Bundestagswahl
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Z schrieb:
Und du bist ein Nazischmuser. Offenbar sind wir beide nicht perfekt. :p
Ist er nicht.
Und man sollte mit solchen Unterstellungen immer vorsichtig sein. Jetzt kommen von linksextremen Gruppen schon Gewalt- bis Morddrohungen gegen Mitglieder einer neuen Partei, weil linke und Grüne diese Partei als rechtsradikal bezeichnen, obwohl sie das nicht ist. Was sind denn das für Zustände, wo man nicht einmal mehr über den Euro diskutieren kann, ohne verprügelt zu werden?
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Xin:
Ja, alles gute Argumente. Ich bin auch nicht Pro CDU, da ist die Ideenfindung noch schwieriger.Jetzt kommen von linksextremen Gruppen schon Gewalt- bis Morddrohungen gegen Mitglieder einer neuen Partei, weil linke und Grüne diese Partei als rechtsradikal bezeichnen, obwohl sie das nicht ist. Was sind denn das für Zustände, wo man nicht einmal mehr über den Euro diskutieren kann, ohne verprügelt zu werden?
Der Umgang mit linksextremen Anhängern ist aber auch einfach schlecht. Die Presse interessiert sich nicht dafür, nur rechtsextreme Dinge zählen. Das ist ein massives Ungleichgewicht, der linksextreme Gewalt ggü. rechtsextremer Gewalt begünstigt. Man sollte beides gleich behandeln und gleich publik machen.
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Und du bist ein Nazischmuser. Offenbar sind wir beide nicht perfekt. :p
"Willst du mit einem Nazi schmusen,
hilft nur eins: zeig deinen Busen.Schnell wird er zu dir dann kommen,
um deine beiden Busen zu besonnen.Die rechte Hand, ganz unoriginell,
packt er an sein Fahrgestell.Die linke Hand, ausgestreckt wie ein Segen,
möchte er an deinen Busen legen.Doch voller Entsetzen erkennt er erst dann,
dass ist keine Frau, sondern ein Mann!!!"Oh großer Führer wir folgen dir!"
Zu des Wannsinns letzter Tür!!!"Bitte ein Bit
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Gregor schrieb:
@Xin: Schoener Rant gegen Merkel...
Das wäre ohne Frau Merkel so nicht möglich gewesen, leider ist es keine Übertreibung, sondern eher eine Zusammenfassung der auffälligsten Punkte.
Gregor schrieb:
Warum ich der Meinung bin, dass Merkel ihre Sache ganz gut gemacht hat, ist einfach ein Vergleich der Situation in Deutschland vor 8 Jahren und jetzt. Vor allem die Arbeitslosenzahlen sind von 4.860.234 im Jahr 2005 auf 2.896.985 im Jahr 2012 gesunken. Und das ging nicht alles in geringfuegige Beschaeftigung. Auch die sozialversicherungspflichtige Beschaeftigung ist gewachsen. Bedenkt man, dass diese Senkung der Arbeitslosenzahlen in einer Zeit vor sich gegangen ist, in der die Euro-Krise stattfand, dann ist das gar nicht schlecht. Du magst einwenden, dass das alles auf die Agenda-Politik ihres Vorgaengers zurueckzufuehren ist, das sehe ich allerdings nicht.
Nein, das sehe ich auch nicht alleine so. Da wäre dann auch noch die Änderung der statistischen Erfassung, bei der ältere Arbeitslose, die bekanntlich schlecht zu vermitteln sind, eben einfach nicht mehr gezählt werden. Oder 1 Euro-Jobber, sind offiziell nicht arbeitslos, genauso wie Krankgeschriebene übergangsweise Arbeit haben und die Leute, die ein Bewerbungstraining nach dem anderen durchlaufen.
Gregor schrieb:
Auch unter Merkel wurden einige Reformen gemacht, die den Standort Deutschland gestaerkt haben. Zum Beispiel die Unternehmenssteuerreform oder das Wachstumsbeschleunigungsgesetz.
