Habt ihr schon mal die Bibel komplett durchgelesen?
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Der aus dem Westen ... schrieb:
Und wie oft muss ich sagen, dass es deine eigene, verdammt subjektive Meinung ist? Darf ich dich fragen, was daran falsch ist, sein Leben so zu leben, wie man will? Was ist schlimm an Egoismus, was ist verwerflich am morden? Und wieso bin ich reif für die geschlossene, wenn ich genau das tue? Vielleicht, weil du Angst hast? Würde zumindest erklären, warum du dieser Meinung bist.
da gibts nichts zu erklären. Du kannst nicht so leben, wie du willst und anderen dabei das gleiche Recht absprechen.
Du kannst mit deinem Leben machen, was du willst, aber lass anderen die gleiche Entscheidungsfreiheit.
Es gibt nunmal Regeln für ein Miteinander. Wenn du mit diesen grundlegenden Regeln nicht zurechtkommst, bist du hier falsch. Wenn du trotzdem bleibst, musst du damit leben, dass die Gesellschaft dich irgendwann zur Rechenschaft ziehen wird. Das ist wiederrum die Freiheit der anderen: wenn du ihre Freiheit mit Füßen trittst, spricht sie dir das Recht ab, frei zu seinAn deiner Ansicht ist so ziemlich alles falsch
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knivil schrieb:
Freiheit != Glueck! Auch scheint deine Existenz wohl nicht bedeutungslos zu sein, da du gerne Spass hast. Du widersprichst dir also selbst.
Meine Existenz ist (oedr zumindest vermute ich dies stark) im höchsten Grade bedeutungslos, und gerade deshalb macht es mir ja nichts aus zu sterben. Aber soll ich deswegen auf eine Menge Spaß verzichten, der mir zumindest einen Hormoncocktail liefert? Eher weil das Leben bedeutungslos ist, soll man es leben.
knivil schrieb:
Und woran machst du das fest?
Ach, du weißt schon ... ständige Niedergeschlagenheit, das Gefühl, nicht mehr weiterzukommen, im Büro oder zuhause eingesperrt zu sein ... Leben eben - zumindest ein normales.
knivil schrieb:
Du darfst sie gern in den 72 Seiten selbst suchen.
Das werde ich nicht tun, aber nicht, weil ich sie nicht anerkennen will - ich würde sie schon gerne sehen - sondern deshalb, weil die Faultiere noch was von mir lernen können.
knivil schrieb:
da gibts nichts zu erklären. Du kannst nicht so leben, wie du willst und anderen dabei das gleiche Recht absprechen.
Wann habe ich das gemacht? Ich sagte doch, Anarchie gibt allen eine für gewöhnlich nicht vorhandene Freiheit, nimmt allerdings die Sicherheit. Ich habe nie gesagt, dass ich alleine der ultimative King hier bin, das würde ja bedeuten, dass ich doch nicht bedeutungslos bin.
knivil schrieb:
Du kannst mit deinem Leben machen, was du willst, aber lass anderen die gleiche Entscheidungsfreiheit.
Jetzt bewegen wir uns in das Reich der Fantasie. Wenn du an so etwas wie Gerechtigkeit glauben willst, bitte, aber das muss nicht viel mit der Realität zu tun haben. Im Grunde gilt selbst in ach so hochzivilisierten Ländern wie Deutschland das Recht des Stärkeren, wobei ich hier nicht explizit körperliche, sondern generell willentliche Kraft meine.
knivil schrieb:
Es gibt nunmal Regeln für ein Miteinander. Wenn du mit diesen grundlegenden Regeln nicht zurechtkommst, bist du hier falsch.
S.o. Wer hat diese Regeln definiert? Menschen, die wie du und ich Fehler machen. Wieso also sollte ich mein Leben an solche Regeln klammern? Des Karmas wegen?
knivil schrieb:
Wenn du trotzdem bleibst, musst du damit leben, dass die Gesellschaft dich irgendwann zur Rechenschaft ziehen wird. Das ist wiederrum die Freiheit der anderen: wenn du ihre Freiheit mit Füßen trittst, spricht sie dir das Recht ab, frei zu sein
Hier gilt wieder das Recht des Stärkeren. Ich bin wahrscheinlich nicht in der Lage, gegen die ganze Welt zu kämpfen und zu gewinnen, aber ... Himmel, du scheinst mich nicht mal ansatzweise zu verstehen. Den Regeln der Kommunikation zufolge muss ich wohl genauer werden.
