Wasser und Sound Experiment



  • Hast du noch eine alte Kathodenstrahlröhre im Fernseher oder Computermonitor? Wenn ja, dann nimm ein Gummband, halte es davor, spann es und zupfe daran.



  • Danke für die Antworten 🙂
    Dass man das ganze auch mit einem Stroboskop machen kann ist natürlich klar. Aber meine Frage war anders. Ich möchte die Kamera nicht simulieren.
    Da ich nur begrenzt Ahnung von Biologie habe, frage ich es mal so:
    Hat das Auge eine bestimmte Frequenz, in der es Bilder aufnimmt und das Gehirn sie verarbeitet? Kann ich eine Schwingung ohne Hilfsmittel mit bloßen Augen bei einer bestimmten Frequenz zumindestens ansatzweise stehen sehen?


  • Mod

    PhysikusLogos schrieb:

    Hat das Auge eine bestimmte Frequenz, in der es Bilder aufnimmt und das Gehirn sie verarbeitet?

    Nein. Es hat zwar eine gewisse Aufnahmerate, aber das Auge ist nicht getaktet wie ein Computerchip. Wenn etwas schneller schwingt als das Auge wahrnehmen kann, dann wird es bloß verschwommen. So wie ein fahrender Autoreifen bei Sonnenlicht, wohingegen man bei den alten flimmrigen Neonröhren als Straßenbeleuchtung durchaus den Rückwärtsdreheffekt wie bei einem Film auch mit bloßem Auge sehen konnte.

    Kann ich eine Schwingung ohne Hilfsmittel mit bloßen Augen bei einer bestimmten Frequenz zumindestens ansatzweise stehen sehen?

    Aus obigem folgt: Nein.



  • Aber wenn man jetzt Licht in der Frequenz an und aus machen würde, dann müsste es doch so aussehen? Oder ist das zu schnell für das Auge? (Fragt sich nur ob man da Kopfschmerzen bekommt. :D)



  • cooky451 schrieb:

    Aber wenn man jetzt Licht in der Frequenz an und aus machen würde, dann müsste es doch so aussehen?

    Ja, nennt sich Stroboskop und wurde schon von Mario Sandler in der ersten Antwort genannt.



  • Bashar schrieb:

    PhysikusLogos schrieb:

    Denn rein theoretisch hat das Auge ja auch eine bestimmte Frequenz, mit der es Bilder aufnimmt bzw. das Hirn sie verarbeiten kann.

    Warum "rein theoretisch"? Nach welcher Theorie? Mir wär das zumindest neu. Die Effekte dieser Art, die man beobachten kann, entstehen m.W. entweder wie hier durch die Kamera oder durch Stroboskop- oder sonstige flimmernde Lichter (Netzfrequenz!).

    In der Tat wird die Hypothese, dass die menschliche Wahrnehmung eher diskret als kontinuierlich ist (i.e., Snapshot-like perception), aktuell diskutiert und es gibt eindrucksvolle Evidenzen die für diese Annahme sprechen. Für ein relativ aktuelles Paper, siehe z.B. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20805482

    Weitere Paper finden sich bspw. zum Stichwort "wagon wheel illusion" http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed?term=wagon wheel illusion


  • Mod

    edit: Da geht es aber um was anderes in den Papern als hier gefragt ist.



  • SeppJ schrieb:

    edit: Da geht es aber um was anderes in den Papern als hier gefragt ist.

    Die wagon-wheel illusion ist in meinen Augen nicht anders als das Tropfen-Experiment vom OP: bei einer bestimmten Rotationsgeschwindigkeit (=Frequenz) wird das Rad als stehend oder rückwärts laufend wahrgenommen. Das Busch & van Rullen Paper beschreibt einen Mechanismus der zur Erklärung dieses Phänomens vorgeschlagen wurde (allerdings anhand eines anderen Experiments).


  • Mod

    dooya schrieb:

    SeppJ schrieb:

    edit: Da geht es aber um was anderes in den Papern als hier gefragt ist.

    Die wagon-wheel illusion ist in meinen Augen nicht anders als das Tropfen-Experiment vom OP: bei einer bestimmten Rotationsgeschwindigkeit (=Frequenz) wird das Rad als stehend oder rückwärts laufend wahrgenommen. Das Busch & van Rullen Paper beschreibt einen Mechanismus der zur Erklärung dieses Phänomens vorgeschlagen wurde (allerdings anhand eines anderen Experiments).

    Aber die WWI bekommst du nur bei Stroboskoplicht! Das steht auch so im Paper. Stell dich mal an eine Kreuzung (bei Tag!) und guck den Autos zu.



  • SeppJ schrieb:

    dooya schrieb:

    SeppJ schrieb:

    edit: Da geht es aber um was anderes in den Papern als hier gefragt ist.

    Die wagon-wheel illusion ist in meinen Augen nicht anders als das Tropfen-Experiment vom OP: bei einer bestimmten Rotationsgeschwindigkeit (=Frequenz) wird das Rad als stehend oder rückwärts laufend wahrgenommen. Das Busch & van Rullen Paper beschreibt einen Mechanismus der zur Erklärung dieses Phänomens vorgeschlagen wurde (allerdings anhand eines anderen Experiments).

    Aber die WWI bekommst du nur bei Stroboskoplicht! Das steht auch so im Paper. Stell dich mal an eine Kreuzung (bei Tag!) und guck den Autos zu.

    In welchem Paper? Busch und van Rullen schreiben:

    A similar attention-driven periodic sampling mechanism (albeit at a different frequency of ≈13 Hz) has been suggested to account for illusory motion reversals in the continuous wagon-wheel illusion

    Da steht nichts von Stroboskop-Licht, oder habe ich da etwas übersehen?



  • wusstet ihr das Leuchtstofflampen auch Stroboskop-Licht(50Hz) erzeugen. Deswegen muss, in Werkshallen mit Motoren, die Beleuchtung auf alle drei Phasen verteilt werden. Ansonsten besteht die Gefahr das ein Motor scheinbar still steht, sich aber mir 50 Umdrehungen pro min dreht.



  • Schön, dass meine Frage beantwortet ist 🙂
    Das mit der Leuchtstoffröhre werde ich morgen mal ausprobieren.


Anmelden zum Antworten