Berufswahl: Informatik?



  • 1. Nein
    2. Nein
    3. Keine Ahnung. Interesse sollte da sein.
    4. Hunderte? Eher nicht. Gibt im Grunde nur ein paar Richtungen. Wenn du dich nicht sowieso extrem fuer einen Hybridstudiengang interessierst, studier normale Informatik
    5. Nein



  • earli schrieb:

    Der Programmierer-Markt ist überschwemmt. Der Markt an richtigen Informatikern, die noch Beweise über Komplexität und Berechenbarkeit führen können, steht hingegen immer offen.

    Ich kann derzeit keine Überschwemmung an Entwicklern sehen.
    Wo außerhalb der Forschung muss man Komplexitäts- und Berechenbarkeitstheorie anwenden? Meinst Du die handvoll Arbeitsstellen bei den Compilerbauern weltweit?



  • earli schrieb:

    Der Programmierer-Markt ist überschwemmt. Der Markt an richtigen Informatikern, die noch Beweise über Komplexität und Berechenbarkeit führen können, steht hingegen immer offen.

    Hört sich wie Wunschdenken an. Hast du dafür Belege?



  • µ schrieb:

    earli schrieb:

    Der Programmierer-Markt ist überschwemmt. Der Markt an richtigen Informatikern, die noch Beweise über Komplexität und Berechenbarkeit führen können, steht hingegen immer offen.

    Ich kann derzeit keine Überschwemmung an Entwicklern sehen.
    Wo außerhalb der Forschung muss man Komplexitäts- und Berechenbarkeitstheorie anwenden? Meinst Du die handvoll Arbeitsstellen bei den Compilerbauern weltweit?

    Du glaubst nciht, wie sehr sich die Industrie um theoretische Informatiker reist. Sie nehmen auch für praktische Projekte lieber Theoretiker als geübte Programmierer. Programmieren kann heutzutage jedes Schulkind, aber wichtig ist, zu wissen, was man tut.

    Man gucke sich die Realität mal an, die Software-Systeme um einen herum. Das ist alles Schrott, der nicht richtig funktioniert. Die Leute haben heutzutage Angst davor, dass irgendetwas von Computern gesteuert wird, weil nichts richtig funktioniert.

    "Software Engineering" ist einfach am Ende. Computer Programme sind zu komplex, um sie mit dem Ingenieursansatz zu entwickelt. Am Ende kommt unstabile Scheiße raus, die keiner warten kann, und selbst die Entwickler haben keine Kontrolle über ihr Werk.

    Natürlich ist das noch nicht in jeder Klitsche angekommen, ich rede hier von führenden Firmen wie Google, HP, IBM ...

    Bei IBM wirst du als Einstellungstest nach einem Algorithmus für ein Problem gefragt. Wenn du ein Programm ablieferst, fliegst du raus. Die meisten hier werden wahrscheinlich den Unterschied trotzdem nicht verstehen wollen.

    Das ist glaube ich auch das Hauptproblem. Die Leute müssen erstmal ihre Einbildung loswerden, sonst ist kein Erfolg in Sicht. Das hab ich auch damals im Informatik-Studium gelernt: Die meisten, die am Studium scheiterten, scheiterten nicht an der Schwierigkeit. Sie scheiterten an ihren Vorurteilen und daran, nicht einzusehen, dass Algorithmen und Programme völlig verschiedene Dinge sind.
    Die, die im ganzen Studium nie programmieren konnten, waren erfolgreicher als die, die vorher schon jahrelang als Programmierer gearbeitet haben.



  • Bashar schrieb:

    earli schrieb:

    Der Programmierer-Markt ist überschwemmt. Der Markt an richtigen Informatikern, die noch Beweise über Komplexität und Berechenbarkeit führen können, steht hingegen immer offen.

    Hört sich wie Wunschdenken an. Hast du dafür Belege?

