Gehaltserhöhung nach 1. Jahr - Dilemma



  • Weißt du denn wieviel deine Kollegen verdienen? Vielleicht könntest du so deinen Grad der "Unverschämtheit" einordnen 🙂



  • KasF schrieb:

    Weißt du denn wieviel deine Kollegen verdienen? Vielleicht könntest du so deinen Grad der "Unverschämtheit" einordnen 🙂

    Nein, das weiß ich nicht. Das interessiert mich eigentlich auch garnicht. Ich weiß ja was Dipl. Informatiker so verdienen müssten (lt. Staufenbiel, Computerwoche, etc.) 🙂



  • Servus,

    als "popeliger Fachinformatiker" übersteig ich dein Jahresbrutto um Einiges. Dazu kommt noch, dass ich im Rheinland arbeite. Das kann man nun wirklich nicht mit Bayern vergleichen, dass doch um einiges teurer ist, je näher man an eine Großstadt kommt.

    Gut gehen wir mal nur von deinem schulichen und beruflichen Werdegang aus, dann wäre das ein Prima Einstiegsgehalt für ein halbes Jahr. * Aber dann sollte es schon langsam an die realistische 35.000€ Jahresbrutto (Grundgehalt ohne Sonderzahlung) gehen. Dies würde aber für den direkteinsteig als Berufsneuling gelten, worüber du schon hinaus bist.

    Mein Tipp an dieser Stelle:
    Schau dich nach einer neuen Stelle um und verlange bei deiner jetzigen Firma ein Arbeitszeugnis. Dies steht dir ohnehin zu und konter die Frage "Möchten Sie uns verlassen oder warum das Zeugnis?" mit "Das ist nur für meine Unterlagen.". Obs dir jemand glaubt oder nicht, sei mal dahin gestellt.

    Das kann nun 2 Effekte haben:
    1. Die bekommen Angst dich zu verlieren und machen es dir bei dem Gehalt etwas leichter (Solange du wirklich eine Bereicherung für die Firma bist)
    oder
    2. Der Schuss geht nach Hinten los und man könnte dir das zum Nachteil auslegen.

    Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass Punkt 1 eher zutrifft. Jetzt bewirbst du dich mit deinem Zeugnis auf eine andere Stelle und guckst dir an, was dabei herauskommt. Somit kannst du ganz schön DEINEN Marktwert ermitteln. Nur weil F.Müller in München 40K im Jahr bekommt, heißt das noch lange nicht, dass du auch soviel bekommen musst.

    Kennst du nun deinen Marktwert, dann gehe mit dem Wissen in die Verhandlung mit deinem jetzigen Arbeitgeber. Lässt er sich auf Brechen und Biegen nicht darauf ein, sage adè und suche dir was Neues. Wenn du jung bist und ein bisschen Berufs- und Projekterfahrungen aufzeigen kannst, hast du gute Chancen woanders unter zu kommen. Dann wirst du auch dementsprechend bezahlt.

    Geld ist nicht Alles aber es gehört dazu, für seine Arbeit anständig entlohnt zu werden.

    gruß
    Hellsgore

    EDIT: * Bashar hat mich auf etwas Aufmerksamgmacht.



  • Hellsgore schrieb:

    als "popeliger Fachinformatiker" übersteig ich dein Jahresbrutto um Einiges. [...]
    Gut gehen wir mal nur von deinem schulichen und beruflichen Werdegang aus, dann wäre das ein Prima Einstiegsgehalt für ein halbes Jahr. Aber dann sollte es schon langsam an die realistische 35.000€ Jahresbrutto gehen, zumal du Berufsneuling bist.

    Nur der Vollständigkeit halber, da er 13 Monatsgehälter hat, sind das schonmal leicht über 36000, was er jetzt bekommt.



  • Bashar schrieb:

    Hellsgore schrieb:

    als "popeliger Fachinformatiker" übersteig ich dein Jahresbrutto um Einiges. [...]
    Gut gehen wir mal nur von deinem schulichen und beruflichen Werdegang aus, dann wäre das ein Prima Einstiegsgehalt für ein halbes Jahr. Aber dann sollte es schon langsam an die realistische 35.000€ Jahresbrutto gehen, zumal du Berufsneuling bist.

