Neue Abzockgebühr
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Minimee schrieb:
chrische5 schrieb:
hallo
politiker = dumm, faul und geldgeil. so einfach ist die welt!
chrische
Ist dein Papi Politiker oder warum heulst du hier so rum?
Ich glaube, er heult hier rum, weil man derartig pauschalisierende Dummheit, überall wo sie auf tritt, bekämpfen sollte.
Und mal ehrlich: Wenn Politiker einfach nur geldgeil wären, würden sie nicht in die Politik gehen, sondern in das obere Management eines DAX-Unternehmens und sich dort mal so richtig ordentlich bezahlen lassen. Und dann macht man sich zum Lobbyisten und ist am Ende doch in der Politik, nur halt bei besserer Bezahlung.
Und an diejenigen, die meinen, alles besser zu können: Ihr dürft euch gern zur Wahl stellen und dann selber den angeblich leichten Job machen und die fette Kohle abfarmen.
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It0101 schrieb:
Und an diejenigen, die meinen, alles besser zu können: Ihr dürft euch gern zur Wahl stellen und dann selber den angeblich leichten Job machen und die fette Kohle abfarmen.
So ist es. Wir sollten alle dankbar für die Politiker und deren stets wohldurchdachte und weitsichtigen Enscheidungen sein. Wir profitieren alle davon und die wissen schon was das beste für uns ist, warum auch nicht, das sind alles total kompetente Leute in ihrem Fachbereich. Kritisches Denken wäre deshalb total unangebracht und nicht zielführend, genauso wie jeglicher Diskurs. Glücklicherweise ist das auch nicht notwendig, denn es gibt keine Missstände in D und alles strotzt nur so vor Effizienz. Bahnhöfe und Flughafen werden seriös geplant und gebaut. Die Energiewende läuft auch wie am Schnürchen und der Zustand von Europa könnte gar nicht besser sein. Danke dass ich an dieser glorreichen Zeit teilhaben darf.
</ironie>
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GPC schrieb:
It0101 schrieb:
Und an diejenigen, die meinen, alles besser zu können: Ihr dürft euch gern zur Wahl stellen und dann selber den angeblich leichten Job machen und die fette Kohle abfarmen.
So ist es. Wir sollten alle dankbar für die Politiker und deren stets wohldurchdachte und weitsichtigen Enscheidungen sein. Wir profitieren alle davon und die wissen schon was das beste für uns ist, warum auch nicht, das sind alles total kompetente Leute in ihrem Fachbereich. Kritisches Denken wäre deshalb total unangebracht und nicht zielführend, genauso wie jeglicher Diskurs. Glücklicherweise ist das auch nicht notwendig, denn es gibt keine Missstände in D und alles strotzt nur so vor Effizienz. Bahnhöfe und Flughafen werden seriös geplant und gebaut. Die Energiewende läuft auch wie am Schnürchen und der Zustand von Europa könnte gar nicht besser sein. Danke dass ich an dieser glorreichen Zeit teilhaben darf.
</ironie>
Nein dankbar sollten wir nicht sein. Aber wir sollten aus unserer "unverantwortungsvollen Position" ( hinsichtlich der Arbeit von Politikern ) nicht mit dem Finger auf andere zeigen.
Wenn sich ein Bauarbeiter hinstellt und mit dem Finger auf Informatiker zeigt und behauptet die würden nur scheiße programmieren aber trotzdem viel besser bezahlt, dann wären die Aufschreie hier aus dem Forum im ganzen Internet zu spüren.
Was ich damit sagen will: Wenn man keine Ahnung hat ( was ja auch nicht schlimm ist ), ist es immer leicht mit dem Finger auf andere zu zeigen. Aber von sonderlich viel Intelligenz zeugt es nicht.
Aber trotz mangelhafter Faktenkenntnis gegen irgendetwas zu sein, ist wohl gerade mal wieder "cool". Die Renaissance der 68er quasi.Aber ok: Die anderen sind halt alle dumm und faul und kriegen viel mehr Kohle als ich. Check!
