Habt ihr schon mal die Bibel komplett durchgelesen?



  • Der aus dem Westen ... schrieb:

    knivil schrieb:

    da gibts nichts zu erklären. Du kannst nicht so leben, wie du willst und anderen dabei das gleiche Recht absprechen.

    ..

    Den Satz habe ich nicht geschrieben sondern jemand anderes.

    Eine Ansicht kann demnach gar nicht falsch sein. Du kannst sie allerhöchstens nicht verstehen. Osama bin Laden, Adolf Hitler, Iossep Dschugaschwili (hoffe, ich habe Josef Stalin richtig geschrieben ) - das waren keine bösen Menschen mit falschen Ansichten

    Aus der eigenen Perspektive ist nichts falsch. Das ist der Fehler.



  • knivil schrieb:

    Denn sind wir mal ehrlich: quasi jeder Mensch handelt ausschließlich egoistisch.

    Eine sehr simple Sicht der Dinge untermauert mit einen realitaetsfernen Beispiel. 👎

    Wenn dir das Beispiel nicht gefällt, stricke es doch um. Ich schenke meiner Freundin doch nicht vollkommen selbstlos Blumen, denn einer anderen, fremden würde ich sie nicht schenken => Egoismus. Wenn du es anders siehst, dann widerlege bitte argumentativ anstatt mit Daumen-Runter-Smiley. 🙂



  • knivil schrieb:

    Denn sind wir mal ehrlich: quasi jeder Mensch handelt ausschließlich egoistisch.

    Eine sehr simple Sicht der Dinge untermauert mit einen realitaetsfernen Beispiel. 👎

    Egoismus muss man hier weiter fassen. Nämlich als Willen jedes Menschen, seiner eigenen maximalen Glücklichkeit zuzustreben. Wenn jemand z.B. anderen Menschen hilft, weil er dabei ein gutes Gefühl bekommt oder andernfalls ein schlechtes, handelt er wegen dieses Gefühlt egoistisch. Hätte er das Gefühl nicht, würde er nicht helfen.
    Wenn jemand nicht mordet, weil er es abstoßend findet oder weil er die Konsequenzen füchtet, handelt er auch egoistisch.
    Wenn man Freunden einen Gefallen erweist, handelt man egoistisch. Man erhofft sich die Festigung/Intensivierung/Erhaltung der Freundschaft. Richtige Freunschaft ist grundsätzlich ein Win-Win-Verhältnis. Hätte man nichts von einer Freundschaft, würde man keine eingehen.

    Egoismus in dieser Form ist also auch nichts verwerfliches, weil er auch "gutes" Verhalten fördert. Grundsätzlich ist aber der Antrieb jedes Menschen sein Streben nach seinem Glück, nicht nach dem Glück anderer.



  • Danke, ipsec, dass du es noch mal genau erläutert hast (hatte ich es undeutlich formuliert?). Eigentlich wollte ich auch darauf hinaus, dass Der aus dem Westen seinen Egoismus zu simpel und zu egozentrisch betrachtet, da er in dieser uneingeschränkten und nicht gesellschaftsfähigen Form eben dazu führen kann, dass seine Lebensqualität sinkt, anstatt zu steigen, wie er es gerne hätte.

    @Der aus dem Westen: hier noch was zum Nachdenken für dich:

    „Handle so, dass das größtmögliche Maß an Glück entsteht!“ (Prinzip des maximalen Glücks bzw. Maximum-Happiness-Principle). Dabei ergibt sich das allgemeine Glück aus der Aggregation des Glücks der einzelnen Individuen

    http://de.wikipedia.org/wiki/Utilitarismus



  • ipsec schrieb:

    Dein "Fehler" ist, dass du zur Zeit noch der Ansicht bist, in spätestens 5 Jahren wäre dein Leben nicht mehr lebenswert und wenn du eher stirbst, ist es auch nicht schlimm. In 5 Jahren können wir ja mal sehen, ob dem dann immer noch so ist.

    Nicht wirklich, oder? Schließlich "weiß" ich, dass ich mich mit allem irren kann. Es kann durchaus sein, dass das Leben mit 25 noch lebenswert ist, und dann werde ich weiterleben. Aber wenn es mit 25 nicht mehr lebenswert ist (nicht mal bedingt durch das Alter, sondern vielleicht durch äußere Umstände), dann eben nicht.

