Warum hat man bei Spielen und Simulatoren keine Angst?
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qweasdfgr schrieb:
Bei einer Simulation Angst erzeugen halte ich für kaum möglich.
Das ist falsch!
Man kann auch bei Simulationen Angst haben.
Entscheident ist hierbei nämlich, ob die Simulation Auswirkungen auf das reale Leben hat und wenn die Simulation Teil einer Pilotenprüfung ist, bei deren Test man nicht durchfallen darf, dann kann man auch in einer Simulation Prüfungsangst haben.
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Also ich habe Angst, oder schwitze wenn in Diablo 2 Hardcore mein schon mit vielen netten Items ausgetatteter Char im Hardcodemode draufgeht bzw. in kritischen Situationen.
Naja, oder im Quake2 secret Satellite Level (weiter oben) hatte ich auch immer ein sehr sehr kribbeliges Bauchgefühl, als würde ich tatsächlich in großer Höhe irgendwo herumturnen.
Oder bei Unreal Tournament ist mir einmal sogar bei einer (intensiven) Herumturnerei schlecht geworden. Strange, aber nicht unmöglich.
Wieso kann man sich überhaupt so mit einer 2D Welt anfreunden, wo doch die Realität 3D/Multidimensional ist?
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qweasdfgr schrieb:
Wenn ich so darüber nachdenke, Hardcore in einem Flugsimulator hätte wirklich einen gewissen Reiz.
Zum Beispiel eine umfangreiche Kampagne die mit Tutorials beginnt und den Spieler über einen langen Zeitraum ausbildet. Später mit gefählichen Flugmanövern, bei militärischen Sim natürlich mit Kämpfen. Und stehts gilt: Bei Absturz zurück zum Anfang.Falcon 3.0 (1991) in der Einstellung "Realistic"?
Fairerweise muss man aber sagen dass man bei Falcon nicht einen einzelnen Piloten, sondern ein ganzes Geschwader an Piloten zur Verfügung, die dann nach und nach verheizt wurden.
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Die Simulatoren am PC sind nur begrenzt realistisch. Um die gleiche Angst wie in echt erzeugen zu können fehlt die Wahrnehmung der restlichen Sinneseindrücke.
Angst hat man auch dann, wenn man die Konsequenzen eines Fehlers fürchtet.
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beim echten modellfliegen habe ich schon manchmal erhöhten herzschlag und zitterige finger, am simulator aber nie. wäre ja al interessant, ob das beim echten fligen auch nicht mehr wäre, wenn ich unendlich fiele modelle umsonst bekommen würde.
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Wie schon von verschiedenen angedeutet, hat das nicht mit der Qualitaet der Simulation zu tun, sondern den Auswirkungen. Darum loesen ja auch Multiplayer Games mit/gegen echte Menschen ganz andere Gefuehle aus, als mit irgendwelcher KI. Man kann auch davon ausgehen das wenn man ein Tetristurnier um 1 Million spielt das wesentlich eher Emotionen ausloest als Unreal 27 mit Supergrafik oder sie allergenaueste Kriegssimulation. Es gibt allerdings ganz wenige Spiele (z.b. die ICO-Reihe), welche ihre Spielfiguren so realistisch vermittelt, das Spieler diese als Realitaet ansehen und akzeptieren.
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Ich denke, wenn es realistisch genug ist, dann werden solche instinktiven Ängste auch ausgelöst.
Als ich in Half Life 2 auf dieser Brücke war, habe ich mich nicht so ganz wohl gefühlt.
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Spiele können durchaus Gefühle auslösen. Vielleicht nicht unbedingt panische Angst. Aber Schock-Effekte wie in Doom 3 oder F.E.A.R. haben durchaus eine beeindruckende Wirkung (Zusammenzucken...). Und ein aktelles Beispiel: bei Dishonored ist es schon ein ordentlicher Nervenkitzel, wenn man ganz knapp an Wachen vorbeischleicht und sich nicht sicher ist, ob man es schafft. Und das, obwohl mir bewusst ist, dass ich jederzeit quickloaden kann.
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Wenn die Angst so auszulegen ist, dass man z.B. bei einem Shooter keine Angst verspürt erschossen zu werden, dann liegt es daran, dass man erkennen kann, dass es keine Realität ist.
Keine Realität stellt das Gehirn meiner Meinung nach fest mit:
1. Das Bild vom Monitor umgibt einem nicht vollständig
2. Das Bild ist (meistens) kein Echtes 3D und selbst dort kann nicht jede Tiefe dargestellt werden.
3. Drehung wird mit der Maus ausgeführt nicht von der Körperdrehung her
4. Es fehlen die Eindrücke der anderen Sinne: beim Rennen keine Bewegung der Luft auf der Haut zu spüren, keine passenden Gerüche, kein Tasten der berührten DingeIch denke das das Gefühl einer echten Situation und damit echter Bedrohung ausbleibt ist ein Zusammenwirken all dieser Punkte, die dem (Unter) Bewusstsein erkennen lässt, dass es eine virtuelle Umgebung ist in der man sich befindet.