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It0101 schrieb:
Nein dankbar sollten wir nicht sein. Aber wir sollten aus unserer "unverantwortungsvollen Position" ( hinsichtlich der Arbeit von Politikern ) nicht mit dem Finger auf andere zeigen.
Das ist für mich völlig unverständlich. Wenn etwas nicht rund läuft, soll ich nichts sagen, nur weil ich mich nicht gleich dazu aufschwingen will, die Sache besser zu machen? Marcus hat doch schon geschrieben, dass man nicht mal eben Politiker werden kann.
Wenn ein Maurer auf meinem Rohbau eine schiefe Mauer hochzieht, soll ich lieber nichts sagen, wenn ich sie nicht selber mauern will?!Was ich damit sagen will: Wenn man keine Ahnung hat ( was ja auch nicht schlimm ist ), ist es immer leicht mit dem Finger auf andere zu zeigen. Aber von sonderlich viel Intelligenz zeugt es nicht.
Man muss kein Experte sein, um zu erkennen, dass etwas nicht besonders läuft.
Aber ok: Die anderen sind halt alle dumm und faul und kriegen viel mehr Kohle als ich. Check!
Das waren übrigens keine Anschuldigungen von mir, nur mal für's Protokoll.
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GPC schrieb:
It0101 schrieb:
Nein dankbar sollten wir nicht sein. Aber wir sollten aus unserer "unverantwortungsvollen Position" ( hinsichtlich der Arbeit von Politikern ) nicht mit dem Finger auf andere zeigen.
Das ist für mich völlig unverständlich. Wenn etwas nicht rund läuft, soll ich nichts sagen, nur weil ich mich nicht gleich dazu aufschwingen will, die Sache besser zu machen?
Kritik ist sogar wichtig und notwendig, aber sie möge doch bitte, wenns irgendwie geht, mit Fakten untermauert sein. Was aber nicht sein sollte und was ich von intelligenten Menschen auch nicht erwarte, sind eben diese pauschalen Anschuldigungen ( ja ich weiß, dass die nicht von dir kamen ).
Das ist wirklich mehr als platt. Denn so einfach ist die Welt nunmal nicht, schon gar nicht in der Politik.
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Was mich gerade Tierisch Nervt ist:
Seit dem Umzug meldet sich die GEZ gar nicht mehr. Weder Rechnung noch sonst etwas. Wir haben auch schon über die Website umgemeldet. Da tut sich nix. Eigentlich habe ich keinen Bock dem Saftladen hinterher zu rennen (Hotline ist ja auch Kostenpflichtig). Im Schlimmsten Fall passiert es das die nach 3 Jahren bemerken, das man nicht gezahlt hat und dann eine Riesensumme einfordern.
Und diese Summe wäre prinzipiell ja sogar rechtens (zumindest wenn es nach den Gesetzen geht).
Ich weiß nicht wie ich mich absichern kann um Rechtsicher zu sein das ich mich korrekt umgemeldet habe und die GEZ es einfach nicht schaft das ganze in Einklang zu bringen.
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Die größten Gruppen in den Parlamenten sind Lehrer und Juristen, das Kabinett besteht derzeit sogar zur Hälfte aus Juristen.
Vor allem die Beliebigkeit, mit der die Ministerien besetzt werden, dürfte jedem Menschen klarmachen, daß fachliche Kompetenz keine Rolle spielt.
Dann sitzen die auch noch in gut bezahlten Aufsichtsräten herum, ohne Aufsicht auszuüben - siehe die Wowie- BER- Geschichte. Übernahme der Verantwortung: copy nach dev NULL.
Oder die Abstimmungen zu den Rettungsschirmen, da wurden die Parlamentarier befragt, worüber sie abstimmen sollen und um wieviel Geld es geht - konnte keiner richtig beantworten.Es wäre verwunderlich, wenn es mit so einer Truppe nicht zu einer Serie von Fehlentscheidungen käme.
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Minsterien werden üblicherweise mit Juristen, Politikwissenschaftlern oder ähnlichem besetzt. Das liegt daran, dass diese Leute sich irgendwann mal aufgrund ihrer kommunikativen Eigenschaften oder aus anderen Gründen in ihrer Partei profiliert haben. Ich nenne sie mal, ohne abwerten zu wollen, "Emporkömmlinge".
