Zwischenlager Gorleben
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Hallo
peterfarge schrieb:
~1900 haben die Gebrüder Wrigth den ersten motorgetriebenen Flug absolviert.
~1950 war die zvilie Luftfahrt am Aufblühen.
~1969 dann die Mondlandung.
Ich würde die Lagerstätte auf 100 Jahre auslegen. Entweder haben wir dann eine Patentlösung oder es wird umgelagert. 1000 jährige Planung machen nur noch die ewig Gestrigen.Häh? Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Selbst für 100 Jahre wirst eben auch keinen Kompromiss in D finden, weil hier keiner neben dem Zeug wohnen will.
chrische
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Dann sollen die Leute sich besser informieren oder woanders hinziehen. Es gibt doch immer Leute, die was zum meckern finden, und wenn mal nichts zu finden ist, dann kommt die Handystrahlung wieder ins Spiel. Wenn wir bei jedem auf so etwas Rücksicht nehmen, dann war's das mit unserer Infrastruktur. Ich glaube die ewigen Demos bringen für die Anwohner um Größenordnungen höhere Einbußen an Lebensqualität mit sich als das gelagerte Material an sich.
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Hallo
Was denkst du, wie eine basisdemokratische Entscheidung in den jeweiligen Gebieten aussehen würde? Das sind Entscheidung, die einfach keiner treffen will, weil es dann erstens um seine Wiederwahl fürchtet und zweitens natürlich auch immer die Verantwortung für mögliche Folgeschäden haben wird. Also wird lieber weiter mit Atomkraft gearbeitet und das Problem nach hinten verschoben. Ich halte es da wie Shade: Wie kann es sein, dass man auf eine Technologie setzt, ohne zu wissen, was man mit deren Müll macht. Wenn Atomkraft, dann erst ein entsprechendes Endlager.
chrische
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Walli schrieb:
Dann sollen die Leute sich besser informieren oder woanders hinziehen. Es gibt doch immer Leute, die was zum meckern finden, und wenn mal nichts zu finden ist, dann kommt die Handystrahlung wieder ins Spiel. Wenn wir bei jedem auf so etwas Rücksicht nehmen, dann war's das mit unserer Infrastruktur. Ich glaube die ewigen Demos bringen für die Anwohner um Größenordnungen höhere Einbußen an Lebensqualität mit sich als das gelagerte Material an sich.
Es geht dabei ja eher darum, dass es keine Lösung für das Problem gibt.
Man kann das Material alle X Jahre wieder woanders hin transportieren, aber so löst man das Problem ansich ja nicht. Und wenn es denn wo gelagert wird, dann gab es auch schon Fälle wo das dann ziemlich daneben ging.Also ich kann das verstehen - denn die Leute die sich um die Lagerung kümmern zeigen eigentlich sehr wenig kompetenz. Und wenn mal was schief geht, dann ists ne Katastrophe...
Wenn es wenigstens ein Konzept gäbe... Aber selbst da sind wir ja ewig weit weg (vom Konzept - die Umsetzung des Konzepts würde dann ja nochmal viele Jahre dauern). Deshalb ist es komplett verständlich dass man radioaktives Material nicht in seiner Nähe gelagert haben will...
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Die Anwohnerproteste sind doch schon in die Entscheidung mit eingeflossen. Es hat natürlich einen Grund, warum das Lager gerade in der hinterletzten Ecke des ehemaligen Zonenrandgebietes gegründet wurde. Anderswo gäbe es geeignetere Kandidaten, aber von da gab es auch stärkeren politischen Widerstand.
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Hallo
Naja und genau dieser Einfluss von Politik auf die Entscheidung wirkt sich sicher nicht vertrauensfördernd auf die Anwohner aus. Genau wie Tatsachen, dass Lager benutzt wurden, obwohl keine entsprechende Genehmigung vorlag, Gutachten missachtete wurden oder einfach mal nicht das gemacht wurde, was man publiziert hat. Da hätte ich dann auch keinen Bock in der Nähe zu wohnen. In Schweden läuft das anders.
chrische
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Shade Of Mine schrieb:
Es geht dabei ja eher darum, dass es keine Lösung für das Problem gibt.
Man kann das Material alle X Jahre wieder woanders hin transportieren, aber so löst man das Problem ansich ja nicht.Was löst denn das Problem? Wir haben keine ernstzunehmende Alternative zur Atomkraft momentan und ich bin ziemlich zuversichtlich, dass man irgendwann das Problem mit dem Schrott auch noch lösen wird. Viel schlimmer finde ich, unter welchen Umständen das Uran abgebaut wird.
