Werden die Leute schon wieder dümmer, genau wie die Politiker oder geben sie einfach auf?



  • Computer schrieb:

    Das Umgehen mit dem Thema Steinbrück ist in letzter Zeit richtig jämmerlich geworden. Sowohl von Politikern als auch Bürgern. Die Bild scheint einen richtigen Besen an Steinbrück gefressen zu haben und heult darüber, dass er in einem Laden ein paar Bonuspunkte mehr bekam.

    Ich habe das Gefühl, dass die Leute nicht mehr zwischen erlaubten und nicht erlauben Geldern unterscheiden können und denken, dass neuerdings Politiker, die grundsätzlich Geld zusätzlich bekommen, generell Verbrecher sind. Sollte man manche TV-Sender daher verbieten?

    Das mit den "Bonuspunkten" habe ich noch gar nicht mitgekriegt. Was war denn da? Meine letzte Steinbrück-News war eher, dass er wohl mit seiner mandatsbezogenen Bahncard zu den Vorträgen gefahren ist. ...also praktisch so etwas ähnliches wie die Bonusmeilenaffaire oder die Dienstwagenaffaire vor ein paar Jahren.

    Ich glaube, der Punkt bei Steinbrück ist nicht, was rechtens ist und was nicht rechtens ist. Die zentrale Frage ist eher, ob sich die Klientel, die sich in erster Linie durch die SPD vertreten sieht, auch durch Herrn Steinbrück vertreten sieht. Ich weiß nicht, inwiefern das noch so ist, aber die SPD galt mal als Arbeiterpartei. Wenn man dann hört, wie Herr Steinbrück mit wenig Arbeitsaufwand zu einem unglaublich hohen Einkommen kommt, dann kann man sich schon die Frage stellen, ob er noch einen Bezug zu seiner Hauptwählerschaft hat. Der Gedanke, dass er durch seinen hohen Verdienst in einer stark abgehobenen Welt lebt, in der er die Probleme der Arbeiter gar nicht mehr wirklich sehen kann, ist nicht sooo fern. Ich denke schon, dass die Medien in dem Zusammenhang etwas beleuchten müssen, wie die Welt von Herrn Steinbrück eigentlich aussieht.

    Die SPD hat im Zusammenhang mit den hohen Zuverdiensten von Herrn Steinbrück oft darauf hingewiesen, dass es gerade in den bürgerlichen Parteien auch ein paar Großverdiener gibt. Allerdings hat das Volk da glaube ich bei den verschiedenen Parteien unterschiedliche Erwartungshaltungen. Bei den bürgerlichen Parteien erwartet man irgendwie eher, dass sie einen guten Draht zu den Unternehmen haben. Ich meine, wenn man bürgerlich wählt, dann denkt man sich doch, dass die wirtschaftliche Fortentwicklung in nächster Zeit der Hauptpunkt sein sollte, damit es den Menschen in Deutschland besser geht. Wenn man eine Partei aus dem linken Spektrum wählt, dann sagt man hingegen, dass es mit Deutschland voran geht, wenn soziale Aspekte weiterentwickelt werden. Insofern erwartet man im linken Parteienspektrum ein erhöhtes Bewusstsein bezüglich sozialer Probleme. Und dann misst man Politiker aus den unterschiedlichen Parteien eben auch mit unterschiedlichen Maßstäben.



  • In der Welt des Kapitalismus ist es halt so, dass ein Politiker nichts bewirkt, wenn er in einem großen Unternehmen, vielleicht ein Mal in der Woche in die rolle der Angestellten steigt und die selbe Arbeit macht wie die Angestellten.

    Wenn es um Arbeitsplatzsicherung geht, kann ein Politiker schon mehr bewirken, wenn er durch zureden, die Führung dazu bringt, so vorzugehen, dass das Unternehmen auch weiterhin die gleiche Anzahl an Angestellten oder so gar mehr vertragen kann.

    Ich finde, wenn Steinbrück das damit tatsächlich bewirkt, soll es doch egal sein, ob er dafür von den Firmen Geld bekommen hat. Vielleicht ist es ja so Gerecht. Ich meine, ein Versicherungsberater bekommt ja schließlich auf Geld für das beraten. Auch wenn diese Art Berater zur Zeit für schlechtes beraten bekannt sind.



  • ..