Die fachliche Arbeit wird in aller Regel NICHT vom Ressortchef gemacht, sondern von den angestellten Staatssekretären und deren Teams. Daher bleiben diese Leute meist die gleichen, auch wenn der "Chef" wechselt. Aber nur weil der Chef ein "Selbstdarsteller" ist, heißt das noch nicht, dass die Fachleute, die Gesetze erarbeiten automatisch inkompetent sind.
In Großunternehmen ist es meist ähnlich. Der Chef von Siemens ist z.b. auch kein Dipl.Ing. wie man vermuten könnte, sondern vom Theater
Jedes Team/Behörde/Unternehmen braucht jemanden, der es/sie repräsentiert. Das ist ganz normal.
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pointercrash() schrieb:
Es wäre verwunderlich, wenn es mit so einer Truppe nicht zu einer Serie von Fehlentscheidungen käme.
Naja was heißt Fehlentscheidungen.
Das internationale Parkett ist deutlich komplizierter als es in der Blödzeitung für den einen oder anderen aussehen mag. Selbst absolute Profis in ihrem jeweiligen Fach können nicht vorraussagen wie die Zukunft aussehen wird.Selbst Dirk Müller kann nur mutmaßen. Er wird sich auch hüten, zu sagen, dass er sich unsicher ist, denn das verbessert den Bücherverkauf nicht gerade. Besser man tut so als kenne man die absolute Wahrheit.
Insofern traue ich auch keinem Politiker zu, die Zukunft vorherzusagen, aber ich erwarte zumindest, dass nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt wird und zum Wohle Deutschlands, wobei sich das oftmals mit dem Wohl der EU beißt. Insofern ist auch das selten eine leichte Entscheidung. Letztendlich gibt es vermutlich 1000 mögliche Wege und 900 davon führen in den Abgrund.
Ich persönlich traue mir den Job nicht zu. Da bin ich ehrlich.
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In einer Hinsicht muß ich Dir zustimmen, auch die Experten sind sich völlig uneins, wie man den diversen Finanzkrisen hätte entgegentreten sollen. Nur über eins sind sie sich einig: So nicht, das war Kollateralschadenmaximierung.
Und wenn Du meinst, die Beraterstäbe machen die Gesetze, bist Du auch nicht mehr auf dem Laufenden, die werden von den Lobbies mittlerweile selbst geschrieben und an die Ministerien verteilt. Schlimm in Berlin, katastrophal bei der EU.
Und wieso Abgeordnete dastehen wie die Trottel, wenn man sie fragt, wofür oder wogegen sie stimmen sollen? Es ist deren Job, sich das vorher anzuschauen.
Der Schulsprecher an meiner alten Schule durfte drei Ehrenrunden mit Sondergenehmigungen einlegen wegen seiner "Mehrbelastung", danach bis Mitte 30 Politologie studieren und hockt jetzt im EU- Parlament. Hohle Nuß, aber jovialer Schleimer, ein typischer Schmierlappen halt.
Das ist schlecht geeignet, mir Vertrauen in die Politik einzuimpfen.
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Da hast du wohl Recht. In der Gesetzgebungsphase scheint es mitunter "Unregelmäßigkeiten" zu geben. Andererseits brauch man natürlich Profis, die fachlich aus der Branche stammen und dort schonmal gearbeitet haben, daher ist ein Mindestmaß an Lobbyismus leider nicht zu vermeiden.
Bei der "Wahrnehmung" der Politiker gebe ich dir ebenfalls Recht. Wobei man auch da nicht pauschalisieren sollte. Es gibt auch viele Abgeordnete die hart arbeiten und sich mit den Themen beschäftigen, pro und contra abwägen. Nur die meisten von denen treten das nicht in den Medien breit und somit kennt die auch niemand. Im allgemeinen kennt man nur die üblichen Verdächtigen, die sich regelmäßig in den Vordergrund stellen. Das sind dann auch die, die früher oder später ein renommiertes Amt bekommen
Pauschalisierungen sind im allgemeinen nicht zutreffend, es sei denn man pauschalisiert, dass alle Sonnen im Weltall liegen. Das ist eine von wenigen Ausnahmen.
