Gehaltserhöhung nach 1. Jahr - Dilemma



  • Hallo Antoine,

    ich möchte dem gesagten noch etwas hinzufügen.
    Es ist nicht egal, was Deine Kollegen in der Firma verdienen. Wenn die bereits wesentlich mehr bekommen als Du, ist es für Deinen Chef auch kein Problem Dir ebenfalls entsprechendes Geld zu zahlen. Falls nicht - aus welchen Gründe auch immer, so hast Du ein Problem.
    Ganz wichtig finde ich, dass Du weißt, was Du der Firma wirklich wert bist. D.h. was verdienen die mit Dir? Vertreibt die Firma ein Produkt, wie viel wird abgesetzt (also welche Stückzahl pro Jahr). Natürlich darfst Du nicht vergessen, Miete, Lohnnebenkosten, Infrastruktur und Software-Lizenzen für Deinen Arbeitsplatz großzügig davon wieder abzuziehen. Eine ungefähre Ahnung, was Du rein kaufmännisch wert bist, ist aber von großem Vorteil.
    Nächster Punkt ist die Umgebung, in der sich die Firma befindet. Umso mehr in Nähe einer Großstadt, umso mehr kannst Du verlangen. Im umgekehrten Fall (auf dem Lande) liegen die pekünären Vorteile wie niedrige Mieten auf Deiner Seite, dann brauchst Du auch kein hohes Gehalt.

    Nach allem, was Du bis jetzt erzählst hast, verdienst Du zu wenig. Und zum Thema 'dem Chef unverschämt erscheinen': las es langsam angehen. Sage ihm, Du hast Dich erkundigt, was man als Dipl.Inf. im Schnitt nach einem Berufsjahr bekommt. Berücksichtige die Argumente, die hier genannt worden, und warte erst mal die Reaktion ab, bevor Du eine konkrete Forderung stellst. Zähle ruhig auf, was Du für die Firma gemacht hast - evt. bist Du auch mal gelobt worden! Tue Gutes und sprich' darüber.

    Wenn Ihr dann übereinkommt, dass 25% nicht verkehrt wären, Du aber nur 20% mehr haben willst und Ihr Euch am Ende auf 15% einigt, dann nennt man das eine Win-Win-Situation.

    Gruß
    Werner



  • Bashar schrieb:

    Hellsgore schrieb:

    Kompromisse gibts bei Geld keine. Wenn du dich auf x% einigst, jammerst du nach einem halben Jahr von vorne los. Die beste Möglichkeit dein Gehalt aufzubesser ist und bleibt ein Unternehmenswechsel.

    Ist das wirklich so einfach? Ich hab noch keinen Unternehmenswechsel hinter mir, aber nach allem was ich so lese bildet das alte Gehalt eine Art Verhandlungsbasis für die neue Stelle.

    Ob es wirklich einfach ist, obliegt deiner Erfahrung. Ich kann für mich selbst behaupten, dass es einfacher ist. Natürlich ist das auch von Fall zu Fall wieder unterschiedlich. Es gibt Unternehmen die eine ziemlich harte Linie fahren und nicht gewillt sind einen berufserfahrenen Dipl./FH/Fach- Informatiker dementsprechend zu vergüten. Dazu kommt noch, dass der Markt ziemlich hart umkämpft ist. Es gibt ziemlich viele Fachinformatiker die einfach für einen, in meinen Augen, Hungerlohn arbeiten gehen. Diese Fachinformatiker machen das Verhandeln ungemein schwieriger. Natürlich kann man nun sagen, "Lieber für einen Hungerlohn arbeiten, als arbeitssuchend!", was ich allerdings nicht befürworten kann.

    Weiterhin kommt es auch auf den Beruf selbst und die Bezahlung nach Tarifen an. Wechselst du z.B. in einen Metallbetrieb bei dem die Angestellten gewerkschaftlich organisiert sind, hast du einfach weniger bis garkeinen Verhandlungsspielraum.

