Effizienz von menschlichem Fettgewebe



  • Kenner der Kenner schrieb:

    Wieso nennst du dich Kenner, wenn du dich gar nicht so gut mit dem Fett auskennst? 🤡

    Ich kenne Fett, und möchte die Bekanntschaft vertiefen 😉

    Aber zurück zum OT



  • Ein Kilo Fett ist ein Kilo Fett, egal woher es kommt (wenn man mal von den Unterschieden zwischen den verschiedenen Fettsäuren absieht). Und die Verarbeitung dürfte sich auch nicht wesentlich unterscheiden.

    Wie würdest du denn deine intuitive Vermutung begründen?



  • CStoll schrieb:

    Wie würdest du denn deine intuitive Vermutung begründen?

    In einem Fall muss das ganze aus dem Magen extrahiert werden, im anderen Fall aus dem Fettgewebe. Und da der hypothetische Fettgewebe-zu-Energie-Umwandlungsapparat spezialisierter sein kann als der Magen, welcher nicht nur aus Fett sondern aus allem möglichen Energie extrahieren muss, kann ersterer effizienter sein. Das ist natürlich nur eine Vermutung, deshalb frage ich nach.

    Ich weiß zugegeben nicht, wie Körperfett abgebaut wird.



  • CStoll schrieb:

    Ein Kilo Fett ist ein Kilo Fett, egal woher es kommt (wenn man mal von den Unterschieden zwischen den verschiedenen Fettsäuren absieht). Und die Verarbeitung dürfte sich auch nicht wesentlich unterscheiden.

    Körperfett ist kein reines Fett, sondern enthält einen Wasseranteil.

    um 1 kg Körperfett abzubauen, muß nicht das kcal-Äquivalent von 1 kg reinem Fett verbraucht werden, sondern weniger.

    Körperfett wird abgebaut, wenn die Energiebilanz negativ ist (Verbrauch > Zufuhr).

    Wie hoch der prozentuale Fettstoffwechsel-Anteil am gesamten Energie-Mix ist, wird durch die Leistungsanforderung bestimmt - grob gilt: je geringer die Leistung, desto höher der prozentuale Fettstoffwechselanteil.

    Den Rest liefern Kohlehydrate (Muskelglykogen, Leberglykogen, Nahrung) und geringe Sondereffekte (Glukoneogenese, Laktatumwandlung).

    Zahlenbsp:

    nach der Faustregel "1 kcal pro km pro kg" müßte bei einem angenommenen Fettstoffwechselanteil von 60% ein 100-kg Mann grob 117 km laufen, um 1 kg Fett zu verbrennen. Dabei müßte er unterwegs noch ordentlich zufuttern, um den darin noch nicht berücksichtigten Kohlehydrat-Anteil von 4000-5000 kcal zu decken (körpereigene Glykogenreserven reichen vielleicht für max 2000-3000 kcal).



  • Kenner des Fetts schrieb:

    Und da der hypothetische Fettgewebe-zu-Energie-Umwandlungsapparat spezialisierter sein kann als der Magen, welcher nicht nur aus Fett sondern aus allem möglichen Energie extrahieren muss

    Wie kommst du darauf, dass der Magen unser alleiniges Verdauungsorgan ist? Dessen Primäraufgabe ist erstmal das Zerkleinern der Nahrung. Der Hauptteil der Verdauung findet dann im Darm statt, wo komplexe und spezialisierte Enzymprozesse die Verdauung verschiedener Stoffgruppen (Fette, Kohlenhydrate, Proteine) übernehmen.



  • Wenn man euch so zuliest, kommt einem sofort dieses xkcd in den Sinn.



  • Ein Gramm Nahrungsfett liefert rund 9 kcal. Um ein Kilo Körperfett zu verbrennen muss man etwa 7000 kcal einsparen.

    Falls du weitere Infos willst, meld dich via PM. Falls du ausführliche Infos willst, kannst mich auch kontaktieren, dann werde ich aber ggf. kurz rückfragen, wo du krankenversichert bist, und was dir fehlt 🙂 .

    http://www.ernaehrung.de/tipps/adipositas/adip11.php



  • Meine Mama sagt, daß sie 2 kg mehr auf der Waage hat wenn sie am Tag zuvor ein reguläres, eher bescheidenes Mittagessen hatte.

    Diskussion zwecklos. Von wegen: "Du kannst von 400 g Nahrung nicht 2 kg zunehmen."

    Das dürfte wohl alle bisherigen Theorien, Erkenntnisse und Behauptungen widerlegen. Mama lügt nicht.

    Kein Witz. War schon mehrfach Anlass für Diskussionen. 🙂



  • doch, wenn man viel Kohlehydrate ißt - besonders nach einer Hungerphase - füllt der Körper die Glykogenspeicher, und damit wird auch Wasser eingelagert.

    Beim Hungern ist es umgekehrt, da läßt der Körper erstmal das im Körperfett eingelagerte Wasser ab, bevor er an's Eingemachte geht: Glykogen ist ja wichtig, wenn man mal in der Steppe ein paar -zig Kilometer nem Nilpferd davonrennen muß, auf eingelagertes Wasser kann der Körper eher verzichten.

    Noch wichtiger zum Überleben sind scheinbar die Fettzellen, die stößt der Körper nämlich sehr ungern und wenn, dann nur im Notfall ab. Könnte ja mal ein Hungerwinter kommen, man weiß ja nie. Man merkt, daß es die Menschheit schon vor Erfindung von Zentralheizung, Supermarkt und Hamburgern gegeben haben muß.

    PS. mal n paar Marathons laufen, da kapiert man spätestens ab km 30 ganz schnell, wie das so ist mit den Kohlehydraten, Glykogen und Fettstoffwechsel 💡

    Beim Marathon nach einem unzureichenden Training soll die Lernkurve sogar noch erheblich steiler sein 😃
    - aber nicht ausprobieren!



  • Der Wirkungsgrad beim Abbau von Glycogen und damit indirekt von Kohlenhydraten beträgt 38%, auch ohne Wikipedia. Bei Fetten weiß ich es leider nicht, denke aber, es wird ähnlich sein.


Anmelden zum Antworten