beruflich programmieren? (C++)
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Hey, ich brauch mal einige gesammelte Meinungen zu einem Thema.
Beende momentan mein Abitur mit meinen 3 Einsen (bzw 1-) in Mathe (LK), Informatik und Physik. Jetzt überlege ich, wie es weiter gehen soll.
Der Plan war, Informatik (AI an der HTW Berlin) zu studieren und dann ich den Bereich Audioverarbeitung zu gehen. (Masterplan)
Jetzt habe ich mich kurz im Netz umgeguckt, wie es so mit dem beruflichen Programmieren aussieht und bin vor allem über den bösen Begriff "Codeäffchen" gestoßen. Wurde dann weiter mit "täglich das selbe machen, nur untergeordnete Aufgaben, sprich -> blöder Job".
Jetzt wollt ich mal Fragen, was ihr so für Erfahrungen habt.
Momentan bring ich mir aus Interesse C++ bei, lese zum mindest gerade ein Buch. Die Basics (Variablen, If else, Schleifen, Funktionen, Rekursiv und OOP) habe ich durch die Schule schon drauf (Delphi) und musste mich bloß n bissl umstellen. Jetzt gehts aber los mit Zeigern, was mir vorher kein Begriff war und meiner Vorstellungskraft des öfteren einen Strich durch die Rechnung macht. Zweite Frage wäre also, wie es mit der Lernkurve bei C++ aussieht. Eventuell will ich auch nen Kurs oder so machen, taugen die was?
Mir geht es vor allem darum, mir nen Einstieg in meine Wunsch-Branche leicht zu machen, da ist C++ gängig.
Die 3. Frage wäre, welche anderen Berufe man als Hochschul-Absolvent machen kann, die mit Informatik zutun haben.
Das wars, ich hoffe auf einige Erfahrungen, Tipps und so weiter.
Grüße
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Das mit "Codeäffchen" empfinde ich leider auch so. Es gibt meiner Meinung nach einfach zu viele Ingenieure, und deswegen können sie nicht alle die Jobs machen, die sie gern machen würden, und wofür sie studiert haben. Zu viel Routine. Trotzdem finde ich das abwechslugnsreich genug und mein aktueller Job (C++) macht mir auch viel mehr Spass, als die vorheringen (Enterprise Zeugs in .NET bzw. J2EE).
Aber vor allem wenn du Richtung Audioverarbeitung gehen willst, wirst du wohl nicht als Codeäffchen enden (wenn du den Job tatsächlich kriegst ^^).Lernkurve usw... Ich hab auch mit Delphi angefangen und fand C++ am Anfang nicht ganz leicht, aber nicht wegen den Zeigern. Hat eine Weile gedauert bis ich damit sicher umgehen konnte und alle Paradigmen kannte und in der Arbeit sinnvollen Code beisteuern konnte. Aber das ist eigentlich alles nebensächlich. Wenn du Informatiker werden willst, gehört schon noch viel mehr dazu und es wird auch einiges an Aufwand sein, da kommst nicht drum rum.
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Wie lang genau ist eine "Weile"? Kann mir noch gar nicht vorstellen, wie komplexere Programme aussehen. Bei mir war wohl n TicTacToe das komplexeste. Oder Tetris. ^^
Das mit dem Job im Bereich Audio habe ich mir anfangs auch leichter vorgestellt. Viele Informatiker gehen ja in die Wirtschaft, da dachte ich Audioverarbeitung wäre evtl n kleiner Geheimtipp. Gibt in Berlin direkt zwei erfolgreiche Firmen,... Ich will ja auch C++ lernen, um evtl dort zu landen. Da es bis jetzt auch noch mein Hobby ist (also das Buch über C++ nehm ich in jeder freien Minute auseinander) werde ich wohl auch was dafür tun und nicht nur studieren.
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ruhig_brauner schrieb:
Wie lang genau ist eine "Weile"?
Insgesamt Jahre. Hab damit angefangen als ich 14 war, hat mir nicht zugesagt und habs jahrelang nicht mehr angefasst aber immer wieder C++ Code gesehen und stückweise immer besser verstanden. Musste dann als Praktikant ein bisschen was damit machen, aber nichts besonderes udn da auch einiges gelernt. Dann hab ichs im Studium gebraucht, da konnte ich es schon halbwegs gut, aber viel schlechter, als jetzt Dann noch mehr Zeug im Studium und dann im jetzigen Job... Im Endeffekt hab ich neben dem Studium dann schon sehr viel in C++ gemacht, damals habs ich dann wirklich kapiert.
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Naja, bei mir beschränkt sich das ja auf die Studiumszeit. Deswegen dachte ich an ne art 3/5-Jahres Crash-Kurs
Sachma, bringt es was, Master zu studieren? Ich hab bei der HTW nachgefragt und es lief alles auf wissenschaftliche Bereiche hinaus, vielleicht ein wenig zuviel des Guten?
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Naja, beim Bachelor würde ich nicht bleiben. Damit bist ja auch nur ein halber Informatiker Die 1,5-2 Jahre würde ich schon investieren. So "wissenschaftlich" ist das alles gar nicht.
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Jut, hab mir schon fast gedacht, dass man dat wenn dann richtig durchziehen sollte.^^ Kam bloß halt anders von dem Typen von der Hochschule rüber^^
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ruhig_brauner schrieb:
Wie lang genau ist eine "Weile"?
Och na ja, wenn du dich reinhängst bist du nach einem Jahr eigentlich schon ganz gut dabei. Dass du Pointer so schwer findest finde ich allerdings etwas komisch, die sind eigentlich das Einfachste.
Ich bin momentan sogar in der (fast) gleichen Position wie du, außer dass ich wohl etwas mehr C++ kann und schlechtere Noten habe.
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In der Audioverarbeitung sind vor allem die E-Techniker stark vertreten.
Die ganzen Begriffe wie Fouriertransformation, Signale und Systeme, digitale Filter (z.B. FIR), Umgang mit Matlab, usw. stehen bei denen am Stundenplan.Das Programmieren ist "nur" das Handwerkszeug um die mathematischen Formeln dem Computer verständlich zu machen.
Hatte auf der Uni zweimal mit dem Thema Audioverarbeitung zu tun, einmal in C und das andere Mal in C++ gelöst, und ich kann dir sagen, das Programmieren an sich war der leichteste Teil. Die richtigen Algorithmen finden, anpassen, testen (z.B. in Matlab oder Mathcad), Testfälle erstellen, ... hat bei weitem mehr Zeit gebraucht.
Also ja, programmieren ist wichtig, aber noch wichtiger ist es, mit Mathematik umgehen zu können.
Und ja, das Thema ist auf jeden Fall sehr interessant, aber die Stellen sind (glaube ich zumindest) recht begehrt weil es eben nur wenige Stellen gibt.
Aber wenn es dein Traum ist dann wirst du das schon schaffen. Just go for it!