Man kann aber z.B. die Bedrohung des Verlustes der Spielfigur erkennen. Z.B. Wenn in Diablo2 der Babar im Hardcore Modus kurz vorm verrecken ist. Dies kann auch fast als Schock empfunden werden. Allerdings ist es keine Bedrohung der eigenen Person, sondern eher eine Bedrohung wie ein Verlust eines Gegenstands mit Wert. So als ob man einen Lottoschein mit z.B. 50000 Euro Gewinn in der Hand hätte (in der Belebten Fußgängerzone) und ein Windstoß diesen in die Menschenmenge flattern lassen würde. (Lottoscheine können unabhängig vom wahren Gewinner von jedem der ihn hat eingelöst werden)
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xcvbnmcvf schrieb:
Warum hat man bei Spielen und Simulatoren keine Angst, wenn man was gefährliches macht?
Weil man tatsächlich nichts gefährliches macht, sondern nur so tut und sich jederzeit klar darüber ist, dass das nur ein Spiel ist? Es wäre wohl möglich, da noch einiges an der Realitätsschraube zu drehen.. analog zu den falschen Achterbahnen, die nur per Hydraulik bewegt werden und vorne ein Film wie im Kino läuft. Aber das wäre für den Heimgebrauch dann doch etwas overkill
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Andreas XXL schrieb:
Wenn die Angst so auszulegen ist, dass man z.B. bei einem Shooter keine Angst verspürt erschossen zu werden, dann liegt es daran, dass man erkennen kann, dass es keine Realität ist.
Keine Realität stellt das Gehirn meiner Meinung nach fest mit:
1. Das Bild vom Monitor umgibt einem nicht vollständig
2. Das Bild ist (meistens) kein Echtes 3D und selbst dort kann nicht jede Tiefe dargestellt werden.
3. Drehung wird mit der Maus ausgeführt nicht von der Körperdrehung her
4. Es fehlen die Eindrücke der anderen Sinne: beim Rennen keine Bewegung der Luft auf der Haut zu spüren, keine passenden Gerüche, kein Tasten der berührten DingeIch denke das das Gefühl einer echten Situation und damit echter Bedrohung ausbleibt ist ein Zusammenwirken all dieser Punkte, die dem (Unter) Bewusstsein erkennen lässt, dass es eine virtuelle Umgebung ist in der man sich befindet.
Die Erklärung halte ich für falsch und dein Diablo-Beispiel zeigt auch wann und warum man Angst hat: Wenn man die Konsequenz eines Fehlers fürchtet. In Shootern gibt es in der Regel Konsequenzen die man fürchten müsste.
Jedoch ist das Gehirn sehr wohl in der Lage, das Spiel trotz technischer Mängel als Realität anzusehen. Hat nicht jeder schon erlebt, wie man manchmal aus einem fesselndem Film oder Spiel aufschreckt, weil man sich zuvor ganz in dem Film/Spiel verloren hat? Das ist ein bekannter Effekt der auch bewusst ausgenutzt wird. Und das ist auch nichts schlechtes, die richtig guten Filme/Spiele sind oftmals die, bei denen dies besonders gut funktioniert. Das passiert sogar nicht nur beim Medienkonsum, sondern auch bei vielen anderen Werkzeugen: Autofahrer beispielsweise denken und sprechen oft von sich und dem Auto in der ersten Person ("Ich fahre um die Kurve" statt "Ich steuere das Auto um die Kurve"), weil sie während des Fahrens das Auto als Erweiterung des Körpers wahrnehmen, nicht als eine Maschine, die sie steuern.
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Also ich habe ja panische Angst vor dem Spiel "Landwirtschafts Simulator". Ich habe immer Angst davor das ich meinen voll beladenen Anhänger verliere wenn ich da über die Straßen fahre ! Vom Müllabfuhr Simulator will ich erst gar nicht reden !
Ne Spass^^
GPC schrieb:
Es wäre wohl möglich, da noch einiges an der Realitätsschraube zu drehen.. analog zu den falschen Achterbahnen, die nur per Hydraulik bewegt werden und vorne ein Film wie im Kino läuft. Aber das wäre für den Heimgebrauch dann doch etwas overkill
Ja, die Dinger sind wirklich sehr realistisch. Schock momente oder etwas das Gefühl das man sich nicht wohl fühlt können auch bei Silent Hill auftreten.^^
Aber das ist ja auch irgendwie der Sinn der Spiele, der Spieler soll in das Spiel "eintauchen". In einer PC Zeitung hab ich ungefähr folgendes gelesen:
Zum neuen Spliter Cell
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Ein Entwickler sagte: Die Spiele sollen sich unwohlfühlen.Starcraft 2 Heart of the swarm
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Ein Entwickler sagte: Wenn sich die Spieler ekeln habe ich meinen Job gut gemacht. (Das war auf die neuen Zerg einheiten bezogen.)Die Industrie versucht bewusst Emotionen herbeizurufen.