  • Gregor schrieb:

    Die SPD hat im Zusammenhang mit den hohen Zuverdiensten von Herrn Steinbrück oft darauf hingewiesen, dass es gerade in den bürgerlichen Parteien auch ein paar Großverdiener gibt. Allerdings hat das Volk da glaube ich bei den verschiedenen Parteien unterschiedliche Erwartungshaltungen. Bei den bürgerlichen Parteien erwartet man irgendwie eher, dass sie einen guten Draht zu den Unternehmen haben.

    Es gibt ja zwei Zielrichtungen von "Erwartung". Von der SPD "erwarte" (fordere) ich, daß sowas nicht vorkommt. Von allen anderen Parteien bzw. deren Mitgliedern/Kandidaten "erwarte" (fordere) ich das natürlich auch, aber ich "erwarte" (rechne damit), daß sie sich anders verhalten, aber es kann mir auch ein wenig egal sein, da ich nicht zu deren Wählern gehöre.

    Leute wie z.B. Friedrich Merz, Karl-Theodor Guttenberg etc. waren so schöne Haßfiguren. Sie haben genau das getan, was von ihnen als Angehörigen des sogenannten "bürgerlichen" Lagers zu erwarten ist. Steinbrück hält aber beide "Erwartungen" nicht ein. Und deswegen sollte man ihn abschießen (im übertragenen Sinn natürlich). Welcher ALG2-Empfänger oder Geringverdiener z.B. will sich denn von so einem irgendwas erzählen lassen?



  • es gibt gute gründe neben der tätigkeit im parlament zu arbeiten und eben nicht alles davon auf heller und pfennig anzeigen zu müssen.

    Ja,

    Korruption bzw. Verschleierung von Korruption

    Ich frage mich immer noch wie Nebenjobs im rechtlichen und privaten Rahmen funktionieren.

    ---

    Nö, meines Erachtens sollten sich alle Politiker in diesen Zeiten 40 Stunden in der Woche sich mit dem Problem Weltwirtschaftkrise beschäftigen.

    Erinnere ich mich falsch ist Politiker der einizge Beruf bei dem ich nicht auf die Arbeit gehen muss ?



  • Bitte ein Bit schrieb:

    Nö, meines Erachtens sollten sich alle Politiker in diesen Zeiten 40 Stunden in der Woche sich mit dem Problem Weltwirtschaftkrise beschäftigen.

    Ich kenne einige Vollpolitiker (Das sind in der Regel die ab Landtagsebene, Kommunalebene reicht in der Regel nicht zum Leben) und alle arbeiten weit über 40 Stunden.

    Bitte ein Bit schrieb:

    Erinnere ich mich falsch ist Politiker der einizge Beruf bei dem ich nicht auf die Arbeit gehen muss ?

    Nur weil jemand im Plenarsaal fehlt, heißt es nicht das er nicht seine Arbeit macht. Viele Ausschüsse finden parallel statt und sind ebenso wichtig (Bei wichtigen Abstimmungen werden die Ausschüsse zeitweise unterbrochen). Ja, ich sah das früher auch Anders, seit ich selbst politisch aktiv bin (Wenn auch nicht mit einem politischen Amt) kenne ich aber die Realität hinter den Kulissen.



  • Bitte ein Bit schrieb:

    es gibt gute gründe neben der tätigkeit im parlament zu arbeiten und eben nicht alles davon auf heller und pfennig anzeigen zu müssen.

    Ja,

    Korruption bzw. Verschleierung von Korruption

    Ich frage mich immer noch wie Nebenjobs im rechtlichen und privaten Rahmen funktionieren.

    ---

    Nö, meines Erachtens sollten sich alle Politiker in diesen Zeiten 40 Stunden in der Woche sich mit dem Problem Weltwirtschaftkrise beschäftigen.

    Erinnere ich mich falsch ist Politiker der einizge Beruf bei dem ich nicht auf die Arbeit gehen muss ?

    Ich glaube, Du unterschaetzt, wie viel ein Politiker in so einer Stellung eigentlich arbeitet. Ich gehe absolut davon aus, dass Herr Steinbrueck ganz locker auf die 40 Stunden fuer die Politik kommt.

