Welche IT-Zertifikate würdet ihr vorschlagen?



  • ich würde mal behaupten, meine tagesbeschäftigung unterscheidet sich (bis auf ausnahmen) nicht groß von euerer, nur zahlts mir keiner 😉



  • Würde ich zwar anzweifeln, aber selbst wenn's so ist: Was bringt's dir? Ohne Ausbildung/Studium und ein Stück Papier, dass deine Kenntnisse ausweist, hast du es schwer. Da braucht man auch gar nicht lange drum herum reden. IT-Zertifikate werden es in deinem Fall nicht rausreißen. Erstens weil die große Masse nichts wert ist und die, die was wert sind, eher Sahnehäubchen auf die vorhandenen Qualifikationen sind. Was du brauchst ist entweder eine Ausbildung oder ein Studium oder eine geniale Idee, die du eigenständig umsetzt und berühmt wirst. Oder Vitamin B.



  • get rich or die tryin. das hab ich schon verstanden...



  • _-- schrieb:

    get rich or die tryin. das hab ich schon verstanden...

    Wo auch immer du das rausgelesen hast; Um was es mir im Kern geht: Du brauchst eine anerkannte fachliche Qualifikation, wenn du es in D zu was bringen willst (Ausnahmen bestätigen die Regel, aber hey...).



  • Die meisten Zertifikate kannst du gleich rollen und rauchen. Wie bereits angesprochen sind sehr gute Englischkentnisse ein Muss. Ein CAE mit A oder mehr sind ganz okay (das habe ich auch angetrunken geschaft; glaub mir, so schwer ist es nicht ;)), ein Auslandaufenthalt noch besser (und macht mehr Spass).

    Bei den eigentlichen IT-Zertifikaten ist praktisch alles Müll. Für IT im Sinne von Hardware und Netzwerken sind vielleicht manchem CCNA (Cisco Certified Network Associate) und Konsorten ein Begriff. Damit stehst du im Bereich Netzwerk zumindest mit einem Schirm da, falls es mal regnet. Ich möchte aber dazu nicht zu viel sagen, da ich sowas nicht gemacht habe.

    Wenn du im Microsoft-Umfeld tätig bist, kannst du dich mit den MCPs beschäftigen. Dort ist die Auswahl und Spezialisierung riesig - und es ist immerhin schon mal etwas, was von Microsoft und den wichtigsten Partnern anerkannt wird.

    Fakt ist jedoch, dass auch ein MCTS-Titel nicht besonders viel über dein Können im Fach aussagt, sondern eher über deine Bereitschaft, dich in ein Thema reinzuhängen. Das ist schon mal eine gute Sache und hat mir im Nachhinein gesehen nicht nur finanziell etwas gebracht, sondern auch persönlich: Ich habe mir beweisen können, dass ich mit meinen 20 Jahren immernoch sehr schnell sehr viel sinnloses Zeugs auswendig lernen kann.

    Meine eigentliche Fachkompetenz habe ich jedoch in der Praxis erworben. Wenn du draussen im Feld gegen die Microsoft Produkte kämpfen musst, ist dein gesamtes Wissen als MCTS zumeist wertlos. In der Realität lernst du die jeweiligen Technologien kennen, indem du sie effektiv auch benutzt. Und jeder Personalverantwortliche, der etwas taugt, weiss das.



  • /rant/ schrieb:

    Für IT im Sinne von Hardware und Netzwerken sind vielleicht manchem CCNA (Cisco Certified Network Associate) und Konsorten ein Begriff. Damit stehst du im Bereich Netzwerk zumindest mit einem Schirm da, falls es mal regnet. Ich möchte aber dazu nicht zu viel sagen, da ich sowas nicht gemacht habe.

    dann sag ich mal was dazu. mit associate und professional weist du nach, dass du entweder gut gelernt, oder zumindest gut auswendig gelernt hast. interessant wird es erst ab dem expert-level, da kann nicht mehr in der weise erfolgreich abgeschlossen werden.



  • Zertifikate sind fürn Arsch und fast immer nur Abzocke.

    Man braucht eine richtige Ausbildung (am besten Studium), sonst werden sich viele, viele Türen niemals öffnen.



  • _-- schrieb:

    pumuckl schrieb:

    Oder aber ein wenig in eine entsprechende Ausbildung investierst. Ohne jeglichen Ausbildungs/Erfahrungsnachweis kommst du nicht weit.

    daher ja die frage nach zertifikaten (evtl. hat auch jmd. nen besseren vorschlag sowas wie sgd oder so?)

    Um zu punkten brauchst Du
    a) die Eintrittskarte - also irgendwas aus Pappe - was eine grundsätzliche Gehaltsrichtung vorgibt: Ausbildung, Bachelor, Diplom... und
    b) - genauso wichtig - Erfahrung!

    Was kannst Du anbieten? Was hast Du drauf?

    Taugt Deine Bewerbung überhaupt was?

    Ich habe mal eine Bewerbung von jemandem korrekturgelesen, wo sich derjenige als unterer Durchschnitt bewirbt und seine (durchaus interessanten) Stärken unter "ferner liefen" beworben hat.

    Wie alt bist Du und was für ein Typ?
    Bist Du jung, aber lernbereit und freidenkend? Bist Du gesetzt, aber erfahren oder ist die Luft raus und es geht um eine Stelle für bezahlte Anwesenheit?

    Du schreibst, Du sitzt viel vor dem Computer - was machst Du da? Steht das in Deiner Bewerbung drin?

