den Schuldenländern: ich bin selbstverständlich der Meinung, dass man einen europäischen Währungsfond nicht als Selbstbedienungsladen führen sollte. Zahlungen aus dem Fond müssen zumindest mit ernstgemeinten Anstrengungen verbunden sein, den Haushalt zu sanieren. Wenn das nur mit leichten Einbußen des Lebensstandards im jeweiligen Land geht, dann muss man halt diese Pille schlucken. Außerdem muss ein Land, das Zahlungen aus dem Währungsfond erhält, selbstverständlich Kontrolleure ins Land holen, die die Haushaltslage kritisch prüfen. Aber wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, sollten die Zahlungen schnell und unbürokratisch erfolgen, ohne wenn und aber.



  • High Performer schrieb:

    Aber nichts desto trotz sollten wir Deutschen vielleicht ein klein wenig unsere Einstellung gegenüber dem Rest Europas und der Welt überdenken!

    👎



  • [quote="kpeter"][quote="High Performer"]
    Aber nichts desto trotz sollten wir Deutschen vielleicht ein klein wenig unsere Einstellung gegenüber dem Rest Europas und der Welt überdenken![/quote]

    👎[/quote]

    Was war an meinem Vorschlag falsch/schlecht?



  • High Performer schrieb:

    kpeter schrieb:

    High Performer schrieb:

    Aber nichts desto trotz sollten wir Deutschen vielleicht ein klein wenig unsere Einstellung gegenüber dem Rest Europas und der Welt überdenken!

    👎

    Was war an meinem Vorschlag falsch/schlecht?

    wir sind nun mal kleine welteroberer mit einem hang zur diktatur... da passt deine weltanschauung eben nicht so gut dazu :p



  • High Performer schrieb:

    kpeter schrieb:

    High Performer schrieb:

    Aber nichts desto trotz sollten wir Deutschen vielleicht ein klein wenig unsere Einstellung gegenüber dem Rest Europas und der Welt überdenken!

    👎

    Was war an meinem Vorschlag falsch/schlecht?

    Was würdest du sagen, wenn du 5000€ schulden hast, und pausen los an alle deine Nachbarn Geld geben sollst, nur weil die noch mehr Schulden haben?
    Denkst du dir dann auch: Vllt sollte ich meine Einstellung gegenüber dem Rest der 25 parteien aus deinem Haus überdenken, oder überlegst du dir dann, dass du das eigentlich garnicht Zahlen willst.



  • High Performer schrieb:

    kpeter schrieb:

    High Performer schrieb:

    Aber nichts desto trotz sollten wir Deutschen vielleicht ein klein wenig unsere Einstellung gegenüber dem Rest Europas und der Welt überdenken!

    👎

    Was war an meinem Vorschlag falsch/schlecht?

    Deutschland (im Klartext der deutsche Steuerzahler) trägt die Hauptlast am EU-Haushalt.

    Unsere Nachbarn haben auch ihre Opfer und ihren Anteil am grossen Finanzpaket einzubringen.

    Du verwechselst das Einfordern von Disziplin im Umgang mit den Staatsfinanzen eines beliebigen Pleite-gefährdeten EU-Landes
    mit arroganter Haltung.

    Anders ausgedrückt:
    Der eine schmiert die Butterstulle, der andere frisst sie grinsend auf.



  • _-- schrieb:

    wir sind nun mal kleine welteroberer mit einem hang zur diktatur... da passt deine weltanschauung eben nicht so gut dazu :p

    In diese Richtung ging mein 👎 nicht 😉 .
    Insgesamt denke ich, dass die Deutschen ihre Geschichte aufgearbeitet haben.

    Im Übrigen kommen kleine (nichtdeutsche) Welteroberer mit Hang zur Diktatur auf allen Geschichtsbuchseiten vor...



  • kpeter schrieb:

    Im Übrigen kommen kleine (nichtdeutsche) Welteroberer mit Hang zur Diktatur auf allen Geschichtsbuchseiten vor...

    ja, da hast recht. denke das verhalten wird vom menschlich/männlichen überlebensgen getrieben. 😉



  • Du verwechselst das Einfordern von Disziplin im Umgang mit den Staatsfinanzen >eines beliebigen Pleite-gefährdeten EU-Landes
    mit arroganter Haltung.

