Aufgabengebiete eines studierten Informatikers
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Ambitious_One schrieb:
Es wäre vielleicht besser wenn man das Wort Grundlagenforschung mit dem Wort Innovation wechselt. Damit meine ich, dass man nicht die ganze Zeit vor dem Rechner sitzt und z.B. Bildverarbeitung oder Mustererkennung nur leicht auf ein bestimmtes Produkt optimiert/anwendet und das wars. Sondern eher dass man sich vieles einfallen lassen, berechnen muss damit ein Problem gelöst wird, sodass man die Bildverarbeitung/Mustererkennung selber um einige Aspekte teilweise erweitert.
"Innovation" ist auch eher ein Buzzword... Schlussendlich ist Fortschritt immer die Summe von vielen kleinen Schritten. Ein solcher Schritt zu finden, ist schon eine Herausforderung.
Wenn Du Dich für Bildverarbeitung interessierst, kannst Du Dich z.B. als aktiver Entwickler bei GIMP durchaus beliebt machen, was sicherlich auch eine gute Eintrittskarte zu entsprechend kommerziellen Lösungen ist.
Häufig kommen jedoch ganz andere Kriterien dazu, die Deine Berufsrichtung mitbestimmen, zum Beispiel Deine Familie und die Jobmöglichkeiten in deren Umkreis. Viele kleine Firmen betreiben jedoch gar keine Forschung, sondern lediglich Dienstleistungen, wo halt ein Stück Software bestellt wird und Du nur noch fragst, ob auch etwas Sahne darauf gewünscht ist.
Wenn Du Dich für ein bestimmtes Thema interessierst und Dich entsprechend engagierst, wie eben bei GIMP, hast Du in der Informatik durchaus noch gute Chancen, einige solcher kleinen Schritte aufzuzeigen und damit zum Fortschritt beitragen.
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Häufig kommen jedoch ganz andere Kriterien dazu, die Deine Berufsrichtung mitbestimmen, zum Beispiel Deine Familie und die Jobmöglichkeiten in deren Umkreis. Viele kleine Firmen betreiben jedoch gar keine Forschung, sondern lediglich Dienstleistungen, wo halt ein Stück Software bestellt wird und Du nur noch fragst, ob auch etwas Sahne darauf gewünscht ist.
Genau das ist so ziemlich mein größtes Problem und irgendwie habe ich so das Gefühl dass im Raum Hamburg+ nähere Umgebung nur solche Dienstleister rumschwirren. Alles iwie suboptimal, hätte Banker werden sollen :D.
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Xin schrieb:
Ambitious_One schrieb:
Da mich diese Richtung auch sehr interessiert, würde ich gerne mal wissen, wie sieht denn die Forschung in einem Unternehmen aus? Ist sie eher wirklich Produktspezifisch oder gibt es in einigen(vielen?) Unternehmen auch einiges an Grundlagenforschung, wäre cool, wenn jemand das schildern könnte.
Definiere Grundlagenforschung...
http://de.wikipedia.org/wiki/Grundlagenforschung
Die wenigsten firmen leisten sich leute, die Grundlagenforschung machen, damit kann man nämlich erstmal kein Geld verdienen.
Wenn es darum geht, unbekannte Algorithmen zu finden, dann ist das Berufsalltag.
kommt ein bißchen drauf an. In der praxis ist der häufigste "algorithmus" wohl eine for-schleife... Also nicht gerade das was man unter "unbekannte algorithmen finden" versteht -- zumindest wenn man von grundlagenforschung spricht.
@AmbitiousOne: es gibt schon recht voele Firmen, die auch interessante algorithmische Probleme lösen mussen. Schau zum beispiel im logistik-bereich, da sind interessante optimierungsprobleme an der tagesordnung.
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Ambitious_One schrieb:
Häufig kommen jedoch ganz andere Kriterien dazu, die Deine Berufsrichtung mitbestimmen, zum Beispiel Deine Familie und die Jobmöglichkeiten in deren Umkreis. Viele kleine Firmen betreiben jedoch gar keine Forschung, sondern lediglich Dienstleistungen, wo halt ein Stück Software bestellt wird und Du nur noch fragst, ob auch etwas Sahne darauf gewünscht ist.
