Überwachungswahn der USA (PRISM)
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Okay, dann bringt Verschlüsselung ja wirklich etwas.
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MfG SideWinder
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SideWinder schrieb:
Alter Schwede. Es ist natürlich utopisch, überall und in jeder Hinsicht auf freie Software zu wechseln. Aber ich bin da doch erschrocken. Man macht sich gar nicht klar, in welchem Ausmaß solche Firmen und ihre Produkte schon ganz selbstverständlich empfunden ins eigene Leben eingedrungen sind. Krass.
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Erstmal ist OpenSource keine freie Software, schön wäre das natürlich ist aber leider nicht so. Zweitens werde ich sicher nicht auf mein nun lieb gewonnenes OS X verzichten, das ist das beste System was ich seit vielen Jahren unter den Fingern hatte.
Freiwillig werde ich kein Linux mehr auf dem Desktop installieren. Auf meinen Rootserver ja, aber nicht zum Arbeiten. Da bleibt das Macbook mit OS X. Das gefällt mir am besten derzeit.
Mir ist bewusst das Regierungen meine Daten bekommen wenn sie wollen, deswegen wechsle ich aber nicht mein System. Da müssen Gesetze dagegen geschaffen werden. Es kann nicht sein, dass ich deswegen auf ein Linux wechseln muss.
Sobald ich im Netz bin, ist mir auch klar dass meine Provider sehr viel über mich wissen. Wenn mir dadurch ein Nachteil entsteht werde ich handeln. Bis dahin werde ich nun keine Paranoia schieben und nur noch mit Firefox und TOR unter Linux surfen.
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B4ndit schrieb:
Mir ist bewusst das Regierungen meine Daten bekommen wenn sie wollen, deswegen wechsle ich aber nicht mein System. Da müssen Gesetze dagegen geschaffen werden.
Genau. Der Staat ist zu mächtig, was fordern wir: Mehr Staat!
So ein Humbug. Als ob sich die Behörden, die die Gesetze missachten, mit mehr Gesetzen unter Kontrolle bringen lassen.
Es helfen nur zwei Sachen:
1. Sich selbst schützen.
2. Regierungen den Geldhahn zudrehen.
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B4ndit schrieb:
Mir ist bewusst das Regierungen meine Daten bekommen wenn sie wollen, deswegen wechsle ich aber nicht mein System. Da müssen Gesetze dagegen geschaffen werden.
Genau. Der Staat ist zu mächtig, was fordern wir: Mehr Staat!
So ein Humbug. Als ob sich die Behörden, die die Gesetze missachten, mit mehr Gesetzen unter Kontrolle bringen lassen.
Es helfen nur zwei Sachen:
1. Sich selbst schützen.
2. Regierungen den Geldhahn zudrehen.Für meinen Geschmack müsste man auf die Barrikaten gehen. Solange demostrieren bis die Regierung nachgibt. Was nützt es der Regierung den Geldhahn zuzudrehen, wenn diese daraufhin die Ausgaben im Sozialsystem kürzt, aber die Finanzmittel im Überwachungssektor und Militär beibehält?
Es ist aber schwer auf die Barrikaten zu gehen, wenn viele es nicht einsehen warum. "Wer nichts zu verstecken hat, hat auch nicht zu befürchten" Dieser saudämliche Spruch steckt noch in vielen Leuten.
In dieser Hinsicht entwickelt sich die Internet Kultur immer weiter. Ich bin mal auf die nächsten jahre gespannt, wohin sich das Ganze entwickelt.
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Bitte ein Bit schrieb:
Für meinen Geschmack müsste man auf die Barrikaten gehen. Solange demostrieren bis die Regierung nachgibt. Was nützt es der Regierung den Geldhahn zuzudrehen, wenn diese daraufhin die Ausgaben im Sozialsystem kürzt, aber die Finanzmittel im Überwachungssektor und Militär beibehält?
Es ist aber schwer auf die Barrikaten zu gehen, wenn viele es nicht einsehen warum. "Wer nichts zu verstecken hat, hat auch nicht zu befürchten" Dieser saudämliche Spruch steckt noch in vielen Leuten.
In dieser Hinsicht entwickelt sich die Internet Kultur immer weiter. Ich bin mal auf die nächsten jahre gespannt, wohin sich das Ganze entwickelt.
Die ganze Idee, dass der Staat ein gutes Sozialsystem schaffen könnte, ist doch das Problem. Es stimmt eben nicht. Der Staat gibt das Geld für diversen Unsinn diverser Lobbys aus.
Der Staat sollte sein Sozialsystem wieder auf direkte Transferleistungen an bedürftige beschränken. Alles darüber hinaus, insbesondere Einrichtungen, sollte man lieber zivilgesellschaftlich organisieren.
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earli schrieb:
Der Staat sollte sein Sozialsystem wieder auf direkte Transferleistungen an bedürftige beschränken. Alles darüber hinaus, insbesondere Einrichtungen, sollte man lieber zivilgesellschaftlich organisieren.
