[Physik] Energieerhaltung und Gravitation
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Noch ein kurzer Gedanke fuer den Threadersteller, damit er nicht dem naechstbesten Bauernfaenger ein Perpetuummobile abkauft: Die Bewegungsenergie der Platten beim Casimireffekt fehlt hinterher dem Vakuum zwischen den Platten. Das ist ja gerade genau der Effekt, der die Casimirkraft verursacht. Wenn du nun die Platten wieder trennen willst, dann musst du diese Energie wieder zufuehren. Oder anders gesagt: Du musst wieder gegen die Casimirkraft anarbeiten, um die Platten wieder zu trennen.
Und wenn du nun an irgendwelche Tricks denkst, die Platten erst quer zu bewegen und dann zu trennen oder sie zu erhitzen, damit sie nicht mehr leiten: Rechne lieber erst nach, bevor du die Idee veroeffentlichst .
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das Phänomen Gravitation ist nach wie vor rätselhaft.
Quantitative Aussagen über das meßbare Zusammenwirken von Feld, kinetischer und potentieller Energie erklären auf einer Meta-Ebene das meßtechnische Verhalten von Gravitation, aber nicht das Wesen der Gravitation.
passender Vergleich: das Phänomen Bewußtsein ist rätselhaft, obwohl Nervenaktivität elektrisch und teils auch chemisch quantifiziert werden kann.
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Das klingt so überrascht. Die Wissenschaft nimmt gar nicht für sich in Anspruch, zu erklären, sondern nur, Messungen vorherzusagen. Wenn Gravitation sich quantitativ exakt so verhält, als würden Körper gerade Linien in einem gekrümmten Raum folgen*, dann ist es doch egal, was die metaphysische** Ursache dafür ist (die wäre bekanntlich intelligent falling), denn was immer diese Ursache ist, sie hat ja offensichtlich keine Relevanz für die Messergebnisse und ist daher reines Hirngespinst.
*: Das eigentlich Problem ist, dass dies nicht kompatibel zu anderen wichtigen Theorien ist, weshalb beide nicht der Weisheit letzter Schluss sein können.
**: Du verwendest meta genau umgekehrt zu seiner Bedeutung. Quantitative Messergebnisse sind hier nicht die Metaebene! Schubsende Engel sind die Metaphysik.
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SeppJ schrieb:
Quantitative Messergebnisse sind hier nicht die Metaebene! Schubsende Engel sind die Metaphysik.
Hm? Metaphysik ist nicht die Metaebene der Physik, sondern einfach (ok, vielleicht nicht ganz so) das Kapitel, das bei Aristoteles nach dem über die Physik kam.
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SeppJ schrieb:
Wenn Gravitation sich quantitativ exakt so verhält, als würden Körper gerade Linien in einem gekrümmten Raum folgen*, dann ist es doch egal, was die metaphysische** Ursache dafür ist
ja, aber erst dann, wenn das Verhalten 100% widerspruchsfrei zu allen derzeit möglichen Messungen ist.
ist es aber nicht. Frage der kosmol. Konstante =0 oder >0, kosmische Expansion bspw.
SeppJ schrieb:
Du verwendest meta genau umgekehrt zu seiner Bedeutung.
gut möglich, was empirische Wissenschaften angeht. Für meine Logik beginnt die Meta-Hierarchie bei den Naturphänomenen als "Ebene 0", und Quantifizierung ist für mich eine Metaebene.
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Ich bin kein Physik experte...
aber wo ist das Problem?
Damit Gravitation ein Objekt (oder 2) beschleunigen kann müssen diese doch ersteinmal voneinander getrennt worden sein. Dabei wurde doch die Energie reingesteckt die beim aufeinanderzubewegen erzeugt wird.
Damit steckt die Energie in der räumlichen Lage (Position) zueinander.
Mal platt ausgedrückt
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Casimir-Effekt
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Mal ne doofe Frage...
Die Masse der kinetischen Energie (nach E=mc²) ist soweit ich weiss ja beobachtbar (zumindest die Trägheit, bei Experimenten in Teilchenbeschleunigern und so).