    Dein altes Gehalt stellt nur für einen selbst eine Verhandlungsbasis. Dein neuer Arbeitgeber kennt doch nicht deine derzeitigen Einkünfte. Es sei denn du plauderst aus dem Nähkästchen oder der Personalchef geht mit deinem Chef Golf spielen.

    Ich habe für mich selbst beschlossen, dass ich für meine Arbeit entsprechend entlohnt werden möchte. So toll kann das Arbeitsklima niemals sein, dass ich für "Ein Appel und ein Ei" morgens aufstehe. Somit sammel ich schön meine Erfolge im Gedächtnis und argumentiere damit bei meinen Verhandlungen. Bei neuen Arbeitgebern stellt man sich ordentlich vor, zeigt auf was man bisher geleistet hat und wartet erstmal auf ein erstes Angebot. Obliegt einem das Angebot nicht, pokert man ein bisschen hoch und wartet die Reaktion ab. Meist trifft man sich danach auf einen Mittelwert und man hat seinen eigenen Marktwert abgesteckt. Dieses Wissen ist in meinen Augen absolut Gold wert. Mit dieser Basis hat man nun sehr gute Möglichkeiten bei weiteren Gehaltsverhandlungen weder zu "günstig" noch zu "unverschämt" zu wirken. Dabei sollte man aber beachten, dass dieses Wissen von Region zu Region wieder unterschiedlich ist.

    Aber das ist natürlich alles einfach gesagt... Es gehört schon eine ordentliche Portion Selbstbewusstsein dazu. Ich denke mal jeder wird dort seine eigenen Erfahrungen sammeln und von der eigenen Persönlichkeit abhängig handeln.



  • Mercutio88 schrieb:

    Hallo an Alle Kollegen und Kolleginnen[...]

    Ganz einfach:

    Wenn du weißt, dass du woanders mehr verdienst, dieses klar zur Sprache bringen.
    Diese Prozentrechnerei in Personalgesprächen ist idiotisch, wenn die Grundlage nicht stimmt. Es zählt nur das, was du auf dem Markt wert bist.

    Man sollte dann allerdings konsequent sein und auch eine Kündigung tatsächlich in Betracht ziehen.
    Die stärkste Verhandlungsbasis hast du nur, wenn du bereit bist dieses Risiko einzugehen oder schon eine besser bezahlte Stelle in Aussicht hast.



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  • xaoC schrieb:

    Die stärkste Verhandlungsbasis hast du nur, wenn du bereit bist dieses Risiko einzugehen oder schon eine besser bezahlte Stelle in Aussicht hast.

    Jo, das ist ein allgemeines Prinzip. Die bessere Verhandlungsbasis hat immer der, für den es weniger wichtig ist ob eine Einigung erzielt werden kann oder nicht.



  • Was mich wundert ist, dass hier weder Unternehmensgröße noch Bundesland berücksichtigt wird....

    Kleine Unternehmen können Anfängern bei weitem nicht die Startgehälter bezahlen, die Großunternehmen bezahlen können. Der Ost-West Unterschied kommt noch dazu...

    In München sollte man als Einsteiger nicht weniger als 4000 brutto verlangen ( ist finanzieller Harakiri^^ ). In Mecklenburg auf dem Lande wirst du als "Frischling" mit ner Gehaltsforderung von 3500 sicherlich überwiegend auf wenig Gegenliebe stoßen...

    Wenn wir hier von einem mittelgroßen Unternehmen in einem der alten Bundesländer in städtischer Umgebung reden, gebe ich dir Recht, bist du bisher "unterbezahlt".
    In MeckPom aufm Dorf in ner 5-Mann-Klitsche dürfte das aber ca. passen 😃

    Aber es steht ja jedem frei, zu arbeiten wo er will. Das solltest du deinem Chef auch verdeutlichen, insbesondere bei der aktuellen Marktlage und dem Fachkräftemangel. Es schadet nicht, schon eine taugliche Ersatzstelle in Reserve zu haben, um dann direkt sagen zu können: "Zwischenzeug bitte an meine Adresse senden".

