Informatiker - Wie ist die Konkurrenz ?



  • Gregor schrieb:

    Zeus schrieb:

    • Compiler Prinzipien, Techniken und Werkzeuge

    Das ist interessant. Ich habe mich immer gefragt, was das reizvolle an Compiler-Technologie ist. Magst Du etwas zu Deiner Motivation sagen, Dich mit dieser Thematik zu beschäftigen?

    Ich dachte, es sei forumweit bekannt, dass ich größenwahnsinnig bin, eine eigene Programmiersprache entwerfe und implementiere. Der Thread damals von mir NG Programmiersprache http://www.c-plusplus.net/forum/270187 suggerierete es doch!? 😉

    Auf jedenfall hab ich gewinnt man doch ein beträchtlichen Eindruck, warum Computersprachen so sind, wie sie heute sind (Oder warum der Scala-Kompiler zu verdammt langsam ist). Und ich hab mal Gelegenheit habe alle vergangene Entscheidung zu revidieren.

    Zur Zeit entwickle ich an einen CS-GLR-Parser (C=Configurable , S=Scannless, G=Generalized). Schon diese Teilaufgabe ist recht interessant.



  • Gregor schrieb:

    Ui, 3 Meter ist ne Menge

    Eigentlich nicht, wie ich gerade festgestellt habe... Nach dem Rausschleudern einiger Schrankmeter dürften es inklusive allgemeineren Themen (Allgemeine Softwareentwicklung, Mathematik, Physik, Sprachen...) noch immer mindestens 3 Meter und mehr sein ;p.



  • Was ich so lese oder in letzter Zeit gelesen habe:

    • Vieles ueber Haskell, auch die Tutorials von Erik Meijer oder Brian Beckman von Microsoft sind sehr hilfreich, neue und alte Paper rund um Parallelitaet und STM
    • Algebra of Programming
    • Pearls of Functional Algorithm Design
    • The Art of Metaobject Protocol
    • Sourcecode (insbesondere Scheme)

    Das Wissen ist zeitlos und hat auf den ersten Blick keinen Mehrwert. Damit kann man leider keine Frauen beeindrucken, nicht mal Menschen der eigenen Zunft verstehen das. Ich habe aber das Glueck einen Interpreter schreiben zu muessen. Herz des Stuecks ist ein Backtracking-Algorithmus, der mittels fold + continuations nur 18 Zeilen Code in Scheme umfasst und den ich sauber erklaeren und beschreiben kann (war harte Arbeit). Das lernt man nicht aus Buechern. Ich muss auch zugeben, dass man das nicht an der Uni lernt, aber sie gibt einen das noetige Ruestzeug mit. Aber wahrscheinlich bin ich eine Ausnahme.



  • knivil schrieb:

    Ich habe aber das Glueck einen Interpreter schreiben zu muessen.

    Neid! 🙂 Ich hab manchmal das Glück, mich über bestimmte Compileroptimierungen schlau machen zu müssen, dafür les ich Muchnick, "Advanded Compiler Design & Implementation" und die originalen Papers. Meine Freizeit geht für mein Mathestudium drauf. Wenn ich doch mal irgendwann Zeit habe les ich Pierce, "Types and Programming Languages", das liegt hier rum und setzt Staub an 😞



  • knivil schrieb:

    Das Wissen ist zeitlos und hat auf den ersten Blick keinen Mehrwert. Damit kann man leider keine Frauen beeindrucken

    😃



  • mein sexappeal hat sich allein duch mein praktikanten dasein schon erhöht. gehalt, beschäftigung und wissen waren da erstmal nebensache! aber zum glück ist - mit nem besseren gehalt, job und mehr wissen - noch luft nach oben 😋



  • asc schrieb:

    Gregor schrieb:

    Ui, 3 Meter ist ne Menge

    Eigentlich nicht, wie ich gerade festgestellt habe...

    Wieviel verstehst Du unter "3 Schrankmetern". Ich denke da an so ein mehrstöckiges Regal und das ergibt dann vielleicht 300-500 Bücher. Die meisten Leute haben nichtmal 10 Bücher zu Hause, wobei das Forum hier diesbezüglich natürlich nicht repräsentativ ist.



  • ich hab auch nur 10 bücher und das internet 😋 als wieviele bücher darf ich das zählen 😕



  • _-- schrieb:

    ich hab auch nur 10 bücher und das internet 😋 als wieviele bücher darf ich das zählen 😕

    Das Internet zählt als 0 Bücher. 🙂



  • Gregor schrieb:

    _-- schrieb:

    ich hab auch nur 10 bücher und das internet 😋 als wieviele bücher darf ich das zählen 😕

    Das Internet zählt als 0 Bücher. 🙂

    auf -1 hätt ich mich eingelassen aber 0 erscheint mir bischen wenig 😃



  • Gregor schrieb:

    Wieviel verstehst Du unter "3 Schrankmetern". Ich denke da an so ein mehrstöckiges Regal und das ergibt dann vielleicht 300-500 Bücher.

    Im ersten Moment habe ich tatsächlich nur eine Reihe gemeint (Da man sonst vielleicht auch die Schrankhöhen nennen müsste), auch wenn ich beim nachschauen wohl weit eher in der von dir gedachten Größenordnung lande (und ein einzelnes 3m-Brett ist nun zu weiten Teilen alleine für meine aktuelle "Entsorgung" auf dem Fußboden gelandet).

