Wie kaputt ist Europa?
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hallo
jeder, nicht nur du, weiß, dass es sich nur um bedrucktes papier handelt. wäre beim nord-euro oder der dm-mark übrigens auch nicht anders.
chrische
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Mr X schrieb:
Dirk Müller ist ja noch einigermaßen vernünftig, aber Rogoff (Kenneth Rogoff? Der, der Excel nicht bedienen kann/will? Der nicht eingestehen will, dass er seine abstruse 90%-Defizitgrenze einfach herbeigefälscht hat?) und Sarrazin?
Ach, der Rogoff?
http://www.businessweek.com/articles/2013-04-18/faq-reinhart-rogoff-and-the-excel-error-that-changed-history
http://www.theatlantic.com/business/archive/2013/04/forget-excel-this-was-reinhart-and-rogoffs-biggest-mistake/275088/Das erklärt einiges. Ne, die kann man nicht ernst nehmen.
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Ökonomen, die auf Propheten machen, sind alle Schrott. Paul Krugman auch.
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Hi,
mitlerweile gibts sogar unter den Ex-EU-Ko0missaren einsichtige:
http://www.focus.de/finanzen/doenchkolumne/forderung-von-ex-kommissar-bolkestein-ex-eu-kommissar-stellt-waehrungsunion-in-frage-wann-kommt-der-parallel-euro_id_3557754.html#Gruß Mümmel
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Man muss dazu sagen, dass die Darstellung von Euroskeptikern als Eurogegner unfair ist.
Viele der Euroskeptiker waren der Idee von Anfang an skeptisch gegenüber eingestellt, weil sie die ganzen Verträge für unrealistisch halten. Und sie haben Recht in dem Punkt: Deutschland und Frankreich haben genauso auf die vertraglich festgelegten Stabilitätskriterien geschissen wie die Südländer.
Niemand will doch geschlossene Grenzen und komplizierte Wechselsysteme, insbesondere Ökonomen nicht. Aber die Frage ist das WIE. Zum Einen, wie man die Basis für so eine Union gestaltet (Verträge usw.), und zum Anderen, WIE man das politisch durchführt (Volksabstimmungen usw.).
Natürlich wäre es schwieriger gewesen, in allen Ländern gleich auf Anhieb eine Volksabstimmung zu gewinnen. Aber warum muss man überhaupt mit so vielen Ländern anfangen? Wenn Deutschland, Frankreich, Holland und Belgien im kleinen Kreis angefangen hätten mit einer Währungsunion, hätten sie Erfahrung sammeln können. Die Preisniveaus in diesen Ländern sind viel näher beieinander usw. Wenn man dann nach 10 Jahren Österreich oder Italien per Volksabstimmung gefragt hätte, ob sie mitmachen wollen, wäre das deutlich klüger gewesen. Sie hätten gewusst, auf welche Regelungen sie sich einlassen, und damit auch auf mögliche Konsequenzen.
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Hi Earli,
earli schrieb:
Wenn Deutschland, Frankreich, Holland und Belgien im kleinen Kreis angefangen hätten mit einer Währungsunion, hätten sie Erfahrung sammeln können. Die Preisniveaus in diesen Ländern sind viel näher beieinander usw.
da bist Du leider auf dem Holzwege. Das die Lebensverhältnisse sich ähneln, das hat nichts mit der Geldwertstabilität zu tun.
In Deutschland hat man da schon immer, bedingt durch die große Hyperinflation sehr viel Wert auf eine stabile D-Mark gelegt. Der Deutsche legt sein Geld eben gerne aufs konto und will es wachsen sehen.
In Frankreich sieht man das nciht so verbissen. Da ist das wichtigste, das die Gewerkschaften regelmäßig richtig satte Lohnerhöhungen durchsetzen können, auch wenn die vielfach gar nicht mit Produktivitätssteigerungen gerechtfertigt sind. Aber die durch die im Vergleich zur Produktivität schneller steigenden Löhne sich ständig erhöhenden Lohnstückkosten glich man da aben durch eine Abwertung des Franc aus. Da aber der Franzose nicht so ein Geldhorter ist wie der Deutsche, sondern das Geld lieber ausgibt und sein Leben lebt, stört die Abwertung nicht so sehr. Klar kosten die Dinge des Bedarfs von mal zu mal mehr, aber dafür hohlen die Gewerkschaften auch immer wieder schöne Lohnerhöhungen raus und alle sind zufrieden.Aber das sind eben zwei völlig konträre Geldphilosophien, und die lassen sich beim besten Willen nicht in einen Währungsraum drücken. Sicher auch die D-Mark hatte eine stetige Abwertung. Aber über die Laufzeit ihrer Existenz vielleicvht auf 1/10 maximal. Der Franc dagegen wohl so auf 1/1000. Alleine schon die Umstellung auf neue Franc war ein Verhältnis 1:100.