    Es geht mir hier nicht primär um das Alter, sondern um die Lebensqualität - ich scheine wohl im Setzen dieses Standpunktes in dem Sinne versagt zu haben, dass du das nicht sehen kannst.

    ipsec schrieb:

    Oder anders: du willst dir nicht jetzt dein Leben versauen!

    Ich kann mein Leben gar nicht versauen, denn das würde bedeuten, dass es richtig und falsch gibt. Und das würde bedeuten, dass ein Standpunkt absolut ist, was er schon deshalb nicht sein kann, weil jeder Mensch in seiner eigenen Realität lebt.

    CStoll schrieb:

    @Westen: Unbegrenzte Freiheit endet spätestens dann, wenn zwei Menschen mit ihrem FReiheitsbedürfnis zusammenprallen. Dann kann bestenfalls einer von ihnen seine Freiheit durchsetzen und der andere geht leer aus (selbst wenn der Konflikt nicht tödlich endet). Und je größer die Gruppe wird, desto wahrscheinlicher gibt es solche Konflikte, deshalb brauchen die Menschen auf lange Sicht auch Regeln, die diese Konflikte zwar nicht verhindern aber immerhin die Auswirkungen reduzieren können.

    Warum brauchen sie Regeln? Damit sie sich nicht gegenseitig umbringen? Erstens ist das recht illusionistisch - schließlich gilt, wohin man sieht, eigentlich das Recht des Stärkeren, wobei man den Stärkeren heutzutage als "den Staat" bezeichnet, zweitens wird es im Endeffekt keinen Unterschied machen, wenn die Menschheit sich gegenseitig umbringt. Wenn der Planet dabei in die Luft fliegt, soll's mir recht sein (den Grund hierfür habe ich nur wenige Posts vorher angeführt, ich bin die Gebetsmühle Leid).

    CStoll schrieb:

    Wenn du dir die Freiheit nimmst, einen Menschen (gezielt?) zu töten, verbaust du ihm damit die Freiheit, sein Leben so zu verbringen, wie er es für richtig hält. Für ihn mag das egal sein, aber für alle anderen bist DU dann jemand, der ihre Freiheit in Gefahr bringen könnte - also werden sie wohl auch etwas unternehmen, um ihre eigene (Entscheidungs)Freiheit zu schützen.
    (bzw. haben schon etwas unternommen, indem sie ein Gesetz gegen Mord beschlossen haben)

    Und wieder gilt das Recht des Stärkeren. Wenn der Staat der stärkere ist, soll er ruhig versuchen, mich zur Rechenschaft zu ziehen - ich werde versuche, zu fliehen (tot oder lebendig). Wenn ich verliere, mir egal, aber wenn der Staat verliert ... nun, ich sage mal Elfter September. Das Geheule war riesig, und ganz ehrlich, ich kann nicht anders, als emotionale Menschen als "Weicheier" zu sehen. Ich weiß, dass dies eine höchst subjektive Ansicht ist und versuche, sie abzulegen, aber es ist nun mal schwer, ein junges Leben lang Standarddefinitionen zu verwenden und danach zumindest zu versuchen, alles von jeder Seite zu sehen.

    Wie dem auch sei, wenn der Staat verliert - zumindest eine Partie des Spiels - dann gibt es großes Geheul, so auch wie beim Amoklauf von Winnenden. Der Täter hat es genauso gemacht, wie ich es getan hätte (ich sehe keinen direkten Nutzen für mich, Schüler und Lehrer zu erschießen, da hätte ich lieber eine Bank überfallen, falls ich 'ne Waffe hätt' und das Geld woll'), und jetzt ist er der große Feigling. Aber glaubst du, das kümmert den? Glaube ich irgendwie nicht.

    Sqwan schrieb:

    Du magst die nadel nicht? Xylocain-Gel ist ne Lösung 😉

    Ich habe generell eine Abneigung gegen Nadeln. Da kann ich machen, was ich will.

    Sqwan schrieb:

    Ein wirklich guter Grund deine Ansicht zu ändern wäre ein eigenes Kind!
    Was meinst du wie viel sich dann für dich und deine Zukunft(svorstellung) ändern würde.

    Ich hoffe, das war ein Scherz. Ich kann Kinder nicht ausstehen und vor allem mir nicht vorstellen, eines in die Welt zu setzen. Nein, da bleibe ich wirklich lieber auf meiner Selbstsuchtsspur.

    Ein Kind ... ehrlich, willst du, dass ich einen Herzinfarkt bekomme? Oder war das nur ein Versehen?