    Gregor schrieb:

    Die meisten Leute haben nichtmal 10 Bücher zu Hause,...

    Dann kenne ich vermutlich "die meisten Leute" nicht ;). Selbst als Jugendlicher hatte ich schon weitaus mehr (und dabei miste ich schon alle paar Jahre massiv aus).



  • Ich habe da mal eine kleine Frage:

    habt ihr als gut ausgebildete (Dipl.) Informatiker auch mal Angebote von Konzernen bekommen für sie kostenlos als "Praktikant" zu arbeiten ?

    Wart ihr da sauer ? 😃 😃



  • prof_kai schrieb:

    habt ihr als gut ausgebildete (Dipl.) Informatiker auch mal Angebote von Konzernen bekommen für sie kostenlos als "Praktikant" zu arbeiten ?

    Das dies einige Konzerne versuchen ist allseits bekannt (und dann teilweise noch mit 60-Stunden Wochen).



  • Wer versucht das? Kann ich mir nicht vorstellen. Man muss sich doch irgendwie der Loyalität des Praktikanten versichern, wenn der für ein paar Monate irgendein Teilprojekt beackert, an dessen Ergebnissen man interessiert ist. Wobei das für Studenten gilt. Einen fertigen Informatiker, der sich als Praktikant bewirbt, würde ich nicht ernstnehmen.



  • prof_kai schrieb:

    habt ihr als gut ausgebildete (Dipl.) Informatiker auch mal Angebote von Konzernen bekommen für sie kostenlos als "Praktikant" zu arbeiten ?

    Nun, ich gehe einen anderen Weg, aber generell kann ich glaube ich sagen, dass die beruflichen Perspektiven für Diplominformatiker durchaus sehr gut sind. Leute mit den Fähigkeiten, die man Diplominformatikern zuschreibt, sucht man. Insofern wird man als Absolvent eines solchen Studiums von den Firmen ganz anders behandelt als meinetwegen jemand, der Mediendesign oder so studiert hat. Wenn man Mediendesign studiert, dann landet man als Absolvent auf einem Arbeitsmarkt, der bezüglich Fachkräften total übersättigt ist. Deshalb können einen die Firmen wie Dreck behandeln und einen von einem Praktikum ins nächste schicken. In der Informatik ist das nicht so.

    Die "Generation Praktikum" ist auf bestimmte fachliche Richtungen und auf bestimmte Qualifikationen beschränkt. Wenn es um Softwareentwicklung geht, wird ein Quereinsteiger sicherlich viel eher in so einem Praktikum landen als jemand, der eine entsprechende Qualifikation belegen kann.



  • Bashar schrieb:

    Wer versucht das? Kann ich mir nicht vorstellen.

    Ist leider nicht so unüblich wie du vielleicht denkst. Ich kenne aus meiner Studienzeit Abgänger die so etwas (dummerweise) angenommen haben. Und auch anderswo habe ich durchaus so etwas regelmäßig mitbekommen. Interessanterweise gerade in den Ballungszentren, wo meist auch genügend Jobs existieren, wenn man sich etwas umschaut.

    Bashar schrieb:

    Man muss sich doch irgendwie der Loyalität des Praktikanten versichern, wenn der für ein paar Monate irgendein Teilprojekt beackert, an dessen Ergebnissen man interessiert ist.

    Wieso? Kostenlose Arbeit wünschen sich doch manche Firmen (Weil eine Jobgarantie ist dies dann auch nicht, geschweige denn das du nach einem kostenlosen Praktikum auf gute Bezahlung hoffen kannst) - man muss sparen, koste es was es wolle...

    Bashar schrieb:

    Einen fertigen Informatiker, der sich als Praktikant bewirbt, würde ich nicht ernstnehmen.

    Selbst Abbrechern kann ich so etwas nicht empfehlen (Ich habe zwar auch ein Praktikum gemacht, aber dies war wenigstens besser bezahlt als eine Ausbildung, und wurde vorzeitig übernommen - sonst hätte ich mir auch etwas anderes gesucht, da ich ab der 2ten Woche fest im Projekt saß).



  • Gregor schrieb:

    In der Informatik ist das nicht so.

    Träum weiter ;)... Ja, es gibt es auch in der Informatik (ich kenne es bedingt durch mein Berufsumfeld zu genüge).



  • asc schrieb:

    Bashar schrieb:

    Man muss sich doch irgendwie der Loyalität des Praktikanten versichern, wenn der für ein paar Monate irgendein Teilprojekt beackert, an dessen Ergebnissen man interessiert ist.

    Wieso?

    Wie ich schon schrub, um sich der Loyalität des Praktikanten zu versichern. Der soll ja normalerweise nicht Kaffee kochen, sondern ein paar Monate lang ein Projekt bearbeiten. Du willst als Arbeitgeber, dass er das ganze nicht als reine Spaßveranstaltung begreift und vielleicht den ganzen Tag nur rumsurft oder das Handtuch wirft, wenn die ersten Schwierigkeiten auftauchen. Sonst ist der Praktikant weg und du sitzt immer noch auf dem unerledigten Projekt. Also gibst du ihm in Form von ein paar hundert Euro einen regelmäßigen Ansporn, bei der Sache zu bleiben.

    Jedenfalls kenn ich es nur so.


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