Ich kann frei sein, die Anderen können frei sein. Und daher bin ich frei, zu tun, was mir gefällt, und die Anderen auch. Ich kann versuchen, die Anderen ihrer Freiheit zu berauben, und die Anderen können das auch bei mir versuchen. Die zwei wichtigsten Fragen sind: "Wer wird gewinnen?" (die Anderen), "Wem macht es eher aus zu verlieren?" (wieder die Anderen). Wenn ich verliere, werde ich dafür sorgen, dass es mir nichts ausmacht, beispielsweise durch Selbstmord (ja, das hört sich wieder ziemlich psychopathisch an, ich weiß, aber auch das Wort Psychopath beruht auf einer Definition) oder durch Flucht. Aber wenn wieder erwarten die Anderen verlieren, wer wird dann bereuen, verloren zu haben, aber trotzdem noch in dieser Situation zu leben? Ich bin es wieder nicht.
knivil schrieb:
An deiner Ansicht ist so ziemlich alles falsch
Weil du von deinem Standpunkt aus ja auch nicht zu etwas anderem in der Lage bist. Jeder erschafft sich seine eigene Realität, welche von der richtigen Realität abschweift, mal mehr, mal weniger. Wenn du einen Baum siehst, wird dieser Baum in deinem Kopf nicht dem Baum in der Realität entsprechen. Und bei Konzepten ist es genauso.
Eine Ansicht kann demnach gar nicht falsch sein. Du kannst sie allerhöchstens nicht verstehen. Osama bin Laden, Adolf Hitler, Iossep Dschugaschwili (hoffe, ich habe Josef Stalin richtig geschrieben ;)) - das waren keine bösen Menschen mit falschen Ansichten ... glaubst du wirklich, es gibt Leute, die von sich denken, dass sie böse sind? Du liebe Güte, manchmal mache auch ich den Fehler und weiche instinktiv vor etwas zurück, bevor ich in der Lage bin, den anderen Standpunkt vorurteilsfrei zu reflektieren, wie bei dem Bulgaren und der Britin.
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Dafür, dass du so faul bist schreibst aber ganz schön viel.
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Zitiere richtig!
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Braunstein schrieb:
Dafür, dass du so faul bist schreibst aber ganz schön viel.
Berufskrankheit eines Programmierers. Ich kann nicht anders als zu tippen, aber die Maus verwende ich eigentlich ziemlich wenig.
knivil schrieb:
Zitiere richtig!
Beschreibe besser!
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Warum hängst du dich nicht einfach an einen Morphin-Tropf?
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gegen was? Das Tippen oder gegen den Schmerz der Arthrose beim Tippen?
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Für die Euphorie War doch sein erklärtes Ziel im Leben
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cooky451 schrieb:
Warum hängst du dich nicht einfach an einen Morphin-Tropf?
Weil Morphin leider nicht die Wirkung erzielt, nach der ich suche. Ich brauche Kokain.
Ne, jetzt ganz im Ernst: ich kann das Gefühl nicht ab, wenn dir eine Nadel in der Vene steckt. Das ist so unangenehm für mich, das versuche ich wirklich zu vermeiden. Aber dafür saufe ich ziemlich viel, allerdings erst nach Feierabend (für denn Fall, dass die Leute hier meinen, ich wäre schon tagsüber dicht - dann denken die wahrscheinlich noch, ich wäre ein voller Troll). Nicht, dass ich vermeiden will, dass die mich betrunken programmieren lassen, aber während der Woche komme ich sonst zu nix, und das Arbeiten dort macht sehr viel mehr Spaß als zum Laden zu gehen und sich dort "einzudecken".
Ich vermute, ich weiß, wie ich hier rüberkomme - zwutz meinte ja schon, ich gehöre in die Geschlossene - aber mich würde einfach mal interessieren, welche rationalen Gründe existieren, die mir verbieten, mein Leben auf meine Weise zu leben, ohne Rücksicht auf Verluste sozusagen.
Sqwan schrieb:
gegen was? Das Tippen oder gegen den Schmerz der Arthrose beim Tippen?
Arthrose? So alt bin ich nun auch wieder nicht. Aber das ist doch relativ wenig, verglichen mit dem, was ich sonst so noch am Tag tippe.
PS: Gerade ist meine Tastatur ein bisschen kaputt gegangen, kann keine '/' mehr eingeben. Schon scheiße auf Linux ...
EDIT: Obwohl, jetzt kann ich ja mal den Umgang mit der zweiten '/'-Taste üben ... man kann echt alles von zwei Seiten sehen.
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Der aus dem Westen ... schrieb:
aber mich würde einfach mal interessieren, welche rationalen Gründe existieren, die mir verbieten, mein Leben auf meine Weise zu leben, ohne Rücksicht auf Verluste sozusagen.