    Aber überlege dir gut, was du tust.

    Wenn du aktuell viel Spaß an deiner Arbeit hast, und das bei einer neuen Stelle möglicherweise nicht so sein könnte, dann versau dir nicht deine Arbeitstage, wegen 500€ mehr... Wenn die Arbeit kacke ist, wirst du auch mit den Euronen nicht glücklich.

    Ich für meinen Teil bin Ingenieur aus Leidenschaft und nicht des Geldes wegen. Das bedeutet aber nicht, dass ich auf regelmäßige finanzielle Aufbesserungen verzichte, obwohl ich im Osten lebe^^ Merci beaucoup, mon chef 😃



  • It0101 schrieb:

    Was mich wundert ist, dass hier weder Unternehmensgröße noch Bundesland berücksichtigt wird....

    Kleine Unternehmen können Anfängern bei weitem nicht die Startgehälter bezahlen, die Großunternehmen bezahlen können. Der Ost-West Unterschied kommt noch dazu...

    In München sollte man als Einsteiger nicht weniger als 4000 brutto verlangen ( ist finanzieller Harakiri^^ ). In Mecklenburg auf dem Lande wirst du als "Frischling" mit ner Gehaltsforderung von 3500 sicherlich überwiegend auf wenig Gegenliebe stoßen...

    48000 EUR als EINSTIEGSGEHALT. Ne is klar.
    Du hast doch selber eben noch gesagt, dass es vor allem auf die Unternehmensgröße ankommt. Und selbst Großkonzerne schmeißen dir am Anfang nicht das Geld so in den Rachen.
    Ich denke am Anfang ist ca. (!) ein Gehalt von 40k fair (wie gesagt: gibt da ordentliche Schwankungen, abhängig vom Bundesland, Gegend, Firmengröße etc bla).

    Der Tipp mit dem "Chef die aktuelle Marktlage und Fachkräftemangel verdeutlichen" ist übrigens ziemlich schlecht. Denn im Grunde ist das nichts anderes als Erpressung und das is vermutlich das mieseste, was man in Gehaltsverhandlungen nur machen kann. Für den Chef ist nur entscheidend, welche Leistung DU in SEINER Firma lieferst und nicht externe Einflüsse, die ihr eh nicht beeinflussen könnt.

    Unterstreichen möchte ich hingegen den Rat, dass du nicht nur aufs Geld schauen solltest. Ich versichere dir: Hast du eine Stelle, bei der du zwar 400 EUR mehr kriegst, aber dir die Arbeit kaum noch Spaß machst, dann werden das jeden Tag sehr lange 8h. Und dann bedeuten dir die 400 EUR bald garnix mehr...



  • this->that schrieb:

    Der Tipp mit dem "Chef die aktuelle Marktlage und Fachkräftemangel verdeutlichen" ist übrigens ziemlich schlecht. Denn im Grunde ist das nichts anderes als Erpressung und das is vermutlich das mieseste, was man in Gehaltsverhandlungen nur machen kann. Für den Chef ist nur entscheidend, welche Leistung DU in SEINER Firma lieferst und nicht externe Einflüsse, die ihr eh nicht beeinflussen könnt.

    Du gehst davon aus, dass jeder Chef Dir freiwillig das zahlt, was Du ihm wert wärest. Das ist pauschal mal eine falsche Annahme. Und Erpressung ist auch mal grundsätzlich was anderes. Im Autohaus ist es auch völlig normal zu sagen, dass man das Auto entweder mit tollerem Radio oder überhaupt nicht kauft. Eine gesunde Spannung zu erzeugen ist doch das kleine Einmaleins der Verhandlungskunst.