    Nur der Vollständigkeit halber, da er 13 Monatsgehälter hat, sind das schonmal leicht über 36000, was er jetzt bekommt.

    Da hast du natürlich recht. Ich bin aber vom Grundgehalt, ohne Sonderzahlung, ausgegangen. Wenn wir vom 13ten sprechen, dann würde ich die "realistischen 35.000€" auf "38.000€" korrigieren. In der Aussage von mir, ging es "nur" um das Gehalt direkt nach dem Einstieg. Der TE ist aber schon mit einem Jahr darüber hinaus.

    EDIT: Stimmt, das habe ich wirklich unglücklich formuliert.



  • Hellsgore schrieb:

    Bashar schrieb:

    Hellsgore schrieb:

    als "popeliger Fachinformatiker" übersteig ich dein Jahresbrutto um Einiges. [...]
    Gut gehen wir mal nur von deinem schulichen und beruflichen Werdegang aus, dann wäre das ein Prima Einstiegsgehalt für ein halbes Jahr. Aber dann sollte es schon langsam an die realistische 35.000€ Jahresbrutto gehen, zumal du Berufsneuling bist.

    Nur der Vollständigkeit halber, da er 13 Monatsgehälter hat, sind das schonmal leicht über 36000, was er jetzt bekommt.

    Da hast du natürlich recht. Ich bin aber vom Grundgehalt, ohne Sonderzahlung, ausgegangen. Wenn wir vom 13ten sprechen, dann würde ich die "realistischen 35.000€" auf "38.000€" korrigieren. In der Aussage von mir, ging es "nur" um das Gehalt direkt nach dem Einstieg. Der TE ist aber schon mit einem Jahr darüber hinaus.

    EDIT: Stimmt, das habe ich wirklich unglücklich formuliert.

    @Hellsgore

    Vielen Dank, das ist wirklich gute Tips.
    Ich denke ich werde in das Gespräch gehen und 15% fordern. Wenn es schlecht läuft, d.h. konkret wenn mich mein Chef unter 12% drücken will, dann werde ich ein Zwischenzeugnis anfordern und mich wo anders bewerben.
    Es macht einfach keinen Sinn so viel Geld zu verlieren.

    viele Grüße

    Antoine



  • Mercutio88 schrieb:

    @Hellsgore

    Vielen Dank, das ist wirklich gute Tips.
    Ich denke ich werde in das Gespräch gehen und 15% fordern. Wenn es schlecht läuft, d.h. konkret wenn mich mein Chef unter 12% drücken will, dann werde ich ein Zwischenzeugnis anfordern und mich wo anders bewerben.
    Es macht einfach keinen Sinn so viel Geld zu verlieren.

    Du wirst sehr wahrscheinlich nicht direkt deine angepeilten 15% bekommen. Eher würde ich mich darauf einigen dies in 2 Schritten durchzuführen. Gehaltserhöhung, ein Jahr warten, erneute Gehaltserhöhung mit einem direkt festgelegten Prozentsatz. Davon haben beide Parteien etwas. Natürlich nur, wenn du sonst nichts an deinem Arbeitgeber auszusetzen hast.

    BTW. ich kenne dein Wesen nicht, aber gehe nicht direkt mit Brechstange zu den Verhandlungen 😉



  • Hellsgore schrieb:

    Mercutio88 schrieb:

    @Hellsgore

    Vielen Dank, das ist wirklich gute Tips.
    Ich denke ich werde in das Gespräch gehen und 15% fordern. Wenn es schlecht läuft, d.h. konkret wenn mich mein Chef unter 12% drücken will, dann werde ich ein Zwischenzeugnis anfordern und mich wo anders bewerben.
    Es macht einfach keinen Sinn so viel Geld zu verlieren.

    Du wirst sehr wahrscheinlich nicht direkt deine angepeilten 15% bekommen. Eher würde ich mich darauf einigen dies in 2 Schritten durchzuführen. Gehaltserhöhung, ein Jahr warten, erneute Gehaltserhöhung mit einem direkt festgelegten Prozentsatz. Davon haben beide Parteien etwas. Natürlich nur, wenn du sonst nichts an deinem Arbeitgeber auszusetzen hast.

