Werden Computerspiele inzwischen inflationär produziert?



  • GPC schrieb:

    Ja, ich hab noch ein paar alte Gamestars hier.. mann, was war da an Content und Spieletests drin! Schade dass die Zeiten vorbei sind.
    Aber man muss auch sehen, dass ein heutiger Top-Titel Unsummen in der Entwicklung verschlingt... da ist es klar, dass es nicht unzählig viele davon gibt. Die heutigen Spieler haben einfach hohe Ansprüche an Grafik, Sound, Spieldesign, Gameplay und Story. Und entgegen aller Unkenrufe ist Grafik nicht unbedingt das Teuerste davon, denn die meisten Spiele lizenzieren sich sowieso eine Engine wie die Unreal-Engine 😉 In der Summe wird das alles halt recht teuer und bindet auch enorme Kapazitäten.

    Ja, stimmt schon. Wobei ich mir immer denke, dass die ganze Branche schließlich auch gewachsen ist. Aber wohl einfach nicht in dem Maße, wie der Aufwand.

    Dabei will ich mich gar nicht unbedingt beschweren. Die Anzahl der Spiele zumindest ist ausreichend, wenn ich die Zeit bedenke, die ich noch zum Spielen habe. Was mich im Moment allerdings richtig stört, ist die Fixierung auf den Konsolenmarkt. Die meisten Titel, die dabei für mich als PC-Only-Spieler wegfallen, sind mir relativ egal. Aber um solche Perlen wie Heavy Rain tut es mir doch leid. Den Kauf einer Konsole rechtfertigt das für mich allerdings nicht.



  • _matze schrieb:

    Was mich im Moment allerdings richtig stört, ist die Fixierung auf den Konsolenmarkt.

    Ich war auch mal PC-only Spieler.. aber da verhungert man ja inzwischen 😞 😃

    Die meisten Titel, die dabei für mich als PC-Only-Spieler wegfallen, sind mir relativ egal. Aber um solche Perlen wie Heavy Rain tut es mir doch leid. Den Kauf einer Konsole rechtfertigt das für mich allerdings nicht.

    Also für mich hat sich die PS3 durch die Exklusivtitel... Uncharted 1+2, GOW 1-3, Red Dead Redemption, Wipeout HD, Killzone 1+2, Heavy Rain sowie Demon's Souls mehr als gelohnt 👍

    Edits: Kann nicht schreiben heute :S


  • Mod

    GPC schrieb:

    Und entgegen aller Unkenrufe ist Grafik nicht unbedingt das Teuerste davon, denn die meisten Spiele lizenzieren sich sowieso eine Engine wie die Unreal-Engine 😉 In der Summe wird das alles halt recht teuer und bindet auch enorme Kapazitäten.

    Die Grafikengine ist auch nicht das teure zum Entwickeln. Die Grafik selber ist es! Die muss nämlich immer neu sein, sonst sähe es ja aus wie ein anderes Spiel. Und wenn die Spiellandschaft nicht mehr nur aus geraden Wänden und 10 verschiedenen 16x16 Texturen besteht, dann kostet das eben entsprechend viel Manpower, um ein Level zu gestalten.



  • Also, ich habe nicht das Gefühl, das ich von guten Spielen überwemmt werde. Das ist auch nie passiert, sondern es sammeln sich immer eine Handvoll gute Spiele über die Zeit zusammen. So ähnlich wie Filme oder Lieder. Und manche ältere Sachen werden nicht schlechter, nur weil etwas neues rauskommt.
    (Und letztlich hat wohl jeder auch ein eigenes "Filtersystem".

    Einige gute Spiele mit Fortsetzung, sagen wir mal Wizardry, hätte ich gerne gespielt, es gibt allerdings keine "Weiterentwicklung" mehr - weil der Spielehersteller pleite war. Alternativen?

    Wenn man Linux als alternatives Adventuregame betrachtet, dann kann man aber schon sagen, das hier inflationär produziert wird.



  • nachtfeuer schrieb:

    Wenn man Linux als alternatives Adventuregame betrachtet, dann kann man aber schon sagen, das hier inflationär produziert wird.

    Das liegt daran, dass der Leveleditor frei zugänglich ist. 😃



  • SeppJ schrieb:

    Oder ich werde einfach nur älter und (noch) zynischer, weil ich schon alles gesehen habe. Denn mit Filmen geht es mir ähnlich und ich mag nicht glauben, dass die ganze Welt einfach so viel schlechter geworden ist in den letzten 10 Jahren. Sie war einfach nur immer schon so schlecht und ich hab's noch nicht gemerkt 😉 .

    Liegt am "Älterwerden" 😉 - Mir ergehts genauso... Kann mich persönlich nicht mehr wirklich so stark dafür interessieren. Irgendwie kommt es mir auch vor wie "Einheitsbrei". Natürlich bilde ich mir diese Meinung auf Grund von irgendwelchen Artikel, ohne jemals das Spiel selbst angefasst zu haben. Aber ehrlich gesagt, haut mich im Moment nichts vom Hocker. SC2 habe ich mir zugelegt, damit ich mal wieder ein RTS spielen kann. Das es mich natürlich nicht vom Hocker haut, wusste ich schon vorher... 😃

    Aber irgendwie bin ich nicht der Meinung, dass es im Moment sooooooooooo viele interessante Titel gibt, die man mal unbedingt angespielt haben muss. Vielleicht liegt das aber auch wieder an meinem geringen Interesse...