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Bassmaster schrieb:
Also ich habe ja panische Angst vor dem Spiel "Landwirtschafts Simulator". Ich habe immer Angst davor das ich meinen voll beladenen Anhänger verliere wenn ich da über die Straßen fahre ! Vom Müllabfuhr Simulator will ich erst gar nicht reden !
Ne Spass^^lol
Bassmaster schrieb:
Die Industrie versucht bewusst Emotionen herbeizurufen.
Da frag ich mich, was die Entwickler von Dead Or Alive 5 wohl für Emotionen hervorrufen wollen ^^
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Die Angst beim Erschrecken/Gruseln ist aber was anderes als die Angst etwas teures kaputt zu machen oder verletzt zu werden.
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anderes schrieb:
Die Angst beim Erschrecken/Gruseln ist aber was anderes als die Angst etwas teures kaputt zu machen oder verletzt zu werden.
Meinst du? Ich kann mir schon vorstellen, dass das zumindest unterbewusst das gleiche ist.
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TravisG schrieb:
anderes schrieb:
Die Angst beim Erschrecken/Gruseln ist aber was anderes als die Angst etwas teures kaputt zu machen oder verletzt zu werden.
Meinst du? Ich kann mir schon vorstellen, dass das zumindest unterbewusst das gleiche ist.
Wenn bei mir ein Diablo 2 oder 3 Hardcore Character kurz vorm Tod ist bekomm ich auch nen Schock, aber nur weil an die Zeit denke die ich investieren müsste den erneut so hoch zu leveln. Mit Gruseln hat das nichts zu tun.
Richtig Gruseln funktioniert bei mir nur im Kino und nicht bei Computerspielen.
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wenn ich bei RPGs mit meinem char irgendwo weit runterspringe, dann habe ich hin und wieder ein kribbeln im bauch. hat zwar nix mit angst zu tun, aber irgendwas wird schon ausgelöst im gehirn.
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GPC schrieb:
Da frag ich mich, was die Entwickler von Dead Or Alive 5 wohl für Emotionen hervorrufen wollen ^^
Irgendein Dead or alive hatte ich mir mal für die PSP besorgt, ich hatte gehört das soll so ähnlich wie Street Fighter oder Tekken sein.
Ich glaub das hiess Dead or Alive Paradies.
Aber in dem Dead of alive was ich hatte konnte man überhaupt nicht kämpfen. -.-
Also das Spiel fing so an:
Zuerst musste man sich einen Character auswählen, anschließend musste man dafür einen Bikini kaufen. o_O
Danach konnte man sich entscheiden ob man Volleyballspielen will oder son komisches Hüpfspiel an sonem Pool, oder halt einfach am Pool rumhängen.
Dann konnte man Fotos von seinem Character am Pool machen und auf der PSP speichern.
Naja, und ein Casion gab es auch wo man Pokern kann Blackjack und am Einarmigen Banditen spielen kann.
In dem Spiel konnte man auch in einen Laden gehen und Handtaschen und son Krempel kaufen. Den Plunder konnte man dann an Bots in dem Spiel verschenken um die Bots als Freundinnen zu gewinnen. Wenn man aber bei den Spielen wie Volleyball oder so rum failt dann wollen die auf einmal nicht mehr mit einem befreundet sein. xD
Also die Bots sehen nicht schlecht aus , aber das gameplay ist sowas von langweillig und sinnlos. xD
Ich wüsste nicht mal in welches Gerne ich das reinpacken sollte.^^
Naja, die Emotionen die da Spiel bewirken sollte ... mhhm ka.
[Bei Frauen] Eventuell die Freunde daran virtuell irgendwelchen Kram zu kaufen.^^[Bei den männlichen Spielern (Falls es die überhaupt gibt. (Ich hatte das Spiel halt, also hab ich es auch mal gezockt! fu xD)] Die Bots (die sind alle weiblich^^) sehen nicht schlecht aus.
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Oh je, du arme Sau hast den "Volleyball"-Ableger der Serie erwischt Normalerweise ist Dead Or Alive schon ein Beat 'em up. Aktuell ist gerade Teil 5 für die Konsolen rausgekommen - dazu fällt mir nur ein Kommentar aus dem 4players-Review ein: "Schwabbel schwabbel, boing boing"
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Eigentlich interessiert mich hier eher eine Gegenfrage.
Hätte man bei "gefährlichen" Manövern im RL auch Angst wenn man zu 100% Wüsste das einem nix passiert. (Also wirklich wissen, eine Vermutung: zu 99,99% dürfte nix passieren zählt nicht). Ich vermute eher, dass sich jede rationale Angst auf Todesangst zurückschließen lässt. Wenn man den Tod aber prinzipiell für eine Tat als Folge ausschließen kann, warum sollte man bei dieser Aktion noch Angst haben? Und genau das ist eben bei Computerspielen so. (Ich meine damit nicht die Schockmomente in PC Spielen, ich glaube sowas hat die gleiche Basis ist aber ein Evolutionär bedingter Mechanismus der uns früher schon Erschrecken und Weglaufen lief bevor wirklich eine Gefahr da war).