Pressemitteilung: "Auf dem Schulhof ein Feigling, im Internet ein Draufgänger"


  • Mod

    Ganz interessant...

    Auf dem Schulhof ein Feigling, im Internet ein Draufgänger

    Microsoft veröffentlicht Ergebnisse einer aktuellen Cybermobbing-Studie unter Kindern und Jugendlichen / Ältere Kinder öfter betroffen / Bewusstsein stärken mit Tipps für Eltern und Lehrer

    Unterschleißheim/Redmond, 04. Juli 2012. Trugen Kinder früher Hänseleien und Beschimpfungen auf dem Schulhof aus, so ist heute das Internet die Plattform für Verunglimpfungen und Streitigkeiten. Für Betroffene kann das verhängnisvolle Folgen haben: Während der Pausenzoff meist schnell vergessen ist, sind im Internet veröffentlichte Beiträge, Bilder oder Videos nicht einfach zu löschen. In Deutschland haben bereits 39 Prozent der Kinder und Jugendlichen einschlägige Erfahrungen mit Cybermobbing gemacht. Das ergab eine weltweite Studie von Microsoft unter Kindern und Jugendlichen im Alter von 8-17 Jahren. Zum Vergleich: Der Durchschnitt in den 25 teilnehmenden Ländern lag bei 37 Prozent. Im internationalen Ranking landet Deutschland damit im Mittelfeld – auf Platz elf.

    Der Begriff des Cyber- beziehungsweise Online-Mobbings ist nicht klar definiert. Für die Studie wurde deshalb nach negativen Erfahrungen im Internet gefragt. 26 Prozent der Kinder mit Mobbing-Erfahrung gaben an, Opfer kleiner Gemeinheiten und unfreundlicher Handlungen gewesen zu sein, bei 20 Prozent wurde der Name verunglimpft und weitere 18 Prozent wurden gehänselt oder lächerlich gemacht. Nicht überraschend ist, dass die Gefahr des Cybermobbings mit dem Grad der PC- und Internetnutzung steigt. So lag die Mobbing-Rate bei Jugendlichen zwischen 13 und 17 Jahren mit 49 Prozent deutlich über dem Durchschnitt, während es sich bei Jüngeren beim „Mobbing“ eher um ein Problem der Offline-Welt handelt. Mädchen mobben online mehr als Jungen (19 Prozent vs. 12 Prozent). „Für Kinder und Jugendliche gibt es meist keine Trennung von digitaler und realer Welt, sie sind über Smartphone, Handy und PC durchgehend online. Oft geben sie unbedacht Privates und Persönliches preis und machen sich dadurch angreifbar. Diese Verletzlichkeit im Streitfall auszunutzen ist für viele auch ein Buhlen um Anerkennung. Ist man auf dem Schulhof ein Feigling, kann man im Internet leicht den Draufgänger geben“, sagt Thomas Schmidt, Medienpädagoge in Berlin. „Und wenn man als Schule das Thema aktiv angehen will, findet man gutes Material auf www.sicherheit-macht-schule.de.“

    Problembewusstsein ist gestiegen

    Das Verhalten der Erwachsenen unterstreicht das mittlerweile vorhandene Problembewusstsein in den Familien. So gaben 62 Prozent der Acht- bis Zwölfjährigen an, dass sie im Internet strenger kontrolliert werden und die Online-Zeit reglementiert ist. Bei Jugendlichen setzen Eltern hingegen auf Gespräche, wobei Mädchen eher danach gefragt werden, ob sie online gemobbt werden. Deutlich schlechter schneiden die Schulen ab. Hier ergab die Studie, dass nur 28 Prozent der Bildungseinrichtungen aktiv über die Gefahren des Cybermobbings informieren. Offizielle Richtlinien gegen Online-Mobbing gab es sogar nur bei 18 Prozent der Schulen.

    [...gekürzt...]

    Eine Zusammenfassung der aktuellen Microsoft-Studie zum Thema Cybermobbing ist unter "http://download.microsoft.com/download/C/E/6/CE6CB774-083B-4234-98A8-B62C60C6B722/Cybermobbing_Studie_Zusammenfassung_der Ergebnisse_Deutschland.pdf" verfügbar.



  • Der Threadtitel passt auf einige Forenmitglieder.

