[Fernsehen/DVD] Mpeg2 lizensiert!?!



  • cooky451 schrieb:

    Fernsehen? DVD? Moment, ich frag mal meine Oma ob die mir da weiter helfen kann.

    nicht jeder Mensch schaut über irgendwelche Streams im Internet, und nicht jeder Mensch hat einen BluRay-Player. 🙄

    wir reden hier von der breiten Masse. Auch du hattest/hast einen Fernseher mit Receiver und eine DVD-Player, da bin ich mir sicher.



  • Nope, ne, ich bin tatsächlich noch so jung, dass ich so etwas nie besessen habe. Wobei mein Laufwerk wahrscheinlich auch DVDs lesen kann.. aber das hab ich schon ewig nicht mehr benutzt. Ich weis nicht mal ob das noch funktioniert, irgendwas war da.



  • ...



  • cooky451 schrieb:

    Nope, ne, ich bin tatsächlich noch so jung, dass ich so etwas nie besessen habe. Wobei mein Laufwerk wahrscheinlich auch DVDs lesen kann.. aber das hab ich schon ewig nicht mehr benutzt. Ich weis nicht mal ob das noch funktioniert, irgendwas war da.

    es ist auch nicht dein laufwerk, dass die dvds abspielen kann.

    es ist der videoplayer.

    ich will hier nix verallgemeinern, aber ihr verschreit hier wieder technik, die ihr vor wenigen jahren noch selbst verwendet habt. das scheint leider typisch für informatiker. Videobänder? was für ein witz! aber vor 10 jahren gabs halt nix anderes, und da habt ihr das alles verwendet.



  • ja ja ja schrieb:

    es ist auch nicht dein laufwerk, dass die dvds abspielen kann.

    Deswegen steht da ja auch lesen, nicht abspielen.



  • Das meiste in RIchtung DVDs ist patentiert. Z.B. spielt eine Nintendo Wii
    keine DVDs ab, obwohl sie ein DVD Laufwerk verbaut hatt, weil Nintendo die Lizenzgebühren dafür zu groß ist.

    0x0ERROR



  • Das war schon bei CDs so. Philips kassierte bis vor kurzem für jeden CD-Rohling eine Lizenzgebühr, und wurde sogar von den asiatischen Herstellern aufgefordert die Gebühren zu senken, weil sie wegen des niedrigen Preises nicht mehr angemessen waren. Philips hat eine eigene Abteilung, die in den Zollabfertigungslagern importierte Rohlinge prüft, ob die Hersteller die Lizenzen bezahlt haben.

    Einen guten Überblick zu diesen Lizenzen findet man hier:

    [6.1] Wer erfand die DVD und wer besitzt sie? Wen wegen der Spezifikationen und Lizenzierung kontaktieren?

    DVD ist das Werk vieler Firmen und Menschen. DVD entwickelte sich aus der CD und anderen verwandten Technologien. Einige der anfänglichen Vorschläge für "high-density CD" wurden 1993 gemacht und diese Bemühungen vereinigten sich stufenweise in zwei konkurrierende Formate. Das MMCD-Format wurde von Sony, Philips und anderen unterstützt. Das SD-Format wurde von Toshiba, Matsushita, Time Warner und anderen unterstützt. Eine Gruppe von Computerfirmen, angeführt von IBM, bestanden darauf, daß sich die Faktionen auf einen einzigen Standard einigen. Das kombinierte DVD-Format wurde September 1995 angekündigt, um eine verwirrende und kostspielige Wiederholung der Kämpfe wie bei VHS- versus Betamax-Videokassetten oder quadrophonischem Ton der 1970er zu vermeiden.