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hallo
@GPC: ich frage gern noch einmal: was sind die indikatoren, die dich zu der annahme kommen lassen, dass politiker unfähig sind? was hast du gegen die indikatoren, die ich vorgschlagen habe? wenn es nur um subjektives empfinden geht, dann haben auch astrologen recht oder granderwasserfreaks. deswegen wäre ich etwas möglichst objektives.
@pointercrash:
1. gibt es experten, die die politik der bundesregierung gut finden
2. es gibt für jede, wirklich jede position "experten"
3. ist politik in der regel ein sehr komplexes feld. es reicht also nicht, nur einen experten anzuhören, sondern man muss sich sehr viele verschiedene nehmen. die entscheidungen haben eben auswirkiungen auf sehr viele bereiche. am ende kommt in der regel etwas heraus, was jeder experte nach seiner reinen lehre natürlich nicht unbedingt so gemacht hätte, aber er schaut eben nur auf seinen bereich.chrische
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@chrische: aus 2 folgt für 1, daß Aussagen von Experten kein Indiz für irgendwas sind.
Weiterhin - manche Dinge sind einfach offensichtlich fehlerbehaftet. Schönes Beispiel waren die Konflikte in Nordafrika - es war vorher klar, daß nach allgemeinen Wahlen islamistische Parteien an die Macht kommen würden, die zu einer neuen Islamisierung führen. Trotzdem stellen sich Politiker hin und sprechen von demokratischem Aufbruch. Gleiches Spiel Astan... 5000 Soldaten für ein Land mit der Größe von was weiß ich... sinnlos, nutzlos, alleine aus physikalischen Gründen (Raum, Zeit, Abdeckung). Wenn nun ein Politiker das als friedensstiftende Neugründung der Demokratie verkauft, sieht man, daß die Person einen unglaublichen Disconnect zur Realität hat. Wenn er das 3 bis 4mal macht, setze ich das künftige für sämtliche Äußerungen an und gehe davon aus, daß er diesen Disconnect immer hat. Das ist eine vernünftige Schlußfolgerung. Folglich traue ich so einer Person nicht mehr. Mit der Zeit wird die Menge der Personen, denen man aus solchen Gründen nicht traut, immer größer.
Oder Beispiel BER und Wowereit. Kurzum, was da schiefgeht könnte sich keiner von uns in seinem Job erlauben. Die Art und Weise wie das entschuldigt wird zeigt mir - der Typ lügt uns an. Wäre so ein Verkäufer an der Haustür mit einem Zeitschriftenabo, Du würdest ihn wegjagen. Du würdest sagen "lügen Sie nicht so frech". Da brauchst Du keinen Experten. Das mußt Du selbst erkennen.
Wie schon gesagt wurde, wenn Du eine schiefe Mauer siehst, dann kannst Du sagen "das war ein schlechter Maurer", auch ohne daß Du je gemauert hast. Es kann natürlich sein, daß Du zu der Relativiererfraktion gehörst und Gründe wie "der Boden war weich" "die Steine waren nicht rechtwinklig" und "es war zu kalt und die Fugen härteten ungleich aus" anführst, um den Maurer zu entlasten und zu entschuldigen. Das ist ja ziemlich üblich geworden Verantwortungen an anonyme übergeordnete Zustände "abzugeben". Aber hier gibt's viele Leute in Projekten, die Verantwortung für komplexe Zusammenhänge, Zeit und Geld tragen, die können sich auch nicht immer auf das Wetter rausreden, und erwarten daher auch von Politikern, daß sie führen und lenken.
