Gehaltserhöhung nach 1. Jahr - Dilemma
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this->that schrieb:
Für den Chef ist nur entscheidend, welche Leistung DU in SEINER Firma lieferst und nicht externe Einflüsse, die ihr eh nicht beeinflussen könnt.
Der Chef bezahlt dich aber nicht nach Leistung oder danach, was er an dir verdient. Er zahlt dir so viel wie nötig und so wenig wie möglich, damit du nicht abwanderst.
Mehr Geld zu fordern hat nichts mit Erpressung zu tun.
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KasF schrieb:
this->that schrieb:
48000 EUR als EINSTIEGSGEHALT. Ne is klar.
Als Absolvent mit einigen kürzelichen Bewerbungsgesprächen, eigenem Einstiegsgehalt und dem Einstiegsgehalt meiner Kommilitonen, kann ich dir sagen, dass die 48k für den Raum Stuttgart nichtmal soweit daneben liegen. 44 - 48k sind ziemlich realistisch, wobei einige super Genies weitaus mehr bekommen haben.
Erscheint mir nicht gerade repräsentativ. Ich habe auch noch Kontakt mit einigen Ex Mitstudenten und von denen bekam keiner mehr als 41k am Anfang (und wir hatten eigentlich alle ziemlich gute Abschlüsse).
maximAL schrieb:
this->that schrieb:
Für den Chef ist nur entscheidend, welche Leistung DU in SEINER Firma lieferst und nicht externe Einflüsse, die ihr eh nicht beeinflussen könnt.
Der Chef bezahlt dich aber nicht nach Leistung oder danach, was er an dir verdient. Er zahlt dir so viel wie nötig und so wenig wie möglich, damit du nicht abwanderst.
Mehr Geld zu fordern hat nichts mit Erpressung zu tun.Erstens mal bezahlt er mich natürlich auch nach Leistung. Bin ich gut, is logischerweise mehr Geld drin als wenn ich nur Eier schaukel.
Natürlich hat das alleinige Fordern von Geld nix mit Erpressung zu tun. Aber mehr Geld fordern und indirekt androhen, dass man sofort abhaut, wenns net mehr Kohle gibt, eben schon. Wenn man mehr Geld will, dann begründet man das mit den EIGENEN Leistungen, der eigenen Motivation etc. und nicht a la "aber bei Firma xyz kriegt man mehr!!!11"
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this->that schrieb:
Wenn man mehr Geld will, dann begründet man das mit den EIGENEN Leistungen, der eigenen Motivation etc. und nicht a la "aber bei Firma xyz kriegt man mehr!!!11"
Wie soll das eigentlich funktionieren, man bringt die Leistung doch schon ohne mehr Geld, also warum sollte der Chef mehr zahlen? Absichtlich weniger leisten ist eine komische Arbeitsmoral.
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this->that schrieb:
Erscheint mir nicht gerade repräsentativ. Ich habe auch noch Kontakt mit einigen Ex Mitstudenten und von denen bekam keiner mehr als 41k am Anfang (und wir hatten eigentlich alle ziemlich gute Abschlüsse).
Hmmm, vielleicht hat das ja damit zu tun das auf meinem Zeugnis Ingenieur und nicht Informatiker steht. Ich weiß es nicht.
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this->that schrieb:
maximAL schrieb:
this->that schrieb:
Für den Chef ist nur entscheidend, welche Leistung DU in SEINER Firma lieferst und nicht externe Einflüsse, die ihr eh nicht beeinflussen könnt.
Der Chef bezahlt dich aber nicht nach Leistung oder danach, was er an dir verdient. Er zahlt dir so viel wie nötig und so wenig wie möglich, damit du nicht abwanderst.
Mehr Geld zu fordern hat nichts mit Erpressung zu tun.Erstens mal bezahlt er mich natürlich auch nach Leistung. Bin ich gut, is logischerweise mehr Geld drin als wenn ich nur Eier schaukel.
Nur wenn dein Chef Angst haben muss, das du sonst wechseln könntest. Wenn er weiss, das du nichts besseres findest, kannst du so gut sein wie du willst.
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KasF schrieb:
this->that schrieb:
48000 EUR als EINSTIEGSGEHALT. Ne is klar.
Als Absolvent mit einigen kürzelichen Bewerbungsgesprächen, eigenem Einstiegsgehalt und dem Einstiegsgehalt meiner Kommilitonen, kann ich dir sagen, dass die 48k für den Raum Stuttgart nichtmal soweit daneben liegen. 44 - 48k sind ziemlich realistisch, wobei einige super Genies weitaus mehr bekommen haben.