    Keine einzelne Firma "besitzt" DVD. Die offizielle Spezifikation wurde von einem Konsortium aus zehn Firmen entwickelt: Hitachi, JVC, Matsushita, Mitsubishi, Philips, Pioneer, Sony, Thomson, Time Warner und Toshiba. Repräsentanten von vielen anderen Firmen steuerten ihren Beitrag in verschiedenen Arbeitsgruppen zu. Im Mai 1997 wurde das DVD Consortium durch das DVD Forum ersetzt, was für alle Firmen offen ist und bis 2005 hatte es über 250 Mitglieder. Time Warner hatte sich ursprünglich die Schutzmarke für das DVD-Logo registriert und hat es damals der DVD Format//Logo Licensing Corporation (DVD FLLC) zugeteilt. Der geschriebene Terminus "DVD" ist zu gewöhnlich für eine Schutzmarke oder den Besitz. Siehe Abschnitt 6.2 und besuchen Sie Roberts DVD Infoseite für Links auf Websites von Firmen, die mit DVD arbeiten.

    Die offiziellen DVD-Spezifikationsbücher sind verfügbar, nachdem man eine Stillschweigezustimmung unterschrieben und eine Gebühr von $5.000 bezahlt hat. Ein Buch ist in der in der Anfangsgebühr enthalten; zusätzliche Bücher kosten je $500. Die Herstellung von DVDs und die Nutzung des DVD-Logos macht weitere Format- und Logolizenzen nötig, bei einer einmaligen Gebühr von $10.000 pro Format, minus $5.000, wenn Sie schon für die Spezifikation bezahlt haben. (Z.B. ein DVD-Video-Player-Hersteller muß DVD-ROM und DVD-Video für $20.000 lizenzieren oder $15.000, wenn er die Spezifikationen hat.) Es wird Produktionshäusern und Contentprovidern gestattet, das Logo in Verbindung mit einem lizenzierten Replikator zu nutzen und Nicht-Lizenznehmern die Nutzung des DVD-Logos in Publikationen und Präsentationen (mit der Möglichkeit, Logographiken anzufragen). Für weitere Spezifikations- und Logoinformation kontaktieren Sie die DVD Format/Logo Licensing Corporation (DVD FLLC), Shiba Shimizu Building 5F, Shiba-daimon 2-3-11, Minato-ku, Tokyo 105-0012, Tel: +81-3-5777-2881, Fax: +81-3-5777-2882. Vor dem 14. April 2000 wurde die Logo-/Formatlizenzierung von Toshiba verwaltet.

    ECMA hat internationale Standards für DVD-ROM entwickelt (Teil 1, der kleinste Teil der DVD-Spezifikation), zum freien Download erhältlich als ECMA-267 und ECMA-268 von www.ecma-international.org. ECMA hat außerdem die DVD-R in ECMA-279 standardisiert, DVD-RAM in ECMA-272 und ECMA-273 und DVD+RW als ECMA-274 (siehe 4.3). Leider hat die ECMA die nervige Angewohnheit, "Disc" nicht richtig zu schreiben. Auch verwirrend, wenn man nicht aus Europa kommt, ist die Benutzung der ECMA eines Kommas anstelle eines Punktes als Dezimaltrennzeichen.

    Die Spezifikation für das UDF-Dateisystem, das für DVD genutzt wird, ist erhältlich unter www.osta.org.

    Viele technische Details über das DVD-Video-Format gibt es auf der DVD-Video-Informationsseite.

    Jede DVD-Produkte herstellende Firma muß die nötige Technologiepatente von dem "3C'-Pool (LG, Philips, Pioneer, Sony: 3,5% pro Player/Laufwerk, Minimum $3,50; zusätzlich $0,75 für Video-CD-Kompatibilität; 3,75 US-Cent pro Disc), dem "6C"-Pool (Hitachi, Matsushita, Mitsubishi, Sanyo, Sharp, Toshiba, Victor, Warner: 4% pro Player/Laufwerk, Minimum $3, Maximum $8; 4% pro "DVD-Video-Dekoder", Minimum $1; 4,5 US-Cent pro ROM-/Video-/Audio-Disc; 4,5 US-Cent pro DVD-R; 6,5 US-Cent für DVD-RW/RAM-Discs) und von Thomson (~$1 pro Player/Laufwerk) lizenzieren. Patentgebühren von ein paar US-Cent pro Disc werden von der Discovision Associates verlangt, die einst etwa 1300 Patente zur optischen Disc besaß, aber viele davon sind ausgelaufen. Pro-Disc-Kosten werden vom Replikator bezahlt.