    Wie soll ein Beleg für sowas aussehen? Schau einfach an die Unis. Die Unis haben das Problem, dass sie die besten Leute nicht als Professoren gewinnen, weil sie von der Industrie mit viel höheren Gehältern weggeschnappt werden.



  • earli schrieb:

    Wie soll ein Beleg für sowas aussehen?

    Na vielleicht kennst du ein paar Leute, die einen sind mies bezahlte Softwareentwickler und die anderen hoch bezahlte Theoretiker. Etwas, das mehr ist als eine bloße Behauptung, reicht mir oft schon.



  • Diese ganzen Verallgemeinerungen von earli sind ja kaum auszuhalten...



  • earli schrieb:

    Die Unis haben das Problem, dass sie die besten Leute nicht als Professoren gewinnen, weil sie von der Industrie mit viel höheren Gehältern weggeschnappt werden.

    Das ist ein Problem, das unabhängig von deiner Begründung besteht. Und ganz bestimmt nicht nur in der Informatik.



  • Ich wüsste nicht, wo man zu irgendeinem Beruf ein Gehalt herausfinden kann. Es geht jedenfalls um $20.000 aufwärts pro Monat für reine "Research"-Jobs.



  • Und dieser Markt steht "immer offen"? Das wage ich zu bezweifeln. Mir hat jedenfalls noch keiner so ein Angebot gemacht 😉



  • Bashar schrieb:

    Und dieser Markt steht "immer offen"? Das wage ich zu bezweifeln. Mir hat jedenfalls noch keiner so ein Angebot gemacht 😉

    Naja, es werden immer Leute gesucht. Aber es wird nicht jeder für geeigent befunden.

    PS: Ich hab auch keine solche Stelle. Zwei meiner Vorgänger haben allerdings welche, einer in Schweden, der andere bei der Bundesdruckerei.



  • earli schrieb:

    Du glaubst nciht, wie sehr sich die Industrie um theoretische Informatiker reist. Sie nehmen auch für praktische Projekte lieber Theoretiker als geübte Programmierer. Programmieren kann heutzutage jedes Schulkind, aber wichtig ist, zu wissen, was man tut.

    Stimmt. Ich glaubs nicht.
    Die Theoretiker die ich im Studium kennengelernt habe wären für "praktische Projekte" nicht zu gebrauchen.
    Wenn die Industrie harte Probleme zu lösen hat, greift sie zu Mathematikern oder Physikern. Ich sehe null Raum für Theoretische Informatiker. Es ist pure Romantik zu glauben, dass Berechenbarkeits-, Komplexitäts-, Automatentheorie und Logik viele Arbeitsplätze schafft. Einen Umbruch wie Du ihn hier beschreibst gibt es höchstens im Traum.

    Und normale Absolventen wissen nach ein wenig Berufserfahrung auch was sie tun bei der Entwicklung von Alltagssoftware. Hier bedarf es keinen Theoretikern aber in Deiner Schwarz-Weiß-Welt gibt es ja nur Schulkinder und Doktoren.

    earli schrieb:

    Man gucke sich die Realität mal an, die Software-Systeme um einen herum. Das ist alles Schrott, der nicht richtig funktioniert. Die Leute haben heutzutage Angst davor, dass irgendetwas von Computern gesteuert wird, weil nichts richtig funktioniert.

    "Software Engineering" ist einfach am Ende. Computer Programme sind zu komplex, um sie mit dem Ingenieursansatz zu entwickelt. Am Ende kommt unstabile Scheiße raus, die keiner warten kann, und selbst die Entwickler haben keine Kontrolle über ihr Werk.

    Ja viel Software ist Müll. Aber die ganzen Späße der Theoretiker sind doch noch nicht in die Industrie übertragbar.



  • earli schrieb:

    Wie soll ein Beleg für sowas aussehen? Schau einfach an die Unis. Die Unis haben das Problem, dass sie die besten Leute nicht als Professoren gewinnen, weil sie von der Industrie mit viel höheren Gehältern weggeschnappt werden.