    Sqwan schrieb:

    btw: Arthrose ist keine Alterskrankheit mehr. Der gebrauch der Tastatur verschleißt die gelenke. Besonderer verschleiß entsteht am Daumen bei Spiel-Konsolen 😉

    Ich tippe auf einer Tastatur und bediene keinen Spiel-Controller. Und an meinen Händen sind noch keine Krampfadern oder Knorpelabnutzungserscheinungen.

    Sqwan schrieb:

    Wenn wir schon mal beim Thema Drogen sind, was meiner Meinung nach garnicht schlecht in ein "gottesthema" past:
    Die meisten Drogen die du dir spritzt kannst du auch mit Sauerstoffzufuhr zerstäubt inhalieren. Die wirkung setzt einfach ca 1-2 min später ein.

    Ich vermute stark, das macht von deinem Standpunkt aus Sinn, aber ich verstehe nicht ganz, was ich mit dieser Information anfangen soll.

    Sqwan schrieb:

    Was mir jetzt noch einfällt: Welche fragen, deren Antwort du schon kennst werden dir denn gestellt?

    1. Was möchte ich vom Leben? (Eigentlich nur genießen, der Weg ist das Ziel)

    2. Was kommt danach? (Wahrscheinlich nichts, hat sich die Seele oder das Leben nach dem Tod noch nicht beweisen lassen)

    3. Welcher Moral soll ich im Leben folgen? (Die, die mir am meisten nutzt)

    4. Ohne Gott, wieso soll ich da gut sein? (Keine Ahnung - Leben will ich ja genießen, ich will es nicht "erdulden". Und ohne Leben nach dem Tod sehe ich da keinen Sinn)

    5. Kann es gut und böse überhaupt geben? (Da Definitionen immer vom Kontext abhängen, sind auch gut und böse - und Moral sowieso - rein subjektiv, also nein)

    6. Was kann man überhaupt wissen? (Nur, dass man sonst nichts wissen kann, sondern höchstens glauben. Und daher ist "nichts wahr und alles erlaubt" - in AC wird das so ziemlich auf den Punkt gebracht)

    Da sind noch mehr Fragen und Antworten, die ich mir gestellt habe, aber das hier sind die (subjektiv gesehen) wichtigsten.

    _matze schrieb:

    Danke, ipsec, dass du es noch mal genau erläutert hast (hatte ich es undeutlich formuliert?). Eigentlich wollte ich auch darauf hinaus, dass Der aus dem Westen seinen Egoismus zu simpel und zu egozentrisch betrachtet, da er in dieser uneingeschränkten und nicht gesellschaftsfähigen Form eben dazu führen kann, dass seine Lebensqualität sinkt, anstatt zu steigen, wie er es gerne hätte.

    Du missverstehst mich. Ich will einfach so leben, wie ich es will, mit einem (in der Tat) sehr einfachem Egoismus. Aber im Grunde muss ich meine Ziele selten mit purer Gewalt lösen, wenn du mich auf der Straße siehst, würdest du mich wahrscheinlich für einen eloquenten, netten jungen Mann halten, weil ich keinen Grund habe, mich "wie die Axt im Walde" aufzuführen. Das ist dann auch eine Art von Egoismus - dass ich durch Nettigkeit im Alltag in der Lage bin, mein Leben auch ohne Gewalt zu leben, da diese zwar nicht "böse", aber zumindest anstrengend ist.



  • Das ergibt doch keinen Sinn, das negativ besetzte Wort Egoismus in seiner Bedeutung so zu erweitern, dass praktisch jeder ein Egoist ist. Dadurch verliert das Wort seine Bedeutung, es wird zu einer Tautologie. Gewinnen tun dabei nur die (in der alten Bedeutung) echten Egoisten, für die es plötzlich kein Wort mehr gibt, um ihr Verhalten zu brandmarken.



  • Der aus dem Westen ... schrieb:

    ipsec schrieb:

    Dein "Fehler" ist, dass du zur Zeit noch der Ansicht bist, in spätestens 5 Jahren wäre dein Leben nicht mehr lebenswert und wenn du eher stirbst, ist es auch nicht schlimm. In 5 Jahren können wir ja mal sehen, ob dem dann immer noch so ist.

    Nicht wirklich, oder? Schließlich "weiß" ich, dass ich mich mit allem irren kann. Es kann durchaus sein, dass das Leben mit 25 noch lebenswert ist, und dann werde ich weiterleben. Aber wenn es mit 25 nicht mehr lebenswert ist (nicht mal bedingt durch das Alter, sondern vielleicht durch äußere Umstände), dann eben nicht.

