Realschule -> Ausbildung -> Fachhochschule -> Informatik?



  • Hallo,
    Ich wollte mal fragen, ob ich mit einer Fachhochschulreife Informatik (hier in Flensburg: Allgemeine Informatik) studieren kann.

    Ich mache zur Zeit eine Ausbildung zum Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik. Ich hatte dann vor, da ich im Februar ausgelernt habe, ein Jahr oder zwei Jahre lang weiter zu arbeiten und mein Fachabitur abends nachzuholen. Danach möchte ich dann gerne Informatik studieren, ist das auf diesem Weg möglich oder müsste man erst das Abi nachholen?



  • Wenn Du an einer FH studieren willst, dann reicht die FH-Reife auch aus. Ob Du's jetzt über die Zusatzqualifikation Fachhochschulreife machst (parallel zur Berufsausbildung) oder ob du dafür in ein Berufskolleg gehst ist egal. Du ackerst bei der Zusatzqualifikation 3 Jahre neben der Ausbildung und hast meistens die 3 Hauptfächer Mathe, Deutsch, Englisch und du kannst ab dem 2. Jahr soweit ich in Erinnerung hab' ein Nebenfach wie Chemie, Physik oder Wirtschaft wählen.



  • Geht, wie schon erwähnt wurde. Fokussiere dich am Besten auch in deiner Freizeit mit Mathe oder Physik. Das ist kein unwichtiges Thema in der Informatik. 🙂



  • klucki9 schrieb:

    Ich mache zur Zeit eine Ausbildung zum Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik. Ich hatte dann vor, da ich im Februar ausgelernt habe, ein Jahr oder zwei Jahre lang weiter zu arbeiten und mein Fachabitur abends nachzuholen. Danach möchte ich dann gerne Informatik studieren, ist das auf diesem Weg möglich oder müsste man erst das Abi nachholen?

    Klingt nach einem interessanten Lebenslauf, den Du da planst.

    Je nach vorheriger Schulbildung (11. Klasse irgendwo, dann Schule verlassen?) hast Du mit Abschluss der Ausbildung bereits die Fachhochschulreife.



  • Xin schrieb:

    klucki9 schrieb:

    Ich mache zur Zeit eine Ausbildung zum Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik. Ich hatte dann vor, da ich im Februar ausgelernt habe, ein Jahr oder zwei Jahre lang weiter zu arbeiten und mein Fachabitur abends nachzuholen. Danach möchte ich dann gerne Informatik studieren, ist das auf diesem Weg möglich oder müsste man erst das Abi nachholen?

    Klingt nach einem interessanten Lebenslauf, den Du da planst.

    Je nach vorheriger Schulbildung (11. Klasse irgendwo, dann Schule verlassen?) hast Du mit Abschluss der Ausbildung bereits die Fachhochschulreife.

    Ne also hab die Realschule direkt nach der 10. Klasse verlassen und die Ausbildung angefangen. Mein Vater meinte irgendwie genau das selbe mit der Fachhochschulreife nach der Ausbildung. Ist dem wirkich so? Wenn ja, ist es dann trotzdem ratsam zu studieren? Ich meine, die Themen sind bestimmt wesentlich anspruchsvoller als in der Realschule. Mathe ist nicht das Problem, das Verständnis ist da.
    Ich glaube aber auch, dass ich mit Beenden der Ausbildung auch nur Elektrotechnik studieren kann. I

    Danke für die Antworten, mfg



  • klucki9 schrieb:

    Ne also hab die Realschule direkt nach der 10. Klasse verlassen und die Ausbildung angefangen. Mein Vater meinte irgendwie genau das selbe mit der Fachhochschulreife nach der Ausbildung.

    Du besuchst ja auch die Berufsschule.
    Ich weiß nicht, ob das als schulischer Teil reicht, um die Fachhochschulreife zu erlangen.

    klucki9 schrieb:

    Ist dem wirkich so? Wenn ja, ist es dann trotzdem ratsam zu studieren? Ich meine, die Themen sind bestimmt wesentlich anspruchsvoller als in der Realschule.

