"Hacker-Währung" Bitcoin
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Wenn es immer schwerer wird neue Bitcoins zu berechnen, dann hat "Satoshi Nakamoto" wohl eine Ganze Menge von den einfachsten ausgerechnet. Als Kopf des Schnellballsystems will er halt unerkannt bleiben.
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MrBurns schrieb:
Wenn es immer schwerer wird neue Bitcoins zu berechnen, dann hat "Satoshi Nakamoto" wohl eine Ganze Menge von den einfachsten ausgerechnet. Als Kopf des Schnellballsystems will er halt unerkannt bleiben.
Das ist ein bisschen unfair, aber ein Schneeballsystem ist es deshalb noch nicht.
Es ist eher mit dem Goldrausch, wer zuerst kommt, gewinnt mehr. Dafür, dass er endlich mal mehr als ein Konzept auf die Beine gestellt hat, hat er auch ein bisschen was verdient IMHO.
Scheinbar funktioniert Konzept und Implementation, und es ist gestartet in einem Sinne, dass es wirklich genug Nutzer hat, um sich durchsetzen zu können.
Wenn ich Glück habe, bekomme ich heute ein paar Bitcoins (0.02 oder so) geschenkt. Wenn hier noch jemand experimentieren will, kann ich ein paar Bruchteile abgeben.
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Ich sehe übrigens ein Problem mit Bitcoin:
Übertragung von einem Wallet zu einem anderen dauert ein Weilchen, bis man sicher sein kann, dass kein Betrug stattfindet. Wenn man damit eine Dose Cola kaufen würde, müsste man quasi 10 Minuten auf Bestätigungen aus dem Netz warten oder Betrug riskieren.
Das Problem lässt sich aber lösen, indem man ein neues Wallet hat, wo zum Beispiel ein Bitcoin drin ist, und dann statt das Bitcoin zu übertragen das ganze Wallet (also den Private Key zu dessen Inhalt) übergibt. Dann kann der Empfänger die Übertragung in Auftrag geben, und danach ist kein Betrugsversuch mehr möglich. Nach Bestätigen herrscht dann Sicherheit.
Die Usability ist noch nicht so gut, die Software macht sowas noch nicht automatisch. Man hat einfach ein unverschlüsseltes Wallet-File in "~/.bitcoin". Um Backup, Geheimhaltung usw. muss man sich selber kümmern.
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earli schrieb:
Das Problem lässt sich aber lösen, indem man ein neues Wallet hat, wo zum Beispiel ein Bitcoin drin ist, und dann statt das Bitcoin zu übertragen das ganze Wallet (also den Private Key zu dessen Inhalt) übergibt. Dann kann der Empfänger die Übertragung in Auftrag geben, und danach ist kein Betrugsversuch mehr möglich. Nach Bestätigen herrscht dann Sicherheit.
Aber dann keine Sicherheit gegen double spending.
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volkard schrieb:
earli schrieb:
Das Problem lässt sich aber lösen, indem man ein neues Wallet hat, wo zum Beispiel ein Bitcoin drin ist, und dann statt das Bitcoin zu übertragen das ganze Wallet (also den Private Key zu dessen Inhalt) übergibt. Dann kann der Empfänger die Übertragung in Auftrag geben, und danach ist kein Betrugsversuch mehr möglich. Nach Bestätigen herrscht dann Sicherheit.
Aber dann keine Sicherheit gegen double spending.
Ja, gegen Double Spending hilft nur das Abwarten der Bestätigung.
Aber mir scheint das ein kleines Problem zu sein. Wenn man online was kauft, dauert es halt 10 Minuten. Und wenn man im Laden ein Getränk bestellt, ist man physisch anwesend. Das ist nicht anders, als würde man was bestellen, essen und ohne Bezahlen gehen. Das Risiko ist da, aber man kann "gefasst" werden.
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Woher kommen die 10 Minuten? Wird das schneller, wenn das Netz größer wird? Oder ist das ein Schätzwert, ab dem die ENtwickler sagen, daß double spending mit 99.9% ausgeschlossen werden kann?
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volkard schrieb:
Woher kommen die 10 Minuten? Wird das schneller, wenn das Netz größer wird? Oder ist das ein Schätzwert, ab dem die ENtwickler sagen, daß double spending mit 99.9% ausgeschlossen werden kann?
Das ist eher sowas wie die längste Wartezeit. Man muss warten, bis die Bestätigung kommt. Sobald die kommt, ist es ganz sicher (in dem Sinne, wie die benutzte Kryptographie sicher ist).