Shade Of Mine schrieb:
Und wenn es denn wo gelagert wird, dann gab es auch schon Fälle wo das dann ziemlich daneben ging.
Ja, das waren aber allesamt Fälle, wo man nach dem Motto "Aus den Augen, aus dem Sinn" gehandelt hat. In eine bewachte Halle damit und warten bis man das Problem der Entsorgung gelöst hat. Platz ist doch genug da für das bisschen Müll, was da anfällt und passieren kann de facto auch nichts. In unseren Meeren schwimmen fröhlich abermillionen Tonnen von Öl und sonstigem Dreck rum, aber wir versuchen ein wenig Atomschrott in Salzstollen zu verscharren. Der ist zwar auch so sicher verpackt, aber die üblichen Öko-Heinis wollen ihn einfach nicht mehr sehen. Lieber das bisschen Landschaft, was uns im dicht bebauten Deutschland noch geblieben ist mit Windrädern verschandeln und ganze Ökosysteme mit Stauseen zerstören .
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Walli schrieb:
Ja, das waren aber allesamt Fälle, wo man nach dem Motto "Aus den Augen, aus dem Sinn" gehandelt hat. In eine bewachte Halle damit und warten bis man das Problem der Entsorgung gelöst hat.
Die Frage ist: wie lange?
Klar, aktuell ist es tragbar so wie es ist. Was aber nicht tragbar ist, ist dass wir seit 60 Jahren (oder 50?) rum rätseln und keinen Schritt weiter gemacht haben. Keinen einzigen. Wir haben nichtmal eine Idee wie es gehen könnte. Geschweige denn eine technische Umsetzung davon...Diese Behälter in denen der Müll lagert halten sicher 20 Jahre. Aber für wieviele Jahre mehr würden die Verantwortlichen ihre Hand ins Feuer legen? Bedenke, dass wenn wir ein Konzept haben was wir mit dem Müll machen (wovon wir momentan weit weg sind) wir auch einige Jahre brauchen es umzusetzen und ordentlich testen sollte man das auch... Langzeit Tests ob das auch noch vielen Jahren noch so funktioniert wie ursprünglich gedacht wären nicht verkehrt, gehen sich aber eh schon nicht mehr aus.
Das ist das Problem daran. Der Status Quo ist OK. Wenn wir eben wüssten dass wir in 20-40 Jahren eine wirkliche Lösung haben. Nur aktuell sieht es eben nicht danach aus und da ists natürlich klar dass das den Leuten nicht gefällt.
Die Verschmutzung der Meere ist natürlich auch ein wichtiges Thema, keine Frage. Aber die Argumentation: Atommüll ist nicht so schlimm wie die Meeresverschmutzung, deshalb müssen wir es nicht lösen - ist etwas fragwürdig. Aber ja, für die Umweltverschmutzung haben wir auch noch keine Lösung. Aber da sehe ich fortschritt. Langsam, zäh und teuer. Aber ich habe Hoffnung dass in 100 Jahren die Sache anders aussieht. Bei Atommüll sehe ich momentan nur die Hoffnung die Raketentechnik so sicher zu machen, dass wir ihn ins All schießen können... Sonst gibt es ja nichtmal einen Ansatz was man tun könnte...
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Shade Of Mine schrieb:
Die Verschmutzung der Meere ist natürlich auch ein wichtiges Thema, keine Frage. Aber die Argumentation: Atommüll ist nicht so schlimm wie die Meeresverschmutzung, deshalb müssen wir es nicht lösen - ist etwas fragwürdig.
Habe ich ja nicht gesagt. Ich habe lediglich gesagt, dass die sogenannten Umweltschützer sich zwar toll an Gleise ketten können, ihr sonstiger Plan die Welt zu retten meiner Meinung nach nicht zu Ende gedacht ist. Die paar Tonnen Atommüll sicher zu lagern sind doch Peanuts und kontrollierbar, wenn sie nicht gleich irgendwo illegal nach Sibirien verfrachtet werden.
Shade Of Mine schrieb:
Bei Atommüll sehe ich momentan nur die Hoffnung die Raketentechnik so sicher zu machen, dass wir ihn ins All schießen können... Sonst gibt es ja nichtmal einen Ansatz was man tun könnte...
Es neben der Weltraumentsorgung noch andere Ansätze, zum Beispiel Transmutation. Und wenn man mal mehr Geld in die Forschung gepumpt hätte statt alles vermeintlich 'Grüne', wie Windräder und Solarenergie maßlos zu subventionieren, dann wäre man vielleicht auch schon einen Schritt weiter.