    Es geht mir hier nicht primär um das Alter, sondern um die Lebensqualität - ich scheine wohl im Setzen dieses Standpunktes in dem Sinne versagt zu haben, dass du das nicht sehen kannst.

    Wenn du jetzt einen Mord begehst, aus welchen Gründen auch immer, landest du im Gefängnis (wir gehen einfach mal davon aus). So wie du im Moment denkst, wäre das der Punkt, an dem dein Leben nicht mehr lebenswert ist. Das wirst du dann nicht mehr denken. Du hast einen biologischen Überlebensinstinkt, wegen so einer Lapalie bringst du dich nicht um. Stattdessen wirst du jahrelang grübeln, was dich denn damals zu dieser dämlichen Tat verleitet hat. Das meinte ich mit "Leben versauen". Du tust dir nur selbst einen Gefallen, wenn du dich nicht in so eine Situation bringst.

    @_matze: unsere Posts enstanden parallel, gedacht war das nicht als Erläuterung, vielmehr war ich zu langsam 😉



  • Bashar schrieb:

    Das ergibt doch keinen Sinn, das negativ besetzte Wort Egoismus in seiner Bedeutung so zu erweitern, dass praktisch jeder ein Egoist ist.

    Sag das doch mal dem guten Sigmund Freud!
    Und an Wörtern mangelt es doch nicht, zur Not muss halt Fäkalsprache herhalten 😃

    Aber, irgendwie hast du auch recht, Egoismus verliert natürlich jeglichen Informationsgehalt wenn jeder egoistisch ist. Das hat mein Lieblings-Psychologe/pat wohl nicht bedacht..

    @Der aus dem Westen ...
    Was ist denn jetzt mit dem Tropf? Rein packen kannste da ja im Endeffekt eh was du willst. Das Argument mit den Nadeln zieht irgendwie nicht, ist doch lächerlich, spätestens nach 15 Sekunden ist die eh total vergessen. Du wirst dich schneller dran gewöhnen als dir lieb ist.
    Welchen Sinn das macht? Nun ja, es ist einfach die logische Schlussfolgerung aus "so viel Spaß im Moment haben, wie irgendwie möglich ;)"



  • cooky451 schrieb:

    Bashar schrieb:

    Das ergibt doch keinen Sinn, das negativ besetzte Wort Egoismus in seiner Bedeutung so zu erweitern, dass praktisch jeder ein Egoist ist.

    Sag das doch mal dem guten Sigmund Freud!

    Und dann? Könntest du ein bisschen genauer werden?



  • ipsec schrieb:

    So wie du im Moment denkst, wäre das der Punkt, an dem dein Leben nicht mehr lebenswert ist. Das wirst du dann nicht mehr denken. Du hast einen biologischen Überlebensinstinkt, wegen so einer Lapalie bringst du dich nicht um.

    Meinst du wirklich? Ich kenne tausendundeine Möglichkeit, sich relativ schmerzlos umzubringen, und nur darum geht es mir. Von daher will mir deine Implikation, dass ich allein schon deshalb überleben will, weil ich ein Mensch bin, nicht ganz in den Kopf - denn eigentlich bin ich doch relativ vernunftsbegabt (zumindest von meinem Standpunkt aus) und fürchte den Tod nicht. SeppJ hat das, finde ich, sehr schön beschrieben - wenn einem das Leben noch Freude bereitet, man aber weiß, dass es Zuende geht, sollte man schon ein gewisses Bedauern, aber keine Furcht verspüren. Aber wenn man nichts mehr hat, wofür es sich zu leben lohnt, wieso dann am Leben klammern? Um es salopp auszudrücken: ich würde radschlagend in die Kiste springen, wenn das Leben ungenießbar geworden ist, alles andere wäre Quälerei.

    cooky451 schrieb:

    Was ist denn jetzt mit dem Tropf? Rein packen kannste da ja im Endeffekt eh was du willst. Das Argument mit den Nadeln zieht irgendwie nicht, ist doch lächerlich, spätestens nach 15 Sekunden ist die eh total vergessen. Du wirst dich schneller dran gewöhnen als dir lieb ist.

    Glaub es mir oder nicht, aber mit Nadel komme ich einfach nicht klar. Aber wie gesagt, das heißt nicht, dass ich das Zumüllen meines Körpers vermeide, mit all dem Zeugs, den ich in den Hohlkörper oberhalb meines Torsos einführe. Da habe ich absolut kein Problem mit.