  • this->that schrieb:

    48000 EUR als EINSTIEGSGEHALT. Ne is klar.

    Als Absolvent mit einigen kürzelichen Bewerbungsgesprächen, eigenem Einstiegsgehalt und dem Einstiegsgehalt meiner Kommilitonen, kann ich dir sagen, dass die 48k für den Raum Stuttgart nichtmal soweit daneben liegen. 44 - 48k sind ziemlich realistisch, wobei einige super Genies weitaus mehr bekommen haben.



  • this->that schrieb:

    Für den Chef ist nur entscheidend, welche Leistung DU in SEINER Firma lieferst und nicht externe Einflüsse, die ihr eh nicht beeinflussen könnt.

    Der Chef bezahlt dich aber nicht nach Leistung oder danach, was er an dir verdient. Er zahlt dir so viel wie nötig und so wenig wie möglich, damit du nicht abwanderst.
    Mehr Geld zu fordern hat nichts mit Erpressung zu tun.



  • KasF schrieb:

    this->that schrieb:

    48000 EUR als EINSTIEGSGEHALT. Ne is klar.

    Als Absolvent mit einigen kürzelichen Bewerbungsgesprächen, eigenem Einstiegsgehalt und dem Einstiegsgehalt meiner Kommilitonen, kann ich dir sagen, dass die 48k für den Raum Stuttgart nichtmal soweit daneben liegen. 44 - 48k sind ziemlich realistisch, wobei einige super Genies weitaus mehr bekommen haben.

    Erscheint mir nicht gerade repräsentativ. Ich habe auch noch Kontakt mit einigen Ex Mitstudenten und von denen bekam keiner mehr als 41k am Anfang (und wir hatten eigentlich alle ziemlich gute Abschlüsse).

    maximAL schrieb:

    this->that schrieb:

    Für den Chef ist nur entscheidend, welche Leistung DU in SEINER Firma lieferst und nicht externe Einflüsse, die ihr eh nicht beeinflussen könnt.

    Der Chef bezahlt dich aber nicht nach Leistung oder danach, was er an dir verdient. Er zahlt dir so viel wie nötig und so wenig wie möglich, damit du nicht abwanderst.
    Mehr Geld zu fordern hat nichts mit Erpressung zu tun.

    Erstens mal bezahlt er mich natürlich auch nach Leistung. Bin ich gut, is logischerweise mehr Geld drin als wenn ich nur Eier schaukel.
    Natürlich hat das alleinige Fordern von Geld nix mit Erpressung zu tun. Aber mehr Geld fordern und indirekt androhen, dass man sofort abhaut, wenns net mehr Kohle gibt, eben schon. Wenn man mehr Geld will, dann begründet man das mit den EIGENEN Leistungen, der eigenen Motivation etc. und nicht a la "aber bei Firma xyz kriegt man mehr!!!11"



  • this->that schrieb:

    Wenn man mehr Geld will, dann begründet man das mit den EIGENEN Leistungen, der eigenen Motivation etc. und nicht a la "aber bei Firma xyz kriegt man mehr!!!11"

    Wie soll das eigentlich funktionieren, man bringt die Leistung doch schon ohne mehr Geld, also warum sollte der Chef mehr zahlen? Absichtlich weniger leisten ist eine komische Arbeitsmoral.



  • this->that schrieb:

    Erscheint mir nicht gerade repräsentativ. Ich habe auch noch Kontakt mit einigen Ex Mitstudenten und von denen bekam keiner mehr als 41k am Anfang (und wir hatten eigentlich alle ziemlich gute Abschlüsse).

    Hmmm, vielleicht hat das ja damit zu tun das auf meinem Zeugnis Ingenieur und nicht Informatiker steht. Ich weiß es nicht.



  • this->that schrieb:

    maximAL schrieb:

    this->that schrieb:

    Für den Chef ist nur entscheidend, welche Leistung DU in SEINER Firma lieferst und nicht externe Einflüsse, die ihr eh nicht beeinflussen könnt.