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Hallo
Also du tust ja so als wäre kein Geld in die Atomindustrie geflossen, das kann doch nicht dein ernst sein. Da fleißen, genau wie Fusion, seit Jahrzehnten Milliarden hin, Lobbyverbände machen Druck, was du ja immer als den Untergang der Welt bezeichnest, und jetzt stellst du dich hin uns sagst, dass es keine Lösung für das Problem gibt, weil in D ein paar Windräder gebaut wurden. Saucoole Argumentation. genau so ein Schwachsinn wie der Rest: Wenn Greenpeace mit Schlauchbooten gegen Verklappung von Schwermetallen in der Nordsee protestiert, fändest du das natürlich gut, oder was? Darf man nicht gegen Atomkraft sein, wenn man nicht täglich gegen die Verschmutzung der Meere argumentiert? Scheinst da eher deinen Hassfilm zu schieben.
chrische
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Shade Of Mine schrieb:
Bei Atommüll sehe ich momentan nur die Hoffnung die Raketentechnik so sicher zu machen, dass wir ihn ins All schießen können... Sonst gibt es ja nichtmal einen Ansatz was man tun könnte...
Ist das ein Problem der Sicherheit? Quelle? Ich nahm immer an, dass dies in erster Linie eine Kostensache ist.
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Hallo
Wenn die Rakete beim Start in die Luft fliegt, hast du die perfekte schmutzige Bombe. Das wird wohl nie was werden, außer es gibt irgendwann einen Raumaufzug...
chrische
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chrische5 schrieb:
Hallo
Wenn die Rakete beim Start in die Luft fliegt, hast du die perfekte schmutzige Bombe. Das wird wohl nie was werden, außer es gibt irgendwann einen Raumaufzug...
chrische
Ach, so oft explodieren die auch nicht. Es gibt aber auch alternative Konzepte die man bei entsprechendem Bedarf auch mal umsetzen könnte, etwa bodengestützte Antriebsssysteme auf Lasertechnik, da kann die Bodenstation explodieren und die Fracht würde bloß runterfallen. Und der Castor ist sicher bis zu welcher Fallhöhe? Das ist jetzt schon gewaltig viel, es wird wohl nicht so schwer sein dies auf quasi unendlich zu erhöhen.
Aber Weltraumflug kostet eben mehrere zehntausend Dollar pro kg Nutzlast (mit der konventionellen Raketentechnik). Und wir reden hier von Abfallmengen im Bereich vieler zehntausender Tonnen (weltweit seit Anbeginn der Atomkraft). Und das noch ganz ohne das Gewicht der Transportbehälter.
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Hallo
Die Kombination aus Kosten udn Sicherheit wird wahrscheinlich nie passen.
chrische
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chrische5 schrieb:
Die Kombination aus Kosten udn Sicherheit wird wahrscheinlich nie passen.
+1.
Außer die Festkörperphysik findet doch irgendwann das Wundermaterial für den Weltraumfahrstuhl. (edit: Dieses Material wäre dann vermutlich auch stark genug um den Müll wirklich für die nächsten paar Millionen Jahre einzuschließen, egal ob im Weltraum oder am Boden :p )
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chrische5 schrieb:
Also du tust ja so als wäre kein Geld in die Atomindustrie geflossen, das kann doch nicht dein ernst sein.
Nö, lern lesen.
chrische5 schrieb:
Lobbyverbände machen Druck, was du ja immer als den Untergang der Welt bezeichnest
Als hätte die erneuerbare Energien-Industrie keine Lobby .
chrische5 schrieb:
und jetzt stellst du dich hin uns sagst, dass es keine Lösung für das Problem gibt, weil in D ein paar Windräder gebaut wurden.
Nö, lern lesen.
chrische5 schrieb:
Darf man nicht gegen Atomkraft sein, wenn man nicht täglich gegen die Verschmutzung der Meere argumentiert?
Wo ist der Zusammenhang zu meinen Aussagen? Nochmal: lern lesen. Ich habe nicht gesagt, dass man nicht gegen Atomkraft sein darf. Ich habe gesagt, dass wir den Müll im Griff haben und es gegenwärtig größere Probleme gibt. Es ist einfach schwachsinnig Atommüll in Salzbergwerken zu versenken.
Wie Du bereits gemerkt haben dürftest, ist es mir zu doof geworden auf Deine Beiträge zu antworten, in denen Du versuchst meine Aussagen zu verdrehen. Wenn Du Dir die Mühe machen möchtest auf das Geschriebene einzugehen statt dem, was Du Dir in Deinem Hinterstübchen ausmalst, dann bin ich gerne bereit mit Dir weiter zu diskutieren.