Genau das ist so ziemlich mein größtes Problem und irgendwie habe ich so das Gefühl dass im Raum Hamburg+ nähere Umgebung nur solche Dienstleister rumschwirren. Alles iwie suboptimal, hätte Banker werden sollen :D.
Ich vermute, im Raum Hamburg und München wirst Du optimale Verhältnisse vorfinden.
Natürlich leben die meisten von Dienstleistungen. Und entsprechend werden die meisten Informatiker als fachlich kompetente "Dienstleister" verbraten und arbeiten nicht als Wissenschaftler.
Jester schrieb:
Xin schrieb:
Definiere Grundlagenforschung...
Danke - nur nicht hilfreich, wenn man erfahren will, was derjenige unter Grundlagenforschung versteht.
Jester schrieb:
Wenn es darum geht, unbekannte Algorithmen zu finden, dann ist das Berufsalltag.
kommt ein bißchen drauf an. In der praxis ist der häufigste "algorithmus" wohl eine for-schleife... Also nicht gerade das was man unter "unbekannte algorithmen finden" versteht -- zumindest wenn man von grundlagenforschung spricht.
Wenn man sich auf die komplette Langeweile spezialisiert (imho Datenbanken) und mit einer For-Schleife Daten aus der Datenbank in ein Grid schaufelt und wieder zurück, dann reicht die Ausbildung FI auch.
Jester schrieb:
@AmbitiousOne: es gibt schon recht voele Firmen, die auch interessante algorithmische Probleme lösen mussen. Schau zum beispiel im logistik-bereich, da sind interessante optimierungsprobleme an der tagesordnung.
Und schon wird es wieder alltäglich.
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Xin schrieb:
Jester schrieb:
@AmbitiousOne: es gibt schon recht voele Firmen, die auch interessante algorithmische Probleme lösen mussen. Schau zum beispiel im logistik-bereich, da sind interessante optimierungsprobleme an der tagesordnung.
Und schon wird es wieder alltäglich.
Klar
Sag an, was für ein Optimierungsproblem hast du zuletzt gelöst im Alltag?
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Xin schrieb:
Jester schrieb:
Xin schrieb:
Definiere Grundlagenforschung...
Danke - nur nicht hilfreich, wenn man erfahren will, was derjenige unter Grundlagenforschung versteht.
Wtf? grundlagenforschung ist Grundlagenforschung, und genau so wird ers wohl auch gemeint haben. Ist okay nicht zu wissen, dass das ein feststehender Begiff ist, kein vorwurf. nicht okay ist aber den dumm anzugehen, der einem, damit man in Zukunft auch sinnvoll mitreden kann, den Link mit der Erklärung postet.
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Jester schrieb:
Sag an, was für ein Optimierungsproblem hast du zuletzt gelöst im Alltag?
Zuletzt war Pfadsuche um (sinnvolle) Polygone aus einem Haufen zerschnittener Segmente zusammenzufrickeln, um aus diesen Polygonen wieder 3D-Körper zusammen zu bauen.
Oder: Aus dem Versuch Wörter in Texten zu suchen, wurde eine indexbasierte Suchmaschine. Das war nicht alltäglich, sondern nur ein Alltag, hat aber trotzdem Spaß gemacht und ist außerdem ziemlich flott geworden.
Jester schrieb:
Xin schrieb:
Jester schrieb:
Xin schrieb:
Definiere Grundlagenforschung...
Danke - nur nicht hilfreich, wenn man erfahren will, was derjenige unter Grundlagenforschung versteht.
Wtf? grundlagenforschung ist Grundlagenforschung, und genau so wird ers wohl auch gemeint haben. Ist okay nicht zu wissen, dass das ein feststehender Begiff ist, kein vorwurf. nicht okay ist aber den dumm anzugehen, der einem, damit man in Zukunft auch sinnvoll mitreden kann, den Link mit der Erklärung postet.
Wenn ich ihn frage, was er sich unter Grundlagenforschung vorstellt, hilft mir Wikipedia einfach nicht. Und sonderlich feststehend würde ich den Begriff auch nicht werten...
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Ich vermute, im Raum Hamburg und München wirst Du optimale Verhältnisse vorfinden.
Natürlich leben die meisten von Dienstleistungen. Und entsprechend werden die meisten Informatiker als fachlich kompetente "Dienstleister" verbraten und arbeiten nicht als Wissenschaftler
Hmm vielleicht habe ich einfach falsch gesucht, also ich verschaffe mir immer bei StepStone, Monster.de &co einen überblick und da hörte sich das meiste immer nach 0815 kram an - selbst für mich.
