4. Eigenes OS (Desktop-Umgebung + Anwendungen) entwickeln, wo anfangen?

Eigenes OS (Desktop-Umgebung + Anwendungen) entwickeln, wo anfangen?

  • I

    Hallo!

    Nachdem ich nun mehrere OS ausprobiert hab (Windows, Linux, OsX), drängt sich mir immer mehr der Wunsch auf selber ein eigenes OS zu entwickeln. Speziell geht es mir dabei nicht darum ein OS von Grund auf neu zu entwickeln, sondern auf einem Unterbau aufzusetzen und quasi nur die Desktop-Umgebung samt Anwendungen neu zu entwickeln um:

    - Ein OS zu haben mit dem ich ordentlich arbeiten kann
    - Nicht für 100 Probleme 100+ Anwendungen brauch
    - Alle Anwendungen ein einheitliches Design haben
    - Alle Anwendungen untereinander kommunizieren und zusammenarbeiten können
    - Alle Anwendungen ordentlich in die Desktop Umgebung integriert sind
    - Sämtliche Resourcen / Liebraries allen Anwendungen zur Verfügung stehen, ohne dass ich mir um Codecs oder sonstiges machen muss. Entweder kann das gesamte System ein Format, oder es kann es gar nicht.

    Unix / Linux wäre da schon n ganz guter Unterbau, soweit ich das herausgefunden hab baut alles grafische auf Xorg auf. Aber irgendwie ist es recht schwierig Informationen darüber zu finden wo ich für mein Vorhaben anfangen muss. Hat da jemand von Euch evtl. n paar Tips für mich?

    Evtl. irgend n anderen Unterbau?

    Vielen Dank schonmal 😉

    Edit: Ich glaub ich bin falsch in diesem Forum, oder? Bitte ggf. verschieben... 😉

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  • T

    Bis auf den Punkt mit den 100 Anwendungen für 100 Probleme, erfüllen Gnome und KDE in ihrer Grundform so ziemlich deine Kriterien. Aber warum sollte man eine Anwendung wollen, die sehr viele Einsatzzwecke hat? Die kann doch dann Niemand mehr ordentlich bedienen.

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  • I

    Hallo!

    Es geht nicht um eine Anwendung die sehr viele Einsatzzwecke hat sondern die eher bis aufs letzte ausgefeilt ist. Okay, vlt. ist Anwendung in dem Sinne das falsche Wort, sag ich halt eben Tools.

    Was Gnome / KDE angeht würde Gnome 3 meinen Erwartungen am nächsten kommen, von den ganzen Änderungen die da nötig wären jedoch mal abgesehen finde ich es erfahrungstechnisch wesentlich eifnacher selber was zu bauen als sich in was fertiges einzuarbeiten das einem halt fremd ist. Zudem will ich ein eigenes System zur GUI Gestaltung aufbauen wodurch ohnehin ein Neubau von nöten wäre.

    Im Moment interessiert mich da als erstes wie ich halt die Desktop Umgebung selbst realisiert bekomme...

    0
  • E
    Mod

    Desktop Umgebung

    Wir fangen hier ja bei null an. Du redest von GUI Design. Da sind Welten dazwischen.

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  • C

    Ich empfehle dir, dich mit X Window Managern vertraut zu machen, bzw. dann selber einen zu schreiben.
    Das sind Programme, die unter X Servern die Fenster, also deren Aussehen und Verhalten, steuern.

    Ich nehme an, dass man auch Programme komplett in diese Manager integrieren kann, wovon ich aber abraten möchte.

    Dazu solltest du die Dokumentation der Xlib lesen, dazu gibt es einige gute Seiten, z.B. diese hier:
    http://tronche.com/gui/x/xlib/window-and-session-manager/
    oder diese sehr gute Dokumentation:
    http://www.niksula.hut.fi/~jkirma/books/xlib.pdf

    Da diese Manager dann auch unter Linux laufen kannst du auf alle vorhandenen Libraries zurückgreifen. Kannst auch deine eigene Linux-Distribution mit so einem Manager bauen (ist aufwendig und kompliziert, aber bestimmt nicht unmachbar)

    Für unkorrekte Aussagen meinerseits in diesem Beitrag entschuldige ich mich, hab mich lange nicht mehr mit X Window Managern beschäftigt.

    Wäre toll, wenn du da was schaffst! Wollte auch mal ne eigene Desktopumgebung schreiben, bin aber nie dazu gekommen!

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  • G

    ILoveYOu schrieb:

    finde ich es erfahrungstechnisch wesentlich eifnacher selber was zu bauen als sich in was fertiges einzuarbeiten das einem halt fremd ist.

    Wow, da nimmst du dir aber ganz schön was vor... In einem umfangreichen Desktop-Environment stecken unzählige Arbeitsstunden. Und es geht nicht nur um die GUI der Anwendungen an sich, sondern auch um die dahinterliegenden Logik sowie die darunterliegende API, die vieles erst möglich macht. Ich habe jetzt aus dem Stand keine Ahnung, wie viele LOC das KDE-Projekt hat, aber es sind bestimmt mehr als nur ein paar tausend... :xmas2:

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  • C

    Ich kann dir mal als kleinen Anhaltspunkt sagen, wie viele LOC unser eigener Login/Display Manager hat, nämlich bis jetzt ca. 10k, und wir sind noch nicht fertig.

    Dann kannste dir ja in etwa vorstellen wie viele Zeilen eine komplette DE hat. 😉

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  • I

    Moin!

    Dass ich mir nicht gerade wenig vorgenommen habe ist mir klar. Wohlmöglich werde ich auch erfolgreich scheitern, wenn ich es aber nicht versuche werde ich auch wieder nie mit Erfolg gekrönt werden können. Scheuen tu ich mich jedenfalls nicht, und dass da unmengen an Code zusammenkommt und das ganze seine Zeit braucht ist mir auch klar.

    Was Logik und so angeht habe ich genug Ideen wie ich was umsetzen würde, das will ich selbst wenn das ganze nichts wird zumindest ein mal ausprobiert haben... 😉

    Naja, man wird sehen was bei rumkommt. Ich guck mir jetzt erstmal Xlib an... 🙂

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