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SeppJ schrieb:
Shade Of Mine schrieb:
Bei Atommüll sehe ich momentan nur die Hoffnung die Raketentechnik so sicher zu machen, dass wir ihn ins All schießen können... Sonst gibt es ja nichtmal einen Ansatz was man tun könnte...
Ist das ein Problem der Sicherheit? Quelle? Ich nahm immer an, dass dies in erster Linie eine Kostensache ist.
Naja, was willst du da groß an Quellen haben? Es kann eben einen Startunfall geben, und dann landet das Zeug schön verstreut im Pazifik, in Zentralrußland, in der afrikanischen Steppe, im Urwald... oder gerne auch über einem dicht besiedelten Gebiet.
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Shade Of Mine schrieb:
Was ich damit nicht verstehe ist, wie können wir so lange Atomkraft nutzen ohne die grundlegendste Frage auf diesem Thema gelöst zu haben: was machen wir mit dem Abfall.
Naja, das wissen wir ja bei fast keiner Art von Kraftwerk. Die meiste elektrische Energie generieren wir in Kraftwerken, die fossile Brennstoffe verbrennen. Was machen wir mit dem CO2? Bisher pumpen wir das in die Atmosphäre und erzeugen damit ein globales Problem: Den Klimawandel. Bei der Atomkraft ist das "Abfallmanagement" fast noch einfacher. Die Abfallmenge ist gering und es geht praktisch nur darum, den Abfall über sehr lange Zeit nicht in die Umwelt freizusetzen oder ihn anders sicher zu beseitigen. Transmutation wurde ja schon als möglicher Ansatz für eine Lösung genannt.
Inzwischen ist es sicherlich so, dass die Erneuerbaren Energien zu einer ernsthaften Alternative werden. Das war bei der Stromerzeugung aber nicht immer so. Deswegen haben wir momentan jede Menge Altlasten und die Frage ist aus meiner Sicht, wie schnell wir einen Wandel zu einer grünen Stromerzeugung hinkriegen und welche alten Kraftwerke auf diesem Weg als erstes abgeschaltet werden sollten. Ich persönlich sehe den Klimawandel im Rahmen dieses Wandels als gravierenderes Problem an.
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Gregor schrieb:
Shade Of Mine schrieb:
Was ich damit nicht verstehe ist, wie können wir so lange Atomkraft nutzen ohne die grundlegendste Frage auf diesem Thema gelöst zu haben: was machen wir mit dem Abfall.
Naja, das wissen wir ja bei fast keiner Art von Kraftwerk. Die meiste elektrische Energie generieren wir in Kraftwerken, die fossile Brennstoffe verbrennen. Was machen wir mit dem CO2? Bisher pumpen wir das in die Atmosphäre und erzeugen damit ein globales Problem: Den Klimawandel. Bei der Atomkraft ist das "Abfallmanagement" fast noch einfacher. Die Abfallmenge ist gering und es geht praktisch nur darum, den Abfall über sehr lange Zeit nicht in die Umwelt freizusetzen oder ihn anders sicher zu beseitigen. Transmutation wurde ja schon als möglicher Ansatz für eine Lösung genannt.
Inzwischen ist es sicherlich so, dass die Erneuerbaren Energien zu einer ernsthaften Alternative werden. Das war bei der Stromerzeugung aber nicht immer so. Deswegen haben wir momentan jede Menge Altlasten und die Frage ist aus meiner Sicht, wie schnell wir einen Wandel zu einer grünen Stromerzeugung hinkriegen und welche alten Kraftwerke auf diesem Weg als erstes abgeschaltet werden sollten. Ich persönlich sehe den Klimawandel im Rahmen dieses Wandels als gravierenderes Problem an.
20 % den Stroms sind doch längst erneuerbar, und das könnte noch viel mehr sein. Norwegen bietet uns Wasserkraft für 1/3 unseres Strompreises an mit der Leistung von 60 Kernkraftwerken.
http://www.swr.de/report/-/id=233454/nid=233454/did=6770834/1uxeb5l/index.html
Die Lobbyisten verhindern das, das ist unser einziges ungelöstes Problem.
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BTW: Ich bin eben über das da gestolpert:
http://200.74.245.87/tagesschau/artikel/radioaktivitaet104/
Bei der Erdölförderung kriegt man also anscheinend auch jede Menge radioaktiven Abfall.