Aber ich bin froh, dass es anscheinend Unternehmen gibt, bei denen auch anspruchsvolle Aufgaben an der Tagesordnung stehen. Habe nämlich immer etwas angst, dass ich studiere und mir denke, dass ich eigentlich nicht mal ein Studium für den Beruf, den ich dann mache, bröchte.Wie sieht es denn bei den interessanten Stellen gehaltstechnisch aus? Wenn ich mehr als 80k p.a. verdienen will, ist dies realistisch mit solch einem Posten oder muss ich iwann Personalverantwortung übernehmen, um in diese Bereich zu gelangen?
Wenn man Personalverantwortung dann hat, bedeutet das automatisch, dass man sich um die eigentlichen Problem gar nicht mehr selbst kümmert sondern nur noch Sachen managed? Oder mischt man immer noch etwas mit, managed aber auch parallel andere Sachen?Fragen über Fragen, die mich sehr brennend interessieren, weil ich mittlerweile echt am studieren zweifele, ob es überhaupt Sinn macht
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wenn du wegen dem geld studierst: lass es einfach, völlig falsche Motivation.
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Xin schrieb:
Jester schrieb:
Sag an, was für ein Optimierungsproblem hast du zuletzt gelöst im Alltag?
Zuletzt war Pfadsuche um (sinnvolle) Polygone aus einem Haufen zerschnittener Segmente zusammenzufrickeln, um aus diesen Polygonen wieder 3D-Körper zusammen zu bauen.
Oder: Aus dem Versuch Wörter in Texten zu suchen, wurde eine indexbasierte Suchmaschine. Das war nicht alltäglich, sondern nur ein Alltag, hat aber trotzdem Spaß gemacht und ist außerdem ziemlich flott geworden.
Das erstere seh ich noch halbwegs. Warum das letztere ein Optimierungsproblem sein soll, verstehe ich nicht.
Dem Alltag widerspreche ich dennoch entschieden. insbesondere im Zusammenhang mit Grundlagenforschung. Oder willst du ernsthaft behaupten, dass du alltäglich sachen machst, die der grundlagenforschung, sagen wir im bereich algorithmen oder optimierung, zuzuordnen sind? Das klingt sehr interessant, und ich weiß auch wo es solche Jobs gibt... Aber halt nicht da wi du grad behauptest. Und ob das dort Alltag ist, da lässt sich auch noch drüber streiten.
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Xin schrieb:
Wenn ich ihn frage, was er sich unter Grundlagenforschung vorstellt, hilft mir Wikipedia einfach nicht. Und sonderlich feststehend würde ich den Begriff auch nicht werten...
Das ist, unabhängig von deiner wertung, ein feststehender Begriff. Kannst ja mal ein paar seiten der DFG absurfen, um dich davon zu überzeugen. Wie also kommst du darauf, dass er was anderes drunter versteht? Zumal seine Fragen auch noch klassische grundlagenforschungsgebiete wie Algorithmen (die du dann zum alltag erklärst ) ansprichst.
Das wirkt auf mich jedenfalls wenig informiert und passt auch nicht zur Qualität deiner anderen Beiträge in diesem Forum, wenn es um weniger forschungsorientierte Fragestellungen geht.
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Ambitious_One schrieb:
Aber ich bin froh, dass es anscheinend Unternehmen gibt, bei denen auch anspruchsvolle Aufgaben an der Tagesordnung stehen. Habe nämlich immer etwas angst, dass ich studiere und mir denke, dass ich eigentlich nicht mal ein Studium für den Beruf, den ich dann mache, bröchte.
Das entscheidest Du schlussendlich selbst mit Deinem Lebenslauf und Deiner Präsentation.
Und mit den Projekten, die Du privat betreibst - ich weiß ja nicht, was Du privat programmierst, aber es gibt durchaus Themen, mit denen man sich interessant für Firmen machen kann, die auch noch selbst entwickeln statt nur Frameworks aufzurufen.Ambitious_One schrieb:
Wie sieht es denn bei den interessanten Stellen gehaltstechnisch aus? Wenn ich mehr als 80k p.a. verdienen will, ist dies realistisch mit solch einem Posten oder muss ich iwann Personalverantwortung übernehmen, um in diese Bereich zu gelangen?