Ah, interessant, darf ich fragen, um welche Art der Projekte es sich dabei handelt und was dürfen die Leute machen?
Ich meine, wenn jemand für einen Mann 44000 Euro pro Jahr ausgibt, muss es sich irgendwie lohnen. Man muss es irgendwie schaffen, was immer der eine Mann geleistet hatte, irgendwie verkaufen, oder irgendwie irgendwo einsetzen, so dass man das Geld wieder zurückbekommt.
Dann muss man noch die Jahresgehälter mit N multiplizieren. Sind in einem Team 10 Mann, bedeutet, Pi mal Daumen, halbe Million Euro pro Jahr... wie bekommt man dieses Geld wieder zurück, um welche Projekte handelt es sich, interessiert mich jetzt
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abc.w schrieb:
Ah, interessant, darf ich fragen, um welche Art der Projekte es sich dabei handelt und was dürfen die Leute machen?
Überwiegend natürlich in der Automotive Branche und dabei im speziellen Bussysteme (CAN, FlexRay und Co), Steuergeräte und Fahrassistenzsysteme (zB Abstandsmessungen, Parkhilfen, weitere Sensoren etc.). Natürlich landet ein anderer Teil in ner anderen Branche (Messtechnik etc.) aber dort dreht sich dann wiederum vieles um Kommunikationsprotokolle und Regelungstechnik mit Hilfe von irgendwelchen Steuergeräten. Im Großen und Ganzen die ganze Welt von embedded Systemen. Konkreteres kann ich dir natürlich nicht genau nennen und wie ein Unternehmen das Geld wieder einspielt erst recht nicht
Edit: Vielleicht sollte ich auch mein Studiengang erwähnen: Technische Informatik - wobei das ziemlich "E-technik"-lastig ist und ich nie was von Automatentheorie, irgendwelchen Logiken, formalen Sprachen, Berechenbarkeitstheorien etc gehört habe und somit meilenweit von Informatik im herkömmlichen Sinne entfernt bin/war. Aber dafür mehr von Regelungstechniken, Kommunikationsprotokollen und Signalverarbeitung etc.
Edit2: Hmmm, wenn ich mir so Wiki anschaue, dann hätte ich das gar nicht zu erwähnen brauchen. Das eine ist halt theoretische und das andere technische Informatik
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Bashar schrieb:
this->that schrieb:
Wenn man mehr Geld will, dann begründet man das mit den EIGENEN Leistungen, der eigenen Motivation etc. und nicht a la "aber bei Firma xyz kriegt man mehr!!!11"
Wie soll das eigentlich funktionieren, man bringt die Leistung doch schon ohne mehr Geld, also warum sollte der Chef mehr zahlen? Absichtlich weniger leisten ist eine komische Arbeitsmoral.
Es geht ja nicht um absichtlich weniger leisten. Wenn man dem Vorgesetzten vermitteln kann, dass man sich reinhängt und ordentlich was für die Firma leistet, deshalb auch wertvoll für die Firma ist, dann wird er einer Gehaltserhöhung als "Belohnung" eher zustimmen. Dem Chef ist natürlich auch klar, dass der motivierte Angestellte sonst eher in den "Dienst nach Vorschrift"-Modus wechselt oder über kurz oder lang zu einer anderen Firma geht. Und in der jetzigen Marktlage gibt's für gut ausgebildete und motivierte Informatiker fast immer ein gutes Alternativangebot
@KasF Automotivebranche ist natürlich eine, die Gehaltsmäßig (min. am Anfang mehr bietet als das klassische Softwarebusiness
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GPC schrieb:
Bashar schrieb:
this->that schrieb:
Wenn man mehr Geld will, dann begründet man das mit den EIGENEN Leistungen, der eigenen Motivation etc. und nicht a la "aber bei Firma xyz kriegt man mehr!!!11"
Wie soll das eigentlich funktionieren, man bringt die Leistung doch schon ohne mehr Geld, also warum sollte der Chef mehr zahlen? Absichtlich weniger leisten ist eine komische Arbeitsmoral.
Es geht ja nicht um absichtlich weniger leisten. Wenn man dem Vorgesetzten vermitteln kann, dass man sich reinhängt und ordentlich was für die Firma leistet, deshalb auch wertvoll für die Firma ist, dann wird er einer Gehaltserhöhung als "Belohnung" eher zustimmen. Dem Chef ist natürlich auch klar, dass der motivierte Angestellte sonst eher in den "Dienst nach Vorschrift"-Modus wechselt oder über kurz oder lang zu einer anderen Firma geht.