    BTW. ich kenne dein Wesen nicht, aber gehe nicht direkt mit Brechstange zu den Verhandlungen 😉

    Genau das ist die Frage! Sind 15% zuviel verlangt bei diesem mickrigen Gehalt?
    Kann ich mir das erlauben?! Genau diese Fragen plagen mich momentan.

    Nach der Steigerung von 15% würde ich mich gerade einmal im Bereich eines mehr oder minder durchschnittlichen Anfangsgehalts bewegen.
    Ich wäre ja auch zu einem Kompromiss bereit (bis max. 12%). Alles andere würde mir so sehr weh tun, dass ich mich leider nach einer anderen Stelle umschauen müsste.



  • Mercutio88 schrieb:

    Genau das ist die Frage! Sind 15% zuviel verlangt bei diesem mickrigen Gehalt?
    Kann ich mir das erlauben?! Genau diese Fragen plagen mich momentan.

    Nach der Steigerung von 15% würde ich mich gerade einmal im Bereich eines mehr oder minder durchschnittlichen Anfangsgehalts bewegen.
    Ich wäre ja auch zu einem Kompromiss bereit (bis max. 12%). Alles andere würde mir so sehr weh tun, dass ich mich leider nach einer anderen Stelle umschauen müsste.

    Also mit einer Steigerung um 15% wärst du doch schon gut bedient. Als soooo "mickrig" würde ich das nun nicht mehr bezeichnen. Es ist zwar nicht der Traumverdienst aber du wirst, in meinen Augen, nicht mehr "Unterbezahlt".

    Diese Frage kannst du aber nur für dich alleine abwägen. Da kann dir keiner bei helfen. Da spielen halt einfach mehrere Faktoren mit:
    - Verhältnis Arbeitskollegen
    - Arbeitsklima
    - Freiheitsgrade
    - Weg zur Arbeit
    - Arbeitszeit
    - Tanzstange im Büro für Privatsekretärin 😋
    - etc.

    Des Weiteren kommt es noch auf deine eigentliche Tätigkeit an. Was machst du jetzt im Unternehmen? Was würdest du woanders machen? usw. usf.

    Kompromisse gibts bei Geld keine. Wenn du dich auf x% einigst, jammerst du nach einem halben Jahr von vorne los. Die beste Möglichkeit dein Gehalt aufzubesser ist und bleibt ein Unternehmenswechsel.

    EDIT: Aber nochmal, um meine Meinung zu untermauer, die Entscheidung bleibt bei dir. Wenn DU der Ansicht bist, dass 15% gerechtfertigt sind und du die passenden Argumente hast und nicht gerade in Selbstzweifel verfällst, dann würde ich diese Zahl einfach anpeilen. Was hast du denn schon zu verlieren? Wenn dein Gegenüber keine Lust darauf hast, dann möchtest du eh das Unternehmen verlassen. Ergo, du kannst nur gewinnen. Im Endeffekt hast du nur Schiss dein Anliegen vorzubringen.

    Die Antworten hier im Thread von allen beteiligten Usern sind eindeutig. Jeder sagt, dass es einfach zu wenig ist. Dazu kennst du noch diverse Gehaltsspiegel und weisst wie dein Unternehmen dar steht. Von daher, Mut zur Lücke und einfach ausprobieren.



  • Hellsgore schrieb:

    Kompromisse gibts bei Geld keine. Wenn du dich auf x% einigst, jammerst du nach einem halben Jahr von vorne los. Die beste Möglichkeit dein Gehalt aufzubesser ist und bleibt ein Unternehmenswechsel.

    Ist das wirklich so einfach? Ich hab noch keinen Unternehmenswechsel hinter mir, aber nach allem was ich so lese bildet das alte Gehalt eine Art Verhandlungsbasis für die neue Stelle.