  • Ich kann keine Überschwemmung feststellen, zumindest nicht auf PC und Konsolen. Zu iPhone & Co kann ich nichts sagen.

    Damals (zu 8-/16-Bit Zeiten), gab es viel mehr Spiele. Vor allem wenn man bedenkt, das es viel weniger Computer/Konsolen-Besitzer gab! Und noch weniger Entwickler!

    Es gab sogar mal einen Videospiele-Crash, so um 1981. Da hat sogar Atari so viele Module produziert, das sie diese in der Wüste heimlich vergraben hat. Sagt man sich.

    Wie kam es zum dem Videospielemarkt-Crash? Durch zu viel entwickelte Schrottspiele. So viele schrottige Spiele, das man die Module nicht mehr los wurde und sie vergraben mußte.

    Der Neuanfang war dann durch die Homecomputer gemacht. Aber ich weiß noch, das ich damals auf meinem C64 mehrere Diskettenboxen mit raubkopierten Spielen hatte. Wohlgemerkt waren damals auf einer Diskette mehrere Spiele. Die Disketten wurden gelocht, damit man noch die Rückseite mit Spielen füllen konnte.

    Es gab so viele (kleine) Spiele, das nur selten ein Spiel eine Diskette oder mehr Disketten in Anspruch nahm. Die Entwickler haben (kleine) Spiele ohne Ende produziert. Von den ganzen monatlichen Diskettenmagazinen, auf denen wieder mind. ein neues Spiel drauf war, ganz zu schweigen. Kein Ende!

    Ganz davon abgesehen, das es damals noch viel mehr Plattformen gleichzeitig gab. Und da wurde beim Portieren nicht von Neukompilieren geredet, sondern da wurde jedes Spiel in Assembler neu programmiert. Gafiken und Sounds wurde für jede Plattform extra erstellt, weil kein Grafik/Sound-Chip ähnlich war. Jede Portierung muß man also als eigenständiges Spiel ansehen.

    Lächerlich was heute an neuen Spielen auf den Markt kommt. Wenn ich bedenke, das heute in fast jedem Haushalt ein Computer steht, ist es noch lächerlicher.



  • Vorweg, ich habe keine Ahnung von der Spieleindustrie und mutmaße hier nur...

    Tja, von den schnuckeligen 5 1/4" Disketten für den C64 habe ich auch noch zwei volle Boxen im Schrank stehen. 80% Spiele, 20% Programme. Aber wie du schon gesagt hast, waren die Spiele halt klein. Kleine Spiele die mal viel oder wenig Spielspaß und Spieldauer mitbrachten. Das ist aber doch heute auch noch so. Man denke einfach mal an die unzähligen Minispiele die im Web so herumgeistern. Alles kleine webbasierende Spiele. Aber kaum eine Zeitschrift berichtet darüber, es sei denn das Spiel hat gerade einen großen Hypefaktor bei Facebook und Co. Ich denke mal die reine Anzahl der Spiele, gegenüber von vor 20-25 Jahren ist nicht wirklich geringer geworden. Es hat sich eher nur etwas verlagert.

    Das Kopieren war damals natürlich nicht wirklich ein Problem. Kopierschutz gab es zu den Zeitpunkt noch nicht. Erst in den späten 80ern bzw. Anfang der 90er kamen dann die ersten Kopierschutzmaßnahmen auf den Markt. Die sahen dann meist so aus: "Nennen Sie das 4 Wort auf Seite 120 im Handbuch: _____" oder "Wählen Sie das Symbol aus, dass auf Seite 80 rechts oben steht: XX / YY / XY". Dann hat man sich halt mal die Mühe gemacht und das Handbuch kopiert. Vielleicht kommt es dir deswegen so wenig vor, da es "damals" einfacher war ein Spiel zu kopieren. 1200 KB von einer zur anderen Diskette mit Umlegen zu kopieren, hat zwar schon etwas gedauert aber war immernoch wesentlich schneller als sich heute 4,7 GB aus dem Netz zu saugen.

    Dazu kommt dann noch, dass der Hype "damals" ein ganz Anderer war. Der Heimcomputer war gerade frisch, nicht jeder konnte sich so einen leisten. Also wollte so jeder kleine Entwickler der sich mit Assembler befassen konnte, einfach ein Stück vom Kuchen abhaben.

    Des Weiteren gab es aber auch noch nicht so wirklich viele Fachzeitschriften im Vergleich zu Heute. Da war es vergleichsweise einfach gewesen sein kleines Minispiel bei einer Fachzeitschrift einzureichen und dann auch wirklich die Zielgruppe zu treffen. Wieviele unterschiedliche Zeitschriften gibts denn heute? Einschließlich derer, die sich nicht nur mit Spielen befassen?

    gruß
    Hellsgore



  • Also ich spiel eigentlich ungern Spiele die einer Story folgen. Ich bin nicht wirklich interessiert an der Story und daher find ich die meisten egoshooter und so ziemlich öde. Die Spiele die dann noch übrig bleiben kann man eigentlich an einer Hand abzählen. Eigentlich fällt mir gar keins ein, das in den letzten paar Jahren rausgekommen ist. Allerdings les ich auch keine Spielezeitschriften.



  • Ja, Story-lastige Spiele kann ich auch nicht leiden. Außer bei Adventures oder RPGs, wo es Sinn macht. Aber alles andere, was Action hat, ist eine Story nur lästig.


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