Letzteres beinhaltete die lustige Hotelsubvention. ^^
Natürlich hat Merkel in der Zeit auch ein paar sinnvolle Sachen gemacht. Aber hallo... eine Legislaturperiode sind vier Jahre. Erinnerst Du Dich noch an den Beginn der letzten Wahlperiode? Das Wachstumsbeschleunigungsgesetz ist vom Ende 2009. Da verhandelten die FDP und CDU noch, ob sie mit einander klarkommen wollen und nannten das Regierung.
Gregor schrieb:
Im Uebrigen denke ich, dass der Umgang Merkels mit der Eurokrise durchaus sehr gut ist und ich gehe auch davon aus, dass sich durch den Reformdruck, den die Troika auf die Krisenlaender ausuebt, langfristig gesehen die Situation in diesen Laendern zum besseren wendet.
DAS wird passieren - die Frage ist wie.
Griechenland kann heute nicht mehr selbstständig auf eigene Beine kommen. Die Schulden sind höher als zu Beginn der Krise. Die Griechen werden verheizt und damit meine ich nicht deren Regierung, sondern die Leute.Natürlich muss auf Griechenland - die griechische Regierung - Reformdruck ausgeübt werden. Aber das griechische Volk verhungert teilweise. Eltern müssen ihre Kinder in Heime geben, weil sie kein Essen kaufen können, weil es keine Sozialsysteme mehr gibt.
Irgendwo muss man auch mal aufhören, also entweder selbst Geld in die Hand nehmen oder die Griechen aus dem Euro entlassen und Geld verlieren. Auch wenn es den Finanzen weh tut, wenn Menschen sterben, Kinder von den Eltern getrennt werden, geht ein demokratisch gewählter Machtpolitiker zu weit.Reformen müssen in Griechenland sein, aber die Menschen, die es betrifft, müssen überleben können, müssen die Chance zum Wiederaufbau haben.
Die Chance haben die Griechen uns Deutschen nach dem Krieg übrigens auch gegeben. Die haben noch was gut bei uns und das, was Merkel da diktiert hat, was vom IWF inzwischen auch deutlich kritisiert wurde, ist nicht meine Vorstellung von 'Du hast was gut bei mir'.Es ist einfach keine Hilfe, wenn es den Menschen nach ihrer Politik schlechter geht als davor. Was Merkel natürlich nicht alleine zu verantworten hat, aber sie war eben auch nicht diejenige, die eine brauchbare Richtung vorgegeben hat, obwohl die CDU bereits über Erfahrung in dem Thema besitzt. Wir hätten aus der Einheit mit der Ex-DDR lernen können, stattdessen wiederholt man die Fehler: Ausverkauf der Staatsbetriebe, Rezession, Arbeitslosigkeit.
Gregor schrieb:
Eigentlich sieht man ja sogar jetzt schon an der Entwicklung der Wirtschaft in der Eurozone, dass es so langsam wieder aufwaerts geht.
Das gilt nicht für die Länder, die Frau Merkel unter Druck setzt. Für Griechenland gilt, es geht nicht mehr so schnell bergab, aber es ist weiterhin steil.
Gregor schrieb:
Bei der Abwaegung zwischen Frau Merkel und Herrn Steinbrueck muss ich auch sagen, dass Frau Merkel auf mich insgesamt den Eindruck macht, dass sie im Vergleich zu Herrn Steinbrueck wesentlich durchdachter handelt. ...eigentlich sieht man bei Herrn Steinbrueck in jeder kleinen Geste und Aeusserung, dass er handelt, ohne zu denken. Ich halte es nicht fuer gut, einen derart impulsiv handelnden Menschen als Kanzler zu haben.
Das glaube ich nicht.
Steinbrück ist deutlich agiler als Merkel, gerade was seine Persönlichkeit und Außendarstellung angeht. Und das finde ich gut. Ich mag Menschen mit Ecken und Kanten. Solche Menschen regen zur Diskussion an, während Merkel regelrecht diskussionsmüde macht, weil es eh keinen Zweck hat, mit einem teflonbeschichteten Plätzchenbackautomaten zu diskutieren. Und wenn man eh nix zu melden hat, warum sich dann um Politik kümmern?
Politisch halte ich Steinbrück für deutlich strukturierter als Merkel. Ich halte ihn für einen Vernunftsmenschen, was nicht bedeutet, dass er nicht auch kontrolliert unvernünftig sein kann: Wie mit dem Stinkefinger.
