Kennt jemand die Studiumabbrecherquote im Bereich Bauwesen?



  • Kenne da nämlich einen Bauingenieur, der mit seinem abgeschlossenen Studium angibt und der Meinung ist, dass man Informatik geschenkt bekommt.

    Daher bräuchte ich mal Zahlen um die beiden Studiengänge vom Anforderungs- und Schwierigkeitsgrad vergleichen zu können.



  • Die armen Säue von Bauinscheniörs hatten immer frühs um 7 die erste Vorlesung, das hinterläßt halt Spuren :p 😃 😃 😃



  • Gerade mal gegoogelt...

    http://www.bmbf.de/pub/studienabbruchstudie_2005.pdf

    Irgendwie erscheinen mir die Abbrecher- und Schwundquoten zu gering. Aber in der Studie sieht Bauingenieurwesen ähnlich wie Informatik aus.

    Derartige Diskussionen führen aber IMHO zu nichts. Ein erfolgreiches Studium in einem MINT Fach ist eine hervorragende Leistung. Wenn man so etwas durchgezogen hat, sollte man entsprechenden Respekt davor haben und natürlich auch Respekt vor den Leistungen anderer Leute. Wenn man derartige Leistungen nicht anerkennt oder nicht sieht, dann liegt das meistens daran, dass man keinen wirklichen Einblick in den jeweiligen Bereich hat.

    Das Problem an der Informatik ist, dass viele Leute, die der Informatik nicht nahestehen dieses Gebiet mit "Programmieren" gleichsetzen. Und Programmierfertigkeiten sind nunmal etwas, was für viele Leute keinen besonders hohen Stellenwert hat, weil sie vielleicht auch mal ein kleines Programm in irgendeiner Sprache während ihres Studiums geschrieben haben und dort auch nur ein paar Tage Einarbeitungszeit gebraucht haben, bis sie es hingekriegt haben. Der Schluss ist dann, das Informatik wohl kompletter Pipifatz ist.

    Du hast nicht durchblicken lassen, wie viel Informatik Du gemacht hast. Aber wenn Du in Informatik etwas drauf hast, dann solltest Du Deinen Kumpel IMHO vor allem aufklären. Mach ihm klar, dass er keine Ahnung von Informatik hat und skizziere ihm, was für interessante und herausfordernde Bereiche es in der Informatik gibt. IMHO solltest Du ihm auch ganz offen sagen, dass man Leistungen von anderen vor allem dann niedermacht, wenn man überhaupt keine Ahnung hat, was da eigentlich drinsteckt.



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  • Computerscientist schrieb:

    Kenne da nämlich einen Bauingenieur, der mit seinem abgeschlossenen Studium angibt und der Meinung ist, dass man Informatik geschenkt bekommt.

    Ich denke, da ist sogar was dran. Und zwar weil viele Informatik studieren, die bereits länger programmieren, rumhacken und sich generell für Computer interessieren. Informatik ist nicht Programmieren, schon gar nicht im Studium. Aber es macht doch einen großen Teil aus, und den Rest kann man sich oft so zusammenstellen, dass man hauptsächlich irgendwas macht, was einem Spass macht (kenne viele Leute, die formale Sprachen an der Uni nie besucht haben und keine Ahnung vom Compilerbau haben), oder man erkennt in der theoretischen Informatik dann auch Parallelen zu dem, was man beim Programmieren macht/braucht und dann ist es auch wieder nicht so schwer. Ich hatte auf jeden Fall überhaupt keine Probleme mit meinem Studium und bin überhaupt nicht beeindruckt von mir, das geschafft zu haben. In anderen Bereichen ist es vielleicht etwas schwieriger. Welche Vorkenntnisse hat denn ein Bauingenieur, wenn er anfängt zu studieren? Wo sieht er Parallelen zu dem, was er selber macht? Er hat halt lauter Vorlesungen, die ihn nicht interessieren, oder wo er nicht versteht, für was man das brauchen könnte. Deswegen kann ich mir schon gut vorstellen, dass man ein Informatikstudium relativ problemlos abschließen kann.



  • Mechanics schrieb:

    Computerscientist schrieb:

    Kenne da nämlich einen Bauingenieur, der mit seinem abgeschlossenen Studium angibt und der Meinung ist, dass man Informatik geschenkt bekommt.

    Ich denke, da ist sogar was dran. Und zwar weil viele Informatik studieren, die bereits länger programmieren, rumhacken und sich generell für Computer interessieren. Informatik ist nicht Programmieren, schon gar nicht im Studium. Aber es macht doch einen großen Teil aus, und den Rest kann man sich oft so zusammenstellen, dass man hauptsächlich irgendwas macht, was einem Spass macht (kenne viele Leute, die formale Sprachen an der Uni nie besucht haben und keine Ahnung vom Compilerbau haben), oder man erkennt in der theoretischen Informatik dann auch Parallelen zu dem, was man beim Programmieren macht/braucht und dann ist es auch wieder nicht so schwer. Ich hatte auf jeden Fall überhaupt keine Probleme mit meinem Studium und bin überhaupt nicht beeindruckt von mir, das geschafft zu haben. In anderen Bereichen ist es vielleicht etwas schwieriger. Welche Vorkenntnisse hat denn ein Bauingenieur, wenn er anfängt zu studieren? Wo sieht er Parallelen zu dem, was er selber macht? Er hat halt lauter Vorlesungen, die ihn nicht interessieren, oder wo er nicht versteht, für was man das brauchen könnte. Deswegen kann ich mir schon gut vorstellen, dass man ein Informatikstudium relativ problemlos abschließen kann.