    Sind sie.

    Man holt Dich zwar ab, aber dann ziehen die Mathekurse deutlich davon. Es schadet also nicht, sich intensiv mit Mathe zu beschäftigen. Trotzdem ist es machbar. Du bekommst ja auch Mathebücher (genannt, die Du kaufen kannst) und aus denen man lernen kann. Als Tipp: Wir haben unsere drei Mathesemester mit dem Papula bestritten.

    http://www.amazon.de/Mathematik-für-Ingenieure-Naturwissenschaftler-Band/dp/383481749X/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1342176434&sr=8-2 (klappt ja suppa...)

    Das sind insgesamt drei Bände. Kauf Dir doch einfach mal den ersten Band und schau rein. Dann bitte keine Panik... Als Realschüler steht man da erstmal wie ein Ochs vorm Berg und hat keinen Plan. Passt schon! Wenn man dann nach einer halben Stunde oder Stunde das erste mal eine kleine Erleuchtung hat und was verstanden, dann merkt man, dass man aus diesen Büchern tatsächlich etwas lernen kann.
    Nach der Erkenntnis konnte ich aus den Büchern mir also aneignen, was mir fehlte. Das geht also.

    Ein paar Sachen wirst Du wiedererkennen, das meiste nicht. Vektorrechnung lernt man vermutlich auch in der Berufsschule und ist elementar, falls Du z.B. mal einen Ego-Shooter programmieren möchtest - ich weiß ja nicht, warum Du Informatik studieren möchtest, aber derartiges ist ja häufiger die Motivation und wenn man weiß, warum man etwas lernt, macht es auch mehr Spaß.

    Das ganze wird dann in den Vorlesungen sehr zügig durchgekaut, es gibt meistens auch Tutorien, wo man andere Studenten, die weiter sind, fragen kann, wenn man etwas nicht verstanden hat.

    Durch ein Studium muss man sich durchbeißen. Wie ich anderswo schon schrieb, der Abschluss ist eine Fleißkarte. Du musst es halt wollen.

    Falls Dir nach der Ausbildung die Fachhochschulreife fehlt, besuche doch noch ein Jahr ein Berufskolleq - bist ja noch jung genug 🙂
    Dort kannst Du etwas Mathe lernen und bekommst die Hochschulreife.



  • Okay ich werde mal schauen. Ich denke aber, dass ich zusammen mit meinem besten Freund die Fachhochschule besuchen werde :). Es scheint doch der bessere weg zu sein.

    Warum ich Informatik studieren möchte? Hm. Ich hab schon immer gerne etwas mit dem Rechner gemacht und Mathe scheint irgendwie mein Ding zu sein. Ich kanns nicht erklären, aber ich habe unwahrscheinlich viel Interesse an logisches Denken. Wenn ich zuhause sitze und im C++ Forum stöbere, dann hab ich gefallen daran zu denken, dass ich später Informatiker werden könnte. Maschinenbauer ist auch interessant, schockt mich persönlich aber nicht so sehr an. Das Programmieren von Steuerungen ist das beste an der Ausbildung :). Deshalb habe ich geforscht und den Informatiker gefunden. Rechnerarbeit, Programmierung und Algorithmen sind dabei, was will ich mehr? 🤡



  • klucki9 schrieb:

    Deshalb habe ich geforscht und den Informatiker gefunden. Rechnerarbeit, Programmierung und Algorithmen sind dabei, was will ich mehr? 🤡

    Auch mal vom Rechner aufstehen und was mit den Händen machen?

    Wenn Du Dich vorher mit Mathe und Programmierung beschäftigst, hast Du eine gute Grundlage durch ein Studium zu kommen. Schau Dich um, was Dich interessiert und womit Du Dich beschäftigen kannst. Ich beschäftige mich seitdem ich 15 bin mit Programmiersprachendesign und deren Implementierung, was mir zum einen viel Verständnis einbringt und zum anderen bei Bewerbungen gut ankommt.