  • Hallo Antoine,

    ich möchte dem gesagten noch etwas hinzufügen.
    Es ist nicht egal, was Deine Kollegen in der Firma verdienen. Wenn die bereits wesentlich mehr bekommen als Du, ist es für Deinen Chef auch kein Problem Dir ebenfalls entsprechendes Geld zu zahlen. Falls nicht - aus welchen Gründe auch immer, so hast Du ein Problem.
    Ganz wichtig finde ich, dass Du weißt, was Du der Firma wirklich wert bist. D.h. was verdienen die mit Dir? Vertreibt die Firma ein Produkt, wie viel wird abgesetzt (also welche Stückzahl pro Jahr). Natürlich darfst Du nicht vergessen, Miete, Lohnnebenkosten, Infrastruktur und Software-Lizenzen für Deinen Arbeitsplatz großzügig davon wieder abzuziehen. Eine ungefähre Ahnung, was Du rein kaufmännisch wert bist, ist aber von großem Vorteil.
    Nächster Punkt ist die Umgebung, in der sich die Firma befindet. Umso mehr in Nähe einer Großstadt, umso mehr kannst Du verlangen. Im umgekehrten Fall (auf dem Lande) liegen die pekünären Vorteile wie niedrige Mieten auf Deiner Seite, dann brauchst Du auch kein hohes Gehalt.

    Nach allem, was Du bis jetzt erzählst hast, verdienst Du zu wenig. Und zum Thema 'dem Chef unverschämt erscheinen': las es langsam angehen. Sage ihm, Du hast Dich erkundigt, was man als Dipl.Inf. im Schnitt nach einem Berufsjahr bekommt. Berücksichtige die Argumente, die hier genannt worden, und warte erst mal die Reaktion ab, bevor Du eine konkrete Forderung stellst. Zähle ruhig auf, was Du für die Firma gemacht hast - evt. bist Du auch mal gelobt worden! Tue Gutes und sprich' darüber.

    Wenn Ihr dann übereinkommt, dass 25% nicht verkehrt wären, Du aber nur 20% mehr haben willst und Ihr Euch am Ende auf 15% einigt, dann nennt man das eine Win-Win-Situation.

    Gruß
    Werner



  • Bashar schrieb:

    Hellsgore schrieb:

    Kompromisse gibts bei Geld keine. Wenn du dich auf x% einigst, jammerst du nach einem halben Jahr von vorne los. Die beste Möglichkeit dein Gehalt aufzubesser ist und bleibt ein Unternehmenswechsel.

    Ist das wirklich so einfach? Ich hab noch keinen Unternehmenswechsel hinter mir, aber nach allem was ich so lese bildet das alte Gehalt eine Art Verhandlungsbasis für die neue Stelle.

    Ob es wirklich einfach ist, obliegt deiner Erfahrung. Ich kann für mich selbst behaupten, dass es einfacher ist. Natürlich ist das auch von Fall zu Fall wieder unterschiedlich. Es gibt Unternehmen die eine ziemlich harte Linie fahren und nicht gewillt sind einen berufserfahrenen Dipl./FH/Fach- Informatiker dementsprechend zu vergüten. Dazu kommt noch, dass der Markt ziemlich hart umkämpft ist. Es gibt ziemlich viele Fachinformatiker die einfach für einen, in meinen Augen, Hungerlohn arbeiten gehen. Diese Fachinformatiker machen das Verhandeln ungemein schwieriger. Natürlich kann man nun sagen, "Lieber für einen Hungerlohn arbeiten, als arbeitssuchend!", was ich allerdings nicht befürworten kann.

    Weiterhin kommt es auch auf den Beruf selbst und die Bezahlung nach Tarifen an. Wechselst du z.B. in einen Metallbetrieb bei dem die Angestellten gewerkschaftlich organisiert sind, hast du einfach weniger bis garkeinen Verhandlungsspielraum.

    Dein altes Gehalt stellt nur für einen selbst eine Verhandlungsbasis. Dein neuer Arbeitgeber kennt doch nicht deine derzeitigen Einkünfte. Es sei denn du plauderst aus dem Nähkästchen oder der Personalchef geht mit deinem Chef Golf spielen.

