Warum haben normale Menschen keine Ahnung was Informatiker machen?



  • qui estis? schrieb:

    hustbaer schrieb:

    qui estis? schrieb:

    Er beschäftigt sich hauptsächlich mit der deutschen Sprache & Literatur.

    Und was bedeutet das konkret?
    Wer zahlt im Geld dafür genau was zu machen?

    Ich meine, ich beschäftige mich auch jeden Tag mit der deutschen Sprache, und wenn ich ein Buch lese auch mit Literatur. Also bin ich Germanist? Cool!

    Menschen arbeiten mit Computern und lesen auch deutschsprachige Bücher, sie gehen aber auch zum Arzt und suchen hin und wieder eine Rechtsberatung auf und dennoch können sie sich sehr gut vorstellen, was ein Arzt oder ein Rechtsanwalt macht.

    Eben. Sie gehen zum Anwalt und zum Arzt.
    Sie gehen aber nicht zum Informatiker oder Germanisten.



  • volkard schrieb:

    Eben. Sie gehen zum Anwalt und zum Arzt.
    Sie gehen aber nicht zum Informatiker oder Germanisten.

    Nochmal:

    hustbaer schrieb:

    Ich meine, ich beschäftige mich auch jeden Tag mit der deutschen Sprache, und wenn ich ein Buch lese auch mit Literatur. Also bin ich Germanist?



  • qui estis? schrieb:

    ... der etwas mit der Verarbeitung von Information zu tun hat, dann trifft man damit ziemlich ins schwarze.

    Nee, garnich. "Etwas mit der Verabeitung von Informationen zu tun haben" ist so trivial und allgemein, das ist das selbe wie "Etwas zu tun zu haben" oder "Etwas machen"



  • Widersprich mir nicht!



  • Doch.



  • @qui estis?
    Dann lass den letzten Satz meines Beitrags weg wenn du dich daran stösst, und beantworte mir meine - durchaus ernst gemeinte - Frage.
    Ich kann mir nämlich wirklich nicht vorstellen was ein Germanist so macht.
    Ausser in der Nase bohren und blöd reden.

    Ich weiss es nicht.

    Weil ich, wie volkard schon ganz richtig festgestellt habe, eben nicht hin und wieder zum Germanisten gehe. Sondern nie. Ich kenne nichtmal einen.



  • Ohne jetzt in die WP zu gucken:

    Ich könnt mir unter einem Germanisten eine Person vorstellen, die als Lektorat für Verlage arbeitet um Bücher & Zeitungen, aber auch weitere Formen der sprachlichen Dokumentation (z.B. auch Gebrauchsanweisungen die über einen Einzeiler hinausgehen) usw. mit ordentlicher deutscher Grammatik und Rechtschreibung zu versehen.
    Das dürfte ein mögliches Einsatzszenario sein, was aber nicht bedeutet, das es nur dieses geben mag.
    Auch könnte ich mir vorstellen, das ein Germanist bei entsprechender weiterführender Ausbildung für den Bereich Lehramt sich auch als Deutschlehrer eignet, im Kern würde ich Germanisten nämlich eher als brotloses Studium betrachten, das so wenige Arbeitsstellen im Kernbereich Germanistik bietet, dass zwangsläufig durch dein Doppelstudium oder eine Erweiterung oben drauf die meisten dann als Deutschlehrer in Schulen landen.
    Möglicherweise könnten Germanisten auch zur Beurteilung von literarischen deutschen Werken, hauptsächliche Romane (keine naturwissenschaftlichen Bücher) zu gebrauchen sein, die Verlagen darin helfen, die Spreu vom Weizen zu trennen.
    Also welche Manuskripte von diversen Autoren als Buch vom Verlag publiziert werden sollen, aber das wäre dann schon sehr speziell und nicht unbedingt das, was ein Germanist so machen dürfte/müßte. Im Bereich Naturwissenschaftlicher Bücher ist er hierfür, also zur literarischen Beurteilung nämlich sicherlich nicht qualifiziert.

    Ob's stimmt, ka, frag doch mal nen Germanisten.
    Betrachte es als meinen Mut mal ins blaue zu tippen und wenn ich richtiger liege, als DAUs die Informatiker nur für bessere Word Tippsen halten, dann habe ich zumindest recht.

    PS: Ich habe nicht in der WP nachgeschaut!



  • Noch was:

    im Kern würde ich Germanisten nämlich eher als brotloses Studium betrachten, das so wenige Arbeitsstellen im Kernbereich Germanistik bietet, dass zwangsläufig durch dein Doppelstudium oder eine Erweiterung oben drauf die meisten dann als Deutschlehrer in Schulen landen.

    Aus genau diesem Grund des Arbeitsplatzmangels, könnte ich mir übrigens auch vorstellen, das man einen Germanisten auch anderswo finden kann, wo er zumindest durch sein Studium bewiesen hat, dass er sich etwas selbst beibringen kann und
    daher in Studiumfremden Bereichen eine Arbeit findet. Notfalls eben wird er Taxifahrer.