    Hinweis: IBM hielt ursprünglich etwa 250 DVD-Patente, verkaufte sie aber im August 2005 an Mitsubishi.

    Der Lizenzgeber für die CSS-Verschlüsselungstechnologie ist DVD CCA (Copy Control Association / Kopierkontrollorganisation), eine gemeinnützige Handelsvereinigung mit Büros bei 225 B Cochrane Circle, Morgan Hill, Kalifornien. Es gibt eine jährliche Lizenzgebühr von $20.000, aber keine Lizenzkosten pro Disc. Senden Sie Lizenzanfragen an css-license@lmicp.com, Anfragen zu technischen Informationen an css-info@lmicp.com. Vor dem 15. Dezember 1999 wurde die CSS-Lizenzierung von einer vorläufigen Basis von Matsushita verwaltet.

    Macrovision lizenziert seine analoge Anti-Aufnahmetechnologie an Hardwarehersteller. Es gibt eine anfängliche Gebühr von $30.000, mit einer jährlichen Erneuerungsgebühr von $15.000. Diese Kosten unterstützen die Zertifikation der Player, um größtmögliche Kompatibilität mit Fernsehern zu gewähren. Es gibt keine Lizenzgebühren für Playerhersteller. Macrovision berechnet eine Lizenzgebühr für Inhaltsherausgeber (etwa 4 bis 10 US-Cent pro Disc, verglichen mit 2 bis 5 US-Cent für ein VHS-Band).

    Dolby lizenziert 2-Kanal-Dolby-Digital-Dekoder oder -Kodierer für $0,66. Die Gebühren für ein System mit 2-Kanal-Dekoder und 2-Kanal-Kodierer belaufen ich auf $0,71. Mehrkanaldekoder kosten etwa $1,50. Philips, im Namen von CCETT und IRT, verlangt auch $0,20 pro Kanal (Maximum von $0,60 pro Player) für Dolby-Digital-Patente, zusammen mit $0,003 pro Disc. Dolby lizenziert auch 2-Kanal-Dolby-Digital-Kodierer.

    DTS lizenziert optionale DTS-Dekoder.

    Dolby lizenziert MLP-Dekoder für DVD-Audio-Player.

    Eine MPEG-2-Patentlizenz vom MPEG LA wird benötigt (MPEG Licensing Adminstrator / MPEG-Lizenzverwaltung). Die Kosten belaufen sich auf $2,50 für einen DVD-Player oder eine Dekoderkarte und 4 US-Cent für jede DVD, obwohl es dort eine Uneinigkeit zu geben scheint, ob Inhaltsproduzenten Lizenzgebühren für ihre Discs schuldig sind.

    Viele DVD-Player sind auch Video-CD- (VCD) Player. Philips lizenziert das Video-CD-Format und Patente im Auftrag von ihnen selbst, Sony, JVC, Matsushita, CNETT und IRT für $25.000 anfängliche Zahlung plus Lizenzgebühren von 2,5% pro Player oder mindestens $2,50.

    Nissim verlangt 25 US-Cent pro Player und 78/100stel eines US-Cents für Kindersicherung und andere DVD-bezogene Patente.

    Verschiedene notwendige Gebühren summieren sich auf über $14 in Lizenzgebühren und etwa $0,20 pro Disc. Disc-Lizenzgebühren werden vom Replikator bezahlt.