    Ich habe für mich selbst beschlossen, dass ich für meine Arbeit entsprechend entlohnt werden möchte. So toll kann das Arbeitsklima niemals sein, dass ich für "Ein Appel und ein Ei" morgens aufstehe. Somit sammel ich schön meine Erfolge im Gedächtnis und argumentiere damit bei meinen Verhandlungen. Bei neuen Arbeitgebern stellt man sich ordentlich vor, zeigt auf was man bisher geleistet hat und wartet erstmal auf ein erstes Angebot. Obliegt einem das Angebot nicht, pokert man ein bisschen hoch und wartet die Reaktion ab. Meist trifft man sich danach auf einen Mittelwert und man hat seinen eigenen Marktwert abgesteckt. Dieses Wissen ist in meinen Augen absolut Gold wert. Mit dieser Basis hat man nun sehr gute Möglichkeiten bei weiteren Gehaltsverhandlungen weder zu "günstig" noch zu "unverschämt" zu wirken. Dabei sollte man aber beachten, dass dieses Wissen von Region zu Region wieder unterschiedlich ist.

    Aber das ist natürlich alles einfach gesagt... Es gehört schon eine ordentliche Portion Selbstbewusstsein dazu. Ich denke mal jeder wird dort seine eigenen Erfahrungen sammeln und von der eigenen Persönlichkeit abhängig handeln.



  • Mercutio88 schrieb:

    Hallo an Alle Kollegen und Kolleginnen[...]

    Ganz einfach:

    Wenn du weißt, dass du woanders mehr verdienst, dieses klar zur Sprache bringen.
    Diese Prozentrechnerei in Personalgesprächen ist idiotisch, wenn die Grundlage nicht stimmt. Es zählt nur das, was du auf dem Markt wert bist.

    Man sollte dann allerdings konsequent sein und auch eine Kündigung tatsächlich in Betracht ziehen.
    Die stärkste Verhandlungsbasis hast du nur, wenn du bereit bist dieses Risiko einzugehen oder schon eine besser bezahlte Stelle in Aussicht hast.



  • Dieser Thread wurde von Moderator/in Marc++us aus dem Forum Projekte in das Forum Beruf und Ausbildung verschoben.

    Im Zweifelsfall bitte auch folgende Hinweise beachten:
    C/C++ Forum :: FAQ - Sonstiges :: Wohin mit meiner Frage?

    Dieses Posting wurde automatisch erzeugt.



  • xaoC schrieb:

    Die stärkste Verhandlungsbasis hast du nur, wenn du bereit bist dieses Risiko einzugehen oder schon eine besser bezahlte Stelle in Aussicht hast.

    Jo, das ist ein allgemeines Prinzip. Die bessere Verhandlungsbasis hat immer der, für den es weniger wichtig ist ob eine Einigung erzielt werden kann oder nicht.



  • Was mich wundert ist, dass hier weder Unternehmensgröße noch Bundesland berücksichtigt wird....

    Kleine Unternehmen können Anfängern bei weitem nicht die Startgehälter bezahlen, die Großunternehmen bezahlen können. Der Ost-West Unterschied kommt noch dazu...

    In München sollte man als Einsteiger nicht weniger als 4000 brutto verlangen ( ist finanzieller Harakiri^^ ). In Mecklenburg auf dem Lande wirst du als "Frischling" mit ner Gehaltsforderung von 3500 sicherlich überwiegend auf wenig Gegenliebe stoßen...

    Wenn wir hier von einem mittelgroßen Unternehmen in einem der alten Bundesländer in städtischer Umgebung reden, gebe ich dir Recht, bist du bisher "unterbezahlt".
    In MeckPom aufm Dorf in ner 5-Mann-Klitsche dürfte das aber ca. passen 😃

    Aber es steht ja jedem frei, zu arbeiten wo er will. Das solltest du deinem Chef auch verdeutlichen, insbesondere bei der aktuellen Marktlage und dem Fachkräftemangel. Es schadet nicht, schon eine taugliche Ersatzstelle in Reserve zu haben, um dann direkt sagen zu können: "Zwischenzeug bitte an meine Adresse senden".

    Aber überlege dir gut, was du tust.

    Wenn du aktuell viel Spaß an deiner Arbeit hast, und das bei einer neuen Stelle möglicherweise nicht so sein könnte, dann versau dir nicht deine Arbeitstage, wegen 500€ mehr... Wenn die Arbeit kacke ist, wirst du auch mit den Euronen nicht glücklich.