    Und trotzdem sind die Abbrecherquoten in der Informatik anscheinend auf ähnlichem Niveau wie beim Bauingenieurwesen. ...wenn man der Studie da oben traut. Das heißt doch, dass Du selbst mit enormem Interesse an der Thematik in Informatik ein ähnlich hohes Risiko hast, zu scheitern, wie die ganzen völlig desinteressierten BauIng-Studenten. Somit ist ein Informatikstudium definitiv wesentlich schwieriger. q.e.d. 🤡



  • Mechanics schrieb:

    Welche Vorkenntnisse hat denn ein Bauingenieur, wenn er anfängt zu studieren? Wo sieht er Parallelen zu dem, was er selber macht? Er hat halt lauter Vorlesungen, die ihn nicht interessieren, oder wo er nicht versteht, für was man das brauchen könnte. Deswegen kann ich mir schon gut vorstellen, dass man ein Informatikstudium relativ problemlos abschließen kann.

    1. Jedes Kind im Sandkasten oder am Strand entwickelt erste Kenntnisse eines Bauingenieues.
    2. Mit Spielzeug wie Holzbauklötzen und LEGO werden diese Kenntnisse vertieft.
    3. Wen etwas nicht interessierst, lässt eine Ausbildung doch sein.



  • berniebutt schrieb:

    1. Jedes Kind im Sandkasten oder am Strand entwickelt erste Kenntnisse eines Bauingenieues.
    2. Mit Spielzeug wie Holzbauklötzen und LEGO werden diese Kenntnisse vertieft.

    Na, das ist doch jetzt wirklich sehr weit hergeholt. Dann hätte auch jedes Animé-Kiddie, das seit der 7. Klasse gerne mal Mangas zeichnet, Vorerfahrungen im Modedesign.



  • árn[y]ék schrieb:

    berniebutt schrieb:

    1. Jedes Kind im Sandkasten oder am Strand entwickelt erste Kenntnisse eines Bauingenieues.
    2. Mit Spielzeug wie Holzbauklötzen und LEGO werden diese Kenntnisse vertieft.

    Na, das ist doch jetzt wirklich sehr weit hergeholt. Dann hätte auch jedes Animé-Kiddie, das seit der 7. Klasse gerne mal Mangas zeichnet, Vorerfahrungen im Modedesign.

    Also für mich war das überzeugend. Und ich nehme mir auch ganz fest vor, dass wenn ich mal einen BauIng treffe, ich ihn frage, ob er tatsächlich das macht, was auch schon die kleinen Kinder im Sandkasten machen, nur in groß. 🤡



  • Gregor schrieb:

    Das heißt doch, dass Du selbst mit enormem Interesse an der Thematik in Informatik ein ähnlich hohes Risiko hast, zu scheitern, wie die ganzen völlig desinteressierten BauIng-Studenten. Somit ist ein Informatikstudium definitiv wesentlich schwieriger. q.e.d. 🤡

    Zum einen das, ja 😉

    Und das andere ist, nicht jeder, der ein Info Studium anfängt, interessiert sich auch für die Thematik oder versteht, worum es überhaupt geht. Informatik scheint so ein Fachbereich zu sein, wo viele denken, ah ja, das hat doch was mit Computern zu tun, wird schon nicht so uninteressant sein, ich weiß ja eh nicht, was ich machen soll... Ich kann zumindest für meinen Jahrgang sprechen und da hat vielleicht die Hälfte der Studienanfänger das dritte Semester erreicht. Die meisten von denen hab ich eh nie näher kennengelernt, aber bei vielen hab ich mich schon gefragt, was die hier überhaupt zu suchen haben. Die waren auch schnell weg dann... Also, ich denk Informatik ist auf jeden Fall ein Studiengang wo mehr Leute reingehen, die keine Ahnung haben, was sie erwartet, als in Bauingenieurwesen oder so, da ist die Hemmschwelle einfach niedriger.



  • Gregor schrieb:

    Und ich nehme mir auch ganz fest vor, dass wenn ich mal einen BauIng treffe, ich ihn frage, ob er tatsächlich das macht, was auch schon die kleinen Kinder im Sandkasten machen, nur in groß. 🤡

    Manchmal schon, wenn es um Erdbauwerke wie Deiche, Dämme, Talsperren und so oder vielleicht Strassen, Brücken, oder Tunnel geht. Das hatte ich aber nicht sagen wollen. Im Sandkasten lernt man durch eigene Erfahrung, was Standfestigkeit ist. Der Unterschied besteht nur darin: im Sandkasten darf ein Bauwerk einkrachen. Der Bauingenieur muss so etwas in gross ausschliessen können. BauIng-Spruch: "Dir darf nichst einfallen!"


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