Schön dazu passend:
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chrische5 schrieb:
natürlich soll man missstände aufzeigen, um aber halbwegs seriös zu sein, sollte man sich doch zuerst überlegen, wie man gute oder schlechte politik überhaupt messen kann. die kongruenz mit eigenen ideen muss dabei nicht immer ein guter ratgeber sein. ich nehme mal bildungsstand, pro-kopf-einkommen, korruption, lebenserwartung, ernergieversorgung und infrastruktur (ohne langes nachdenken). bei all diesen punkten scheint deutschland doch gar nicht so schlecht dazustehen. da wird doch anscheinend einiges richtig gemacht oder habe ich da was verpasst? was ich auch nicht verstehe: wie kann mit dem, in der regel sehr eingeschränkten, blickwinkel sich hinstellen und so tun, als hätte man patentlösungen und wüsste eh, wie es besser geht. gerade als programmierer sollten einen doch solche leute ein graus sein. mir geht es um diese sinnfreie pauschalisierung.
Also, wenn du damit objektive Maßstäbe einfordern willst, dann ist die Antwort dazu: Schlechte Politik kann man auch daran festmachen, daß man mit dem Absolutzustand nicht zufrieden ist und daß man daran glaubt, daß es besser geht. Gerade als Programmierer, aber eigentlich doch fast immer, sollte man das Finden einer Lösung doch als Herausforderung ansehen und nicht einfach mit den Schulter zucken, weil's ja eh nicht (oder nicht besser) geht.
Bildungsstand: Teilweise erschreckend. Völlig unwichtig, wie es früher war. Und nochmal zum Topic, der ÖR Rundfunk versagt hier in meinen Augen.
Pro-Kopf-Einkommen: Ist mir total schnurz, hat in meinen Augen keine Aussagekraft für irgendwas.
Korruption: Wo nimmst du dafür ein Maß her? Einen objektiven Maßstab? Es gibt sogar Ranglisten, die darauf basieren, was die eigenen Bürger denken. Da alle Welt denkt, die Deutschen seien korrekte Leute, inklusive der Deutschen selbst, landet Deutschland dann weit vorn. Also, wenn du z.B. sowas für objektiv hältst...
Lebenserwartung: Da reizt mich jetzt die Idee, dein Argument mit der Komplexität zu verwenden, denn hängt nicht die Lebenserwartung von vielen Faktoren ab? Wieso dann die Rolle von Politikern dabei betonen? Was sind deine objektiven Maßstäbe dafür, wie ein Politiker zu meiner Lebenserwartung beiträgt?
Energieversorgung: Ja, das läuft doch spitzenmäßig, gerade eben hat mir doch mein Wirtschaftsminister erklärt, wieso Probleme beim Anschluß von Windparks von mir, dem Stromkunden, bezahlt werden müssen. Oder möchtest du lieber über die Atomenergie reden, für die sich Politiker jeglicher Couleur als Strohmänner bestimmter Konzerne haben benutzen lassen? Nein? Naja, ich will mal nicht so sein, es gab ja auch tröstende Worte von Politikern, als in einem unerwarteten Winter Strommasten umgeknickt sind, das hat mir in seelischer Not durchaus weitergeholfen.
Infrastruktur: Da läuft schon einiges richtig in diesem Land, ja. Überspringen wir mal die offensichtlichen Fälle wie S21, BER. Ich gehe mal ins Kleingemüse und bedanke mich riesig, daß in meinem Dorf und in einigen Nachbardörfern ebenso einige Straßen erneuert wurden. Das war sehr großzügig, und nach 50 Jahren war die Vorfreude auch ausreichend groß. Ob wohl meine Enkelkinder die nächste Erneuerung miterleben werden?Bei allem, was passiert, gibt es Repräsentanten und Fußvolk. Ein guter Repräsentant repräsentiert gut und sorgt für das Fußvolk für die richtigen Arbeitsbedingungen.
Oder fragen wir mal anders: Ein Politiker, der für einen in der Ferne liegenden Haushalt einen "ausgeglichenen" Haushalt ankündigt, was denkst du denn über den? Ein Politiker, der dir sagt, "uns" ginge es gut- hältst du diese Aussage für was anderes als plumpe Propaganda? Ein Politiker, der von Vollbeschäftigung redet- beleidigt der nicht deinen Intellekt?Die Politiker, die für den ÖR Rundfunk zuständig sind, sind unfähig, weil sie sich von Interessen einzwängen lassen und nicht zu einer grundlegenden Reform bereit sind.