Problem daran ist, daß auch zivile Organisationen wie Krebsgeschwüre wachsen, wenn sichergestellt ist, daß sie so viel Geld bekommen, wie sie verbrauchen. Und daß sie bei staatlich gesicherten Einnahmen beliebig schlecht werden. Also nichts anderes, als wären es Staatsunternehmen, nur daß man sie nicht wie damals die Post und Bahn als Nebensozialamt benutzen kann.
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volkard schrieb:
earli schrieb:
Der Staat sollte sein Sozialsystem wieder auf direkte Transferleistungen an bedürftige beschränken. Alles darüber hinaus, insbesondere Einrichtungen, sollte man lieber zivilgesellschaftlich organisieren.
Problem daran ist, daß auch zivile Organisationen wie Krebsgeschwüre wachsen, wenn sichergestellt ist, daß sie so viel Geld bekommen, wie sie verbrauchen. Und daß sie bei staatlich gesicherten Einnahmen beliebig schlecht werden. Also nichts anderes, als wären es Staatsunternehmen, nur daß man sie nicht wie damals die Post und Bahn als Nebensozialamt benutzen kann.
Der große Unterschied ist, dass zivile Organisationen keine Macht haben, Steuern einzuziehen, und deshalb ihnen die Spender abwandern, wenn sie zu viel Scheiße bauen.
Die zivilen Organisationen, die wir heute in Deutschland haben, sind vor allem so blöd, weil Politiker sie mit Steuergeldern füttern.
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bei Youtube gefunden:
Amerikans say "In God we trust, all others we track".
Germans say "And God is trusting us".
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Durch meine Tochter habe ich viel Kontakt zu Jugendlichen, die ja sehr ausgiebig die Sozialen Netzwerken und Apps nutzen. Denen ist der Datenschutz so ziemlich egal. Ein Spruch den ich mal hörte war: "Datenschutz ist viel zu sehr 80er, die sollen mal runter chillen".
Die Umfragen zeigen hier wohl eine gespaltenen Meinung der Bevölkerung. Die Hälfte ist mit der totalen Überwachung einverstanden und die andere Hälfte nicht.
Wenn durch die Überwachung ein Mord an meinen Kinder verhindert werden konnte, bin ich mir auch nicht mehr sicher ob ich nicht doch auf meine Privatsphäre pfeifen würde, jedenfalls die im Internet.
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B4ndit schrieb:
Durch meine Tochter habe ich viel Kontakt zu Jugendlichen, die ja sehr ausgiebig die Sozialen Netzwerken und Apps nutzen. Denen ist der Datenschutz so ziemlich egal. Ein Spruch den ich mal hörte war: "Datenschutz ist viel zu sehr 80er, die sollen mal runter chillen".
Die Umfragen zeigen hier wohl eine gespaltenen Meinung der Bevölkerung. Die Hälfte ist mit der totalen Überwachung einverstanden und die andere Hälfte nicht.
Wenn durch die Überwachung ein Mord an meinen Kinder verhindert werden konnte, bin ich mir auch nicht mehr sicher ob ich nicht doch auf meine Privatsphäre pfeifen würde, jedenfalls die im Internet.
Ist trotzdem noch ein Unterschied, ob man seine Daten selbst irgendwo reinstellt oder ob jemand mein Telefon verwanzt.
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Naja in beiden Fällen gibt man eine Information in ein fremdes Netz und da kann man nie von ausgehen dass dies diskret behandelt wird. Schon damals wurden Telefonate abgehört und Wohnungen verwanzt.
Heute haben wir die Wanzen schon im Laptop, Tablet und Smartphone eingebaut. Welches OS da läuft ist ziemlich egal, wer Zugriff haben will bekommt den auch.
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Hoffentlich wird die PRISM-Sache dafür sorgen, dass Hillary nicht mehr Präsident wird.
Passendes Buch dazu gibt es ja schon lange:
http://ecx.images-amazon.com/images/I/61mlWJmLdZL._SL1144_.jpg
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Auch gut: Interview von 2007 des jetzigen Vizepräsidenten Biden zusammengeschnitten mit Obama von heute.
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Durch meine Tochter habe ich viel Kontakt zu Jugendlichen, die ja sehr ausgiebig die Sozialen Netzwerken und Apps nutzen. Denen ist der Datenschutz so ziemlich egal. Ein Spruch den ich mal hörte war: "Datenschutz ist viel zu sehr 80er, die sollen mal runter chillen".
Ist ja auch logisch. Sie kennen ja die Gefahren des Internets auch nicht. Warum sollte ich etwas fürchten, was ich nicht direkt sehe?
Vielleicht muss man den Gaul von von hinten auszäumen.
Ihr Facebook Profil mal ausdrucken und in der eigenen Wohnung aufhängen, so nach dem Motto: die könnten auch in der schäbigsten Disko hängen. Das sehen auch die Personen, welche du hasst. Peinliche Bilder im Internet sind auch immer schön. Von gezielte Bildmanipulation möchte ich da noch gar nicht sprechen.
Eine eigene gefälschte Identität annehmen, versuchen ihr Facebook Freund zu werden um so an ihre persönlichen Daten zu kommen und hierdurch ihre Passwörter zu erraten, denn Passwörter sind meistens aus dem persönlichen Umfeld (Geburtstag, Name von Freunden,...).