  • Warum bringst du dich nicht einfach jetzt schon um? Sofort! Versuche es!

    Darüber nachdenken ist das eine, ebenso leicht ist es, der Ansicht zu sein, man könnte es, aber das Machen ist etwas ganz anderes. Auch im Gefängnis werden dir plötzliche viele Dinge einfallen, die das Leben immer noch lebenswert machen. Zum Beispiel dass du es schon nach ca. 15 Jahren hinter dir hast und danach immer noch 50 Jahre bleiben um die Zeit wieder aufzuholen. Und im Gefängnis gehts einem ja auch nicht schlecht, man hat mehr oder weniger ein normales Leben abgesehen von der Tatsache, dass man erstmal nicht wieder raus darf.

    Deinen Überlebensinstinkt überwindest du nicht einfach durch ein paar logische Schlussfolgerungen, da muss schon sehr sehr sehr viel schief gehen. In der Regel definiert sich "ungenießbares Leben" dynamisch unter die jeweiligen Lebensumstände.



  • Bashar schrieb:

    cooky451 schrieb:

    Bashar schrieb:

    Das ergibt doch keinen Sinn, das negativ besetzte Wort Egoismus in seiner Bedeutung so zu erweitern, dass praktisch jeder ein Egoist ist.

    Sag das doch mal dem guten Sigmund Freud!

    Und dann? Könntest du ein bisschen genauer werden?

    Ich wollte nur mal anmerken, dass auch "große" Psychologen der Vergangenheit Egoismus so definiert haben, dass er auf alle zutrifft. War aber kein wirklicher Diskussionseinstieg, da das 1. eh Definitionssache ist und 2. deine Definition aus genannten Gründen logischer ist 😃

    Glaub es mir oder nicht, aber mit Nadel komme ich einfach nicht klar.

    Lächerlich, alles Ausreden. Wie gesagt, teste es, nach 15 Sekunden ist jede Nadel vergessen.



  • Der aus dem Westen ... schrieb:

    wenn einem das Leben noch Freude bereitet, man aber weiß, dass es Zuende geht, sollte man schon ein gewisses Bedauern, aber keine Furcht verspüren.

    Was man tun sollte und was man dann tatsächlich tut, sind zwei komplett verschiedene Dinge. Und wer behauptet, dass er im tatsächlich eintretenden Fall keine Angst vor dem Tod und dem was kommt hat, der ist ein Lügner.

    Wenn dir jemand ne Doppelläufige ins Gesicht hält, dann wirst auch du dir die Hose vollscheißen... Mal primitiv ausgedrückt.



  • cooky451 schrieb:

    Ich wollte nur mal anmerken, dass auch "große" Psychologen der Vergangenheit Egoismus so definiert haben, dass er auf alle zutrifft.

    Achso. Bei Freud denk ich immer gleich an Zigarren, wusste nicht, dass er auch was über Egoismus gesagt hat.



  • cooky451 schrieb:

    Bashar schrieb:

    cooky451 schrieb:

    Bashar schrieb:

    Das ergibt doch keinen Sinn, das negativ besetzte Wort Egoismus in seiner Bedeutung so zu erweitern, dass praktisch jeder ein Egoist ist.

    Sag das doch mal dem guten Sigmund Freud!

    Und dann? Könntest du ein bisschen genauer werden?

    Ich wollte nur mal anmerken, dass auch "große" Psychologen der Vergangenheit Egoismus so definiert haben, dass er auf alle zutrifft. War aber kein wirklicher Diskussionseinstieg, da das 1. eh Definitionssache ist und 2. deine Definition aus genannten Gründen logischer ist 😃

    Wenn man darüber diskutieren möchte, wie man sich in einer Gesellschaft verhalten sollte, ist es wichtig, zu klären, worin der Abtrieb der einzelnen Individuen besteht (denn dieser lenkt auch die Entwicklung der Gruppe). Und dieser ist nunmal egoistischer Natur. Wenn euch für das, was ich sagen wollte, ein besseres Wort einfällt, dann nur her damit. Ich habe auf Anhieb kein besseres. Zudem geht meine Egoismus-Definition konform mit Westen's Formulierungen (er hat das Wort selbst mehrfach gebraucht), was meine Folgeargumentation deutlich erleichtert hat.

    Nur schade, dass er darauf nicht geantwortet hat...



  • ipsec schrieb:

    Warum bringst du dich nicht einfach jetzt schon um? Sofort! Versuche es!