Richtig. Endlich mal einer, der sich nicht blöd stellt;)
GPC schrieb:
@KasF Automotivebranche ist natürlich eine, die Gehaltsmäßig (min. am Anfang mehr bietet als das klassische Softwarebusiness
Jupp. In der Autobranche sind die Gehälter (neben Bank und Chemiebranche) mit am höchsten.
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GPC schrieb:
Es geht ja nicht um absichtlich weniger leisten. Wenn man dem Vorgesetzten vermitteln kann, dass man sich reinhängt und ordentlich was für die Firma leistet, deshalb auch wertvoll für die Firma ist, dann wird er einer Gehaltserhöhung als "Belohnung" eher zustimmen. Dem Chef ist natürlich auch klar, dass der motivierte Angestellte sonst eher in den "Dienst nach Vorschrift"-Modus wechselt oder über kurz oder lang zu einer anderen Firma geht.
Belohnung, du sagst es. Du "hoffst" auf eine Belohnung, weil du so ein toller Angestellter bist. Mit Verhandlung -- ich geb dir X, wenn du mir Y gibst -- hat das aber nichts zu tun. Und ob du wertvoll für die Firma bist, weiß der Chef im Allgemeinen auch eher besser als du.
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Wenn man unzufrieden mit dem jetzigen Gehalt ist und über einen Wechsel nachdenkt, sehe ich kein Problem darin den Chef auch damit zu konfrontieren. Ich würde mich dann aber schon vor den Gehaltsverhandlungen mit den aktuellen Chef bei anderen Firma bewerben, um meinen Marktwert besser einschätzen zu kommen und dem aktuellen Chef zu zeigen, dass ich es ernst meine.
Imho ist das auch keine Erpressung. Man spielt im Gegenteil so einfach mit offenen Karten. Als Chef würde es mich jedenfalls ärgern, wenn ich mich mit den Angestellten auf eine 5% Gehaltserhöhung (scheinbar) geeinigt hätte, dieser aber trotzdem kurze Zeit später kündigt, weil er verschwiegen hat, dass er unter 10% Gehaltserhöhung kündigen wird, und stattdessen den 20% mehr Gehalt Job nehmen wird.
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Bashar schrieb:
GPC schrieb:
Es geht ja nicht um absichtlich weniger leisten. Wenn man dem Vorgesetzten vermitteln kann, dass man sich reinhängt und ordentlich was für die Firma leistet, deshalb auch wertvoll für die Firma ist, dann wird er einer Gehaltserhöhung als "Belohnung" eher zustimmen. Dem Chef ist natürlich auch klar, dass der motivierte Angestellte sonst eher in den "Dienst nach Vorschrift"-Modus wechselt oder über kurz oder lang zu einer anderen Firma geht.
Belohnung, du sagst es.
Du kannst es altnerativ auch als Mittel bezeichnen, um einen guten Mitarbeiter zu halten
Mit Verhandlung -- ich geb dir X, wenn du mir Y gibst -- hat das aber nichts zu tun.
Doch klar. Der AG bekommt weiterhin meine Arbeitsleistung und ich bekomm was auch immer meine Forderungen sind. Nur weil ich zu einem früheren Zeitpunkt mit den Leistungen des AG einverstanden war, heißt das nicht, dass sich das nicht ändern kann. Umgekehrt natürlich genauso. Ansprüche und Anforderungen ändern sich eben.
Und ob du wertvoll für die Firma bist, weiß der Chef im Allgemeinen auch eher besser als du.
Wenn man kein brain-dead-idiot ist, dann merkt man wohl auch selbst, ob man für die Firma ein Gewinn ist oder eher nicht. Schon alleine daran, dass man an wichtigen Projekten mitarbeiten darf oder mehr Verantwortung übertragen bekommt.
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GPC schrieb:
Du kannst es altnerativ auch als Mittel bezeichnen, um einen guten Mitarbeiter zu halten
Also geht es effektiv um "mehr Geld oder ich gehe".
Und ob du wertvoll für die Firma bist, weiß der Chef im Allgemeinen auch eher besser als du.
Wenn man kein brain-dead-idiot ist, dann merkt man wohl auch selbst, ob man für die Firma ein Gewinn ist oder eher nicht. Schon alleine daran, dass man an wichtigen Projekten mitarbeiten darf oder mehr Verantwortung übertragen bekommt.