    Der Chef bezahlt dich aber nicht nach Leistung oder danach, was er an dir verdient. Er zahlt dir so viel wie nötig und so wenig wie möglich, damit du nicht abwanderst.
    Mehr Geld zu fordern hat nichts mit Erpressung zu tun.

    Erstens mal bezahlt er mich natürlich auch nach Leistung. Bin ich gut, is logischerweise mehr Geld drin als wenn ich nur Eier schaukel.

    Nur wenn dein Chef Angst haben muss, das du sonst wechseln könntest. Wenn er weiss, das du nichts besseres findest, kannst du so gut sein wie du willst.



  • KasF schrieb:

    this->that schrieb:

    48000 EUR als EINSTIEGSGEHALT. Ne is klar.

    Als Absolvent mit einigen kürzelichen Bewerbungsgesprächen, eigenem Einstiegsgehalt und dem Einstiegsgehalt meiner Kommilitonen, kann ich dir sagen, dass die 48k für den Raum Stuttgart nichtmal soweit daneben liegen. 44 - 48k sind ziemlich realistisch, wobei einige super Genies weitaus mehr bekommen haben.

    Ah, interessant, darf ich fragen, um welche Art der Projekte es sich dabei handelt und was dürfen die Leute machen?
    Ich meine, wenn jemand für einen Mann 44000 Euro pro Jahr ausgibt, muss es sich irgendwie lohnen. Man muss es irgendwie schaffen, was immer der eine Mann geleistet hatte, irgendwie verkaufen, oder irgendwie irgendwo einsetzen, so dass man das Geld wieder zurückbekommt.
    Dann muss man noch die Jahresgehälter mit N multiplizieren. Sind in einem Team 10 Mann, bedeutet, Pi mal Daumen, halbe Million Euro pro Jahr... wie bekommt man dieses Geld wieder zurück, um welche Projekte handelt es sich, interessiert mich jetzt 🙂



  • abc.w schrieb:

    Ah, interessant, darf ich fragen, um welche Art der Projekte es sich dabei handelt und was dürfen die Leute machen?

    Überwiegend natürlich in der Automotive Branche und dabei im speziellen Bussysteme (CAN, FlexRay und Co), Steuergeräte und Fahrassistenzsysteme (zB Abstandsmessungen, Parkhilfen, weitere Sensoren etc.). Natürlich landet ein anderer Teil in ner anderen Branche (Messtechnik etc.) aber dort dreht sich dann wiederum vieles um Kommunikationsprotokolle und Regelungstechnik mit Hilfe von irgendwelchen Steuergeräten. Im Großen und Ganzen die ganze Welt von embedded Systemen. Konkreteres kann ich dir natürlich nicht genau nennen und wie ein Unternehmen das Geld wieder einspielt erst recht nicht 🙂

    Edit: Vielleicht sollte ich auch mein Studiengang erwähnen: Technische Informatik - wobei das ziemlich "E-technik"-lastig ist und ich nie was von Automatentheorie, irgendwelchen Logiken, formalen Sprachen, Berechenbarkeitstheorien etc gehört habe und somit meilenweit von Informatik im herkömmlichen Sinne entfernt bin/war. Aber dafür mehr von Regelungstechniken, Kommunikationsprotokollen und Signalverarbeitung etc.

    Edit2: Hmmm, wenn ich mir so Wiki anschaue, dann hätte ich das gar nicht zu erwähnen brauchen. Das eine ist halt theoretische und das andere technische Informatik 🙂



  • Bashar schrieb:

    this->that schrieb:

    Wenn man mehr Geld will, dann begründet man das mit den EIGENEN Leistungen, der eigenen Motivation etc. und nicht a la "aber bei Firma xyz kriegt man mehr!!!11"

    Wie soll das eigentlich funktionieren, man bringt die Leistung doch schon ohne mehr Geld, also warum sollte der Chef mehr zahlen? Absichtlich weniger leisten ist eine komische Arbeitsmoral.