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Marc++us schrieb:
@chrische: aus 2 folgt für 1, daß Aussagen von Experten kein Indiz für irgendwas sind.
Nein, das ist nicht der Fall. Es ist aber eben so, dass auch Experten bei manchen Themen maximal ne 60%-Einschätzung abgeben können und keine 99%-Einschätzung. Gerade bei so komplexen Themen wie der EU oder/und der Schuldenkrise ( ist ja eigentlich beides das gleiche ).
Bei anderen Themen wiederrum sind sich Experten deutlich sicherer, was nicht heißt, dass die Politiker dann genauso handeln. Denn Experten vertreten meist nur eine Ansicht, die mit den Kenntnissen ihres jeweiligen Fachgebietes tragbar ist. Vor allem in der internationalen aber auch in der regionalen Politik überschneiden sich meist mehrere Fachgebiete, so dass wiederum mehrere Experten, usw ... Da bekommt die ganze Geschichte eine gewisse Unschärfe.
Beispiel Dingo:
1.Der Waffenexperte: "Die Bodenpanzerung des Dingo ist zu schwach"
2.Der Haushaltsexperte: "Mehr Panzerung kostet zuviel Geld"
3.Der LKW-Experte: "Mit mehr Panzerung wird das Ding viel zu langsam"
(nur mal beispielhaft)Marc++us schrieb:
Weiterhin - manche Dinge sind einfach offensichtlich fehlerbehaftet. Schönes Beispiel waren die Konflikte in Nordafrika - es war vorher klar, daß nach allgemeinen Wahlen islamistische Parteien an die Macht kommen würden, die zu einer neuen Islamisierung führen.
Also ich würde jetzt nicht automatisch eine Islamdominierte Regierung als K.O.Kriterium für Demokratie bezeichnen.
Gerade im Mittelmeerraum, wo viele Menschen von europäischen Touristen leben und wo man sehr genau von den Europäern beobachtet wird, kann sich kaum ein Staat wirklich eine islamische Diktatur mit größeren Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder gegen europäische Maßstäbe erlauben. Der Islam als Religion ist nicht automatisch gefährlich.
Deren Fanatiker sind mir mindestens genauso zu wieder wie diejeniger der Christen-Religion oder diejenigen der Juden. Die Gefahr äußert sich anders.
Die jüdischen Fanatiker provozieren gern mal Nachbarn und bauen Siedlungen, die christlichen Fanatiker bumsen Messdiener und die islamischen sprengen sich in die Luft. Am Ende doch alles nur kleine kranke Idioten. Keiner besser als der andere.Die eigentliche Gefahr in islamischen Staaten ist doch die geringe Bildung der Menschen, die es Fanatikern ermöglicht, den Menschen Dogma einzutrichtern und Feindbilder anzubieten. Wer sich noch ans Mittelalter erinnert, wird feststellen, dass es hier bei uns nicht anders war.
Marc++us schrieb:
Trotzdem stellen sich Politiker hin und sprechen von demokratischem Aufbruch.
Ich würde sagen, dass Politiker ihre Gedanken oftmals etwas übertrieben formulieren, um Zweiflern die Luft zu nehmen
Ich denke man kann, auch im Falle von Ägypten oder Syrien, davon ausgehen, dass sich zumindest neue Chancen ergeben, das Land für die breite Menschenmasse besser zu machen, als es vorher war. Aber derzeit ist quasi in beiden Ländern Krieg und es wird lange Zeit dauern, bis man tatsächlich absehen kann, ob die Veränderungen positiv oder negativ sind.
Das wissen auch die Politiker. Sie sagen es nur nicht.Marc++us schrieb:
Oder Beispiel BER und Wowereit. Kurzum, was da schiefgeht könnte sich keiner von uns in seinem Job erlauben. Die Art und Weise wie das entschuldigt wird zeigt mir - der Typ lügt uns an. Wäre so ein Verkäufer an der Haustür mit einem Zeitschriftenabo, Du würdest ihn wegjagen. Du würdest sagen "lügen Sie nicht so frech". Da brauchst Du keinen Experten. Das mußt Du selbst erkennen.