Beispiel Mord: Die direkten rationalen Gründe gegen Mord sind einfach die Konsequenzen. Angesichts der Strafe und der Aufklärungsquote sowie der sehr langen Verjährung (schon blöd wenn man dann wegen was drangenommen wird, das 20 Jahre her ist) überlegt man sich dann lieber dreimal, ob es nicht doch eine andere Lösung gibt.
Ansonsten würde ich es aber nicht unbedingt als geistesgestört ansehen, wenn man zumindest sich des Gedanken des Mordes annimmt - und ihn dann aus obrigen Gründen ablehnt. Es gibt eben Menschen, die sehr rational und wenig emotional sind.
Wenn du allerdings kein Problem mit ein paar Jährchen Knast hast, ist das (für uns) schon problematischer.
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ipsec schrieb:
Ansonsten würde ich es aber nicht unbedingt als geistesgestört ansehen, wenn man zumindest sich des Gedanken des Mordes annimmt - und ihn dann aus obrigen Gründen ablehnt. Es gibt eben Menschen, die sehr rational und wenig emotional sind.
Wenn du allerdings kein Problem mit ein paar Jährchen Knast hast, ist das (für uns) schon problematischer.
Nun, das wäre mir vollkommen egal. Wie ich bereits oben geschrieben habe, würde ich in einem solchen Fall dafür sorgen, dass mir die Konsequenzen nichts ausmachen. Einige werden das feige Flucht nennen, aber das kann mir - wie so vieles - eigentlich recht egal sein.
Aber nur weil ich nichts dagegen habe, soll das nicht heißen, dass ich das auch mache. Ich brauche schon einen Grund, und sei es, dass der Typ mir in der Sonne steht und nach einer wie ich doch finde recht höflichen Bitte den Hinter nicht bewegt.
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Du musst aber davon ausgehen, dass sich deine Ansichten in den nächsten Jahren ändern. Ebenso musst du trotz deiner Überzeugung mit der Möglichkeit rechnen, im Ernstfall nicht zu einem Selbstmord fähig zu sein. Und wenn es dann tatsächlich soweit ist und du im Knast sitzt, weil dir jemand in der Sonne stand, hast du ein Problem.
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ipsec schrieb:
Du musst aber davon ausgehen, dass sich deine Ansichten in den nächsten Jahren ändern.
Das ist ein sehr gutes Argument, in der Tat. Und deshalb hinterfrage ich meine Ansicht Tag und Nacht, poste jetzt sogar hier rein, um auf einen Fehler hingewiesen zu bekommen, den ich nicht sehe. Aber zur Zeit bekomme ich einfach nur Fragen, deren Antworten ich längst schon kenne. Und so bleibt mir fast nicht anderes übrig, als so weiterzuleben.
Ein wirklicher Grund, meine Ansichten zu ändern, wäre beispielsweise der ultimative Gottesbeweis. Nur ist der nicht gegeben ...
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Ne, jetzt ganz im Ernst: ich kann das Gefühl nicht ab, wenn dir eine Nadel in der Vene steckt.
Also da war wohl nur die Dosis zu niedrig, eigentlich sollte dich mit genug "Zeugs" nix mehr stören
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Der aus dem Westen ... schrieb:
poste jetzt sogar hier rein, um auf einen Fehler hingewiesen zu bekommen, den ich nicht sehe.
Dein "Fehler" ist, dass du zur Zeit noch der Ansicht bist, in spätestens 5 Jahren wäre dein Leben nicht mehr lebenswert und wenn du eher stirbst, ist es auch nicht schlimm. In 5 Jahren können wir ja mal sehen, ob dem dann immer noch so ist.
Oder anders: du willst dir nicht jetzt dein Leben versauen!
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Morphin im Tropf ist in erster Linie ein Analgetikum. Da kannst du nicht viel merken. In höheren Dosen ist es ein Anästhetikum (Downer-Kategorie). Es ist garnicht geeignet für Tripps!
Du magst die nadel nicht? Xylocain-Gel ist ne Lösung
Ein wirklich guter Grund deine Ansicht zu ändern wäre ein eigenes Kind!
Was meinst du wie viel sich dann für dich und deine Zukunft(svorstellung) ändern würde.btw: Arthrose ist keine Alterskrankheit mehr. Der gebrauch der Tastatur verschleißt die gelenke. Besonderer verschleiß entsteht am Daumen bei Spiel-Konsolen
Wenn wir schon mal beim Thema Drogen sind, was meiner Meinung nach garnicht schlecht in ein "gottesthema" past:
Die meisten Drogen die du dir spritzt kannst du auch mit Sauerstoffzufuhr zerstäubt inhalieren. Die wirkung setzt einfach ca 1-2 min später ein.Was mir jetzt noch einfällt: Welche fragen, deren Antwort du schon kennst werden dir denn gestellt?