Dadurch das das nunnicht mehr geht, aber die Forderung nach Lohnerhöhungen in Frankreich immer noch genau so nachdrücklich ist wie früher, dem aber weder eine Abwertungsmöglichkeit noch entsprechende Produktivitätsfortschritte entgegenstehen, fährt Frankreichmit dem Euro auf die Dauer gegen die Wand. Man kann zw<ar gesetzliche Regelungen ändern, nicht aber die grundsätzliche Mentalität ganzer Völker. Die wollen genau so wenig Deutsche werden wie wir Franzosen.
Gruß Mümmel
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Die Preisniveaus in diesen Ländern sind viel näher beieinander usw.
Entscheidend ist zunächst einmal nicht das absolute Niveau, sondern die Veränderung. Aber entscheidend ist auch nicht die gleiche Inflationsrate, sondern ein konstantes Verhältnis der Wettbewerbsfähigkeiten zueinander. D.h., dass jedes Land Lohnzuwächse in Höhe seines Produktivitätszuwaches realisieren muss. Dann entsteht kein Ungleichgewicht der Leistungs- bzw. Zahlungsbilanzen im gemeinsamen Wirtschaftsraum (Also deutsche Exportüberschüsse und griechische Importüberschüsse). Eine Angleichung des Lebensstandards ist unter dieser Regel übrigens möglich, und zwar indem die "Südländer" ihre Produktivität entsprechend erhöhen.
Da Inflation dem Überhang der Lohnsteigerungen über der Produktivitätssteigerung entspricht, würde diese damit als Nebeneffekt ebenfalls festgelegt.Da ist das wichtigste, das die Gewerkschaften regelmäßig richtig satte Lohnerhöhungen durchsetzen können, auch wenn die vielfach gar nicht mit Produktivitätssteigerungen gerechtfertigt sind.
Das ist ziemlicher Unsinn. Im Schnitt entsprach die französische Lohnentwicklung der letzten 20 Jahre exakt der Produktivitätsentwicklung. In Deutschland übrigens nicht, hier lag die Lohnentwicklung deutlich drunter: http://www.flassbeck-economics.de/wp-content/uploads/2013/11/Abb-4-LStK-EWU.jpg
Niemand will doch geschlossene Grenzen und komplizierte Wechselsysteme, insbesondere Ökonomen nicht. Aber die Frage ist das WIE. Zum Einen, wie man die Basis für so eine Union gestaltet (Verträge usw.), und zum Anderen, WIE man das politisch durchführt (Volksabstimmungen usw.).
Ja, natürlich. Die EU hat sich in dieser Frage mehrfach diskreditiert als undemokratisches Monster. Beispiele dafür sind die wiederholten Volksabstimmungen zum Lissabon-Vertrag, die Ignoranz der EU-Kommission gegenüber Abstimmungen des Europäischen Parlaments und die Griechenland-Rettungspolitik, die Sparkomissare nach Athen schickt und für die Absetzung eines gewählten Präsidenten sorgt (Berlusconi in Italien, Papandreou in Griechenland), oder gerade die TTIP-Verhandlungen. Wie immer man z.B. zu diesen Präsidenten steht - demokratisch war die Absetzung nicht. Und die Nachfolger waren nicht demokratisch gewählt. Dabei ist Demokratie ja angeblich einer der gemeinsamen europäischen Werte. Wenn die EU die dann mit Füßen tritt, ist aller Unmut keine Überraschung.
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Die aktuelle Schuldenentwicklung:
http://epp.eurostat.ec.europa.eu/cache/ITY_PUBLIC/2-22012014-AP/DE/2-22012014-AP-DE.PDFD ist nicht der Aussichtsturm der Titanik, sondern sein Heck ... beim Sinken!
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Wir landen immer wieder beim Euro, dabei hatten wir mal den Fred "Wann kommt DM2" oder so.
