Gehaltserhöhung nach 1. Jahr - Dilemma
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Wenn man unzufrieden mit dem jetzigen Gehalt ist und über einen Wechsel nachdenkt, sehe ich kein Problem darin den Chef auch damit zu konfrontieren. Ich würde mich dann aber schon vor den Gehaltsverhandlungen mit den aktuellen Chef bei anderen Firma bewerben, um meinen Marktwert besser einschätzen zu kommen und dem aktuellen Chef zu zeigen, dass ich es ernst meine.
Imho ist das auch keine Erpressung. Man spielt im Gegenteil so einfach mit offenen Karten. Als Chef würde es mich jedenfalls ärgern, wenn ich mich mit den Angestellten auf eine 5% Gehaltserhöhung (scheinbar) geeinigt hätte, dieser aber trotzdem kurze Zeit später kündigt, weil er verschwiegen hat, dass er unter 10% Gehaltserhöhung kündigen wird, und stattdessen den 20% mehr Gehalt Job nehmen wird.
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Bashar schrieb:
GPC schrieb:
Es geht ja nicht um absichtlich weniger leisten. Wenn man dem Vorgesetzten vermitteln kann, dass man sich reinhängt und ordentlich was für die Firma leistet, deshalb auch wertvoll für die Firma ist, dann wird er einer Gehaltserhöhung als "Belohnung" eher zustimmen. Dem Chef ist natürlich auch klar, dass der motivierte Angestellte sonst eher in den "Dienst nach Vorschrift"-Modus wechselt oder über kurz oder lang zu einer anderen Firma geht.
Belohnung, du sagst es.
Du kannst es altnerativ auch als Mittel bezeichnen, um einen guten Mitarbeiter zu halten
Mit Verhandlung -- ich geb dir X, wenn du mir Y gibst -- hat das aber nichts zu tun.
Doch klar. Der AG bekommt weiterhin meine Arbeitsleistung und ich bekomm was auch immer meine Forderungen sind. Nur weil ich zu einem früheren Zeitpunkt mit den Leistungen des AG einverstanden war, heißt das nicht, dass sich das nicht ändern kann. Umgekehrt natürlich genauso. Ansprüche und Anforderungen ändern sich eben.
Und ob du wertvoll für die Firma bist, weiß der Chef im Allgemeinen auch eher besser als du.
Wenn man kein brain-dead-idiot ist, dann merkt man wohl auch selbst, ob man für die Firma ein Gewinn ist oder eher nicht. Schon alleine daran, dass man an wichtigen Projekten mitarbeiten darf oder mehr Verantwortung übertragen bekommt.
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GPC schrieb:
Du kannst es altnerativ auch als Mittel bezeichnen, um einen guten Mitarbeiter zu halten
Also geht es effektiv um "mehr Geld oder ich gehe".
Und ob du wertvoll für die Firma bist, weiß der Chef im Allgemeinen auch eher besser als du.
Wenn man kein brain-dead-idiot ist, dann merkt man wohl auch selbst, ob man für die Firma ein Gewinn ist oder eher nicht. Schon alleine daran, dass man an wichtigen Projekten mitarbeiten darf oder mehr Verantwortung übertragen bekommt.
Ich meinte: Wie toll du bist oder nicht, brauchst du dem Chef nicht zu erzählen, das weiß er selbst. Du musst nur vermitteln, dass du dich selbst realistisch einschätzt und dabei der Meinung bist, dass dein bisheriges Gehalt deinem Wert nicht angemessen ist.
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Bashar schrieb:
GPC schrieb:
Du kannst es altnerativ auch als Mittel bezeichnen, um einen guten Mitarbeiter zu halten
Also geht es effektiv um "mehr Geld oder ich gehe".
Beim Op des Threads hier anscheinend ja. Aber auch sonst: Wenn du wirklich mehr Geld willst - im Gegensatz zu "Ach, mehr Geld wär schon nett, aber hey" - und du das in der derzeitigen Position nicht bekommst, dann muss man folgerichtig entweder die Abteilung oder die Firma wechseln, wenn man mehr verdienen will. Oder man gibt sich mit dem jetzigen Gehalt zufrieden und ist damit aber nicht glücklich.
