Haben Spieleentwickler ein schlechtes Gewissen?



  • Hm. Dann solltets du auch fragen ob die Erfinder und Macher des fernsehen ein schlechtes Gewissen haben. Oder ob Gutenberg ein schlechtes Gewissen hatte, weil nach ihm die ganze Menschheit angefangen hat zu lesen.

    Jede Generation hat so ihr Ding mit dem die vorherige so ihre Probleme hat/hatte. Und bis jetzt haben wir immer noch überlebt.



  • Luckie schrieb:

    Und bis jetzt haben wir immer noch überlebt.

    Schlechter Vergleich. Bis jetzt gabs ja auch noch keine Computerspiele 😉



  • Game Development? schrieb:

    ..Immerhin sorgen doch Computerspiele dafür, daß ganze Generationen an Kindern und Jugendlichen vor dem Computer hocken und ihre Zeit mit Computerspielen verbringen anstatt ordentlich zu lernen.

    Ohne Computerspiele wäre ich wohl nie Software-Entwickler geworden. Das war mein einziges schulisches/berufliches Ziel seitdem ich die ersten Spiele auf dem Atari und C64 gedaddelt hab und mich irgendwann fragte, wie sowas gemacht wird. Ich hatte auf Schule tatsächlich nie Lust, aber darauf hab ich hingearbeitet und es hat ja auch geklappt. Ich gehe mal davon aus, das die Zockerei für viele der Einstieg in die Computerwelt war.

    Game Development? schrieb:

    Die Folge davon sind schlechte Schulabschlüsse oder gar keine. Schulwechsel vom Gymnasium auf die Real- oder Hauptschule.

    Bei so spezifischen Äußerungen kommt mir vielmehr der Verdacht, das du gerade deinen Abschluss versemmelt hast und Ausreden suchst - Möglich? 🙂



  • Game Development? schrieb:

    Immerhin sorgen doch Computerspiele dafür, daß ganze Generationen an Kindern und Jugendlichen vor dem Computer hocken und ihre Zeit mit Computerspielen verbringen anstatt ordentlich zu lernen.

    Beleg? (Und ich meine damit keinen für Korrelation sondern einen für Kausalität. ;))



  • Computerspiele haben sicherlich eine ganze Generation von Programmierern inspiriert. Ich hab eigtl. aus reinem Interesse an Computern mit dem Programmieren angefangen, aber viele andere brauchen dort einen Bezug.
    (Ich hab mich an der Spieleprogrammierung versucht und hab sogar etwas Mathe gelernt, weil ich es da brauchte.)

    Außerdem sind die Möglichkeiten von Spielen noch lang nicht erforscht.
    Spiele sind ein aktives Medium, wo der Zuseher mitwirkt, dass ist beim Fernsehen anders. Ich glaube, dass man das durchaus auch zum Lernen benutzen kann.



  • Also ich war selber süchtig und das hat mich schon massiv beeinträchtigt:
    Über Monate kaum durch geschlafen oder länger weg gefahren, weil ich nachts Truppen und Getreide verschicken musste oder in irgendwelchen Chats Strategien entwickeln musste (ein Kenner weiß, warum es geht).
    Und Spiele dieser Art sind darauf ausgelegt, süchtig zu machen.

    Aber schlechtes Gewissen? Man muss halt selber klar kommen und für mich gilt ebenfalls:

    Ohne Computerspiele wäre ich wohl nie Software-Entwickler geworden. Das war mein einziges schulisches/berufliches Ziel seitdem ich die ersten Spiele auf dem Atari und C64 gedaddelt hab und mich irgendwann fragte, wie sowas gemacht wird



  • Game Development? schrieb:

    Die Folge davon sind schlechte Schulabschlüsse oder gar keine.
    Schulwechsel vom Gymnasium auf die Real- oder Hauptschule.
    Harz4 oder Leiarbeit und sonstige niedrige Jobs.
    Ein geschmissenes Studium und Langzeitstudenten.
    Fettleibigkeit bei Kindern und Jugendlichen aufgrund von Bewegungsmangel.
    Schlechte Arbeitsleistung am Arbeitsplatz, weil SpielXY bis in die Nacht gezockt wurde.
    Sowie natürlich unbändige Computerspielesucht.

    Wie sehen das die Spieleentwickler hier?