Ich habe nichts gegen Freizügigkeit, die sowieso immer wieder unter Diskussion steht.
Ich habe was gegen eine Institution, die ziemlich frei vor sich hinwerkeln kann und extrem Lobbyismus anfällig ist. Namentlich EU- Kommission.Ich habe was gegen eine Währung, die ganz Europa aneinanderkettet, der EWF war die bessere Lösung, da waren Korrekturen noch problemlos möglich. Umrechnungen waren damals schon keine Sachen, aber aus irgendeinem Grund sollte das Geld überall gleich aussehen.
Daß Papiergeld immer pleite geht, ist ein Trivia, wann das passiert, eine Prophezeihung. Je länger man daran glaubt, desto heftiger muß man daran glauben.
Ob Prof84 mit 2016 richtig liegt, hmmpf, egal.
Aber eins ist sicher: Irgendjemand muß die Zeche zahlen und das werden die Griechen nicht sein
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Portugal, Griechen und Zypern sind die Portokasse.
ES, IT und evt. FR wegen den Banken sind das dicke Ding.
Aber auch bei UK rechne ich mit einer Bombe.
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Und hältst Du an 2016 fest?
@edit: Ja, Zypern war irgendwie ein Sündenfall. Direkte Enteignung, Griechenland war da indirekter.
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In diesen Fred konzentrieren wir uns nur auf Europa.
Spanien auch. Enteignung der Banken um die Zwangsraeumung auszusetzen.
Hollande kommt mit seiner Enteignung ja nicht durch.Mein HB-Team hat wieder nachgearbeit.
http://app.handelsblatt.com/politik/konjunktur/bundesbank-vorschlag-vermoegensabgabe-soll-pleitestaaten-retten/9389250.html
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Hi,
so langsam kommt ja jetzt "Butter bei die Fische" wie man in Norddeutschland sagen würde.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/01/29/zwangsabgabe-sparguthaben-ueber-100-000-euro-werden-betroffen-sein/Sicher werden jetzt wieder die üblichen Verdächtigen kommen und sagen DWN ist nicht gut. Aber es ist ein Interview, und da kann man davon ausgehen, das das was da steht stimmt. Ob es alles ist was er gesagt hat ist die andere Frage, aber das was da steht reicht mir auch so schon.
Daniel Stelter ist einer der Autoren von "Die Billionen-Schuldenbombe: Wie die Krise begann und warum sie noch lange nicht zu Ende ist"Leider ist in unseren Einheits-Qualitätsmedien dazu recht wenig zu lesen, also muss mans da lesen wos steht.
Gruß Mümmel
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Hi,
http://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/der-comex-geht-das-gold-aus_H812974564_65701/
Das Verhältnis zwischen der Anzahl der Gold-Futures – sprich dem Papiergold – und den vorhandenen Lagervorräten – also dem physischen Gold - ist damit auf den Faktor 103 nach oben gesprungen...
Wohl dem der da richtig bei Papiergold zugeschlagen hat. Kann es sich irgendwannauf dem Örtchen den Hintern mit putzen.
Gruß Mümmel
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hallo
wenn du es für so überbewertet hältst, gib mir doch einfach was von deinem. ich nehme es gern und kaufe mir dann für einen kleinen teil davon klopapier.
chrische
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Türkei gehört ja zu Europa:
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Hi Chrische5,
kann ich mir schon gut vorstellen.
Aber glücklicherweise hab ich keine Gold-Futures.Wie war es, was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost zum Shredder tragen.
Gruß Mümmel
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Zinsen raufschrauben, dann funktioniert der Laden wieder eine zeitlang.
Danach kommt der Zahltag, und wer will für die Schulden der Türkei dann aufkommen, oder die von Basilien oder, oder, oder.
Hat aber mit Europa nur begrenzt was zu tun.
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Hi,
Tsipras will den Euro nicht mehr schlachten, nein, mittlerweile will er UNS schlachten.
http://www.handelsblatt.com/politik/international/schuldenkrise-tsipras-will-den-euro-nicht-mehr-schlachten-/9432226.htmlGruß Mümmel
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Hi,
iss ja nicht so dass mans nicht hätte...
http://www.wiwo.de/politik/europa/foerderpolitik-der-milliardenwahnsinn-mit-den-eu-subventionen-seite-all/9412390-all.htmlGruß Mümmel