In die Person Steinbrück kann ich mich sehr gut reinversetzen und mir gefällt das. Ich kann mich auch in die Person Merkel reinversetzen, darum würde ich sie nie wählen, obwohl mir die Idee einer Bundeskanzlerin grundsätzlich zusagt. Aber eben nicht die Merkel.Eisflamme schrieb:
Die Presse interessiert sich nicht dafür, nur rechtsextreme Dinge zählen. Das ist ein massives Ungleichgewicht, der linksextreme Gewalt ggü. rechtsextremer Gewalt begünstigt. Man sollte beides gleich behandeln und gleich publik machen.
Der Spiegel hat darüber mal interessant berichtet. Mehrere Nazis verkloppen Linke und zeigten die Linken anschließend an. So schnell hat man die Statistik bzgl. Fälle linksextremer Gewalt beeinflusst. Der verprügelten Linken konnte seine Gewalttat allerdings nicht nachgewiesen werden...
In dem Fall wurde ein im Auto flüchtender Linker angezeigt, weil er versucht habe Rechte zu überfahren. Das Kamerateam saß bei der Aktion im Auto, die Rechten griffen den Fahrer inkl. Fahrzeug an und der Fahrer flüchtete lediglich.
Ansonsten sollte man Gewalt immer bekämpfen, egal aus welcher Richtung. Aber traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast... Das Ungleichgewicht ist schon so, dass die höhere Berichtdichte von rechter Gewalt gerechtfertigt ist.
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Xin schrieb:
Ich muss mit Nazis nicht die Gesinnung teilen, aber ich finde es gut, wenn man in einem Menschen nicht nur die fehlgeleitete Gesinnung sieht, sondern auch das Potential, dass so ein Mensch hat, sich für die Gesellschaft positiv einzubringen.
Das ist bei Faschos quasi nicht vorhanden. Sie sind zu 100% destruktiv.
Xin schrieb:
Man muss auch mal klar sagen, dass Du und ich offenbar das Glück hatten, in einem toleranten Umfeld aufzuwachsen, das uns genügend Reize lieferte, um selbst Toleranz entwickeln zu können. Ich kann einem Menschen nicht zum Vorwurf machen, wenn er in das falsche Umfeld geboren wird.
Es werden ihnen genügend Ausstiegsmöglichkeite aus dem braunen Sumpf geboten. Niemand muss Neonazi sein oder bleiben. Wer es aber trotzdem bleibt, der muss mit den Konsequenzen leben. Und die sind alles andere als angenehm.
Xin schrieb:
Wenn Du mich da als "Nazischmuser" bezeichnest, also als jemand, der auf Menschen zugeht und sich mit ihnen auseinandersetzt, dann finde ich dass das dem Bild entspricht, dass ich gerne von mir sehen möchte und dem ich zu entsprechen versuche.
Dieses Bild ist aber auch abhängig von der Perspektive des Betrachters. Aus meiner Sicht bist du nämlich ein ziemlich naiver Mensch. Das siehst du sicherlich nicht so.
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Eisflamme schrieb:
Der Umgang mit linksextremen Anhängern ist aber auch einfach schlecht. Die Presse interessiert sich nicht dafür, nur rechtsextreme Dinge zählen. Das ist ein massives Ungleichgewicht, der linksextreme Gewalt ggü. rechtsextremer Gewalt begünstigt. Man sollte beides gleich behandeln und gleich publik machen.
Der Unterschied ist dass linksextreme Gewalt in der Regel hehre Motive hat. Wenn Linksextremisten zum Beispiel einen Bundeswehr-Fuhrpark in Flammen aufgehen lassen, denn tun sie dies weil diese Fahrzeuge im Einsatzgebiet den Kriegshandlungen direkt oder indirekt dienen und letzlich am Tod von Menschen beteiligt sind. Rechtsextreme Gewalt hingegen ist ausschließlich blanker Hass gegen gewisse Menschengruppen, wegen ihrer Religion, Abstammung oder politischen Haltung. Das ist um Dimensionen verwerflicher.