Als reiner Informatiker halte ich 80k derzeit für nicht realistisch. Hier wirst Du sicherlich in die Personalverantwortung übergehen müssen, sei es als Selbstständiger oder im Management.
Als reiner Informatiker bewegst Du Dich ab 35k (Einstieg) bis 60k (überdurchschnittlich). Mehr geht natürlich auch... aber das ist eben dann entsprechend weit vom Durchschnitt und Du musst in eine extrem wichtige Position einer Firma gelangt sein, die auch nicht mal eben so einfach zu ersetzen ist.
Ich hatte nicht den Eindruck, dass man in der akademischen Forschung von 80k träumen sollte. ^^
Ambitious_One schrieb:
Wenn man Personalverantwortung dann hat, bedeutet das automatisch, dass man sich um die eigentlichen Problem gar nicht mehr selbst kümmert sondern nur noch Sachen managed? Oder mischt man immer noch etwas mit, managed aber auch parallel andere Sachen?
Das kommt auf Deinen Führungsstil an und auf die Größe der Firma, bzw. der Anzahl der Leute, die Du managst.
Viele hören dann auf zu entwickeln.Führung hat allerdings auch durchaus einen eigenen Reiz, denn wenn man früher ein Projekt mit einem Computer organisierte, konnte man sich auf den Computer immer verlassen. Mitarbeiter fallen aus, werden krank, das ganze ist nicht mehr so einfach zu managen. Auf einmal kommt eine andere Erfahrung zum tragen. Das kann die Sache durchaus interessant machen.
Ambitious_One schrieb:
Fragen über Fragen, die mich sehr brennend interessieren, weil ich mittlerweile echt am studieren zweifele, ob es überhaupt Sinn macht
Wie stellst Du Dir Deinen Berufsalltag denn vor?
Jester schrieb:
Xin schrieb:
Wenn ich ihn frage, was er sich unter Grundlagenforschung vorstellt, hilft mir Wikipedia einfach nicht. Und sonderlich feststehend würde ich den Begriff auch nicht werten...
Das ist, unabhängig von deiner wertung, ein feststehender Begriff. Kannst ja mal ein paar seiten der DFG absurfen, um dich davon zu überzeugen. Wie also kommst du darauf, dass er was anderes drunter versteht? Zumal seine Fragen auch noch klassische grundlagenforschungsgebiete wie Algorithmen (die du dann zum alltag erklärst ) ansprichst.
Pack Deine RollEyes wieder ein und wenn ich den Fragesteller nach seiner Vorstellung frage, dann lass ihn antworten. Wenn ich Wikipedia brauche und Wikipedia nicht finden sollte, werde ich mich vertrauensvoll wieder an Dich wenden.
Jester schrieb:
Das wirkt auf mich jedenfalls wenig informiert und passt auch nicht zur Qualität deiner anderen Beiträge in diesem Forum, wenn es um weniger forschungsorientierte Fragestellungen geht.
Ich bin sicherlich nicht die höchste Kompetenzstufe, wenn es um beliebige Fragen der Berufsausbildung geht, aber ich habe früher in einem Forschungsinstitut gearbeitet. Und ich arbeite ganz alltäglich als Informatiker. Ich habe ein Fachhochschuldiplom, bin also auch hier nicht Prof. Doktor, sondern ganz einfacher Informatiker. Ich verweigere mich lediglich Webprogrammierung und SQL als Beruf anzusehen - und inzwischen verweigere ich Java. Eben alles, was in meinen Augen in Fließbandarbeit mündet. Das darfst Du gerne anders sehen, deswegen schrieb ich "in meinen Augen". Eine weitere Erörterung dieser Thematik ist hier also nicht erforderlich.
Damit gehören individuelle Algorithmen zu entwickeln in meinen beruflichen Alltag.Wenn Du kompetenter in der Beantwortung seiner Fragen bist, so wäre es schön, wenn Du seine Fragen kompetenter beantworten würdest, als mit mir eine Grundsatzdiskussion anzufangen, die nicht zur Fragestellung passt.
Vielen Dank für Deine Unterstützung.