Jetzt sollte aber einerseits die Energieerhaltung gelten, und andrerseits ist E=mc² wenn ich es richtig verstanden habe "universal", gilt also nicht nur für kinetische Energie.
Frage: wo ist die Masse der potentiellen Energie zweier voneinander entfernter Massen die sich (noch, relativ zueinander) in Ruhe befinden?
Also wo wirken sich die Trägheit und Anziehungskraft der potentiellen Energie aus?
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Masse der kinetischen Energie
Das hoert sich schon komisch an.
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hustbaer schrieb:
Mal ne doofe Frage...
Die Masse der kinetischen Energie (nach E=mc²) ist soweit ich weiss ja beobachtbar (zumindest die Trägheit, bei Experimenten in Teilchenbeschleunigern und so).
Jetzt sollte aber einerseits die Energieerhaltung gelten, und andrerseits ist E=mc² wenn ich es richtig verstanden habe "universal", gilt also nicht nur für kinetische Energie.
Frage: wo ist die Masse der potentiellen Energie zweier voneinander entfernter Massen die sich (noch, relativ zueinander) in Ruhe befinden?
Also wo wirken sich die Trägheit und Anziehungskraft der potentiellen Energie aus?So komisch finde ich das garnicht.
Wenn Masse beschleunigt wird, erhöht sich die Masse. Die Bewegungsenergie ist in der Masse.
Wenn aber zwei Massen, ich nenne es mal "Lageenergie", zueinander haben, wo ist diese Energie dann? Nur in der Lage zueinander?
Wenn ich also einen Stein hochschmeiße, erhöht sich die Masse durch díe Bewegungsenergie. Wo ist (oder in welcher Form ist) aber diese Energie oben am Scheitelpunkt, wenn der Stein kurzzeitig anhällt, bevor er runterfällt?
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wieso betrachtet ihr nur die kinetische Energie?
Schon der Massendefekt den man inner Schule behandelt (immernoch ?) läßt darauf schließen das die pot energie auch ne rolle spielt.
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ScottZhang schrieb:
wieso betrachtet ihr nur die kinetische Energie?
Schon der Massendefekt den man inner Schule behandelt (immernoch ?) läßt darauf schließen das die pot energie auch ne rolle spielt.
Weil die kinetische Energie für einen Physik Laien wie mich, irgendwie am schwierigsten zu verstehen ist.
Das Bewegungsenergie gleich Masse dadurch ist, dass sie die Masse von bewegten Objekten erhöht kann man ja nachvollziehen... Aber bei der potentielle (Lage) Energie ist es halt komisch.
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japp, vielleciht kann das ein Physiker hier ma bestätigen ?
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> Wenn ich also einen Stein hochschmeiße, erhöht sich die Masse durch díe Bewegungsenergie.
Naja, aber auch nur dann nennenswert, wenn die Geschwindigkeit in die Nähe der Lichtgeschwindigkeit kommt.
> Wo ist (oder in welcher Form ist) aber diese Energie oben am Scheitelpunkt, wenn der Stein kurzzeitig anhällt, bevor er runterfällt?
Wenn der Stein in Ruhe ist, hat er logischerweise auch wieder seine Ruhemasse. Also ist alle kinetische Energie in potentielle übergegangen. Wo soll da Energie fehlen?
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Hier mal mein Kommentar als ... naja habe nur Vorlesungen in theoretischer Physik gehoert, also mit alle praktischen Dingen, wie Steine in die Luft werfen, kann ich nicht dienen. Mir kommt es so vor, dass hier einfach alles in einen Topf geworfen wird: Masse, Energie, Traegheit, Gewicht, Geschwindigkeit. Einmal umruehren und fertig ist ...
japp, vielleciht kann das ein Physiker hier ma bestätigen
Nein, kann ich alles leider nicht bestaetigen.
Schon der Massendefekt den man inner Schule behandelt (immernoch ?) läßt darauf schließen das die pot energie auch ne rolle spielt.
Mir ist voellig schleierhaft, was der Massendefekt mit einem Potential zu tun haben soll.