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Xin schrieb:
Gregor schrieb:
Warum ich der Meinung bin, dass Merkel ihre Sache ganz gut gemacht hat, ist einfach ein Vergleich der Situation in Deutschland vor 8 Jahren und jetzt. Vor allem die Arbeitslosenzahlen sind von 4.860.234 im Jahr 2005 auf 2.896.985 im Jahr 2012 gesunken. Und das ging nicht alles in geringfuegige Beschaeftigung. Auch die sozialversicherungspflichtige Beschaeftigung ist gewachsen. Bedenkt man, dass diese Senkung der Arbeitslosenzahlen in einer Zeit vor sich gegangen ist, in der die Euro-Krise stattfand, dann ist das gar nicht schlecht. Du magst einwenden, dass das alles auf die Agenda-Politik ihres Vorgaengers zurueckzufuehren ist, das sehe ich allerdings nicht.
Nein, das sehe ich auch nicht alleine so. Da wäre dann auch noch die Änderung der statistischen Erfassung, bei der ältere Arbeitslose, die bekanntlich schlecht zu vermitteln sind, eben einfach nicht mehr gezählt werden. Oder 1 Euro-Jobber, sind offiziell nicht arbeitslos, genauso wie Krankgeschriebene übergangsweise Arbeit haben und die Leute, die ein Bewerbungstraining nach dem anderen durchlaufen.
Mir ist bewusst, dass waehrend der Rot-Gruenen Vorgaengerregierung eine Aenderung der Erfassung der Arbeitslosenzahlen vorgenommen wurde. Unter der Regierung Merkel ist mir das aber nicht zu Ohren gekommen. Insofern sehe ich keinen Grund, warum man nicht die Arbeitslosenzahlen vom Anfang ihrer Amtszeit bis jetzt mit einander vergleichen kann. Habe ich da einfach etwas verpasst? Hast Du mal einen Link der eine Aenderung der Zaehlweise der Arbeitslosen in den letzten beiden Legislaturperioden belegt?
Ich denke, die Zahlen stimmen durchaus. Sie passen ja auch zu anderen Entwicklungen der letzten Jahre. Zum Beispiel sind die Sozialabgaben vom Lohn in den letzten Jahren eher runter gegangen.
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Das Ungleichgewicht ist schon so, dass die höhere Berichtdichte von rechter Gewalt gerechtfertigt ist.
Was ist dafür denn Deine Quelle?
Ich kenne mehrere Polizisten, die viel mit Gewalttätern zu tun haben. Und da ist es eben überhaupt nicht so, dass Rechtsextreme seltener oder aggressiver wären, die Linken machen mindestens genau so viel Müll. Dort ist aber auch klar, dass wenn die Presse kommt, rechtsextreme Gewalt grundsätzlich mehr Schlagzeilenpotential als linksextreme Gewalt hat. Logischerweise deswegen, weil man bei Rechtsextremismus immer noch schön die Historie und die damit verbunden viel größere Empörung einbringen kann. Also hat man mehr Emotionen dahinter und mehr Emotionen schaffen mehr Absatz. Ganz einfacher Mechanismus.
Leider ist die Presse da über Zeitschriften und Fernsehsender hinweg ähnlich schlecht, daher kann man daran überhaupt nichts über die Berechtigung höherer Berichtdichte ablesen.
Oder hast Du direkte Quellen statt verfälschstes Zeitungsgeschreibsel?
Der Unterschied ist dass linksextreme Gewalt in der Regel hehre Motive hat. Wenn Linksextremisten zum Beispiel einen Bundeswehr-Fuhrpark in Flammen aufgehen lassen, denn tun sie dies weil diese Fahrzeuge im Einsatzgebiet den Kriegshandlungen direkt oder indirekt dienen und letzlich am Tod von Menschen beteiligt sind.
Die Linksextremen retten also im Endeffekt Menschenleben.
Es mag sein, dass Rechtsextreme weniger motiviert (im Sinne von Motive innehabend) sind als Linksextreme, aber Deine Ansicht ist mir zu schwarz-weiß, es stimmt einfach nicht, dass Linksextreme immer solche Motive haben, da gibt es auch genug, die einfach blanken Hass und blanke Gewalt ausüben, das ist auch die deutliche Überzahl, würde ich Mal behaupten.
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Z schrieb:
Der Unterschied ist dass linksextreme Gewalt in der Regel hehre Motive hat.