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Hab zwar noch ein paar Semester vor mir ( Hochschulstudium ) aber andere die schon vor mir fertig wurden sind je nach Interessenbereich entweder im Web-Bereich oder in der Entwicklung von Smarthpone-Apps tätig, bei Logistikfirmen als Sysadmin oder als Softwareentwickler in kleinen/mittleren Unternehmen.
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Xin schrieb:
Wenn Du kompetenter in der Beantwortung seiner Fragen bist, so wäre es schön, wenn Du seine Fragen kompetenter beantworten würdest, als mit mir eine Grundsatzdiskussion anzufangen, die nicht zur Fragestellung passt.
Ich habe einen Teil der Fragestellung (nämlich Grundlagenforschung und Algorithmen und wo Problemstellungen in dem Bereich in der Industrie auftauchen) bereits kompetenter beantwortet. Schade nur, dass dann irgendjemand ein unpassendes "Alltag" dazwischen geknallt hat.
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phcn.fraggle schrieb:
Hab zwar noch ein paar Semester vor mir ( Hochschulstudium ) aber andere die schon vor mir fertig wurden sind je nach Interessenbereich entweder
phcn.fraggle schrieb:
im Web-Bereich oder
in der Entwicklung von Smarthpone-Apps tätig,scheint derzeit ein wenig die neue "mach doch was mit Medien"-Schiene zu sein. Wer Geld verdienen will ist hier wohl falsch. Mal davon abgesehen dass das meiner Meinung nach ein völlig übertriebener Hype ist. Ich kenne auch einige aus der Ecke, Geld verdient mit dem Kram hat bisher kaum einer.
In meinen Augen ein völlig übersättigter Markt mit einer recht schlechten Perspektivephcn.fraggle schrieb:
bei Logistikfirmen als Sysadmin
In meinen Augen ist hier ein Akademiker falsch. In Sachen Fachkompetenz wird man da wohl von jedem FiSi abgezogen. Würde ich nicht als die klassische Stelle für einen "Studierten" sehen.
phcn.fraggle schrieb:
oder als Softwareentwickler in kleinen/mittleren Unternehmen.
Eher!
Ich persönlich würde vor allem die ganzen Sachen im Bereich Automotive, embedded Systems, Bildverarbeitung, Signalverarbeitung, Softwareverifikation oder auch Anwendungen mit performance-kritischen Aufgaben als klassische Einsatzgebiete aufzählen.
Auch wenn ich mich (bei den FiAes und FiSis) unbeliebt mache, tendenziell alle Gebiete in denen man deutlich "mehr" können muss als Coden, sprich komplexe logische/mathematische Hintergründe analysieren.
Im weiteren sind Unternehmen aus dem Banken und Finanzsektor derzeit scheinbar ziemlich heiß auf Ingenieure (dazu zählt auch der Informatiker) - ist dann wohl nicht mehr der klassische Werdegang, dennoch sehr interessant.
Auch Stellen mit viel externem Kontakt, sprich Beratung, Vertrieb etc. pp. sind, wenn nötig mit nem Abschluss teils besser besetzt. Je nach Sparte kommt eben ein Dr. Dipl. Ing. (Hogwarts School of Computer Magic) Heinz Müller deutlich besser an und kriegt damit sein Zeug besser verkauft.
Als reiner Informatiker bewegst Du Dich ab 35k (Einstieg) bis 60k (überdurchschnittlich). Mehr geht natürlich auch... aber das ist eben dann entsprechend weit vom Durchschnitt und Du musst in eine extrem wichtige Position einer Firma gelangt sein, die auch nicht mal eben so einfach zu ersetzen ist.
ist nach meiner Erfahrung falsch. Einstiegsgehälter für nen B.Sc. gehen bei rund 45k€ los, M.Sc. sind wir bei ca. 52k€. Je nach Branche kann es natürlich nach untne/oben Abweichen, deutlich weniger sollte es aber nicht sein, unter Wert verkaufen muss man sich nicht. Forschung im öffentlichen Dienst iat davon natürlich selbstverständlich Lichtjahre entfernt. Da ist nach Verhandlungsgeschick TVÖD 11-13 realistisch (ja! auch da kann man verhandeln..). 80k€ sind im öffentlichen Dienst abstrus. In nem angestellten Verhältnis wohl auch nicht der Regelfall, aber in meinen Augen nicht unrealistisch, so man sich gut verkaufen kann und die nötige Leistung bringt.