    Ich sehe auch das mit den Zuverdiensten anders. Wenn man Abgeordneter im Bundestag ist, dann ist man das nur auf Zeit. Vielleicht fuer eine Legislaturperiode, vielleicht auch fuer 2 oder 3, aber die meisten werden sicherlich nicht ihr ganzes Berufsleben als Abgeordneter im Bundestag verbringen koennen. Wenn man dann seinen eigentlichen Beruf teilweise noch weiter ausfuehren kann, dann erhaelt man sich eine Perspektive fuer die Zeit nach der Politik. Das ist der Korruption eher entgegengerichtet. Durch den eigenen Zuverdienst werden Politiker unabhaengig vom guten Willen irgendwelcher Unternehmen und auch vom Zeitgeist. Sie sind dann nicht dazu gezwungen, populistische Politik zu machen, um nicht durch eine Abwahl ins Nichts zu stuerzen. Allerdings ist es in diesem Zusammenhang natuerlich wichtig, durch was dieser Zuverdienst eigentlich zu Stande kommt und wie viel dabei rumkommt. Ich stimme Dir zu, dass Transparenz hier wichtig ist. Wenn irgendwelche "Scheinleistungen" bezahlt werden, dann sollte man aufmerksam werden. Das hat dann nichts mehr mit dem eigentlichen Sinn von der Ermoeglichung von Zuverdiensten zu tun und entsprechend muss man sich dann natuerlich fragen, was da eigentlich bezahlt wurde.

    Mir ist allerdings nicht ganz klar, inwiefern hohe Transparenzforderungen in diesem Zusammenhang mit datenschutzrechlichen Bestimmungen kollidieren. Es kann sein, dass so etwas heikel wird, wenn ein Politiker zum Beispiel eigentlich Anwalt ist oder einen anderen Beruf hat, in dem generell sehr vertraulich mit dem Kunden umgegangen werden muss. Ich weiss auch nicht, inwiefern es Politikern mit Unternehmerhintergrund zuzumuten ist, oeffentlich, und somit auch der Konkurrenz, bekanntzugeben, wie viel die Firma eigentlich abwirft.



  • hallo

    wer ernsthaft denkt, dass politiker eine 40-stunden-woche ahben, hat einfach mal keine ahnung. die arbeiten deutlich mehr. man muss das sicher kein mitleid haben, weil sie es ja freiwillig machen, aber sachlich sollte man schon sein. wie asc schon schrieb, zeugt es von dummheit, wenn man denkt, dass es allein die anwesenheit im plenarsaal ist, die gemacht werden muss. alle regen sich auf, wenn politiker immer nur an ihre wiederwahl denken, wenn sie dann neben ihrer arbeit als politiker noch finanziell unabhängig bleiben wollen, ist es auch wieder nicht recht. es ist schon klar, dass es viele menschen gibt, die einen zum rumhacken brauchen, mich nervt es trotzdem. btw. kenne ich zwei politiker persönlich, die für ihren wahlkampf (landtag) persönlich hohe schulden aufgenommen haben. der druck von plakaten usw. wird nicht bei allen parteien voll bezahlt und gerade wenn es eng wird, muss da perösnlich zugeschossen werden.

    chrische



  • Wenn man dann seinen eigentlichen Beruf teilweise noch weiter ausfuehren kann, dann erhaelt man sich eine Perspektive fuer die Zeit nach der Politik.

    Die Sache die ich nicht verstehe ist halt wenn ein Politiker 40h die Woche arbeitet, wie kann er dann noch Zeit für mehrere Nebenjobs haben ? Ist denn ein Nebenjob ein Nebenjob oder ist vieles nur eine einmalig Sache (Vortrag) ? -> Aber würde man sowas Nebenjob nennen ?

    Ich gehe halt davon aus dass einige Nebenjobs einen Arbeitsaufwand von ein paar Stunden in der Woche bedeuten. Und wenn man das dann hochrechnet, kommt man bei vielen Politiker auf einen Wochenarbeitszeit heraus die an Selbstmord erinnert.

    Das ist der Korruption eher entgegengerichtet.

    Nicht wenn die Interressen der Politk mit denen der Firma, in denen man angestellt ist, kollidieren.

    Berufe wie Lehrer, Rechtsanwalt fallen da raus.

    wie asc schon schrieb, zeugt es von dummheit

    Danke. 👎

    Und nein asc hat dies nicht geschrieben, sondern du! Du bist nur beleidigt weil ich so manche Spitzenpolitiker kritisiere.

    Projiziere dies bitte nicht auf jeden Politiker, ich beziehe mich hier explizit nur Politiker mit vielen Nebenjobs.

    alle regen sich auf, wenn politiker immer nur an ihre wiederwahl denken, wenn sie dann neben ihrer arbeit als politiker noch finanziell unabhängig bleiben wollen, ist es auch wieder nicht recht. es ist schon klar, dass es viele menschen gibt, die einen zum rumhacken brauchen, mich nervt es trotzdem.