    Die Person, die wegen Computerspielen auf Hartz 4 lebt, musst du mir zeigen.
    Ich hab mir immer gedacht, dass das eher mit dem Umfeld zusammenhängt, in dem die Kinder aufwachsen, aber du hast mich belehrt.... 🙄



  • An der Argumentation des TS ist natürlich was dran, nur leider lässt sie sich auf jede Form von Unterhaltungsmedien anwenden. Will der TS wirklich in einer Welt ohne Belletristik, Filme, Musik und eben auch Spiele leben, wo alle den ganzen Tag nur produktiv sind?
    Wie üblich macht die Dosis das Gift...



  • maximAL schrieb:

    An der Argumentation des TS ist natürlich was dran, nur leider lässt sie sich auf jede Form von Unterhaltungsmedien anwenden. Will der TS wirklich in einer Welt ohne Belletristik, Filme, Musik und eben auch Spiele leben, wo alle den ganzen Tag nur produktiv sind?
    Wie üblich macht die Dosis das Gift...

    Vielleicht hat er "1984" gelesen und gedacht, ob er die Produktivität eines solchen Systems noch optimieren kann. 🤡 (@TE Nat. nicht ernst gemeint.)



  • Spieleentwicker wollen ihr Brot verdienen und scheren sich einen Scheiß darum wie es den Käufern geht solange eine Fünfstellige Zahl aufm Gehaltsscheck steht... 😃

    Wenn ich Spieleentwickler werde (kann sein, ist sehr interessant), werde ich mich drauf konzentrieren Spiele zu machen, und nicht daran Verzweifeln.



  • Ich spreche mal vom schlechtesten Programm überhaupt, dem TV!

    Wenn ich mal zufällig bei der RTL- Gruppe vorbeischaue, muß ich mich schon fragen, welche hirntoten Schweine mir da auf den Kopf scheißen wollen:
    Scripted Reality, gespielt von laiendarstellenden Menschenatrappen, Brülltalk mit Prollgästen und Themen wie "Deine Titten starren mich an" und "Infotainment-" magazinen, vollgestopft mit "Informationen" wie "Prinz Foffi hat sich schon wieder eingekotet".
    Schleichen die Programmdirektoren deswegen wie geprügelte Hunde durch die Sendergebäude, gehen irgendwelche Redakteure in Sack und Asche oder haben sich wenigstens freiwillig zur Kastration gemeldet?
    Nein, die feiern sich auf Fernsehgalas, so eine Art medialer Onanieshow und freuen sich auf dicke Gehaltsschecks. Und die haben sie auch verdient, solange es genügend Fliegen gibt, die ihre Kothäufchen freudigst vernaschen.

    Schlechtes Gewissen - wozu? Behindert nur die mentale Handlungsfreiheit, sich noch dreisteren Mist auszudenken.
    Was für die TV- Programmgestaltung gilt, kann den Spieledesignern auch nur recht sein. 😃



  • Na, mit N24, 3Sat und Arte kommt man schon ganz gut über die Runden. Und die "Haupt"-Sender zeigen auch immer mal wieder richtig gute Filme. So ab 2 Uhr Nachts. Aber tagsüber ist das Trauerspiel in der Tat nicht zu ertragen ...



  • Besonders die Werbung bringt mich einfach um. Ich sitze lieber 10 Stunden am Tag am Laptop/PC als mir 30% des Tages mit Febreeze-Werbung zu Füllen und orientierungslos durch die Kanäle zu zappen.



  • TV schaue ich mittlerweile eh nur noch wegen Sport. Wobei das durch Werbung auch mehr und mehr kaputt gemacht wird. Formel 1 z.B.: Start, 5 Minuten Rennen, erste Werbeunterbrechung. Wtf? Ganz krass ist ja Boxen, wo zwischen den Runden mittlerweile ausnahmslos Werbung geschalten wird. Bei F1 auf RTL kann man die Werbepausen aber durchaus positiv als Wasser-Danner-Erholungspause sehen.



  • Tim schrieb:

    TV schaue ich mittlerweile eh nur noch wegen Sport.

    👍
    Ich sogar gar nur noch wegen Fussball (EM, WM, ~Bundesliga).



  • Sone schrieb:

    Tim schrieb:

    TV schaue ich mittlerweile eh nur noch wegen Sport.

    👍
    Ich sogar gar nur noch wegen Fussball (EM, WM, ~Bundesliga).

    +1

    Eine Gegenfrage an den Threadersteller. Hat der Threadersteller ein schlechtes Gewissen? Durch sinnlose Threads hält er zahlreiche Schüler davon ab, in ihrer wohlverdienten Freizeit (jetzt sind Ferien), Computerspiele zu spielen, damit sie wenn die Schule wieder losgeht alle Spiele durch haben und sich auf die Schule konzentrieren können.


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