Es kommen so ungefähr alle 3 Minuten neue Transaktions-Blöcke:
Wenn da deine Transaktion drin steht, ist sie sicher.
Zum Beispiel sieht man hier mein Testkonto:
http://blockexplorer.com/address/1KVcYN7NaCLUoGscVvCvA8oKPnnRUykPDx
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earli schrieb:
MrBurns schrieb:
Wenn es immer schwerer wird neue Bitcoins zu berechnen, dann hat "Satoshi Nakamoto" wohl eine Ganze Menge von den einfachsten ausgerechnet. Als Kopf des Schnellballsystems will er halt unerkannt bleiben.
Das ist ein bisschen unfair, aber ein Schneeballsystem ist es deshalb noch nicht.
Es ist eher mit dem Goldrausch, wer zuerst kommt, gewinnt mehr. Dafür, dass er endlich mal mehr als ein Konzept auf die Beine gestellt hat, hat er auch ein bisschen was verdient IMHO.
Ja, verdient (im Sinne von Geld verdienen) hat er anscheinend schon einiges damit.
Ob ein Währungssystem, bei dem der Erfinder am meisten davon profitiert, etwas ist wofür er Anerkennung verdient, ist eine andere Frage.Werden Bitcoins die neue Währung? Zu 99.999% nicht. Aber Geld hat er dann bestimmt genug.
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MrBurns schrieb:
Werden Bitcoins die neue Währung? Zu 99.999% nicht. Aber Geld hat er dann bestimmt genug.
Ich hab schon öfter gesagt, dass ich die Technik und die Mathematik 1000-mal wichtiger und interessanter finde, als den praktischen Nutzen.
Ansonsten ist die interessanteste Frage bei der Durchsetzung, wie es politisch angenommen wird.
Ansonsten gibt es 21 Millionen Bitcoins, und davon sind erst 5 Millionen gefunden. Das Finden war immer teurer als der Wert, auch am Anfang. Das Finden war am Anfang zwar einfach, aber die Bitcoins waren nichts wert.
Jetzt ist er in wenigen Tagen von unter 1 auf 17 US$ geklettert.
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Und jetzt haben mal etwa 1/10 der User versucht ihre Bitcoins einzutauschen, und der Preis ist gleich mal gecrashed.
Ich glaub das Ding ist hauptsaechlich fuer die Leute die Spekulation damit erlauben um mit den Gebuehren zu verdienen.
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TGGC schrieb:
Und jetzt haben mal etwa 1/10 der User versucht ihre Bitcoins einzutauschen, und der Preis ist gleich mal gecrashed.
Ich glaub das Ding ist hauptsaechlich fuer die Leute die Spekulation damit erlauben um mit den Gebuehren zu verdienen.
Es liegt eher daran, dass am Wochenende die Banken zu sind, und man deshalb wenig Leute hat, die neue Bitcoins kaufen können.
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The Economist scheint begeistert zu sein:
http://www.economist.com/blogs/babbage/2011/06/virtual-currency
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Ein guter Text, der es auf den Punkt bringt:
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TGGC schrieb:
Und jetzt haben mal etwa 1/10 der User versucht ihre Bitcoins einzutauschen, und der Preis ist gleich mal gecrashed.
Obs da bei anderen Währungen mehr braucht?
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Weiss nicht so wirklich was ich davon halten soll...
Nehme mal eure Spenden unter 1D7fSeASgeV8wX6wUgfehghECkz9JzGJi entgegen
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maximAL schrieb:
TGGC schrieb:
Und jetzt haben mal etwa 1/10 der User versucht ihre Bitcoins einzutauschen, und der Preis ist gleich mal gecrashed.
Obs da bei anderen Währungen mehr braucht?
Ist ja sowieso albern, wenn der Wert in wenigen Wochen von $0.01 auf $30, von Crash zu sprechen, nur weil er wieder auf $15 fällt.
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http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,769361,00.html
Jetzt aber doch auf 1 Ct.
Das zählt dann als Crash?
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Und diesmal waren es auch nur 7,7% der Bitcoins die verkauft werden sollten...
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Mt. Gox hat geschlampt und gefährdet das Projekt damit.
Naja, vielleicht hinterlässt der Rollback nicht zu viele Spuren und es geht weiter.
Aber genau das könnte die Schwachstelle sein auch wenn das restliche System sicher ist: Die Börsen. Kein Mensch weiß wer hinter Mt. Gox steckt und welche Absichten die verfolgen. Und an dem Punkt müsste wieder reguliert und überwacht werden. Das ganze System kränkelt