Gewalt und hehre Motive in einem Satz zu kombinieren halte ich für gewagt.
Z schrieb:
Wenn Linksextremisten zum Beispiel einen Bundeswehr-Fuhrpark in Flammen aufgehen lassen, denn tun sie dies weil diese Fahrzeuge im Einsatzgebiet den Kriegshandlungen direkt oder indirekt dienen und letzlich am Tod von Menschen beteiligt sind.
Oder an deren Schutz.
Gregor schrieb:
Ich denke, die Zahlen stimmen durchaus. Sie passen ja auch zu anderen Entwicklungen der letzten Jahre. Zum Beispiel sind die Sozialabgaben vom Lohn in den letzten Jahren eher runter gegangen.
Was ich für eine ziemlich dumme Idee halte. Die geburtenstarken Jahrgänge gehen bald in Rente, werden älter und damit für die Krankenkassen teurer. Wer ist dann eigentlich noch da, um das zu zahlen?
Immerhin zahlen wir die Ersparnisse ja inzwischen schon wieder aus.Eisflamme schrieb:
Das Ungleichgewicht ist schon so, dass die höhere Berichtdichte von rechter Gewalt gerechtfertigt ist.
Was ist dafür denn Deine Quelle?
Ich kenne mehrere Polizisten, die viel mit Gewalttätern zu tun haben. Und da ist es eben überhaupt nicht so, dass Rechtsextreme seltener oder aggressiver wären, die Linken machen mindestens genau so viel Müll.
Ob man jetzt von Linksextremisten einen auf den Deckel bekommt oder von Rechtsextremisten hängt ja auch ein wenig von der Location ab.
Eisflamme schrieb:
Dort ist aber auch klar, dass wenn die Presse kommt, rechtsextreme Gewalt grundsätzlich mehr Schlagzeilenpotential als linksextreme Gewalt hat. Logischerweise deswegen, weil man bei Rechtsextremismus immer noch schön die Historie und die damit verbunden viel größere Empörung einbringen kann. Also hat man mehr Emotionen dahinter und mehr Emotionen schaffen mehr Absatz. Ganz einfacher Mechanismus.
Schon klar, aber - zumindest soweit mir bekannt - sind die Zahlen rechtsextremistisch eingestufter Fälle deutlich höher.
Eisflamme schrieb:
Oder hast Du direkte Quellen statt verfälschstes Zeitungsgeschreibsel?
hehehe, wir alle haben unsere Weltanschauung aus den Medien, denn ich gehe mal davon aus, dass wir nicht überall dabei sein können.
Ich versuche mir möglichst viel davon zu merken und bei Themen, die mich interessieren, möglichst viele Artikel zu lesen, um mehr als eine Perspektive zu erhalten. Oder eben mit anderen - wie hier - zu diskutieren, um zusätzliche Ansichten vermittelt zu bekommen.Die Wahrheit liest man selten.
Man ist selbst ja so selten involviert. Aber wenn es danach geht, kann ich die CDU auch nicht wählen, denn mit denen habe ich auch schon persönlich die Erfahrung gemacht, dass ihr Demokratie ziemlich am Allerwertesten vorbei geht.
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Eisflamme schrieb:
Die Linksextremen retten also im Endeffekt Menschenleben.
Das kann man so pauschal nicht sagen. Linke kämpfen generell gegen Ungerechtigkeit, Unterdrückung und menschenverachtende Zusammenhänge. Und Linksextreme tun dies eben mit radikalen Methoden.
Eisflamme schrieb:
Es mag sein, dass Rechtsextreme weniger motiviert (im Sinne von Motive innehabend) sind als Linksextreme, aber Deine Ansicht ist mir zu schwarz-weiß, es stimmt einfach nicht, dass Linksextreme immer solche Motive haben, da gibt es auch genug, die einfach blanken Hass und blanke Gewalt ausüben, das ist auch die deutliche Überzahl, würde ich Mal behaupten.