    Lizenzgebühren für DVD+R-Patente werden von Philips eingetrieben (etwa $0,06 pro Disc) und Sony (1,5 bis 3,5% des Discpreises).

    http://www.dvddemystifiziert.de/6.html

    Die Frage ist aber: inwiefern haben diese Lizenzen etwas behindert? Wozu hätte der Opensource-Codec genutzt? Die Lizenzen haben den Vorteil, daß sich Firmen zusammentun, und eine Organisation haben, von der man das Produkt lizenzieren kann. Und sobald man das tut, hat man eine kompatible Disk, einen Player, etc. Man ist sofort im Markt drin. Ob die Höhe der Lizenzen immer angemessen ist sei dahin gestellt, aber das ist eine Sache von Verkäufern und Einkäufern - das ist ja ein Ergebnis von zähen Verhandlungen. Sind die Preise zu hoch, entwickelt man einen Konkurrenzstandard.

    Der Standard hat auch den Vorteil, daß man klare Systeme entwickeln kann - will man Player herstellen, muß man sich nur an den einen Standard halten. Kein Sammelsurium aus diversen Nischen, sondern einfach gegen den Standard und fertig. Das nützt den ganzen Herstellern von Hardware und Maschinen und beschleunigt die Markteinführung.

    Letztlich wird das so gemacht, weil da Firmen Geld in die Entwicklung stecken, und das wieder bekommen wollen. Verfahren wie MPEG2 sind zudem sehr hardwarenah, da wurde auch viel Geld in Hardwareentwicklung, ASICS und solche Sachen gesteckt, das muß ja wieder reinkommen. Das ist keine reine Softwareentwicklung, die man in seiner Freizeit durchführt.

    Ich sehe da nicht wirklich ein Problem.



  • Marc++us schrieb:

    Ich sehe da nicht wirklich ein Problem.

    jetzt mal ehrlich, willst du dich als software- oder hardwareentwickler mit solchen lizenzgeschichten rumschlagen? vielleicht sogar am ende riskieren, von irgendwelchen patenttrollen verklagt zu werden?

    ich nicht.

    ein freier open-source Codec hätte den Vorteil, dass sich kein Entwickler oder Konsument um sowas kümmern muss.

    ein kleines beispiel:
    das RaspberryPi hat hardware, die mpeg2 decodieren kann. Aber kannst du diese Hardware nach dem kaufen verwenden? Nein, denn du hast keine Lizenz, die musst du später nachkaufen. Und genau das ist der Punkt: ich will mich um sowas nicht kümmern. In keinster Weise. Außerdem sind wir hier wieder am Punkt, nämlich dass solche Patente die Entwicklung neuer Techniken verhindert.

    http://www.raspberrypi.com/mpeg-2-license-key/



  • ich weiß zwar nicht ob das stimmt, aber kann es zufällig sein, dass auch Radiosignale mit mpeg2 komprimiert werden?



  • ich weiß zwar nicht ob das stimmt, aber kann es zufällig sein, dass auch Radiosignale mit mpeg2 komprimiert werden?

    p.s.: ist es eigentlich normal, dass ich hier JEDES mal so eine rechenaufgabe lösen muss, wenn ich unregistriert posten will? ich benutze keinen anonymisierungstool, und trotzdem muss ich das immer machen!



  • ich werds dir erklären schrieb:

    jetzt mal ehrlich, willst du dich als software- oder hardwareentwickler mit solchen lizenzgeschichten rumschlagen?

    Habe ich schon getan... ich kannte eine zeitlang das Orange-Book, Blue-Book und Red-Book (gab's noch das Green-Book) fast auswendig. Ist halb so wild. Du wendest Dich an den Lizenzgeber und füllst das Formular aus... Unterschrift drauf und Du bist Lizenznehmer. Sobald Du auslieferst, mußt Du bezahlen, bzw. je nach Modell gibt's eine Entry Fee.

    Gerade für einen Hardwarehersteller ist das kein so dramatisches Thema, da muß man sich ohnehin um CE-Kennzeichen, Sicherheitsrichtlinien, VDE-Normen, Spannungsprüfrichtlinien, diverse Spezialnormen je nach Fachgebiet, etc, kümmern... da ist die Lizenz für MPEG nur ein Häkchen mehr auf einer relativ langen Liste an Dingen, die man beachten muß.