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daki schrieb:
scheint derzeit ein wenig die neue "mach doch was mit Medien"-Schiene zu sein. Wer Geld verdienen will ist hier wohl falsch. Mal davon abgesehen dass das meiner Meinung nach ein völlig übertriebener Hype ist. Ich kenne auch einige aus der Ecke, Geld verdient mit dem Kram hat bisher kaum einer.
In meinen Augen ein völlig übersättigter Markt mit einer recht schlechten PerspektiveDas ganze halte ich auch eher für eine Zeitfrage.
Irgendwann wird ganz innovativ das erste MacPhone vorgestellt, Joola arbeitet wieder an MeeGo (Debian Derivat) und Windows 8 soll WinPhone ablösen. Früher oder später werden die "neuen Medien" genauso funktionieren, wie die alten Computer und man wird das als Fortschritt verkaufen und sich entsprechend bezahlen lassen. ^^
daki schrieb:
Ich persönlich würde vor allem die ganzen Sachen im Bereich Automotive, embedded Systems, Bildverarbeitung, Signalverarbeitung, Softwareverifikation oder auch Anwendungen mit performance-kritischen Aufgaben als klassische Einsatzgebiete aufzählen.
Und lass Dir nichts erzählen, dass es billiger wäre einen schnelleren Computer zu kaufen als einen guten Informatiker... einen i7 platt zu bekommen ist auch heute noch kein nennenswerter Aufwand.
daki schrieb:
Im weiteren sind Unternehmen aus dem Banken und Finanzsektor derzeit scheinbar ziemlich heiß auf Ingenieure (dazu zählt auch der Informatiker) - ist dann wohl nicht mehr der klassische Werdegang, dennoch sehr interessant.
Wo geht man da hin?
daki schrieb:
Als reiner Informatiker bewegst Du Dich ab 35k (Einstieg) bis 60k (überdurchschnittlich). Mehr geht natürlich auch... aber das ist eben dann entsprechend weit vom Durchschnitt und Du musst in eine extrem wichtige Position einer Firma gelangt sein, die auch nicht mal eben so einfach zu ersetzen ist.
ist nach meiner Erfahrung falsch. Einstiegsgehälter für nen B.Sc. gehen bei rund 45k€ los, M.Sc. sind wir bei ca. 52k€. Je nach Branche kann es natürlich nach untne/oben Abweichen, deutlich weniger sollte es aber nicht sein, unter Wert verkaufen muss man sich nicht.
Wenn man in Läden wie Siemens, Telekom, SAP reinkommt, kein Thema.
Die kleine Firma um die Ecke hingegen, eben da wo die Masse arbeitet, zahlt zurückhaltender.
Und es kommt natürlich auf den Ort an: klassisch München oder Ostfriesland...
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kann ich nun ehrlicherweise gar nicht so genau sagen. Meinem Wissensstand zur Folge sind es aber tendenziell die Aufgaben die auch ein Mathematiker machen würde. Sprich Modellentwicklung, Analysen, etc. pp.
'n paar aus meinem Umkreis haben das gemacht - mal guggn, evtl. seh ich die Tage einen von denen.
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@daki: Ich studiere nicht nur des Geldes wegen, da ist bei mir auch viel Idealismus bei. Aber man möchte doch schon, dass sich der ganze Aufwand iwann auch finanziell sehr lohnt. Ich meine mit 4k brutto im Monat, was man ja noch euren Aussagen etwa erwarten kann, habe ich etwa 2,4k netto. Ich kenne viele Handwerker und Schichtarbeiter, die kommen auch ca. auf 2k netto. Ohne schweißtreibendes Studium, ca. 50h Woche(aber ich glaube auch kaum, dass man als Informatiker mit seinen 35h nachhause geht.).
Irgendwie habe ich so das Gefühl, dass man vor 15-20 Jahren mit dem Gehalt eines Akademikers viel erreichen konnte, heute dürfte so ein Gehalt reichen um einigermaßen normal leben zu können.Lasst mal Xin in Ruhe, ich finde seine Schilderungen gut. Außerdem war Grundlagenforschung etwas blöd gesagt, weil auch in Physik, Chemie etc. gibt es keine Unternehmen, die Grundlagenforschung betreiben, vllt nur seeeehr seehr wenige einzelnde. Daher denke ich, dass dies auch auf Informatik zutrifft.