Das ist nicht richtig. Ich habe gute Kontakte in die linksextreme Szene, und mir ist nicht eine einzige Aktion bekannt die aus Hass oder purem Spaß an der Gewalt durchgeführt wurde. Die Aktionen sind meistens genau geplant, und es wurde vorher viel Gehirnschmalz investiert, um die Notwendigkeit eines Anschlags usw. herauszuarbeiten. Zudem sind Linksextremisten zumeist darauf bedacht, dass Unbeteiligte nicht gefährdet werden.
Hass, Dummheit und instinktgetriebenes Handeln auf dem Sektor der politischen Gewalt kommt ausschießlich von rechts.
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Xin schrieb:
Gregor schrieb:
Ich denke, die Zahlen stimmen durchaus. Sie passen ja auch zu anderen Entwicklungen der letzten Jahre. Zum Beispiel sind die Sozialabgaben vom Lohn in den letzten Jahren eher runter gegangen.
Was ich für eine ziemlich dumme Idee halte. Die geburtenstarken Jahrgänge gehen bald in Rente, werden älter und damit für die Krankenkassen teurer. Wer ist dann eigentlich noch da, um das zu zahlen?
Immerhin zahlen wir die Ersparnisse ja inzwischen schon wieder aus.Naja, wir haben uns eben historisch fuer ein umlagefinanziertes Sozialsystem entschieden. Das hat Vor- und Nachteile gegenueber einem kapitalgedeckten System. Der Nachteil ist die Abhaengigkeit von der demographischen Entwicklung. Der Vorteil ist, dass nicht ploetzlich wegen einem Boersencrash alle Ansprueche weg sind. Soviel ich weiss, wird das umlagefinanzierte System vor allem von den linken Parteien befuerwortet. Ich erinnere mich an den Wahlkampf vor 8 Jahren: Dort wurde von den Unionsparteien vorgeschlagen, dass man sich langsam in Richtung eines kapitalgedeckten Systems bewegen sollte. Der Einwand von Schroeder war damals in etwa "Sie koennen Menschen doch nicht so versichern, als seien sie Autos.".
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Xin schrieb:
Z schrieb:
Der Unterschied ist dass linksextreme Gewalt in der Regel hehre Motive hat.
Gewalt und hehre Motive in einem Satz zu kombinieren halte ich für gewagt.
Die Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus, oder die Verteidigung Russlands gegen die barbarische Wehrmacht, durch die Rote Armee, waren nur mit Gewalt möglich. Nicht jeder der Gewalt anwendet ist automatisch ein Verbrecher.
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Z:
Okay, also sind Linksextreme eine Art organisierte Terrororganisation?Also tut mir Leid, da haben wir einfach unterschiedliche Erfahrungen. Du scheinst Kontakte zu Linksextremen zu haben, die so drauf sind, okay. Menschen werden hier jedenfalls häufig von Linksextremen verletzt und da ist auch nicht viel geplant. Dass es so was gibt (und nicht vereinzelt, sondern meinetwegen je Stadt oder andere Ebene, dort aber mehrheitlich) kannst Du einfach nicht abstreiten.
Linke kämpfen generell gegen Ungerechtigkeit, Unterdrückung und menschenverachtende Zusammenhänge. Und Linksextreme tun dies eben mit radikalen Methoden.
Linke sind doch gar nicht als "Kämpfer gegen das Böse" definiert... Deine Ausführungen sind mir jedenfalls bei Weitem zu euphemistisch, um nicht total geblendet zu klingen. "Linke retten die Welt und Linksextreme auch, diese denken dabei aber in 'Jedes Mittel zum Zweck ist Recht'"... Klingt einfach falsch für mich, tut mir Leid.
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Z schrieb:
Der Unterschied ist dass linksextreme Gewalt in der Regel hehre Motive hat. Wenn Linksextremisten zum Beispiel einen Bundeswehr-Fuhrpark in Flammen aufgehen lassen, denn tun sie dies weil diese Fahrzeuge im Einsatzgebiet den Kriegshandlungen direkt oder indirekt dienen und letzlich am Tod von Menschen beteiligt sind. Rechtsextreme Gewalt hingegen ist ausschließlich blanker Hass gegen gewisse Menschengruppen, wegen ihrer Religion, Abstammung oder politischen Haltung. Das ist um Dimensionen verwerflicher.
Der Unterschied ist folgender: Linksextreme zünden Autos an, Rechtsextreme Menschen.