    Es geht ja nicht um absichtlich weniger leisten. Wenn man dem Vorgesetzten vermitteln kann, dass man sich reinhängt und ordentlich was für die Firma leistet, deshalb auch wertvoll für die Firma ist, dann wird er einer Gehaltserhöhung als "Belohnung" eher zustimmen. Dem Chef ist natürlich auch klar, dass der motivierte Angestellte sonst eher in den "Dienst nach Vorschrift"-Modus wechselt oder über kurz oder lang zu einer anderen Firma geht. Und in der jetzigen Marktlage gibt's für gut ausgebildete und motivierte Informatiker fast immer ein gutes Alternativangebot 🙂

    @KasF Automotivebranche ist natürlich eine, die Gehaltsmäßig (min. am Anfang mehr bietet als das klassische Softwarebusiness 🙂



  • GPC schrieb:

    Bashar schrieb:

    this->that schrieb:

    Wenn man mehr Geld will, dann begründet man das mit den EIGENEN Leistungen, der eigenen Motivation etc. und nicht a la "aber bei Firma xyz kriegt man mehr!!!11"

    Wie soll das eigentlich funktionieren, man bringt die Leistung doch schon ohne mehr Geld, also warum sollte der Chef mehr zahlen? Absichtlich weniger leisten ist eine komische Arbeitsmoral.

    Es geht ja nicht um absichtlich weniger leisten. Wenn man dem Vorgesetzten vermitteln kann, dass man sich reinhängt und ordentlich was für die Firma leistet, deshalb auch wertvoll für die Firma ist, dann wird er einer Gehaltserhöhung als "Belohnung" eher zustimmen. Dem Chef ist natürlich auch klar, dass der motivierte Angestellte sonst eher in den "Dienst nach Vorschrift"-Modus wechselt oder über kurz oder lang zu einer anderen Firma geht.

    Richtig. Endlich mal einer, der sich nicht blöd stellt;)

    GPC schrieb:

    @KasF Automotivebranche ist natürlich eine, die Gehaltsmäßig (min. am Anfang mehr bietet als das klassische Softwarebusiness 🙂

    Jupp. In der Autobranche sind die Gehälter (neben Bank und Chemiebranche) mit am höchsten.



  • GPC schrieb:

    Es geht ja nicht um absichtlich weniger leisten. Wenn man dem Vorgesetzten vermitteln kann, dass man sich reinhängt und ordentlich was für die Firma leistet, deshalb auch wertvoll für die Firma ist, dann wird er einer Gehaltserhöhung als "Belohnung" eher zustimmen. Dem Chef ist natürlich auch klar, dass der motivierte Angestellte sonst eher in den "Dienst nach Vorschrift"-Modus wechselt oder über kurz oder lang zu einer anderen Firma geht.

    Belohnung, du sagst es. Du "hoffst" auf eine Belohnung, weil du so ein toller Angestellter bist. Mit Verhandlung -- ich geb dir X, wenn du mir Y gibst -- hat das aber nichts zu tun. Und ob du wertvoll für die Firma bist, weiß der Chef im Allgemeinen auch eher besser als du.



  • Wenn man unzufrieden mit dem jetzigen Gehalt ist und über einen Wechsel nachdenkt, sehe ich kein Problem darin den Chef auch damit zu konfrontieren. Ich würde mich dann aber schon vor den Gehaltsverhandlungen mit den aktuellen Chef bei anderen Firma bewerben, um meinen Marktwert besser einschätzen zu kommen und dem aktuellen Chef zu zeigen, dass ich es ernst meine.

    Imho ist das auch keine Erpressung. Man spielt im Gegenteil so einfach mit offenen Karten. Als Chef würde es mich jedenfalls ärgern, wenn ich mich mit den Angestellten auf eine 5% Gehaltserhöhung (scheinbar) geeinigt hätte, dieser aber trotzdem kurze Zeit später kündigt, weil er verschwiegen hat, dass er unter 10% Gehaltserhöhung kündigen wird, und stattdessen den 20% mehr Gehalt Job nehmen wird.


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