Und ob du wertvoll für die Firma bist, weiß der Chef im Allgemeinen auch eher besser als du.
Wenn man kein brain-dead-idiot ist, dann merkt man wohl auch selbst, ob man für die Firma ein Gewinn ist oder eher nicht. Schon alleine daran, dass man an wichtigen Projekten mitarbeiten darf oder mehr Verantwortung übertragen bekommt.
Ich meinte: Wie toll du bist oder nicht, brauchst du dem Chef nicht zu erzählen, das weiß er selbst. Du musst nur vermitteln, dass du dich selbst realistisch einschätzt und dabei der Meinung bist, dass dein bisheriges Gehalt deinem Wert nicht angemessen ist.
Wenn er seine Sache gut macht, dann weiß er es, ja. Er wird aber von sich aus vermutlich nicht freiwillig mehr Gehalt rausrücken
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Also, als ich die 48k erwähnt habe, sprach ich in der Tat sogar von Erfahrungen aus der Automotivebranche
In München sind z.B. die Lebenshaltungskosten ernorm hoch. 1000€ für eine nicht sonderlich große Wohnung in nicht sonderlich guter Lage sind dort keine Seltenheit. Jegliche Arten von zusätzlichen Dienstleistungen sind dort auch deutlich teurer...
An sowas sollte man sein Gehalt auch festmachen. Mit meinem Ostzonalen Ingenieurs-Einstiegsgehalt ( < 48k ) hätte ich in München sicherlich nicht lange überleben können
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Ich möchte das Thema nochmal kurz aufgreifen...
Bashar schrieb:
Belohnung, du sagst es. Du "hoffst" auf eine Belohnung, weil du so ein toller Angestellter bist. Mit Verhandlung -- ich geb dir X, wenn du mir Y gibst -- hat das aber nichts zu tun. Und ob du wertvoll für die Firma bist, weiß der Chef im Allgemeinen auch eher besser als du.
Bashar hats, in meinen Augen, schon ziemlich gut auf den Punkt gebracht. Ich würde gerne mal von einigen Erfahrungen hören, die wirklich ihrem Chef gesagt haben "mehr Geld oder ich gehe". Das ist in meinen Augen überhaupt keine Verhandlungsbasis und grenzt tatsächlich an Erpressung. So schön könnte man dieses Argument niemals durch die Blume sagen. Vor allen Dingen braucht man auch erstmal eine ordentliche Portion hartgekochte Bio Eier dazu.
Jeder der Gehaltsverhandlungen führt oder miterlebt, macht seine eigenen Erfahrungen. Aber versetzt euch mal in die Lage eures Arbeitgebers. Würdet ihr so eine Aussage dulden? Alleine die Tatsache, dass solch eine Aussage getroffen wurde, veranlasst mich eine noch härtere Linie zu fahren. Ich würde ihm dann offen und ehrlich entgegnen, dass er sich lieber eine andere Stelle suchen soll. Deswegen kann ich die Argumente und die Vorschläge absolut nicht verstehen. Kampfgeist ja aber nicht mit der Brechstange.
Genau aus diesem Grund habe ich schon einige Threads vorher gesagt, dass man seinen eigenen Marktwert ermitteln soll, um einfach einen Hauch einer Idee zu haben, was man denn eigentlich verlangen kann. Dadurch kommt man erst garnicht in die Lage unverschämt zu wirken. Dazu kommt dann noch, dass man aufzeigen können muss, warum gerade derjenige mehr Geld bekommen soll.
Es ist halt ein wirklich schwieriges Thema und nur ein schmaler Grad, zwischen "Ich bin zu günstig!" und "Ich wirke zu unverschämt" auf dem man sich hier bewegt.
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Hellsgore schrieb:
IDas ist in meinen Augen überhaupt keine Verhandlungsbasis und grenzt tatsächlich an Erpressung. So schön könnte man dieses Argument niemals durch die Blume sagen. Vor allen Dingen braucht man auch erstmal eine ordentliche Portion hartgekochte Bio Eier dazu.
Darf man deiner Meinung nach also nichtmal nach einem Arbeitszeugnis fragen? Wofür man das braucht sollte Cheffe i.d.R. schon verstehen.