    Nein! Selbstverständlich würde ich für das geplante Krisensystem im Euro-Raum für die Staaten, die Hilfe beantragt haben, sehr strenge Auflagen für die Haushalte machen. Ich würde die Auflagen allerdings weniger stark an einem strikten Sparkurs (der evtl die Wirtschatf noch weiter abwürgt) als vielmehr ein einem Haushaltsentwurf, der zukunftsfähig ist, bewerten. Dabei können Sparanstrengungen, aber auch andere Modelle vorkommen. Außerdem würde ich einen hilfesuchenden Staat verpflichten, Kontrolleure ins Land zu lassen, die die Haushaltsplanungen überwachen und ggf. auch Änderungen _vorschlagen_ können.
    Abgesehen würde ich jedoch den notleidenden Ländern die finanzielle Hilfen ohne wenn und aber zugestehen.Also nicht so einen Krampf von wegen die Gläubiger sollen im Falle eines Ausfalls von Zahlungen an den Verlusten beteiligt werden. Das ist natürlich so, in der naiven Idee, Unsinn. Warum sollte auch nur ein Investor so blöde sein, Geld in Staatsanleihen zu investieren, wenn nicht von vornherein ein Ausfall ausgeschlossen werden kann. Denn üblicherweise sind die Investoren nicht dran schuld, dass einzelne Staaten größere Finanzprobleme haben! Also ich bin eindeutig dafür, dass man die Gläubiger bei der Schuldenproblematik komplett freistellt, um weitere Liquiditätsengpässe zu vermeiden.
    (Ausnahme Finland: hier ist der Zusammenbruch einer einzigen Bank der Auslöser der Probleme. Und gerade im Falle Irlands kann ich die erneute Aufregung an den Finanzmärkten nicht nachvollziehen. Sowohl die laufenden Verpflichtungen als auch die Schulden Irlands könnten aus dem Rettungsschirm völlig problemlos finanziert werden. Das heißt, mit dem Rettungsschirm könnten _alle_ Schulden Irlands getilgt werden, und es wären immer noch über 500 Milliarden Euro im Topf! Weitere Ausnahme Spanien: hier haben die gierigen Banken über alle Vernunft hinweg Kredite vergeben. Nun muss der Staat bzw. die Bürger die Zeche zahlen. Dass ausgerechnet die Banken, die das ganze Desaster 2008 überhaupt erst ausgelöst haben und mit Billionensummen gerettet werden mussten, jetzt die Staaten in die Pleite treiben, ist abartig!)

    Wenn für einen soligen, unbedingten Krisenmechanismus die Grundgesetze und Verfassungen einiger Länder und evtl. auch der Lissabon-Vertrag geändert werden müssen, dann ist das OK, man sollte das tun.

    Selbst unser Grundgesetz ist in der Vergangenheit für weitaus weniger wichtige Dinge geändert worden. Das sollte also kein Problem sein.

    Nun zum eigentlichen Grund dieser Antwort: ich sehe durchaus ein, dass die Deutschen sich in der Rolle des Goldesels sehen. Aber erstens sind die Belastungen der Bürger durch die EU doch eher gering (wir profitierten in der Vergangenheit sogar von starken Exportbewegungen von Deutschland in andere EU-Staaten). Man darf auc gerne mal richtig sauer sein (so wie ich z.B., als die Griechen während der Euro-Krise nichts besseres zu tun, hatten, als das Land durch völlig unsinnige Streiks wirtschaftlich und sozial noch weiter zu schwächen). Aber Rufe nach dem Austritt Deutschland bzw. Griechenlands sind nur eines: egoistisch und dumm, weil extrem kurzsichtig.
    Das Beste wäre eine viel engere wirtschaftliche Zusammenarbeit der EU-Mitgliedsstaaten.
    Ich bleibe dabei: Rufe nach der alten D-Mark, nach dem Austritt Deutschland aus dem Euroraum oder gar der EU oder Forderungen nach dem Ausschluss Griechenlands sind einfach tumb deutsch und extrem kurzsichtig.



  • Habe keine Lust den ganzen Kram hier zu lesen. Wann geht der Euro kaputt?



  • Erhard Henkes schrieb:

    Habe keine Lust den ganzen Kram hier zu lesen. Wann geht der Euro kaputt?

    Das muß man pseudowissenschaflich angehen.

    Also die letzten Währungsreformen waren
    1872
    1924
    1948
    2001

    Als Zwischenräume von 52, 24, 53 Jahren.

    Und das muß man richtig interpretieren.
    a) es geht alternierend weiter, ca 25 Jahre nach 2001, also anno 2026, in 16 Jahren.
    b) es war durchschnittlich alle 43 Jahre, also anno 2044, in 34 Jahren.

    Nihil sub sole perpetuum.



  • volkard schrieb:

    a) es geht alternierend weiter, ca 25 Jahre nach 2001, also anno 2026, in 16 Jahren.

    das würde mir sehr entgegenkommen... da bin ich gerade im besten welteroberer alter :p

    @edit evtl. bietet sich auch 2020 an? das ist so eine schöne zahl 😋



  • volkard schrieb:

    Also die letzten Währungsreformen waren
    1872
    1924
    1948
    2001

    Als Zwischenräume von 52, 24, 53 Jahren.

    Naja, vor 1924 und 1948 fand ja auch jeweils ein Weltkrieg statt.
    Was könnte denn so in nächster Zeit passieren, das die Währung ziemlich ruiniert?


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