    Ich sehe halt den Vorteil bei solchen Lizenzen, daß man schnell das komplette Material für den Markteintritt geliefert bekommt...

    Weiterhin ist das OS-Modell für solche Sachen doch oft ein Nach-Engineering... solche Sachen wie Ogg Vorbis kamen doch deutlich nach mp3 raus. Offensichtlich sind die Ersterfinder nicht geneigt auf den möglichen finanziellen Gewinn zu verzichten. Und danach gibt's freie Projekte, die technische Lösungen zur Lizenzumgehung suchen. Als kommerzieller Anbieter von Hard- und Software greife ich doch da nach der Lizenz, um einen schnellen Markteintritt mit standardisierten Normen zu haben, statt zu warten.



  • auch radio? schrieb:

    ich weiß zwar nicht ob das stimmt, aber kann es zufällig sein, dass auch Radiosignale mit mpeg2 komprimiert werden?

    Mpeg2 enthält "Spuren" für Audio und Video - lässt man das Video weg erhält man reines Audio. In einem Multifunktionsgerät ist das leichter implementierbar als für Audio einen eigenen Standard zu implementieren.

    Weiterhin ist Mpeg2 auch bißchen "überdehnt" als Begriff - einmal kann man darunter die Codierung von bewegten Bilddaten verstehen, aber Mpeg2 wird dann auch als Überbegriff für ganze Formatkombinationen verwendet.

    Siehe MPEG-2 Dateiformate
    http://de.wikipedia.org/wiki/MPEG-2#MPEG-2_Audio



  • ok, ich finds halt nur etwas komisch, das die grundlage jeder (mehr oder weniger) modernen technik patentiert ist. also benutzen auch radioemfänger dieses mpeg2? ich find das ist schon ein starkes stück. alles kommerzialisiert.

    und von mp3 brauchen wir garnicht zu reden. mp3 ist die erfindung der geldgeilheit.
    außerdem ist der codec überbewertet (eher mittelmäßige soundergebnisse, meist abhängig vom encoder).



  • Bzgl mp3 - ja, aber das liegt in der Natur aller Codierungsverfahren. Das Verfahren beschreibt ja letztlich nur den Streamaufbau, wie man elegant hinkommt ist dann Thema späterer Entwicklung und unterliegt oft einer dramatischen Weiterentwicklung. Wenn Du ein mp3 mit 128kBit von 2000 und von heute vergleichst ist das unglaublich. Aber noch erstaunlicher ist doch, daß es immer noch in das gleiche Format "reinpasst".

    Ähnlich ist das ja mit MPEG-Codierung. Da man hier ja auch bei benachbarten Bildern versucht gleiche Bereiche zu ermitteln, ist eine Echtzeitcodierung von MPEG bei Ausnutzung der Codierungsmöglichkeiten eigentlich gar nicht machbar, man muß immer einige Bilder aufheben, um eine ganze Folge untersuchen zu können. Die besten Ergebnisse werden nicht umsonst mit einer Offline-Codierung erzielt, die Echtzeitcodierung ist qualitativ schlechter je weniger Zeitversatz man dem Encoder erlaubt (Zeitversatz hier: Zeitunterschied zwischen Eingangssignal und Ausgangssignal).

    Und Standard - das ist praktisch überall nicht der technisch beste Weg, sondern nur das, worauf sich eine größere Gruppe ohne Mord und Totschlag geeinigt hat. Also etwas, womit 80% gut leben können. Den Standard technisch zu überflügeln ist fast immer relativ leicht, der Vorteil eines Standards ist aber, wenn Du ein Produkt entwickelst und Dich an den Standard hälst, daß es erst einmal immerhin auch mindestens genauso gut wie der Standard ist... das ist ein guter Ausgangspunkt. Ein Grund für das Scheitern von Projekten ist oft die Nicht-Nutzung von Standards - denn man erkennt von Anfang die technischen Defizite des Standards, und entwickelt "Alles" von Beginn an neu. Aber die Zeit lässt dann immer mehr ekelhafte Details ans Tageslicht, und man wird nicht fertig. Obwohl man eigentlich ein besseres Endergebnis erreichen könnte als der Standard, geht einem angesichts der vielen Kleinigkeiten bis zum Level des vorhandenen Standards die Luft (Geld/Zeit/Motivation) aus. Oft ist es besser zunächst den Standard zu adaptieren, ein Produkt zu haben, Geld zu verdienen, und DANN zu verbessern.