    Wieviel höher sind denn die Gehälter in der Industrie als an einer Uni/HS?



  • µ schrieb:

    Stimmt. Ich glaubs nicht.
    Die Theoretiker die ich im Studium kennengelernt habe wären für "praktische Projekte" nicht zu gebrauchen.
    Wenn die Industrie harte Probleme zu lösen hat, greift sie zu Mathematikern oder Physikern. Ich sehe null Raum für Theoretische Informatiker. Es ist pure Romantik zu glauben, dass Berechenbarkeits-, Komplexitäts-, Automatentheorie und Logik viele Arbeitsplätze schafft. Einen Umbruch wie Du ihn hier beschreibst gibt es höchstens im Traum.

    Und normale Absolventen wissen nach ein wenig Berufserfahrung auch was sie tun bei der Entwicklung von Alltagssoftware. Hier bedarf es keinen Theoretikern aber in Deiner Schwarz-Weiß-Welt gibt es ja nur Schulkinder und Doktoren.

    100% Zustimmung. Der Markt fuer theoretische Informatiker ist minimal im Vergleich zu dem von allgemeinen oder technischen Informatikern. Bei welcher Stelle in der Wirtschaft braucht man denn bitte Berechenbarkeitstheorie? Aber anhand von Aussagen wie "Programmieren kann jedes Schulkind" sieht man schon, dass das eher elitaeres Getue ist.



  • this->that schrieb:

    µ schrieb:

    Stimmt. Ich glaubs nicht.
    Die Theoretiker die ich im Studium kennengelernt habe wären für "praktische Projekte" nicht zu gebrauchen.
    Wenn die Industrie harte Probleme zu lösen hat, greift sie zu Mathematikern oder Physikern. Ich sehe null Raum für Theoretische Informatiker. Es ist pure Romantik zu glauben, dass Berechenbarkeits-, Komplexitäts-, Automatentheorie und Logik viele Arbeitsplätze schafft. Einen Umbruch wie Du ihn hier beschreibst gibt es höchstens im Traum.

    Und normale Absolventen wissen nach ein wenig Berufserfahrung auch was sie tun bei der Entwicklung von Alltagssoftware. Hier bedarf es keinen Theoretikern aber in Deiner Schwarz-Weiß-Welt gibt es ja nur Schulkinder und Doktoren.

    100% Zustimmung. Der Markt fuer theoretische Informatiker ist minimal im Vergleich zu dem von allgemeinen oder technischen Informatikern. Bei welcher Stelle in der Wirtschaft braucht man denn bitte Berechenbarkeitstheorie? Aber anhand von Aussagen wie "Programmieren kann jedes Schulkind" sieht man schon, dass das eher elitaeres Getue ist.

    Natürlich ist der Markt klein. Aber auch die Anzahl der Bewerber ist klein.

    Dass der Markt für Code Monkeys groß ist, bringt dir wenig, wenn da viel mehr Bewerber auf eine Stelle kommen.



  • F98 schrieb:

    earli schrieb:

    Wie soll ein Beleg für sowas aussehen? Schau einfach an die Unis. Die Unis haben das Problem, dass sie die besten Leute nicht als Professoren gewinnen, weil sie von der Industrie mit viel höheren Gehältern weggeschnappt werden.

    Wieviel höher sind denn die Gehälter in der Industrie als an einer Uni/HS?

    Das ist stark unterschiedlich, vor allem in Deutschland sind die Uni-Gehälter ziemlich niedrig, was vor allem daran liegt, dass die Unis so staatsabhängig sind.



  • earli schrieb:

    this->that schrieb:

    µ schrieb:

    Stimmt. Ich glaubs nicht.
    Die Theoretiker die ich im Studium kennengelernt habe wären für "praktische Projekte" nicht zu gebrauchen.
    Wenn die Industrie harte Probleme zu lösen hat, greift sie zu Mathematikern oder Physikern. Ich sehe null Raum für Theoretische Informatiker. Es ist pure Romantik zu glauben, dass Berechenbarkeits-, Komplexitäts-, Automatentheorie und Logik viele Arbeitsplätze schafft. Einen Umbruch wie Du ihn hier beschreibst gibt es höchstens im Traum.