Ihr EMail Account killen, indem man ihr EMail Account öffentlich macht s.d. ihr EMail Account mit Spams überquillt.
Das Ganze ist natürlich sehr hart, beschreibt aber nur einige Mittel, welche man nur mit Bedacht einsetzen sollte. Ich habe es schon erlebt dass Personen geschockt waren, als ich ihr EMail Account/Passwort gefunden habe.
Wenn durch die Überwachung ein Mord an meinen Kinder verhindert werden konnte, bin ich mir auch nicht mehr sicher ob ich nicht doch auf meine Privatsphäre pfeifen würde, jedenfalls die im Internet.
Und hier kommt die Schattenseite der Überwachung. Wer garantiert das die Überwachung im Rahmen der jeweiligen lokale Gesetzgebung fällt? Russische Überwachung, russische Gesetzgebung? Deutsche Überwachung, deutsche Gesetzgebung? Wer garantiert mir überhaupt die legalität solcher Maßnahmen? Wer garantiert mir dann dass man damit nicht auch Morde planen kann?
Auch die Mafia wird zunehmend im Internet aktiv.
Und damit beginnt das Wechselspiel: Einerseits möchte man den rechtsfreien Raum Internet kontrollieren, andererseits schafft man sich hiermit perfekte Mittel für Kriminalität in Bezug auf Wirtschaftsspionage.
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B4ndit schrieb:
Wenn durch die Überwachung ein Mord an meinen Kinder verhindert werden konnte, bin ich mir auch nicht mehr sicher ob ich nicht doch auf meine Privatsphäre pfeifen würde, jedenfalls die im Internet.
Genau, denn Kinderschänder tauschen sich ja immer vor ihrer Tat mit weltweiten Komplizen über E-Mail aus.
Wie zum Teufel soll selbst Totalüberwachung gegen sowas helfen? Außer in ein paar Spezialfällen hilft das gar nichts. Wer morden will, erzählt das nicht über Skype seiner Mutter. Und ernsthafte organisierte Kriminalität findet dann halt andere Kommunikationsmittel, im Zweifel schicken sie wieder Zettelchen durch die Gegend.
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Die ganzen Ueberwachungen greifen fast nie präventiv, sondern immer nur Post-Mortem. Wenn man nach dem Ereignis weiss wo es passiert ist und wann, findet man mittels der Ueberwachung relativ schnell die Erkenntnisse wo es begonnen hat, wer verwickelt war, usw.
Das war aber schon immer so.
Z.B. bei der Schleyer-Entführung, das Haus in dem er versteckt war stand auf einer Liste verdächtiger Wohnungen und war sogar an das BKA gemeldet, aber wegen der Vielzahl von Spuren hat man das nicht durchsucht. Das war bei jedem grösseren Ereignis so. Das ist eben der Ereignishorizont, vor dem Ereignis kann man das Ereignis im Rauschen nicht erkennen, aber danach ist es sonnenklar.
Das wissen die Sicherheitsbehörden auch, die sind ja nicht dumm. Jemand der so eine Ueberwachung aufbaut ist vielleicht verrückt, aber auf keinen Fall dumm. Was die versuchen ist den Ereignishorizont VOR das Ereignis zu legen, indem sie alle Leute permanent überwachen und versuchen die Handlungen im Vorfeld auszuwerten, ob diese auf ein "negatives Ereignis" konvergieren. Die Konsequenz dieser erschreckenden Vorgehensweise ist, dass man irgendwann tatsächlich den Straftatbestand des Gedankenverbrechens einführen muss, um hier eingreifen zu können - wer etwas Böses äussert, könnte von seiner Handlung her ja die Aeusserung in die Tat umsetzen.
Die Wahrscheinlichkeit geht beim Täter kurz vor der Tat gegen 1, solange kann man mit dem Eingreifen aber nicht warten, also muss man bei allen Leuten eingreifen, wo es "gefährlich werden könnte". Und das stellt man über die globale Ueberwachung fest.
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Mich wundert ja, dass das offenbar niemanden wirklich zu stören scheint:
http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/1424685/Bericht_NSA-stuft-Deutschland-als-Angriffsziel-einDie überwachen Deutschland ja besser als Schäuble es sich je erträumt hätte...
MfG SideWinder
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SideWinder schrieb:
Mich wundert ja, dass das offenbar niemanden wirklich zu stören scheint:
http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/1424685/Bericht_NSA-stuft-Deutschland-als-Angriffsziel-einDie überwachen Deutschland ja besser als Schäuble es sich je erträumt hätte...
MfG SideWinder
Ich find jede Überwachung falsch, aber ich kann nachvollziehen, warum sie ausgerechnet Deutschland überwachen. Deutschlands eigene Behörden sind inkompetent und blöde. Und aus Deutschland kamen auch die 9/11-Piloten.
Israel oder UK brauchen die Amerikaner nicht überwachen, weil diese Länder es selbst auf die Reihe kriegen, Terroristen zu fangen.