    Daher sind auch viele Firmen gerne bereit und willig, gegen Gebühren vorhandene Standards zu übernehmen. Man hat immerhin schon mal was in der Hand. Niemand erwartet aber vom Standard, daß er ein Benchmark für das optimale Resultat wäre.



  • gibts irgendwo eine (kostenlose und offizielle) spezifikation, wo ich mal reinschauen könnte?



  • spezifikation? schrieb:

    gibts irgendwo eine (kostenlose und offizielle) spezifikation, wo ich mal reinschauen könnte?

    Nö. Nichts MPEG-relevantes. Aber du findest Entwürfe. Also, beschissen formatierte Dokumente mit Fehlern drin. Hier und da fehlt auch schonmal eine Tabelle. Ich halte z.B. schon länger die Augen für vernünftige Docs zu ISO 14496 auf. Alles, was ich so gefunden habe, sind blöde Drafts.



  • ladidareloaded schrieb:

    spezifikation? schrieb:

    gibts irgendwo eine (kostenlose und offizielle) spezifikation, wo ich mal reinschauen könnte?

    Nö. Nichts MPEG-relevantes. Aber du findest Entwürfe. Also, beschissen formatierte Dokumente mit Fehlern drin. Hier und da fehlt auch schonmal eine Tabelle. Ich halte z.B. schon länger die Augen für vernünftige Docs zu ISO 14496 auf. Alles, was ich so gefunden habe, sind blöde Drafts.

    ich finde es eine riesen sauerei, dass spezifikationen geld kosten? wer hat sich denn diesen schwachsinn ausgedacht? anscheinend kosten alle spezifikationen, bzw. dokumente von der ISO geld!
    einige kosten über 200 Schweizer Franken (beim Wechselkurs vom 04.01.13 entspricht das 165,341€).
    und das nur für so ein lausiges pdf! 😡

    naja da habens wir halt wieder $$$$$$$



  • heute wieder geldgeil? schrieb:

    ich finde es eine riesen sauerei, dass spezifikationen geld kosten? wer hat sich denn diesen schwachsinn ausgedacht? anscheinend kosten alle spezifikationen, bzw. dokumente von der ISO geld!

    Ist genau wie im Supermarkt.
    Die haben soviele Bierflaschen dort, viel mehr als die je trinken können und dennoch muss ich Geld zahlen wenn ich eine davon haben will. Scheiss Kapitalisten. echt ey.



  • Shade Of Mine schrieb:

    Ist genau wie im Supermarkt.
    Die haben soviele Bierflaschen dort, viel mehr als die je trinken können und dennoch muss ich Geld zahlen wenn ich eine davon haben will. Scheiss Kapitalisten. echt ey.

    Ja, im Supermarkt muss man alles bezahlen.

    Aber ich meine, dass es auch genug Spezifikationen gibt, für die ich nichts bezahlen muss, vor allem für Zeugs aus dem Linuxbereich.

    Die dürfen ihr pdf für so viel geld behalten.



  • rolleyes schrieb:

    Aber ich meine, dass es auch genug Spezifikationen gibt, für die ich nichts bezahlen muss, vor allem für Zeugs aus dem Linuxbereich.

    Die dürfen ihr pdf für so viel geld behalten.

    Es gibt auch genug Bier das ich nicht zahlen muss. zB auf der letzten firmenfeier...

    Für Leistung Geld zu zahlen, ist das normalste der Welt.


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