    Liest du nicht mit? Ich wähle dann den Freitod, wenn ich das Leben nicht genießen kann. Und wenn ich das Leben nicht genießen könnte, dann würde ich ja wohl kaum hier schreiben, sondern mich längst vor ein Auto werfen.

    cooky451 schrieb:

    Lächerlich, alles Ausreden. Wie gesagt, teste es, nach 15 Sekunden ist jede Nadel vergessen.

    Nun, wenn du das wirklich meinst, dann werde ich das demnächst mal ausprobieren, versprochen.

    It0101 schrieb:

    Wenn dir jemand ne Doppelläufige ins Gesicht hält, dann wirst auch du dir die Hose vollscheißen... Mal primitiv ausgedrückt.

    Ironischerweise habe ich mir dieses Szenario oft vorgestellt und auch mal tatsächlich eine Waffe in das Gesicht gehalten bekommen. Ich habe den Typen angesehen und gesagt: "Na los, schieß schon!" (ziemlich resigniert, wenn ich darüber nachdenke). Kein Witz. Hinterher hat sich rausgestellt, dass es eine falsche Pistole ist, was ich aber zu diesem Zeitpunkt nicht erkennen konnte. Ich habe wirklich gedacht, gleich muss ich sterben, und ich hatte genau dieses Gefühl der Resignation, welches SeppJ beschrieben hat.

    _matze schrieb:

    Nur schade, dass er darauf nicht geantwortet hat...

    Nur schade, dass ich z.Z. keinen Plan von nix habe.



  • Der aus dem Westen ... schrieb:

    SeppJ hat das, finde ich, sehr schön beschrieben - wenn einem das Leben noch Freude bereitet, man aber weiß, dass es Zuende geht, sollte man schon ein gewisses Bedauern, aber keine Furcht verspüren.

    Das war ich, der diese Formulierung benutzt hat, denke ich (es sei denn, du meinst was anderes). Ich habe allerdings überhaupt nicht gesagt, dass man so empfinden sollte, sondern lediglich, dass es bei einem Ereignis in meinem Leben so gewesen ist. Mehr nicht.



  • Der aus dem Westen ... schrieb:

    falsche Pistole ist, was ich aber zu diesem Zeitpunkt nicht erkennen konnte.

    😃
    http://www.youtube.com/watch?v=S-Tg5qAn0Ss
    Ab 3:50



  • Der aus dem Westen ... schrieb:

    _matze schrieb:

    Nur schade, dass er darauf nicht geantwortet hat...

    Nur schade, dass ich z.Z. keinen Plan von nix habe.

    Das ist wirklich schade. Anstatt hier ständig dasselbe zu wiederholen (was dir ja selbst auf den Sack geht) und über irgendwelche Nadeln zu diskutieren, solltest du meinen Post, den ich meine, mal kurz raussuchen und darüber nachdenken, ob diese Sicht der Dinge (Utilitarismus, Maximierung des Glücks...) nicht was für dich ist. Hab ich heute vormittag geschrieben, sollte nicht schwer zu finden sein...



  • _matze schrieb:

    Das war ich, der diese Formulierung benutzt hat, denke ich (es sei denn, du meinst was anderes). Ich habe allerdings überhaupt nicht gesagt, dass man so empfinden sollte, sondern lediglich, dass es bei einem Ereignis in meinem Leben so gewesen ist. Mehr nicht.

    Dann werde ich alt und verwechsele jeden mit jedem. Dafür entschuldige ich mich.

    @cooky451:

    Habe zur Zeit keinen Sound am PC, und Stummfilm schauen ist seit den 40ern out. Erkläre mir lieber, worum es geht.

    _matze schrieb:

    Das ist wirklich schade. Anstatt hier ständig dasselbe zu wiederholen (was dir ja selbst auf den Sack geht) und über irgendwelche Nadeln zu diskutieren, solltest du meinen Post, den ich meine, mal kurz raussuchen und darüber nachdenken, ob diese Sicht der Dinge (Utilitarismus, Maximierung des Glücks...) nicht was für dich ist. Hab ich heute vormittag geschrieben, sollte nicht schwer zu finden sein...

    Was soll ich denn darauf antworten? Ich habe oft genug gesagt, dass Definitionen subjektiv sind, daher auch die Definition von Glück. Wenn man so leben will, bitte. Ich bin allerdings so egoistisch und helfe nur dann, wenn mir dadurch meine eigenen Wünsche nicht flöten gehen.


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