Ich denke, du unterschätzt hier die Komplexität eines Flughafens.
Ich mutmaße einfach mal, dass man den Vorständen und Aufsichtsräten bewusst Informationen vorenthalten hat und dass der eine oder andere Missstände wirklich nicht "oben" zur Kenntnis genommen wurde.Was ich der Führungsebene, insbesondere dem Aufsichtsrat vorwerfe, ist dass es deren PFLICHT ist, selbstständig tiefer zu graben und zu hinterfragen, Informationen über Probleme zu sammeln, unabhängig Experten dazu zu konsultieren usw... Und das hat Wowereit offensichtlich versäumt. Und genau diesen Vorwurf muss er sich gefallen lassen, denn er ist quasi der oberste Kontrolleur.
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Nein, glaube nicht, daß Marc++us die Komplexität unterschätzt hat. Normal setzt man ein Planungsbüro drauf an, das die Aufgaben zergliedert und Time/Ressourcenslots bildet. An den Stellen, wo die Komponenten ineinandergreifen, müssen von denen auch die Teilabnahmen organisiert sein.
Aufsichtsrat und Vorstand sollten also regelmäßige Berichte über den Projektstand erhalten. Wann sie die erhalten, steht im Milestone- Plan, den sie zu Beginn erhalten haben sollten.
Wenn die ausbleiben oder keine abgehakten Lastenhefte enthalten, ist klar, daß was schiefläuft. Spätestens dann ist es an der Zeit, Alarm zu geben.
Wenn der Anstrich für 'ne Frittenbude eine Woche zu spät kommt, ist das ärgerlich, aber jetzt sind es mindestens 2 Mrd € an vergeigten Steuergeldern, da hängen Existenzen dran, die jetzt bedroht sind.
Da hätte Party- Klaus wohl eher mal ein paar Akten büffeln sollen, statt sich als Experte für Sektempfänge zu etablieren.Und mir fällt kein Beispiel ein, wo islamistischer Extremismus dem Volk mehr Demokratie oder wirtschaftlichen Fortschritt gebracht hätte, das ist ein KO- Kriterium und meist ein Rückfall ins Mittelalter.
Was die Experten anbelangt, sind sich alle zumindest darüber einig, daß die Quadratur des Kreises nicht funktioniert. Um Dein Beispiel aufzugreifen, als Normalo sage ich, daß die Panzerung und Motorisierung verstärkt werden müssen und wenn der Systempreis steigt, muß ich die Bestellung reduzieren oder zeitlich strecken. Nur, ein unzureichend ausgerüstetes Gerät ist völlig sinnlos verpulvertes Geld.
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pointercrash() schrieb:
Und mir fällt kein Beispiel ein, wo islamistischer Extremismus dem Volk mehr Demokratie oder wirtschaftlichen Fortschritt gebracht hätte, das ist ein KO- Kriterium und meist ein Rückfall ins Mittelalter.
Man sollte nicht den Fehler machen und "Regierung mit islamischer Mehrheit/Orientierung" mit "Islamischer Extremismus" gleichsetzen...
Nicht jeder Muslim ist automatisch Extremist.Extremismus ist praktisch immer ein Nachteil für das Volk. Da stimme ich dir zu.
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It0101 schrieb:
Extremismus ist praktisch immer ein Nachteil für das Volk.
Eine religiös motivierte Regierung ist auch ohne Extremisten ein Nachteil fürs Volk
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Und zum Thema "Korruption" mal in den Ring geworfen:
http://www.youtube.com/watch?v=c1qoVEsWs_s#t=0m57Soll keiner glauben, das wäre auf rein nationaler Ebene großartig anders.
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Der Islam ist im 8. Jahrhundert steckengeblieben, da hat sich ja die katholische Kirche noch mehr bewegt.
"Regierung mit islamischer Mehrheit/Orientierung" ist nicht automatisch extremistisch, aber Gruppierungen, die extremistisch sind, treiben die meisten Umstürze an - das war in dem Kontext gemeint.
Und den Normalos geht es hinterher nie besser.