Ich meinte: Wie toll du bist oder nicht, brauchst du dem Chef nicht zu erzählen, das weiß er selbst. Du musst nur vermitteln, dass du dich selbst realistisch einschätzt und dabei der Meinung bist, dass dein bisheriges Gehalt deinem Wert nicht angemessen ist.
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Bashar schrieb:
GPC schrieb:
Du kannst es altnerativ auch als Mittel bezeichnen, um einen guten Mitarbeiter zu halten
Also geht es effektiv um "mehr Geld oder ich gehe".
Beim Op des Threads hier anscheinend ja. Aber auch sonst: Wenn du wirklich mehr Geld willst - im Gegensatz zu "Ach, mehr Geld wär schon nett, aber hey" - und du das in der derzeitigen Position nicht bekommst, dann muss man folgerichtig entweder die Abteilung oder die Firma wechseln, wenn man mehr verdienen will. Oder man gibt sich mit dem jetzigen Gehalt zufrieden und ist damit aber nicht glücklich.
Und ob du wertvoll für die Firma bist, weiß der Chef im Allgemeinen auch eher besser als du.
Wenn man kein brain-dead-idiot ist, dann merkt man wohl auch selbst, ob man für die Firma ein Gewinn ist oder eher nicht. Schon alleine daran, dass man an wichtigen Projekten mitarbeiten darf oder mehr Verantwortung übertragen bekommt.
Ich meinte: Wie toll du bist oder nicht, brauchst du dem Chef nicht zu erzählen, das weiß er selbst. Du musst nur vermitteln, dass du dich selbst realistisch einschätzt und dabei der Meinung bist, dass dein bisheriges Gehalt deinem Wert nicht angemessen ist.
Wenn er seine Sache gut macht, dann weiß er es, ja. Er wird aber von sich aus vermutlich nicht freiwillig mehr Gehalt rausrücken
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Also, als ich die 48k erwähnt habe, sprach ich in der Tat sogar von Erfahrungen aus der Automotivebranche
In München sind z.B. die Lebenshaltungskosten ernorm hoch. 1000€ für eine nicht sonderlich große Wohnung in nicht sonderlich guter Lage sind dort keine Seltenheit. Jegliche Arten von zusätzlichen Dienstleistungen sind dort auch deutlich teurer...
An sowas sollte man sein Gehalt auch festmachen. Mit meinem Ostzonalen Ingenieurs-Einstiegsgehalt ( < 48k ) hätte ich in München sicherlich nicht lange überleben können
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Ich möchte das Thema nochmal kurz aufgreifen...
Bashar schrieb:
Belohnung, du sagst es. Du "hoffst" auf eine Belohnung, weil du so ein toller Angestellter bist. Mit Verhandlung -- ich geb dir X, wenn du mir Y gibst -- hat das aber nichts zu tun. Und ob du wertvoll für die Firma bist, weiß der Chef im Allgemeinen auch eher besser als du.
Bashar hats, in meinen Augen, schon ziemlich gut auf den Punkt gebracht. Ich würde gerne mal von einigen Erfahrungen hören, die wirklich ihrem Chef gesagt haben "mehr Geld oder ich gehe". Das ist in meinen Augen überhaupt keine Verhandlungsbasis und grenzt tatsächlich an Erpressung. So schön könnte man dieses Argument niemals durch die Blume sagen. Vor allen Dingen braucht man auch erstmal eine ordentliche Portion hartgekochte Bio Eier dazu.
Jeder der Gehaltsverhandlungen führt oder miterlebt, macht seine eigenen Erfahrungen. Aber versetzt euch mal in die Lage eures Arbeitgebers. Würdet ihr so eine Aussage dulden? Alleine die Tatsache, dass solch eine Aussage getroffen wurde, veranlasst mich eine noch härtere Linie zu fahren. Ich würde ihm dann offen und ehrlich entgegnen, dass er sich lieber eine andere Stelle suchen soll. Deswegen kann ich die Argumente und die Vorschläge absolut nicht verstehen. Kampfgeist ja aber nicht mit der Brechstange.
Genau aus diesem Grund habe ich schon einige Threads vorher gesagt, dass man seinen eigenen Marktwert ermitteln soll, um einfach einen Hauch einer Idee zu haben, was man denn eigentlich verlangen kann. Dadurch kommt man erst garnicht in die Lage unverschämt zu wirken. Dazu kommt dann noch, dass man aufzeigen können muss, warum gerade derjenige mehr Geld bekommen soll.
Es ist halt ein wirklich schwieriges Thema und nur ein schmaler Grad, zwischen "Ich bin zu günstig!" und "Ich wirke zu unverschämt" auf dem man sich hier bewegt.