    _-- schrieb:

    pumuckl schrieb:

    _-- schrieb:

    Hellsgore schrieb:

    Über das Amt

    da müsste man sich erstmal melden 😉

    Müsste man. Wenns Sinn macht könnten die dir sogar ne (Um-)Schulung bezahlen.

    ähm, und was soll ich denen erzählen wo ich mich die letzten jahre rumgetrieben hab 🙄

    Wo hast Du Dich denn die letzten Jahre herumgetrieben?

    Zu Deiner Frage: Welche Zeritifikate... Zertifikate kosten Geld. Ich würde sie mehr als Deko im Lebenslauf bezeichnen, denn vom Prinzip erwartet man von Dir, dass Du alles kannst - auch ohne Zertifikate. Es ist schön, wenn Dir jemand bescheinigt, dass Du Dich schonmal damit beschäftigt hast - ob Du deswegen was kannst, wer weiß das schon? Immerhin zahlst Du für das Zertifikat, das wird man Dir also auch nicht vorenthalten, nur weil Du nicht weißt, wie man einen Rechner einschaltet. Ein Zertifikat bekommst Du häufig dafür, dass Du bei einer PowerPoint-Präsentation von theoretischem Wissen anwesend warst.

    Was kannst Du handfestes vorzeigen, was Du gestaltet hast? Gibt es jemanden, der mit Dir zusammengearbeitet hast, der Dir den Verlauf eines Projektes und Deinen Anteil bescheinigen kann?
    Da steht nicht 'Zertifikat' drauf, viele lesen sich das auch nicht durch, aber durch die bloße Existenz gibt es einen Hinweis auf praktische Erfahrung.

    Sowas solltest Du sammeln.



  • @_--

    Dein Problem erinnert mich ein wenig an das Bewerberseminar an der Uni mit den typischen Fragen an die Bewerber:

    1.) Wenn sie ein Tier wären, welches Tier wären sie dann ??? Meine Antwort: Aufgrund meiner Körperbehaarung wäre ich wohl ein Affe !!! 😃
    2.) Warum sollten wir sie einstellen ???

    Und genau diese letzte Frage trifft meines Erachtens in Schwarze, denn hier werden die Einstellungsgründe/praktisches Können verlangt. Denn stelle dir mal vor du wärest Chef einer Firma und eine Person mit exakt deinem Wissensstand würde sich bei dir bewerben. Würdest du ihn einstellen ? 😕

    Und bitte verstehe das Ganze richtig. Die Fragen sind keine Kritik sondern zielen bloß darauf zu erkennen was deine Stärken und Schwächen sind.

    Was nützt es einem wenn ein Bewerber ein Zertifikat hat, aber er noch nie eine kommerzielle Software entwickelt hat ?
    Was nützt es einem wenn ein Bewerber 20 Programmiersprachen beherrscht, aber er nichts über Dokumentation/Softwareentwicklung weiss ?
    Was nützt es einem wenn der Bewerber einen IQ über 200 hat, wenn er nicht teamfähig/kommunikativ ist und so nur für one man Projekte geeignet ist ?
    Was nützt es einem wenn ein Bewerber ein 1'er Zeugnis von der TU München hat, er aber so arrogant erscheint das weitere Fortbildungen zweifelhaft sind ?



  • Bitte ein Bit schrieb:

    Denn stelle dir mal vor du wärest Chef einer Firma und eine Person mit exakt deinem Wissensstand würde sich bei dir bewerben. Würdest du ihn einstellen ?

    nein, sicher nicht - naja wobei, evtl. doch? ich weiß es nicht! sicher ist: es kommt auf die situation an. sicher ist auch: wenn ich boss wär, würd ich nicht so viel wert auf zeugnisse legen, sondern alternative bewerbungs mechanismen verwenden.

    ich denke wir könnens hierbei belassen. wir drehen uns im kreis.



  • GPC schrieb:

    ...Du brauchst eine anerkannte fachliche Qualifikation, wenn du es in D zu was bringen willst (Ausnahmen bestätigen die Regel, aber hey...).

    Es gibt einige Ausnahmen, wenn man sich nicht gerade in den größten Firmen (vor allen solchen mit sehr hierarchischen Strukturen) umschaut. Gerade in kleinen und mittleren Unternehmen hat man durchaus als Quereinsteiger oder Studienabbrecher Chancen, solange man sich sinnvoll (und gezielt) bewerben* kann, und auch seine Stärken und Schwächen kennt.

    Okay, in der Regel liegt man unter den Gehaltsklassen der fertig studierten, aber das muss nicht zwangsläufig so sein.

    Und wenn man es einmal geschafft hat, und einige Jahre erfolgreich in Unternehmen gearbeitet hat, spielen Abschlüsse nicht mehr so eine große Rolle wie in der Anfangszeit (ja, in einige Unternehmen kommt man dennoch nicht ohne weiteres herein, aber es gibt noch eine große Auswahl).

    Nachtrag: * Wenn ich mir die Bewerbungen anschaue, die ich in den letzten 5 Jahren in meiner jetzigen und meiner letzten Arbeitsstelle zu Gesicht bekommen habe, so ist dies inzwischen das wesentlichste Manko. Und nein, das ist sogar nicht unbedingt vom Abschluss abhängig (Um genau zu sein, ich habe in der Zeit keine einzige Bewerbung gesehen, die wirklich eine Einladung zum Vorstellungsgespräch rechtfertigen würde).


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