    Wie so oft kann man hier wunderbar Internethelden beachten. Selbstbewusst, überheblich und angriffslustig, insbesondere in Gruppen gegen eine gemeinsame Zielperson.

    Ein Abgleich zur Realität (z.B. in dem man die Bilder vom Forentreff anguckt oder allgemein einen 0815-Informatikstudenten herauspickt) bringt einen hingegen zum Schmunzeln.



  • Marc++us schrieb:

    Trugen Kinder früher Hänseleien und Beschimpfungen auf dem Schulhof aus, so ist heute das Internet die Plattform für Verunglimpfungen und Streitigkeiten. Für Betroffene kann das verhängnisvolle Folgen haben: Während der Pausenzoff meist schnell vergessen ist, sind im Internet veröffentlichte Beiträge, Bilder oder Videos nicht einfach zu löschen.

    Wer Mobbing im "Real Life" erlebt hat, würde es nicht als Pausenrauferei und meist ohne große Folgen darstellen. Der ganze Artikel ist weltfremd. Es wird ein neues Phänomen/Problem zur Diskussion gestellt und das Alte, imho weitaus gefährlichere und verletzendere, verharmlost. 🙄




  • Der Artikel verwendet wohl einige unglücklich gewählte Begriffe.

    Davon abgesehen geht es um zwei Dinge:

    1. Niedrigere Hemmschwelle online
    2. Was man im RL "sagt" bzw. "tut" ist flüchtig (so lange man nicht etwas mit bleibenden Auswirkungen tut natürlich). Was man online "sagt" oder "tut" bleibt u.U. sehr lange bestehen. Oft sogar wenn man, was die Ausnahme sein wird, später zurückgeht und es löscht (z.B. im Google-Cache oder weil es schon 100fach kopiert/zitiert wurde).

    Und das ist halt einfach mal so.
    Was man jetzt daraus für Schlüsse ziehen mag ist wieder eine andere Sache.

    BTW: der Artikel zieht macht auch keinen Vergleich zu RL-Mobbing. Er verwendet bloss unglücklicherweise öfters den Begriff Mobbing im Bezug auf Online-Dinge.



  • Schneewittchen schrieb:

    Ein Abgleich zur Realität (z.B. in dem man die Bilder vom Forentreff anguckt oder allgemein einen 0815-Informatikstudenten herauspickt) bringt einen hingegen zum Schmunzeln.

    😮 Die sehen doch alle hunzgefährlich aus!
    Mal ernsthaft, wer macht denn hier bitte wirklich andere Leute fertig?



  • Schneewittchen schrieb:

    Ein Abgleich zur Realität (z.B. in dem man die Bilder vom Forentreff ...

    die tun nur so harmlos... *buh!* 😮



  • Mein Eindruck ist, das hier wiedermal nur versucht wird, Panik zu schieben. So in der Richtung: "Das Internet verdirbt die Kinder". Da wurde ja scheinbar ziemlich viel untersucht und die Zahlen unterstuetzen dann einige Fakten (Maedchen mobben mehr, Aeltere mobben mehr) etc. Die einzige unbelegte Aussge die hier getaetigt wird: "Ist man auf dem Schulhof ein Feigling, kann man im Internet leicht den Draufgänger geben“ (Thomas Schmid). Was soll das? Wo ist die Logik dahinter? Wieso kann jemand, der auf dem Schulhof ein Draufgaenger ist, im Internet nicht so leicht den Draufgaenger geben, wie jemand der auf dem Schulhof ein Feigling ist? Wobei Draufgaenger/ Feigling ja auch erstmal in keinem Zusammenhang mit Mobbing, was hat die Studie also ueberhaupt damit zu tun?

    Vor allem behauptet der selbe Typ zwei Saetze vorher: "Für Kinder und Jugendliche gibt es meist keine Trennung von digitaler und realer Welt". Das heisst doch, Kinder verhalten sich im INet genauso wie im realen Leben und wenn man Mobbing im INet verhindern will, dann muss man es in der Realitaet bekaempfen (ach nee, was ne Erkenntnis...)

    Gut, das erstaunt mich weniger, denn das ist die typische Medienmasche. Schlimmer finde ich, das ihr diese Meinung einfach kritiklos uebernehmt.



  • TGGC schrieb:

    Schlimmer finde ich, das ihr diese Meinung einfach kritiklos uebernehmt.