Ich würde nur gerne einen Arbeitsplatz haben, der nicht zu 80-100% aus Routine besteht, ich denke so bis 30-40% Routine sind in Ordnung, würde mir auch gefallen. Ich würde gerne im Studium erlerntes(z.B. Mathe, Systemtheorie,etc.) auch mal anwenden und nicht einfach nur stumpfsinniges Zeug coden. Ich habe viele Stellenanzeigen gesehen, wo teilweise drinstand, dass Infostudium gebraucht wird, aber ein FIAE mit paar Jahren Berufserfahrung das auch kann(nichts gegen FIAEs), da fragt man sich dann schon gerne mal nach dem Sinn des Infostudiums bei solch einer Stelle.
Für mich wäre glaub ich eine Stelle als Softwarearchitekt im CAD oder embedded Bereich ganz interessant.
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Ambitious_One schrieb:
@daki: Ich studiere nicht nur des Geldes wegen, da ist bei mir auch viel Idealismus bei. Aber man möchte doch schon, dass sich der ganze Aufwand iwann auch finanziell sehr lohnt. Ich meine mit 4k brutto im Monat, was man ja noch euren Aussagen etwa erwarten kann, habe ich etwa 2,4k netto. Ich kenne viele Handwerker und Schichtarbeiter, die kommen auch ca. auf 2k netto. Ohne schweißtreibendes Studium, ca. 50h Woche(aber ich glaube auch kaum, dass man als Informatiker mit seinen 35h nachhause geht.).
40h/w sind eigentlich Standard, was ich bisher so gesehen habe. Da liegst Du in der Forschung theoretisch besser. Wir mussten jeden Tag unterschreiben, dass wir nicht länger als 7,5 Stunden gearbeitet haben und 30 Minuten Pause hatten.
Es kam aber auch vor, dass ich meine 37,5 Wochenstunden Dienstag abend schon durch soweit hatte. Es geht dort nicht um Geld, sondern um Papier.Als Informatiker hatte ich eine Stelle, bei der ich statt 40 42-44 Stunden pro Woche arbeitete und die Überstunden mit dem Gehalt abgegolten sind. Und man gab mir zu verstehen, dass 50 Stunden durchaus als normal angesehen wären. Unsere Wege trennten sich dann und für die Übergangszeit arbeitete ich exakt 40,00 Stunden pro Woche und keine Minute länger.
Aktuell arbeite ich einem Betrieb, der Minutengenau abrechnet. Auch wenn einem eine Stechuhr blöd vorkommt, jede Minute, die ich länger arbeite, darf ich später fernbleiben oder sie wird ausgezahlt. Üblich ist das nicht mehr. Üblich ist, dass man seine Stunden selbst überwachen soll und damit immer selbst die Entscheidung treffen muss, ob man jetzt nicht fertig wird und damit nicht den Erwartungen entspricht oder vielleicht in den nächsten Tagen einfach mal zwei, drei Stündchen unbezahlt länger macht....
Ambitious_One schrieb:
Irgendwie habe ich so das Gefühl, dass man vor 15-20 Jahren mit dem Gehalt eines Akademikers viel erreichen konnte, heute dürfte so ein Gehalt reichen um einigermaßen normal leben zu können.
Ich denke, man muss hier zwei Dinge sehen: Du kannst als Handwerker auch mehr Geld verdienen, aber auch dann musst Du Personalverantwortung tragen, managen. Du musst eine Lehre von drei Jahren machen, Sommer wie Winter draußen arbeiten (was auch Vorteile hat).
Ich habe Rammkernsondierungen gemacht, im Supermarkt gearbeitet, in einer Autospedition gearbeitet und bei VW am Band. Und ich denke, dass auf Dauer diese Jobs mit nicht gefallen hätten - bei einigen bin ich mir sogar sehr sicherDu kannst als Informatiker Codemonkey werden und Fließbandarbeit am Computer machen.
Ich habe immer darauf geachtet, dass mein Lebenslauf wenig Computerfließbandarbeit zeigt.
Als man in einer Firma erkannte, dass ich auch mit PHP was auf die Beine stellen kann, bekam ich vorrangig PHP Sachen zugeschoben. Also wechselte ich den Job.
