Buchempfehlung Geometrie
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Hallo,
ich fange in zwei Monaten mit meiner Bachelorarbeit in Astrophysik an. Ich habe eine Programmierarbeit, in der es um Streuung von Licht an Planeten geht. Das Projekt soll mit einem leeren .cpp-File anfangen und ich will natürlich einen möglichst sanften Start haben und mich deswegen schon vor der Bearbeitungszeit gut einlesen.
Das ganze hat natürlich viel mit geometrischen Überlegungen (und vor allem wie man sie sauber programmiert) zu tun. Kann mir jemand ein Buch empfehlen, dass mir Techniken, Gedankenanstöße und Übungsaufgaben dazu gibt?
Gruß
estofado
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Aus Informatiker-Sicht wuerde ich folgendes sagen:
1. Das hoert sich nach Raytracing an. Dazu gibt es etliche Buecher. Vielleicht reicht sogar ein allgemeines Buch ueber Computergrafik aus. Letztendlich heisst das von der Mathematik her, dass Du vor allem mit Linearer Algebra umgehen koennen musst.
2. Angenommen, die Planeten haben eine Atmosphaere, dann musst Du natuerlich die Streuvorgaenge des Lichts innerhalb dieser Atmosphaere kennen. Da sollte sich aehnliches ergeben wie bei diesem Prototyp-Planet "Erde". Bei der Erde spielen diese Vorgaenge zum Beispiel auch im Bereich der Fernerkundung (Suchbegriff: Remote Sensing) eine Rolle und werden in Standardwerken dazu sehr ausfuehrlich diskutiert. Du solltest Dir vielleicht mal ein Buch dazu angucken, um einen groben Ueberblick zu kriegen, was dort alles relevant ist.
Aus Physiker-Sicht sage ich folgendes:
Dein Professor wird eine recht genaue Vorstellung davon haben, was Du machen sollst. Vor allem wird er gedanklich schon ein Modell haben, das Du umsetzen sollst. Dieses Modell kann voellig von dem des Informatikers da oben abweichen. Insofern solltest Du vor allem herausfinden, an was fuer eine Art Modell Dein Prof denkt.
Und: Eine Bachelor-Arbeit ist auf ~3 Monate oder so ausgelegt. In der Zeit kann man fast nichts erreichen. Versuch dabei nicht, die Welt neu zu erfinden. "Bei 0 anfangen" ist in dem Zusammenhang deshalb eigentlich schonmal recht schlecht. Denn in den 3 Monaten kommst Du maximal bis 0+ε, wobei ε wirklich sehr sehr klein ist.
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Gregor schrieb:
Dein Professor wird eine recht genaue Vorstellung davon haben, was Du machen sollst. Vor allem wird er gedanklich schon ein Modell haben, das Du umsetzen sollst. Dieses Modell kann voellig von dem des Informatikers da oben abweichen. Insofern solltest Du vor allem herausfinden, an was fuer eine Art Modell Dein Prof denkt.
Kann mich dem nur anschließen. Falls irgendwelche relativistischen Effekte (http://de.wikipedia.org/wiki/Gravitationslinseneffekt) mit eingerechnet werden sollen, dann liefe das z.B. auf eine Art Löser für gewöhnliche Differentialgleichungen hinaus. Da hättest du dann nicht lineare Probleme und kämst mit Geometrie nicht wirklich weit.
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ProgChild schrieb:
Gregor schrieb:
Dein Professor wird eine recht genaue Vorstellung davon haben, was Du machen sollst. Vor allem wird er gedanklich schon ein Modell haben, das Du umsetzen sollst. Dieses Modell kann voellig von dem des Informatikers da oben abweichen. Insofern solltest Du vor allem herausfinden, an was fuer eine Art Modell Dein Prof denkt.
Kann mich dem nur anschließen. Falls irgendwelche relativistischen Effekte (http://de.wikipedia.org/wiki/Gravitationslinseneffekt) mit eingerechnet werden sollen, dann liefe das z.B. auf eine Art Löser für gewöhnliche Differentialgleichungen hinaus. Da hättest du dann nicht lineare Probleme und kämst mit Geometrie nicht wirklich weit.
Naja, der Gravitationslinseneffekt ist sehr klein und eigentlich immer im linearen Bereich. Wenn es um Planet geht kann es sich sowieso maximal nur um Microlensing handeln. Da gibt es fertige Formeln, denn auf Bachelorniveau wird man da selbst nicht viel reissen können.
Ich nehme aber auch an, dass OP Lensing erwähnt hätte (und nicht Streuung) wenn es wirklich darum geht. Kann aber natürlich falsch liegen.