    Na dann is ja gut dass es dich noch gibt, deutschlands letzten Freidenker.



  • np, uebernehm ich gern fuer dich. 😉



  • Marc++us schrieb:

    Ganz interessant...

    Auf dem Schulhof ein Feigling, im Internet ein Draufgänger

    Microsoft veröffentlicht Ergebnisse einer aktuellen Cybermobbing-Studie unter Kindern und Jugendlichen / Ältere Kinder öfter betroffen / Bewusstsein stärken mit Tipps für Eltern und Lehrer

    Unterschleißheim/Redmond, 04. Juli 2012. Trugen Kinder früher Hänseleien und Beschimpfungen auf dem Schulhof aus, so ist heute das Internet die Plattform für Verunglimpfungen und Streitigkeiten. Für Betroffene kann das verhängnisvolle Folgen haben: Während der Pausenzoff meist schnell vergessen ist, sind im Internet veröffentlichte Beiträge, Bilder oder Videos nicht einfach zu löschen. In Deutschland haben bereits 39 Prozent der Kinder und Jugendlichen einschlägige Erfahrungen mit Cybermobbing gemacht. Das ergab eine weltweite Studie von Microsoft unter Kindern und Jugendlichen im Alter von 8-17 Jahren. Zum Vergleich: Der Durchschnitt in den 25 teilnehmenden Ländern lag bei 37 Prozent. Im internationalen Ranking landet Deutschland damit im Mittelfeld – auf Platz elf.

    Der Begriff des Cyber- beziehungsweise Online-Mobbings ist nicht klar definiert. Für die Studie wurde deshalb nach negativen Erfahrungen im Internet gefragt. 26 Prozent der Kinder mit Mobbing-Erfahrung gaben an, Opfer kleiner Gemeinheiten und unfreundlicher Handlungen gewesen zu sein, bei 20 Prozent wurde der Name verunglimpft und weitere 18 Prozent wurden gehänselt oder lächerlich gemacht. Nicht überraschend ist, dass die Gefahr des Cybermobbings mit dem Grad der PC- und Internetnutzung steigt. So lag die Mobbing-Rate bei Jugendlichen zwischen 13 und 17 Jahren mit 49 Prozent deutlich über dem Durchschnitt, während es sich bei Jüngeren beim „Mobbing“ eher um ein Problem der Offline-Welt handelt. Mädchen mobben online mehr als Jungen (19 Prozent vs. 12 Prozent). „Für Kinder und Jugendliche gibt es meist keine Trennung von digitaler und realer Welt, sie sind über Smartphone, Handy und PC durchgehend online. Oft geben sie unbedacht Privates und Persönliches preis und machen sich dadurch angreifbar. Diese Verletzlichkeit im Streitfall auszunutzen ist für viele auch ein Buhlen um Anerkennung. Ist man auf dem Schulhof ein Feigling, kann man im Internet leicht den Draufgänger geben“, sagt Thomas Schmidt, Medienpädagoge in Berlin. „Und wenn man als Schule das Thema aktiv angehen will, findet man gutes Material auf www.sicherheit-macht-schule.de.“

    Problembewusstsein ist gestiegen

    Das Verhalten der Erwachsenen unterstreicht das mittlerweile vorhandene Problembewusstsein in den Familien. So gaben 62 Prozent der Acht- bis Zwölfjährigen an, dass sie im Internet strenger kontrolliert werden und die Online-Zeit reglementiert ist. Bei Jugendlichen setzen Eltern hingegen auf Gespräche, wobei Mädchen eher danach gefragt werden, ob sie online gemobbt werden. Deutlich schlechter schneiden die Schulen ab. Hier ergab die Studie, dass nur 28 Prozent der Bildungseinrichtungen aktiv über die Gefahren des Cybermobbings informieren. Offizielle Richtlinien gegen Online-Mobbing gab es sogar nur bei 18 Prozent der Schulen.

    [...gekürzt...]

    Eine Zusammenfassung der aktuellen Microsoft-Studie zum Thema Cybermobbing ist unter "http://download.microsoft.com/download/C/E/6/CE6CB774-083B-4234-98A8-B62C60C6B722/Cybermobbing_Studie_Zusammenfassung_der Ergebnisse_Deutschland.pdf" verfügbar.

    Danke fürs Teilen...ist wirklich interessant und erklärt auch so Einiges


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