Aber ich bin schlussendlich auch nur Angestellter. Und da muss man erstmal als Handwerker soviel Geld verdienen, da kommst Du vergleichsweise eher mit 1300 oder 1500 Netto nach Hause.Möchtest Du als Angestellter mehr verdienen, versuch's mit Chemie. Die werden ziemlich gut bezahlt.
Ambitious_One schrieb:
Lasst mal Xin in Ruhe, ich finde seine Schilderungen gut. Außerdem war Grundlagenforschung etwas blöd gesagt, weil auch in Physik, Chemie etc. gibt es keine Unternehmen, die Grundlagenforschung betreiben, vllt nur seeeehr seehr wenige einzelnde. Daher denke ich, dass dies auch auf Informatik zutrifft.
So sieht's aus. Genau so habe ich Dich verstanden und deswegen wollte ich von Dir die Definition.
Danke für's Lob.Ambitious_One schrieb:
Ich würde nur gerne einen Arbeitsplatz haben, der nicht zu 80-100% aus Routine besteht, ich denke so bis 30-40% Routine sind in Ordnung, würde mir auch gefallen. Ich würde gerne im Studium erlerntes(z.B. Mathe, Systemtheorie,etc.) auch mal anwenden und nicht einfach nur stumpfsinniges Zeug coden.
Sagen wir mal so, Du wirst 30-40 Jahre arbeiten müssen. Ich programmiere seit 26 Jahren. Vielles ist einfach nur noch Routine. Und was Du im Studium lernst ist hoffentlich wie Du lernen kannst und wie Du etwas aufwendiges durchziehst: nämlich Dein Studium. Denn das Studium selbst vermittelt Dir nur oberflächliches Wissen, wovon Du den Großteil nicht mehr brauchst. Und es ist ein Großprojekt mit dem Du beweist, dass Du am Ball belieben kannst und etwas erfolgreich zu Ende führen kannst. Es geht darum einen Überblick zu bekommen.
Beispiel: In einer Firma habe ich an einer Java Geschichte gearbeitet und dort hatte man Zugriffe auf einen Server mit Username/Passwort absichern lassen. Als alles fertig war, sprach ich mit dem Entwickler und fragte ihn, ob die Kommunikation verschlüsselt sei. Wüsste er jetzt auch nicht. Also warf ich Ethershark an, schnitt die Kommunikation mit und zeigte ihm Username und Passwort. Das war nicht mein Job. Aber ich kannte Ethershark aus dem Studium (oder mehr aus einem Projekt neben dem Studium). Damit wussten wenigstens nicht nur die anderen, dass die Passwörter mehr Show als Nutzen waren.
Du musst einen Überblick haben, im Idealfall will Dein Vorgesetzter von Deinem Wissen profitieren, dann ist man in vieles eingebunden und es ist spannend. Bei anderen Firmen hast Du vielleicht einen Vorgesetzten, der selbst nicht programmieren kann, aber Dir sagt, wie Du zu programmieren hast.Ambitious_One schrieb:
Für mich wäre glaub ich eine Stelle als Softwarearchitekt im CAD oder embedded Bereich ganz interessant.
Bevor Du Software-Architekt wirst, werde erstmal ein brauchbarer Entwickler.
Das Studium qualifiziert Dich nicht für den Job, sondern ist die Eintrittskarte jahrelang Erfahrung zu sammeln. Oftmals forschst Du nicht für die Menschheit, aber wenn Du darauf achtest, dass Du nicht die reichlich vorhandenen Gammeljobs annimmst, dann ist die Informatik groß genug, selbst ein Leben lang Neues zu entdecken.
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Bitte enschuldigt, das war natürlich mein Fehler. Ich wußte nicht, dass ihr mit "grünes Fahrrad" (=Grundlagenforschung in Algorithmen & Co.) eigentlich "rotes Auto" (= Informatik-Anwendungen in der Industrie) meint. Da ihr euch darüber aber einig seid, sehe ich den Fehler hier mal bei mir; wir sprechen offensichtlich unterschiedliche Sprachen.
Da will ich euch dann auch garnicht reinreden. Ich kenne mich nur zufällig gut mit grünen Fahrrädern aus, und dachte aufgrund der Begriffswahl, dass ihr genau darüber redet. Und da machen dann halt so einige Aussagen keinen Sinn -- und die konnte ich demnach auch nicht so stehen lassen.