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knivil schrieb:
Schon der Massendefekt den man inner Schule behandelt (immernoch ?) läßt darauf schließen das die pot energie auch ne rolle spielt.
Mir ist voellig schleierhaft, was der Massendefekt mit einem Potential zu tun haben soll.
Oh je, ich hätte gedacht ohne würde der nich zusammenhalten. Und da die einzelnen Dingsi schwerer sind ( mehr pot energie, da weiter auseinander ) als die zusammengeklebten Dingsis ( geringere pot ernergie, da zusammen ). Stichwort Bindungsenergie. Die Differenz geht ja bekanntschlich als Pilze gen Himmel. (Wasserstoffbombe)
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Ach und fuer die Kernspaltung argumentierst du dann einfach andersherum mit der potentiellen Energie? Dann stellt sich noch die Frage, warum sich nicht alles pausenlos spaltet der fusioniert. Alles genauso erklaerbar wie eine Kugel, die den Berg herunter rollt. Wohl kaum.
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Das liegt wohl ander Form des Potenzials. Kernkräfte sind nu ma kurzreichweitig.
Wie das jetze im Detail is weiss ich allerdings auch nich. Bin kein Physiker.
Edit: vllt lieg ich auch völlig falsch
Edit2: Naja bei der Spaltung is die Pot-Energie durchaus niedrieger danach. Wenn die Spaltprodukte "dichter" gepackt sind. (Muss ja, wo solln die Energie sonst herkommen ?)
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Jedes konservative Kraftfeld laesst sich durch ein Potential beschreiben, aber es ist eben nicht die potentielle Energie wie sie beispielsweise im Schulstoff gelehrt wird. Deswegen habe ich mich oben ungluecklich ausgedrueckt. Die heisst dann anders, z.B. Kernkraft. Und bei der Kernfusion entsteht die Energie eben auch nicht daraus, weil die Teilchen jetzt naeher zusammengerueckt sind.
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knivil schrieb:
Hier mal mein Kommentar als ... naja habe nur Vorlesungen in theoretischer Physik gehoert, also mit alle praktischen Dingen, wie Steine in die Luft werfen, kann ich nicht dienen.
Genau darum geht es hier aber.
Diese Vorgänge sind ja auch durchaus real, und sie werden wohl auch nach irgendwelchen Regeln ablaufen.Mir kommt es so vor, dass hier einfach alles in einen Topf geworfen wird: Masse, Energie, Traegheit, Gewicht, Geschwindigkeit. Einmal umruehren und fertig ist ...
Das klingt jetzt sehr nach einer "Antwort" von jmd. der die Antwort auf die Frage nicht weiss, das aber nicht zugeben möchte.
Falls hier seitens der Fragesteller bestimmte Fehler gemacht wurden, dann kläre uns bitte auf. Mit einem "so kann man das nicht sagen" (sinngemäss) ist aber keinem Geholfen, es wäre schon interessant was der Fehler ist, und warum man das so nicht sagen kann.japp, vielleciht kann das ein Physiker hier ma bestätigen
Nein, kann ich alles leider nicht bestaetigen.
Schon der Massendefekt den man inner Schule behandelt (immernoch ?) läßt darauf schließen das die pot energie auch ne rolle spielt.
Mir ist voellig schleierhaft, was der Massendefekt mit einem Potential zu tun haben soll.
Lass mich die Frage nochmal anders formulieren.
Wir haben zwei Massen, sagen wir zwei grosse Klumpen Knetmasse jeweils von der Grösse des Mondes, im Abstand von ein paar hunderttausend Kilometern zueinander, die sich zueinander in Ruhe befinden.Wenn man nun etwas wartet, dann werden die anfangen aufeinander zuzufallen, und irgendwann kollidieren. Bei der Kollision wird ein grosser Klumpen Knetmasse draus werden (unelastischer Stoss halt). Bloss dass der grosse Klumpen Knetmasse danach deutlich wärmer sein wird als die beiden einzelnen Klumpen.
Wärme ist Energie, und hat als solche eine Masse.
Wo war diese Masse vorher?