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Hellsgore schrieb:
IDas ist in meinen Augen überhaupt keine Verhandlungsbasis und grenzt tatsächlich an Erpressung. So schön könnte man dieses Argument niemals durch die Blume sagen. Vor allen Dingen braucht man auch erstmal eine ordentliche Portion hartgekochte Bio Eier dazu.
Darf man deiner Meinung nach also nichtmal nach einem Arbeitszeugnis fragen? Wofür man das braucht sollte Cheffe i.d.R. schon verstehen.
Und ich weiss nicht, was hier ständig von Erpressung geredet wird. Die meissten AGs werden einem bei schlechten Leistungen früher oder später auch zu verstehen geben, dass das so nicht weitergeht. Ist das dann auch Erpressung?
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Hellsgore schrieb:
Jeder der Gehaltsverhandlungen führt oder miterlebt, macht seine eigenen Erfahrungen. Aber versetzt euch mal in die Lage eures Arbeitgebers. Würdet ihr so eine Aussage dulden? Alleine die Tatsache, dass solch eine Aussage getroffen wurde, veranlasst mich eine noch härtere Linie zu fahren.
Das hängt doch auch ab vom Ton, in dem man das sagt. Ich hab mal vor Einstellung zu verstehen gegeben: "Ich habe ein anderes Angebot, euch finde ich besser, aber wenn ihr euch nicht bis zum Tag X entscheidet, muss ich absagen." Problem war, dass die Firma sich nicht entscheiden konnte, ob sie eine freie Stelle haben oder nicht. Exakt einen Tag vor dem Tag X hatte ich eine verbindliche Zusage in der Tasche. War das auch Erpressung?
Wegen festen Tarifen und Gehaltsstufen gibts bei mir keine Gehaltsverhandlungen. Aber wenn es sich ergäbe, würde ich ab einem bestimmten Punkt auch sowas sagen: "Chef, die Firma ist super, ich arbeite hier gerne, aber mit meiner Bezahlung bin ich nicht zufrieden" Dann redet man ein bisschen und lässt mal fallen "Es gibt ja noch andere Angebote, die würden 30% mehr zaheln als du das gerade tust. Dich finde ich trotzdem besser, aber beweg dich doch mal in meine Richtung." Wäre das Erpressung?
Ich finde, manchmal muss man auch mal sanften Druck machen dürfen
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Hellsgore schrieb:
Bashar hats, in meinen Augen, schon ziemlich gut auf den Punkt gebracht. Ich würde gerne mal von einigen Erfahrungen hören, die wirklich ihrem Chef gesagt haben "mehr Geld oder ich gehe".
Wer das so oder sinngemäß durch die Blume sagt, verbessert seine Chancen in den meisten Fällen ja nicht (das wurde hier im Thread aber auch gar nicht propagiert). Deshalb argumentiert man auch mit "Durch diese und jene Leistung von mir steht die Firma/das Projekt/die Abteilung usw. jetzt besser da...... und dort drüben war ich auch toll!". Wenn man die Gehaltserhöhung doch nicht bekommt, kann man immer noch die Konsequenzen ziehen und kündigen. Es ist mehr so, dass man sich innerlich vor einem Gehaltsgespräch im Klaren darüber sein muss, was man macht, wenn man nicht bekommt was man will. Wie ich bereits sagte, wird man so ein Gespräch nur anleiern, wenn man mit seinem momentanen Gehalt unzufrieden ist. Insofern muss man bei einem Scheitern der Verhandlungen bereit sein, sich eine besser dotierte Stelle zu suchen. Oder man lebt halt mit dem niedrigeren Gehalt, das einen unzufrieden macht.
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GPC schrieb:
Wie ich bereits sagte, wird man so ein Gespräch nur anleiern, wenn man mit seinem momentanen Gehalt unzufrieden ist. Insofern muss man bei einem Scheitern der Verhandlungen bereit sein, sich eine besser dotierte Stelle zu suchen. Oder man lebt halt mit dem niedrigeren Gehalt, das einen unzufrieden macht.
Im Zusammenhang damit frage ich mich, wie man das handhaben soll ohne den Chef zu "erpressen". Was, wenn man die gewünschte Gehaltserhöhung nicht bekommt, wohlgemerkt ohne auf bessere Angebote dezent hingewiesen zu haben? Dann knallt man zwei Tage später einfach die Kündigung auf den Tisch? Spätestens dann wird so mancher Vorgesetzter doch nochmal nachrechnen. Aber dann ists auch zu spät.