    Ich glaube du hast den Punkt nicht verstanden.

    Annahme: Du arbeitest in Firma XYZ. Ein Mitarbeiter, mit einer Vollzeitstelle, hat nebenbei 4,.. Nebenjobs ?

    Was würdest du von ihn denken ?

    Was würdest du von ihm als Chef der Firma XYZ denken ?



  • Bitte ein Bit schrieb:

    Wenn man dann seinen eigentlichen Beruf teilweise noch weiter ausfuehren kann, dann erhaelt man sich eine Perspektive fuer die Zeit nach der Politik.

    Die Sache die ich nicht verstehe ist halt wenn ein Politiker 40h die Woche arbeitet, wie kann er dann noch Zeit für mehrere Nebenjobs haben ?

    Was ist ein Nebenjob? Versteh mich nicht falsch, auch wenn ich Steinbrück für die qualitativ richtige Wahl halte, passen mir seine Erträge nicht. Wobei mir noch weniger das Verhalten von CDU und FDP zusagt die jeglichen Versuch wirklich mal Transparenz in die Nebenverdienste zu bringen mit Füßen treten. Wenn ich mich richtig erinnere sind 9 von den 10 Spitzenverdienern im Bundestag aus eben diesen beiden Parteien (vielleicht waren es auch 8).

    Wenigstens legt er seine Einkünfte offen, das haben ihn bisher nicht allzu viele nachgemacht.

    Bitte ein Bit schrieb:

    Ist denn ein Nebenjob ein Nebenjob oder ist vieles nur eine einmalig Sache (Vortrag) ? -> Aber würde man sowas Nebenjob nennen ?

    Ich mache mir mehr sorgen bei denen, die in zig Aufsichtsräten sitzen, als bei denen die Vorträge halten.

    Bitte ein Bit schrieb:

    Ich gehe halt davon aus dass einige Nebenjobs einen Arbeitsaufwand von ein paar Stunden in der Woche bedeuten. Und wenn man das dann hochrechnet, kommt man bei vielen Politiker auf einen Wochenarbeitszeit heraus die an Selbstmord erinnert.

    Das ist bei einigen Managern ähnlich. Ich kenne Personen die merklich über 60 Stunden die Woche arbeiten. Und bei unserer Landtagsabgeordneten kenne ich zumindest ihre Aussage (die ich teilweise auch durch mir bekannte Termine sogar nachvollziehen kann), die liegt aktuell bei knapp 60 Stunden. Wobei dabei auch die Termine mit zählen die man von Abgeordneten auch erwartet. z.B. der Besuch von Vereinen etc. in der Region wo man gewählt wurde.

    Bitte ein Bit schrieb:

    Das ist der Korruption eher entgegengerichtet.

    Nicht wenn die Interressen der Politk mit denen der Firma, in denen man angestellt ist, kollidieren.

    Berufe wie Lehrer, Rechtsanwalt fallen da raus.

    Bei Rechtsanwälten habe ich auch meine Probleme, ich verstehe aber wenn jemand seine Kanzelei nicht wegen einer Wahl (zumal diese auch noch recht knapp prognostiziert wurde) gänzlich aufgibt. Zudem kommt es auch auf den Tätigkeitsbereich an. Klar ist aber auch das diese Jobs zumindest reduziert gehören, und das es öffentlich nachvollziehbar ist.

    Ich bin gegen Nebenerderbe die nicht nur dem offen halten der bisherigen Tätigkeit dienen. z.B. gibt oben genannte Landtagsabgeordnete nach und nach ihre Arbeiten ab, und wird nur noch wenig in der Kanzelei tun. Sie wird diese aber nicht aufgeben.

    Bitte ein Bit schrieb:

    Und nein asc hat dies nicht geschrieben, sondern du! Du bist nur beleidigt weil ich so manche Spitzenpolitiker kritisiere.

    Ich vermeide es allgemein Menschen zu beleidigen, wobei ich durchaus Kritik äußere. Mich stört z.B. das alle auf die Politik schimpfen, aber es nicht besser machen. Ich bin z.B. nicht in die Politik eingetreten weil alles heile Welt ist, sondern weil ich zumindest im Kleinen etwas verändern möchte. Ich hätte mich z.B. auch als Delegierter für die Wahllisten zur Bundestagswahl aufstellen lassen können (habe es aber alleine schon der Arbeitszeiten wegen nicht getan, auch wenn ich es vielleicht einmal alleine des Erlebnisses wegen tun werde).