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@Westen: Unbegrenzte Freiheit endet spätestens dann, wenn zwei Menschen mit ihrem FReiheitsbedürfnis zusammenprallen. Dann kann bestenfalls einer von ihnen seine Freiheit durchsetzen und der andere geht leer aus (selbst wenn der Konflikt nicht tödlich endet). Und je größer die Gruppe wird, desto wahrscheinlicher gibt es solche Konflikte, deshalb brauchen die Menschen auf lange Sicht auch Regeln, die diese Konflikte zwar nicht verhindern aber immerhin die Auswirkungen reduzieren können.
Wenn du dir die Freiheit nimmst, einen Menschen (gezielt?) zu töten, verbaust du ihm damit die Freiheit, sein Leben so zu verbringen, wie er es für richtig hält. Für ihn mag das egal sein, aber für alle anderen bist DU dann jemand, der ihre Freiheit in Gefahr bringen könnte - also werden sie wohl auch etwas unternehmen, um ihre eigene (Entscheidungs)Freiheit zu schützen.
(bzw. haben schon etwas unternommen, indem sie ein Gesetz gegen Mord beschlossen haben)
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Der aus dem Westen ... schrieb:
Was ist schlimm an Egoismus
Das ist der einzige Punkt, den ich dir zugute halten kann. Du stehst zu deinem Egoismus, im Gegensatz zu den meisten anderen Menschen. Denn sind wir mal ehrlich: quasi jeder Mensch handelt ausschließlich egoistisch. Selbst der Vater, der sein Leben für seine Tochter opftert, tut dies aus egoistischen Gründen, denn für einen unbekannten, 40-jährigen Mann aus Afrika würde er es nicht tun. Er tut es nur, um seine Tochter zu retten => egoistische Tat. Wenn man Egoismus nun so allumfassend und allgegenwärtig versteht, wie er es ist, kann man ihn eigentlich auch nicht mehr als komplett schlecht ansehen, denn er ist die treibende Kraft jedes Menschen und gleichzeitig bedingt gesellschaftsfähig (und unser Ziel ist doch das eigene Überleben und Leben und - um ersteres so gut wie möglich zu sichern - das gesellschaftliche Zusammenleben). Dass meiner Meinung nach eine Gesellschaft viel besser ohne Egoismus funktionieren würde, ist hier irrelevant, da wir uns das Heute ansehen, und da ist der Egoismus nunmal etwas, das existiert und von uns mit unserer Gesellschaft vereint werden muss. Daher finde ich es besser, sich dessen auch bewusst zu sein.
Der aus dem Westen ... schrieb:
was ist verwerflich am morden?
Ganz einfach, es beißt sich mit dem gesellschaftlichen Leben, an dem du teilnimmst. Wenn der Egoismus dermaßen überhand nimmt und der Egoist überhaupt nicht in der Lage ist, gesellschaftsorientiert und für sich zukunftsorientiert zu denken, ist er spätestens ab dem Moment seiner Tat nicht mehr gesellschaftfähig und muss somit aus der Gesellschaft entfernt werden, da er dem Egoismus der anderen Menschen im Weg steht. Absurderweise führt sein uneingeschränkter Egoismus somit zum Verlust seiner Lebensqualität, die er doch eigentlich durch seine Tat steigern wollte. Sieh es so: auch wenn das Morden deiner Ansicht nach nicht zwingend verwerflich ist, musst du doch zu deinem eigenen Wohl anerkennen, dass die Gesellschaft, der du angehören willst, diese Verwerflichkeit definiert hat und du der daraus folgenden Weisung ("töte nicht") folgen musst, wenn du deine Lebensqualität erhalten willst, denn nur so befriedigst du deinen Egoismus auf die beste, weil sicherste und konstanteste Art.
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Denn sind wir mal ehrlich: quasi jeder Mensch handelt ausschließlich egoistisch.
Eine sehr simple Sicht der Dinge untermauert mit einen realitaetsfernen Beispiel.
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Der aus dem Westen ... schrieb:
knivil schrieb:
da gibts nichts zu erklären. Du kannst nicht so leben, wie du willst und anderen dabei das gleiche Recht absprechen.
..
Den Satz habe ich nicht geschrieben sondern jemand anderes.
Eine Ansicht kann demnach gar nicht falsch sein. Du kannst sie allerhöchstens nicht verstehen. Osama bin Laden, Adolf Hitler, Iossep Dschugaschwili (hoffe, ich habe Josef Stalin richtig geschrieben ) - das waren keine bösen Menschen mit falschen Ansichten
Aus der eigenen Perspektive ist nichts falsch. Das ist der Fehler.