    Auf meiner Website schreiben einige Leute Tutorials über ihre Projekte oder die Dinge, mit denen sie sich beschäftigen. Vielleicht ist da was für Dich dabei.



  • Xin schrieb:

    Auch mal vom Rechner aufstehen und was mit den Händen machen?

    Das kann ich Zuhause. Jetzt grade reizt mich das Handwerk nicht mehr so. Am Anfang dachte ich auch: "Oh cool, als Maschinenbauer einen Generator auseinandernehmen und instand setzen. Spulen wickeln und Isolieren. Da kann ich behaupten, ich hab was geleistet." Jetzt im 4. Lehrjahr denkt man sich: "Ach nö, nicht schon wieder son beknackter Elekromotor. Naja erstmal auseinanderbauen und Lagerschilder putzen, schlimmer wirds ja nicht. Jedes mal die gleiche Kacke..." Ich möchte aus meinem Leben etwas machen und schwanke zwischen Informatik und Elektrotechnik. Im moment sehe ich mich als Ingeneur aber nicht sonderlich abgesichert, deswegen tendiere ich zum Informatiker. Programmieren ist schön und gut, aber mich interessiert eher die Logik und der Verstand dahinter. Am meisten gefällt mir das Thema "Hacking" [...].

    Ja ich habe damals mit 13 angefangen C++ zu lernen. In Mathe war ich schon immer "gut", wenn ich nicht grade meine Null-Bock Phase hatte. Aber irgendwie kann ich noch so viel Stoff verpassen (auch jetzt in der Berufsschule), wenn ich mich dann eine Woche hinsetze und was tue, hab ich keine Probleme mehr. Das ist schon komisch, meinte auch mein Berufsschullehrer, weil ich bis zum 3. Lehrjahr kaum mitgemacht habe und zwischen 4 und 3 stand. Plötzlich, Woche auf Woche war ich auf Note 1 - 2. Das Ding ist, dass ich Angst habe wirklich etwas verpasst zu haben. Wenn ich zur Vorlesung gehe und wirklich nichts verstehe. Naja mal schauen wie es läuft 🙂



  • klucki9 schrieb:

    Xin schrieb:

    Auch mal vom Rechner aufstehen und was mit den Händen machen?

    Das kann ich Zuhause. Jetzt grade reizt mich das Handwerk nicht mehr so. Am Anfang dachte ich auch: "Oh cool, als Maschinenbauer einen Generator auseinandernehmen und instand setzen. Spulen wickeln und Isolieren. Da kann ich behaupten, ich hab was geleistet." Jetzt im 4. Lehrjahr denkt man sich: "Ach nö, nicht schon wieder son beknackter Elekromotor. Naja erstmal auseinanderbauen und Lagerschilder putzen, schlimmer wirds ja nicht. Jedes mal die gleiche Kacke..."

    Bitte denk dran, dass die Informatik auch alltäglich werden kann.
    Ich lege viel wert darauf, dass mir das nicht so sehr passiert.

    klucki9 schrieb:

    Am meisten gefällt mir das Thema "Hacking" [...].

    Compilerbau. ^^
    Das ist imho produktiver und doch nah am 'Hacking'.

    klucki9 schrieb:

    Das Ding ist, dass ich Angst habe wirklich etwas verpasst zu haben. Wenn ich zur Vorlesung gehe und wirklich nichts verstehe. Naja mal schauen wie es läuft 🙂

    Ich kenne Deine Mathekenntnisse nicht oder die Anforderungen Deiner Schule.
    Ich empfand die Anforderungen in Mathe als gegeben, aber als gut machbar.
    Ich hätte problemlos mehr machen können, aber es ging auch so. Schlussendlich habe ich gelernt, dass ich mir aneignen kann, was ich benötige und so mache ich das schlussendlich auch.

    Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deiner Ausbildung und Deinen zukünftigen Plänen.



  • Danke, du hast mir gut geholfen 🙂

    Dasselbe wünsche ich dir 🙂


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