Und ich weiss nicht, was hier ständig von Erpressung geredet wird. Die meissten AGs werden einem bei schlechten Leistungen früher oder später auch zu verstehen geben, dass das so nicht weitergeht. Ist das dann auch Erpressung?
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Hellsgore schrieb:
Jeder der Gehaltsverhandlungen führt oder miterlebt, macht seine eigenen Erfahrungen. Aber versetzt euch mal in die Lage eures Arbeitgebers. Würdet ihr so eine Aussage dulden? Alleine die Tatsache, dass solch eine Aussage getroffen wurde, veranlasst mich eine noch härtere Linie zu fahren.
Das hängt doch auch ab vom Ton, in dem man das sagt. Ich hab mal vor Einstellung zu verstehen gegeben: "Ich habe ein anderes Angebot, euch finde ich besser, aber wenn ihr euch nicht bis zum Tag X entscheidet, muss ich absagen." Problem war, dass die Firma sich nicht entscheiden konnte, ob sie eine freie Stelle haben oder nicht. Exakt einen Tag vor dem Tag X hatte ich eine verbindliche Zusage in der Tasche. War das auch Erpressung?
Wegen festen Tarifen und Gehaltsstufen gibts bei mir keine Gehaltsverhandlungen. Aber wenn es sich ergäbe, würde ich ab einem bestimmten Punkt auch sowas sagen: "Chef, die Firma ist super, ich arbeite hier gerne, aber mit meiner Bezahlung bin ich nicht zufrieden" Dann redet man ein bisschen und lässt mal fallen "Es gibt ja noch andere Angebote, die würden 30% mehr zaheln als du das gerade tust. Dich finde ich trotzdem besser, aber beweg dich doch mal in meine Richtung." Wäre das Erpressung?
Ich finde, manchmal muss man auch mal sanften Druck machen dürfen
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Hellsgore schrieb:
Bashar hats, in meinen Augen, schon ziemlich gut auf den Punkt gebracht. Ich würde gerne mal von einigen Erfahrungen hören, die wirklich ihrem Chef gesagt haben "mehr Geld oder ich gehe".
Wer das so oder sinngemäß durch die Blume sagt, verbessert seine Chancen in den meisten Fällen ja nicht (das wurde hier im Thread aber auch gar nicht propagiert). Deshalb argumentiert man auch mit "Durch diese und jene Leistung von mir steht die Firma/das Projekt/die Abteilung usw. jetzt besser da...... und dort drüben war ich auch toll!". Wenn man die Gehaltserhöhung doch nicht bekommt, kann man immer noch die Konsequenzen ziehen und kündigen. Es ist mehr so, dass man sich innerlich vor einem Gehaltsgespräch im Klaren darüber sein muss, was man macht, wenn man nicht bekommt was man will. Wie ich bereits sagte, wird man so ein Gespräch nur anleiern, wenn man mit seinem momentanen Gehalt unzufrieden ist. Insofern muss man bei einem Scheitern der Verhandlungen bereit sein, sich eine besser dotierte Stelle zu suchen. Oder man lebt halt mit dem niedrigeren Gehalt, das einen unzufrieden macht.
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GPC schrieb:
Wie ich bereits sagte, wird man so ein Gespräch nur anleiern, wenn man mit seinem momentanen Gehalt unzufrieden ist. Insofern muss man bei einem Scheitern der Verhandlungen bereit sein, sich eine besser dotierte Stelle zu suchen. Oder man lebt halt mit dem niedrigeren Gehalt, das einen unzufrieden macht.
Im Zusammenhang damit frage ich mich, wie man das handhaben soll ohne den Chef zu "erpressen". Was, wenn man die gewünschte Gehaltserhöhung nicht bekommt, wohlgemerkt ohne auf bessere Angebote dezent hingewiesen zu haben? Dann knallt man zwei Tage später einfach die Kündigung auf den Tisch? Spätestens dann wird so mancher Vorgesetzter doch nochmal nachrechnen. Aber dann ists auch zu spät.
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maximAL schrieb:
Darf man deiner Meinung nach also nichtmal nach einem Arbeitszeugnis fragen? Wofür man das braucht sollte Cheffe i.d.R. schon verstehen.