    Ich für meinen Teil bin Ingenieur aus Leidenschaft und nicht des Geldes wegen. Das bedeutet aber nicht, dass ich auf regelmäßige finanzielle Aufbesserungen verzichte, obwohl ich im Osten lebe^^ Merci beaucoup, mon chef 😃



  • It0101 schrieb:

    Was mich wundert ist, dass hier weder Unternehmensgröße noch Bundesland berücksichtigt wird....

    Kleine Unternehmen können Anfängern bei weitem nicht die Startgehälter bezahlen, die Großunternehmen bezahlen können. Der Ost-West Unterschied kommt noch dazu...

    In München sollte man als Einsteiger nicht weniger als 4000 brutto verlangen ( ist finanzieller Harakiri^^ ). In Mecklenburg auf dem Lande wirst du als "Frischling" mit ner Gehaltsforderung von 3500 sicherlich überwiegend auf wenig Gegenliebe stoßen...

    48000 EUR als EINSTIEGSGEHALT. Ne is klar.
    Du hast doch selber eben noch gesagt, dass es vor allem auf die Unternehmensgröße ankommt. Und selbst Großkonzerne schmeißen dir am Anfang nicht das Geld so in den Rachen.
    Ich denke am Anfang ist ca. (!) ein Gehalt von 40k fair (wie gesagt: gibt da ordentliche Schwankungen, abhängig vom Bundesland, Gegend, Firmengröße etc bla).

    Der Tipp mit dem "Chef die aktuelle Marktlage und Fachkräftemangel verdeutlichen" ist übrigens ziemlich schlecht. Denn im Grunde ist das nichts anderes als Erpressung und das is vermutlich das mieseste, was man in Gehaltsverhandlungen nur machen kann. Für den Chef ist nur entscheidend, welche Leistung DU in SEINER Firma lieferst und nicht externe Einflüsse, die ihr eh nicht beeinflussen könnt.

    Unterstreichen möchte ich hingegen den Rat, dass du nicht nur aufs Geld schauen solltest. Ich versichere dir: Hast du eine Stelle, bei der du zwar 400 EUR mehr kriegst, aber dir die Arbeit kaum noch Spaß machst, dann werden das jeden Tag sehr lange 8h. Und dann bedeuten dir die 400 EUR bald garnix mehr...



  • this->that schrieb:

    Der Tipp mit dem "Chef die aktuelle Marktlage und Fachkräftemangel verdeutlichen" ist übrigens ziemlich schlecht. Denn im Grunde ist das nichts anderes als Erpressung und das is vermutlich das mieseste, was man in Gehaltsverhandlungen nur machen kann. Für den Chef ist nur entscheidend, welche Leistung DU in SEINER Firma lieferst und nicht externe Einflüsse, die ihr eh nicht beeinflussen könnt.

    Du gehst davon aus, dass jeder Chef Dir freiwillig das zahlt, was Du ihm wert wärest. Das ist pauschal mal eine falsche Annahme. Und Erpressung ist auch mal grundsätzlich was anderes. Im Autohaus ist es auch völlig normal zu sagen, dass man das Auto entweder mit tollerem Radio oder überhaupt nicht kauft. Eine gesunde Spannung zu erzeugen ist doch das kleine Einmaleins der Verhandlungskunst.



  • this->that schrieb:

    48000 EUR als EINSTIEGSGEHALT. Ne is klar.

    Als Absolvent mit einigen kürzelichen Bewerbungsgesprächen, eigenem Einstiegsgehalt und dem Einstiegsgehalt meiner Kommilitonen, kann ich dir sagen, dass die 48k für den Raum Stuttgart nichtmal soweit daneben liegen. 44 - 48k sind ziemlich realistisch, wobei einige super Genies weitaus mehr bekommen haben.



  • this->that schrieb:

    Für den Chef ist nur entscheidend, welche Leistung DU in SEINER Firma lieferst und nicht externe Einflüsse, die ihr eh nicht beeinflussen könnt.

    Der Chef bezahlt dich aber nicht nach Leistung oder danach, was er an dir verdient. Er zahlt dir so viel wie nötig und so wenig wie möglich, damit du nicht abwanderst.
    Mehr Geld zu fordern hat nichts mit Erpressung zu tun.


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