    D.h. er muss nicht unbedingt Deutschlehrer werden. Ich will damit nur sagen, das es der Großteil zumindest als Deutschlehrer versuchen dürfte, wenn dieser Großteil nicht völlig wo anders eingesetzt wird, wo er kaum noch sein Wissen einsetzen kann.



  • Als Buchautor oder Redakteur könnte ich sie mir übrigens auch vorstellen.
    Der Bereich dürfte zum Kern nämlich noch halbwegs verwandt sein, auch wenn es nicht der Kernbereich der Germanistik ist.



  • qui estis schrieb:

    D.h. er muss nicht unbedingt Deutschlehrer werden. Ich will damit nur sagen, das es der Großteil zumindest als Deutschlehrer versuchen dürfte, wenn dieser Großteil nicht völlig wo anders eingesetzt wird, wo er kaum noch sein Wissen einsetzen kann.

    Und nicht falsch verstehen.
    Ein Germanist ist damit nicht automatisch Deutschlehrer, das meine ich nicht.
    Sondern ich meine, durch Aufbaustudium usw. wird er versuchen Deutschlehrer zu werden, wenn er nirgends als Lektorat usw. nen Job bei Verlagen findet.

    Von den Jobchancen würde ich das so betrachten:

    5-10 % kommen wirklich in ihrem Kernbereich unter.
    30-50 % machen noch etwas zum Studium oben drauf und werden Deutschlehrer + irgendein Nebenfach (Geschichte dürfte sich anbieten)
    20-30 % schaffen es vielleicht noch in Positionen mit Bildungsanspruch, aber das sind sind dann Fachfremde Positionen. Das Studium+Abitur allein eröffnet hier die Türe.
    Der Rest sucht ewig weiter und versucht sich als Taxifahrer oder Kellner über Wasser zu halten oder macht ne Umschulung und studiert vielleicht was richtiges mit besseren Chancen auf Brot.



  • In der Marketingabteilung einer Firma könnte ich mir Germanisten ebenfalls gut vorstellen.

    So betrachtet auch in jedem Beruf, der zwar ein gewisses Bildungsniveau, aber keine tiefen fachlichen Qualifikationen erfordert.



  • qui estis schrieb:

    In der Marketingabteilung einer Firma könnte ich mir Germanisten ebenfalls gut vorstellen.

    So betrachtet auch in jedem Beruf, der zwar ein gewisses Bildungsniveau, aber keine tiefen fachlichen Qualifikationen erfordert.

    Beispiel:

    Als Personalchef? Dürfte auf jeden Fall Gehen.
    Als Softwareentwickler? Sicherlich nicht!
    Als ingenieursmäßig arbeitender Entwickler an technischem Produkt XY? Sicherlich auch nicht!
    Als TV Moderator? Dürfte gehen.
    Als Bankangestellter? Dürfte auch gehen, aber nicht im Bereich Vermögensberatung.
    usw.



  • Germanisten beschäftigen sich überwiegend
    - mit ihren psychosomatisch bedingten Magen-Darm-Problemen (weil sie keinen Job auf ihrem Gebiet haben) - wenn sie nicht
    - ehrenamtlich eine Selbsthilfegruppe für psychosomatisch bedingte Magen-Darm-Probleme leiten (weil sie auch von Natur aus Gutmenschen sind) - wenn sie nicht
    - Taxi fahren



  • 😃



  • Ich denke das Bild (Build? 🙂 ) des Informatikers ändert sich in der Gesellschaft alle 10 Jahre.
    Vom einsamen bleichen Computerfuzzi der 90er, über den Alleskönner (natürlich kennt der Mensch alle Telefonanlagen und kann diese programmieren, Fernseher kann er sowieso reparieren, die laufen auch mit Strom) bis aktuell zur der "mit computern kennt sich doch jeder aus" Mentalität.
    Was kommt als nächstes? Ich tippe mal darauf, dass der Informatiker zukünftig in die Rolle des Allroundgangsters schlüpft, der in der Lage ist selbst Kaffeemaschinen aus der Ferne zu manipulieren ..... wir werden sehen 🙂

    Morgendliche Grüße



  • Was glauben die Leute, die nicht wissen was Informatiker machen, wie die ganzen Programme und Apps entstehen?



  • 4ier schrieb:

    Was glauben die Leute, die nicht wissen was Informatiker machen, wie die ganzen Programme und Apps entstehen?

    Vielleicht durch Programmierer? -- Aber was haben dann die Informatiker damit zu tun?



  • Nu, jetzt aber mal: Was machen denn Informatiker nu eigentlich, hm?



  • ScottZhang schrieb:

    Nu, jetzt aber mal: Was machen denn Informatiker nu eigentlich, hm?

    Darüber diskutieren, was Informatiker machen. Das scheint mir relativ charakteristisch zu sein.



  • Bashar schrieb:

    Darüber diskutieren, was Informatiker machen. Das scheint mir relativ charakteristisch zu sein.

    Und immer wieder mit Nachdruck hervorheben, dass sie ganz viel mehr sind als Programmierer und dass sie sehr viel mehr machen, als am Computer zu arbeiten 🤡


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