Und ich weiss nicht, was hier ständig von Erpressung geredet wird. Die meissten AGs werden einem bei schlechten Leistungen früher oder später auch zu verstehen geben, dass das so nicht weitergeht. Ist das dann auch Erpressung?
Da hast du leider die Threads vorher nur überflogen. Ganz im Gegenteil, dazu habe ich sogar geraten. Das der Chef das wohl so interpretieren würde, steht Außen vor. Dies ist aber eine ganz andere Art ihm zu sagen, mach was oder ich hau ab. Habe ich aber vorher schon was dazu geschrieben.
Das ist doch keine Erpressung. Da gehts um eine nicht erbrachte Leistung, welche sich geschäftsschädigend auswirkt. Ist in meinen Augen etwas anderes... Nagut, nennen wir es Drohung, egal in welchem Ton man es herüber bringt. Wenn vor mir ein Rotzlöffel sitzt der meint er will x€ mehr haben, sonst würde er die Firma verlassen, dem entgegne ich höflich, dass er sich eine andere Stelle suchen soll. Das ist halt meine Meinung und meine Auffassung dazu. Bis jetzt habe ich aber noch keine Story gelesen bzw. gehört, bei dem es wirklich geklappt hat und er danach noch ein angenehmes Arbeitsklima hatte.
Taurin schrieb:
Das hängt doch auch ab vom Ton, in dem man das sagt. Ich hab mal vor Einstellung zu verstehen gegeben: "Ich habe ein anderes Angebot, euch finde ich besser, aber wenn ihr euch nicht bis zum Tag X entscheidet, muss ich absagen." Problem war, dass die Firma sich nicht entscheiden konnte, ob sie eine freie Stelle haben oder nicht. Exakt einen Tag vor dem Tag X hatte ich eine verbindliche Zusage in der Tasche. War das auch Erpressung?
Da gings um eine Einstellung, hier hat man nichts zu verlieren und kann nur gewinnen. Von daher ist das bei einer Einstellung schon ein konformes Mittel.
Taurin schrieb:
Wegen festen Tarifen und Gehaltsstufen gibts bei mir keine Gehaltsverhandlungen. Aber wenn es sich ergäbe, würde ich ab einem bestimmten Punkt auch sowas sagen: "Chef, die Firma ist super, ich arbeite hier gerne, aber mit meiner Bezahlung bin ich nicht zufrieden" Dann redet man ein bisschen und lässt mal fallen "Es gibt ja noch andere Angebote, die würden 30% mehr zaheln als du das gerade tust. Dich finde ich trotzdem besser, aber beweg dich doch mal in meine Richtung." Wäre das Erpressung?
"Chef, die Firma ist super, ich arbeite hier gerne, aber mit meiner Bezahlung bin ich nicht zufrieden" - Das hier finde ich gut. Ist aber auch keine Drohung, sondern nur eine Aussage darüber, dass man unzufrieden mit dem Gehalt ist. Ist aber immernoch was anderes als z.B. die Worte "ich hau sonst ab..." (im Sinn) in den Mund zu nehmen.
"Es gibt ja noch andere Angebote..." - Das hier finde ich wiederum nicht so wunderbar. Auch wenn du es nicht so wörtlich herüber bringen würdest. Da reißt die Aussage "Dich finde ich trotzdem besser..." auch nichts mehr heraus. Die Aussage "mehr Geld oder ich hau ab" steckt quasi schon in den ersten paar Wörtern dahinter. Damit möchte ich ja auch zeigen, dass man es nicht mit Worten umschreiben kann.
GPC schrieb:
.... Deshalb argumentiert man auch mit "Durch diese und jene Leistung von mir steht die Firma/das Projekt/die Abteilung usw. jetzt besser da...... und dort drüben war ich auch toll!". Wenn man die Gehaltserhöhung doch nicht bekommt, kann man immer noch die Konsequenzen ziehen und kündigen. Es ist mehr so, dass man sich innerlich vor einem Gehaltsgespräch im Klaren darüber sein muss, was man macht, wenn man nicht bekommt was man will. Wie ich bereits sagte, wird man so ein Gespräch nur anleiern, wenn man mit seinem momentanen Gehalt unzufrieden ist. Insofern muss man bei einem Scheitern der Verhandlungen bereit sein, sich eine besser dotierte Stelle zu suchen. Oder man lebt halt mit dem niedrigeren Gehalt, das einen unzufrieden macht.