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Eisflamme schrieb:
Z:
Okay, also sind Linksextreme eine Art organisierte Terrororganisation?Huch? Ich glaube es hat keinen Sinn dir diesbezüglich irgendwas zu erklären. Vergiss es einfach.
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Z:
Ich schlussfolgere nur an Deinen Aussagen und überspitze das etwas und dann kommt so was raus.Meine Aussage (kam nicht raus, gebe ich zu) war hier drauf bezogen:
Die Aktionen sind meistens genau geplant, und es wurde vorher viel Gehirnschmalz investiert, um die Notwendigkeit eines Anschlags usw. herauszuarbeiten.
Ganz genau herausgearbeitete Pläne für Anschläge. Das das klingt für mich ziemlich kompatibel mit so einigen Terrororganisations-Definition. Genauer betrachtet stimmt das natürlich nicht (Linke wollen ja keinen Terror/keine Angst verbreiten), aber wenn ich Deine Aussage intuitiv verstehe, kommt mir das direkt in den Sinn. Falsch bei mir verankert? Vielleicht.
Trotzdem liest sich das, was Du schreibst, durchweg positiv für die Linken und Linksextremen. Die Linksextremen nutzen halt Gewalt, was soll's, denn Gewalt ist ja eh nicht immer schlecht:
Nicht jeder der Gewalt anwendet ist automatisch ein Verbrecher.
Ziemlich gefährliche Auffassung. Wär der Begriff nicht vorgeprägt, dann würde ich von Verherrlichung reden.
Mir ist schon bewusst, dass ich mit meiner Interpretation vielleicht etwas über die Stränge schlage. Aber so, wie Du das hier formulierst (!), muss ich es vollkommen ablehnen und Dir unterstellen, dass Du durch Deine "guten Bekanntschaften" eine etwas zu positive Auffassung solcher Dinge erhalten hast. Und nein, mit so einer Formulierung brauchst Du wirklich nicht versuchen mich zu überzeugen; ich sage nochmal, das ist in meinen Augen ein total verblendetes Bild, was man auch an den ganzen Absolutbegriffen ablesen kann (wer suchet, der findet, ich mache mir die Mühe jetzt nicht).
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Z schrieb:
Die Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus, oder die Verteidigung Russlands gegen die barbarische Wehrmacht, durch die Rote Armee, waren nur mit Gewalt möglich. Nicht jeder der Gewalt anwendet ist automatisch ein Verbrecher.
Die 50 Jahre Zwang danach waren aber ein Verbrechen.
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Z schrieb:
Das kann man so pauschal nicht sagen. Linke kämpfen generell gegen Ungerechtigkeit, Unterdrückung und menschenverachtende Zusammenhänge. Und Linksextreme tun dies eben mit radikalen Methoden.
Falsch. Linke kämpfen gegen Verhältnisse, die sie für ungerecht halten. Das ist ein großer Unterschied. Gerechtigkeit ist aber für jeden etwas anderes, und nur eine freiheitliche Gesellschaft wird dieser Tatsache gerecht.
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earli schrieb:
Falsch. Linke kämpfen gegen Verhältnisse, die sie für ungerecht halten.
Das ist ein großer Unterschied.Nenn bitte ein Beispiel.
earli schrieb:
Gerechtigkeit ist aber für jeden etwas anderes ...
Sicherlich gibt es Menschen mit einer seltsam verzerrten Sichtweise auf die Realität, die demzufolge alles Mögliche für Gerechtigkeit halten. Ihnen obliegt zum Glück nicht, die Bedeutung von Gerechtigkeit umzudefinieren.
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Z schrieb:
Sicherlich gibt es Menschen mit einer seltsam verzerrten Sichtweise auf die Realität, die demzufolge alles Mögliche für Gerechtigkeit halten. Ihnen obliegt zum Glück nicht, die Bedeutung von Gerechtigkeit umzudefinieren.
Nein, es gibt keine Standarddefinition. Da fängt die Misere der Linken schon an, dass sie allen anderen ihre Definition als die einzig wahre aufzwingen wollen.
Beispieldefinitionen:
1. Gerecht ist, wenn alle am Ende das gleiche haben.
2. Gerecht ist, wenn jeder besitzt, was er geschaffen hat.