    Und normale Absolventen wissen nach ein wenig Berufserfahrung auch was sie tun bei der Entwicklung von Alltagssoftware. Hier bedarf es keinen Theoretikern aber in Deiner Schwarz-Weiß-Welt gibt es ja nur Schulkinder und Doktoren.

    100% Zustimmung. Der Markt fuer theoretische Informatiker ist minimal im Vergleich zu dem von allgemeinen oder technischen Informatikern. Bei welcher Stelle in der Wirtschaft braucht man denn bitte Berechenbarkeitstheorie? Aber anhand von Aussagen wie "Programmieren kann jedes Schulkind" sieht man schon, dass das eher elitaeres Getue ist.

    Natürlich ist der Markt klein. Aber auch die Anzahl der Bewerber ist klein.

    Dass der Markt für Code Monkeys groß ist, bringt dir wenig, wenn da viel mehr Bewerber auf eine Stelle kommen.

    Also wenn ich mir die meisten Stellenausschreibungen von Firmen fuer Dipl.Infs anschaue, dann erfordern die zwar nahezu alle Programmierkenntnisse, aber eine Person, die zig Sprachen/APIs/Plattformen/Frameworks beherrschen soll, wuerde ich nicht gerade als Code-Monkey bezeichnen. 🙄



  • Hohenheim schrieb:

    3. Wie gut muss man Mathematisch sein um diesen Beruf ausüben zu können (ich stehe immer von den Noten her 2-3, reicht das aus?

    Ich beziehe mich jetzt mal auf ein Studium (insbesondere universitär). Viele Anfänger denken, es gibt im Informatikstudium einen mehr oder weniger großen Mathematikblock, durch den man durch muss und damit hat es sich dann.

    Dem ist NICHT so.
    Die Teilwissenschaften der Informatik bedienen sich munter der Mathematik zur Formalisierung ihrer Theorien. Egal ob Datenstrukturen, Rechnerarchitektur, künstliche Intelligenz, algorithmische Geometrie, Parallelität, theoretische Informatik (hier ganz besonders), Approximationsalgorithmen oder Kryptographie: das alles ist zu großen Teilen durchzogen von Mathematik.

    Wichtiger Indikator ist also, ob du Spaß an der Mathematik haben kannst. Wenn dich das alles anödet, dann ist ein Informatikstudium NICHT empfehlenswert.



  • this->that schrieb:

    Also wenn ich mir die meisten Stellenausschreibungen von Firmen fuer Dipl.Infs anschaue, dann erfordern die zwar nahezu alle Programmierkenntnisse, aber eine Person, die zig Sprachen/APIs/Plattformen/Frameworks beherrschen soll, wuerde ich nicht gerade als Code-Monkey bezeichnen. 🙄

    Ich hab auch nicht gemeint, dass ein Software Engineer ein Code Monkey ist. Code Monkey ist einer, der ein paar Programmiersprachen kann, aber sonst nichts weiß. Das war ein Beispiel. Ich hätte auch schreiben können: "Der Arbeitsmarkt für Putzfrauen ist größer." Darum ging es nicht.

    Es ging darum, dass es nicht auf die Anzahl der Stellen ankommt, sondern auf das Verhältnis zwischen Stellen und Bewerbern.



  • earli schrieb:

    PS: Ich hab auch keine solche Stelle. Zwei meiner Vorgänger haben allerdings welche, einer in Schweden, der andere bei der Bundesdruckerei.

    Was genau macht den deine Vorgänger bei der Bundesdruckerei und in Schweden? Das würde mich schon interessieren ( bei ca. 20.000 $ muss das ja was sehr besonderes sein )


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