Da bin ich mit dir einer Meinung.
EDIT:
maximAL schrieb:
Im Zusammenhang damit frage ich mich, wie man das handhaben soll ohne den Chef zu "erpressen". Was, wenn man die gewünschte Gehaltserhöhung nicht bekommt, wohlgemerkt ohne auf bessere Angebote dezent hingewiesen zu haben? Dann knallt man zwei Tage später einfach die Kündigung auf den Tisch? Spätestens dann wird so mancher Vorgesetzter doch nochmal nachrechnen. Aber dann ists auch zu spät.
Nach einem Arbeitszeugnis fragen. (Wie einige Threads zuvor schon beschrieben) Das deutet schon mehr oder weniger an, dass du unzufrieden in deiner Position bist. Die Konsequenz daraus wird sich dann zeigen.
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Hellsgore schrieb:
Das ist doch keine Erpressung. Da gehts um eine nicht erbrachte Leistung, welche sich geschäftsschädigend auswirkt.
Schlechte Leistung durch einen Mitarbeiters ist analog zu schlechter Bezahlung durch die Firma. Denn das ist die Leistung, die dem Mitarbeiter gegenüber erbracht wird.
Hellsgore schrieb:
Wenn vor mir ein Rotzlöffel sitzt der meint er will x€ mehr haben, sonst würde er die Firma verlassen, dem entgegne ich höflich, dass er sich eine andere Stelle suchen soll.
Aha, und wer hat gesagt, dass man das tun sollte? Ausser dir und den anderen "Erpressungs-Gegnern" doch keiner.
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Hellsgore schrieb:
Da gings um eine Einstellung, hier hat man nichts zu verlieren und kann nur gewinnen. Von daher ist das bei einer Einstellung schon ein konformes Mittel.
Wenn man tatsächlich ein anderes Angebot mit besserer Bezahlung auf dem Tisch liegen hat - was hat man dann zu verlieren?
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maximAL schrieb:
GPC schrieb:
Wie ich bereits sagte, wird man so ein Gespräch nur anleiern, wenn man mit seinem momentanen Gehalt unzufrieden ist. Insofern muss man bei einem Scheitern der Verhandlungen bereit sein, sich eine besser dotierte Stelle zu suchen. Oder man lebt halt mit dem niedrigeren Gehalt, das einen unzufrieden macht.
Im Zusammenhang damit frage ich mich, wie man das handhaben soll ohne den Chef zu "erpressen". Was, wenn man die gewünschte Gehaltserhöhung nicht bekommt, wohlgemerkt ohne auf bessere Angebote dezent hingewiesen zu haben? Dann knallt man zwei Tage später einfach die Kündigung auf den Tisch?
Wenn man die Gehaltserhöhung nicht bekommt, kann man ja nachfragen, ob man in einiger Zeit/paar Monate nochmal kommen darf. Wenn ja, kann man mit der Kündigung noch warten. Wenn er dazu auch nein sagt.. na ja, dann ist es wohl offensichtlich was zu tun ist Und der Chef muss eben mit einer Kündigung rechnen. Ihm ist auch klar, dass sein "Nein" Auswirkungen hat.. in der extremsten Form eben die Kündigung. Dessen wird sich ein Chef auch bewusst sein.
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Taurin schrieb:
Hellsgore schrieb:
Da gings um eine Einstellung, hier hat man nichts zu verlieren und kann nur gewinnen. Von daher ist das bei einer Einstellung schon ein konformes Mittel.
Wenn man tatsächlich ein anderes Angebot mit besserer Bezahlung auf dem Tisch liegen hat - was hat man dann zu verlieren?
Man selbst? Nichts, man hat ja schon eine neue Stelle und könnte eigentlich genauso gut sofort wechseln. Firmen mögen keine illoyalen Mitarbeiter, jedenfalls wenn die Stellen sehr einarbeitungsintensiv sind. Jemand, der wegen ein paar Kröten gehen würde, der ist sowieso bald weg, also was solls.