    Bitte ein Bit schrieb:

    Projiziere dies bitte nicht auf jeden Politiker, ich beziehe mich hier explizit nur Politiker mit vielen Nebenjobs.

    Ich sehe es hier wie folgt:

    • Nebentätigkeiten und Nebeneinkünfte eines Politikers sollten bekannt sein.
    • Nebentätigkeiten sollten sich auf eine beschränken, die dem Offen halten der vorherigen Tätigkeit dienen (sofern wirklich nötig). Diese dürfen aber nicht viel Zeit beanspruchen.
    • Politiker sollten nicht zusätzlich in x Aufsichtsräten etc. sitzen dürfen.

    Ich zähle Vorträge und das Schreiben von Büchern aber nicht unbedingt als Nebentätigkeiten. Ersteres wird in der Regel sogar gefordert, normalerweise geht ein Vortrag nicht vom Politiker aus.

    In sofern dürfte unsere Meinung durchaus ähnlich sein.

    Wenn obiges gelten würde, hätte ich auch nichts gegen eine höhere Grundbezahlung von Politikern, es kann imho nicht sein das bereits kleine Firmen ihren Managern mehr bezahlen (ich rede nicht von Aktiengesellschaften, mit ihren völlig abgehobenen Bezügen, sondern von Familienunternehmen) als das Politiker die eigentlich unabhängig zum Wohle des Volkes agieren sollen.



  • Nach meiner Meinung ist nichts was man in einer Rede halten kann 25000 Euro wert.
    Also das Jahreseinkommen mancher Menschen. Bei solchen Summen gehe ich davon aus, dass eine "Gegenleistung" in einer anderen Form erwartet wird.

    Es ist eine Form der Korruption, die in unserem Land legal ist.



  • Andreas XXL schrieb:

    Nach meiner Meinung ist nichts was man in einer Rede halten kann 25000 Euro wert.

    Solange die Beträge aber in dem Umfeld (bekannte Personen, noch nicht mal zwangsweise Politiker) so bezahlt werden, kann ich einem Politiker diese Summe nicht mehr ankreiden als Anderen auch. Nein, ich finde 25000 Honorar auch nicht gerechtfertigt, ebenso wie ich nicht einsehe warum Manager teilweise mehrere Millionen pro Jahr bekommen.

    Andreas XXL schrieb:

    Also das Jahreseinkommen mancher Menschen...

    Die Verhältnismäßigkeit ist leider in vielen Bereichen nicht gegeben. Wenn ich bedenke das einige Manager alle paar Sekunden bereits 5 Euro verdienen, aber noch nicht einmal ein verbindlicher, Branchen übergreifender Mindestlohn existiert und viele mit Billiglöhnen abgespeist werden, ist etwas falsch.

    Ich bin nicht für eine komplette Abschaffung der Marktwirtschaft, aber sie sollte gewissen Regeln unterworfen sein.

    Andreas XXL schrieb:

    Es ist eine Form der Korruption, die in unserem Land legal ist.

    Es gibt mehrere Punkte die falsch laufen, solange die Gesetze aber nicht Anders sind, kann ich auch niemanden vorwerfen das er im Rahmen des Gesetzes handelt. Und solange die Menschen meinen durch Politikverdrossenheit keinerlei Einfluss mehr auszuüben, wird sich dies nicht ändern. Ich kenne viele die sagen man kann nichts machen, aber merkwürdigerweise sehe ich selbst die Parteiangehörigen mit dieser Meinung nicht bei Abstimmungen über Listen oder Delegierte.

    Das es auf der anderen Seite nicht klappt wenn man einfach vorbei spaziert und sagt "wählt mich" ist aber auch klar. Man muss sich bereits etwas bekannt machen. Der Klopper war eins unserer Mitglieder der nie zu einer Versammlung erschienen ist, der niemanden aus dem Verein (außer vielleicht dem Kassierer) bekannt war, und dann eine Empfehlung für den Platz bei der Landtagswahl ausgesprochen bekommen wollte.

    Auch schön war die Wahl unseres Bundestagsabgeordneten... Ich frage mich warum niemand gegen ihn kandidiert, wenn er einem nicht passt. Jedes Parteimitglied hatte sogar noch an dem Tag der Abstimmung die Möglichkeit sich als Kandidat aufstellen zu lassen (so spät macht es zwar nicht unbedingt Sinn, aber besser als nur Kritik zu äußern ist es auch.


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