GPC schrieb:
Wenn man die Gehaltserhöhung nicht bekommt, kann man ja nachfragen, ob man in einiger Zeit/paar Monate nochmal kommen darf.
Bei uns gibts die nur einmal jährlich für alle. Wenn ich zwischendurch mal eben so mit meinem Chef Gehaltsverhandlungen machen wollte, wüsste der erstmal gar nicht, was er da soll, er hat ja gar kein Budget, das er dafür anzapfen kann.
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Bashar schrieb:
Firmen mögen keine illoyalen Mitarbeiter, jedenfalls wenn die Stellen sehr einarbeitungsintensiv sind. Jemand, der wegen ein paar Kröten gehen würde, der ist sowieso bald weg, also was solls.
Und Mitarbeiter mögen keine geizigen Firmen. Wenn die keine paar Kröten Gehaltserhöhunge geben will und lieber jemand neuen einarbeitet kann man auch gleich gehen, da man dort langfristig finanziell eh nichts zu erwarten hat.
Wir drehen uns hier doch im Kreis.
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Fakt ist, dass jeder von sich einen bestimmten Marktwert annimmt und deswegen natürlich versuchen sollte, seine monatlichen Bezüge damit in Einklang zu bringen. Das ist das Recht jedes Mitarbeiters. Das natürlich Gehaltsverhandlungen für beide Seiten lästig sind, ist auch klar.
Aber niemand muss für 'n Appel und 'n Ei den ganzen Tag für Cheffe rotieren.
Und wenn Firmen ihren Leuten weniger zahlen, als ihr Marktwert besagt, dann müssen diese Unternehmen damit leben, dass öfter mal Mitarbeiter der Firma den Rücken kehren. Das hat dann auch nix mit Illoyalität zu tun...
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It0101 schrieb:
Fakt ist, dass jeder von sich einen bestimmten Marktwert annimmt und deswegen natürlich versuchen sollte, seine monatlichen Bezüge damit in Einklang zu bringen.
Der angenommene Marktwert stimmt a priori natürlich nicht mit dem realen Marktwert überein. Um den zu ermitteln, müsste man sich erstmal auf den Markt begeben, und damit haben wir wieder das Dilemma.
Und wenn Firmen ihren Leuten weniger zahlen, als ihr Marktwert besagt, dann müssen diese Unternehmen damit leben, dass öfter mal Mitarbeiter der Firma den Rücken kehren. Das hat dann auch nix mit Illoyalität zu tun...
Das war auch nicht der Punkt. Illoyal ist ein Mitarbeiter in dem Moment, in dem er sich innerlich darauf einstellt, die Firma zu verlassen. Firmen wollen Mitarbeiter, die mehr als vereinbart tun (vereinbart ist arbeitsrechtlich immer nur Arbeit durchschnittlicher Güte), die sich einbringen und mit der Firma identifizieren. Wenn du deinen Marktwert bestimmst, indem du dir eine andere Stelle suchst, musst du illoyal werden. Dann aber kann dich wie gesagt die Firma nicht mehr brauchen.
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Bashar schrieb:
Illoyal ist ein Mitarbeiter in dem Moment, in dem er sich innerlich darauf einstellt, die Firma zu verlassen.
Nach deiner Definition nach ist der Threadersteller aber schon illoyal gegenüber seiner jetzigen Firma, da er ernsthaft über einen Wechsel nachdenkt. Dementsprechend schadet es in diesem Fall nicht, wenn er seinen Marktwert durch anderweitige Bewerbungen bestimmt, bevor er in die Gehaltsverhandlungen mit der jetzigen Firma geht.
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Der Mitarbeiter hat Erwartungen an seinen Brötchengeber, genauso wie der Chef Erwartungen an den Mitarbeiter hat.
Ganz offensichtlich sind die Erwartungen des Mitarbeiters nicht so erfüllt, wie er sich das wünscht. Also schaut er, ob vielleicht jemand anderes seine Erwartungen erfüllt.
Schön blöd wäre er, wenn er sich keine neue Stelle sucht, bevor er zum Chef sagt "ich kündige"... das wäre Dummheit.Und ich halte es für absolut legitim, aufgrund zu geringer Bezahlung zu kündigen ( und sich vorher anderswo abzusichern ).