Wer sind diese "IT-Spezialisten"?
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Ständig lese ich in den Nachrichten, dass viele IT-Spezialisten kaum Jobs finden,
unterbezahlt oder mit 35 Jahren für die Branche zu alt sind.Frage: Was sind das für "IT-Spezialisten", die es so schwer haben?
"Einfache" Administratoren oder Buchhalter, die ein wenig programmieren können?Informatik Absolventen oder Fachinformatiker mit langjähriger Berufserfahrung zählen doch nicht etwas dazu, oder? (Dann müsste ich mir echt Sorgen machen.)
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Da müsstest du wohl die Quellen fragen, von denen du diese Aussage hast.
Gib doch mal ne Quelle an, die das behauptet.
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Die Quelle würde mich auch interessieren.
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prof_kai schrieb:
Ständig lese ich in den Nachrichten, dass viele IT-Spezialisten kaum Jobs finden,
unterbezahlt oder mit 35 Jahren für die Branche zu alt sind.Tatsächlich kann mit 35 Jahren eine Grenze überschritten werden, wo man schon genauer angeguckt wird. Man fordert mit 35 in der Regel ja auch kein Einstiegsgehalt mehr - da wird man schon genauer angeguckt.
Wenn Du Dich mit "Ich kann nix, aber ich bin billisch" bewirbst, bekommst Du den Job auch, aber das ist nunmal nicht die Lebensplanung eines 35jährigen.Gerade wer in einer Hype-Generation den Hype mitgemacht hat, wird am Ende des Hypes eher überflüssig sein, als gesucht. Für die jetzt 35jährigen gilt, dass man entweder Java-Experte ist oder im Idealfall etwas anderes kann.
Ich bin 36 und habe mich von Java aus Überzeugung fern gehalten.prof_kai schrieb:
Frage: Was sind das für "IT-Spezialisten", die es so schwer haben?
"Einfache" Administratoren oder Buchhalter, die ein wenig programmieren können?IT-Spezialist ist kein geschützter Begriff. Der Begriff ist genauso schwammig, wie die Experten, die überall beliebige Meinungen vertreten.
prof_kai schrieb:
Informatik Absolventen oder Fachinformatiker mit langjähriger Berufserfahrung zählen doch nicht etwas dazu, oder? (Dann müsste ich mir echt Sorgen machen.)
Kommt drauf an, worin Du Erfahrung hast. Wer sich auf ein Framework spezialisiert ist, kann nicht auf langjährige Erfahrung bauen, wenn das Framework veraltet ist.
Es schadet allerdings auch nicht, sich regelmäßig weiter zu bilden. Ich nehme am Ende des Jahres immer meinen Resturlaub und schließe mich in mein Arbeitszimmer ein. Nach Weihnachten und nach Silvester passiert eh nicht mehr viel.
Dann lerne ich etwas Neues. Zum einen weil's Spaß macht, zum anderen weil ich bei einem Bewerbungsgespräch auch überzeugend erklären kann, dass ich mich mit einer Technologie auseinander gesetzt habe. Bisher fahre ich damit ganz gut.
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Auszug einer Email eines Geschäftspartners letzter Woche:
Leider hat es nicht geklappt. Wir haben eben eine Absage bekommen., wegen Überqualifikation.
Auszug meiner Antwort:
jetzt verstehen Sie wie besprochen endlich mein Problem:
"Nur die Besten arbeiten mit den Besten, jemand der zweitklassig ist wird, wird immer nur mit Leuten zusammenarbeiten, die drittklassig sind." (Microsoft)
Denn jemand der bei Verstand ist würde, bei einem 3-Monats-Vertrag als selbstständiger Interim Manager bei einer Bank, normalerweise doch den besten Mann nehmen, den er für sein Geld bekommen würde. Nicht wahr?!
Und das ist mein großes Problem: Es ist einsam auf dem Olymp, hingegen es zweitklassige Kunden, die drittklassige Firmen beauftragen, damit sie Ihnen viertklassige Mitarbeiter suchen zu Hauf gibt. Wobei sich dann alle beschweren, das durch den Gradient 2->4 die Geschäftsbeziehung keine Konsistenz hat/haben kann/haben wird und man ständig nur Ärger am Hals hat. Was sich dann auch immer im langfristigen Geschäftserfolg wiederspiegelt.
...Jetzt wissen Sie auch, warum der Fachkräftemangel ein Mythos ist - weil 20-30% der Mitabeiter den Entscheidungsträgern einfach nur zu gut sind und wie die Aussage ihres Kunden 'Ich finde keine Leute.' wirklich zu verstehen ist.
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Rechtschreibfehler machen Dich als Superstar der Interims-Manager nicht gerade glaubwürdiger. Vielleicht war der Beworbene ja einer, der den Realschulabschluss hat. Dann ist's natürlich Sense. Ich denke, mit "überqualifiziert" hat er Dich nur veralbert.
Viel Erfolg noch!
edit: Magst Du den "Gradient" vielleicht erläutern?
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Es ist unglaublich wieviel Komplexe Du hast!
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Naja, es werden immer gute IT-Fachleute gesucht. Informatiker haben meistens gute Karten in der Hand. Außerdem, wird das halbe Leben damit verbracht, Zuhause an kleinen eigenen Projekten zu arbeiten. Ob es nun Freunde sind die Hilfe brauchen oder Familienmitglieder. Gott sei Dank wird es in dieser Hinsicht nie langweilig, weil man sich eine Aufgabe schnell auftreiben kann. Nun stehe ich auch vor einer kleinen Herausforderung, wo ich als Informatiker mir selbst nicht helfen kann. In meinem Fall geht es um ein Projekt, an dem ich als Informatiker teilnehme. Meine Aufgabe ist relativ klar. Ich werde mich einer App widmen. Es sitzen auch Grafiker und andere Entwickler mit am Bord. Nun müssen wir aber auch so weit denken, dass wir unsere App bekannt machen möchten, damit wir verfolgen können, wie sie bei den Leuten ankommt. Klar, Marketing spielt hierbei eine große Rolle. Aber ich kenne mich nicht gut aus damit. Unsere Firma steht auch noch am Anfang ihrer Entwicklung ,sodass wir uns im guten Licht zeigen müssen um die Leute von uns zu überzeugen. So eine Art gutes Ranking bei Google. Da wurde mir auch eine Firma weiter empfohlen, die sich genau mit diesem Thema auseinander setzt. Der Link lautet: http://www.linkhammer.de/linkaufbau/firmeneintrag/
Ich möchte lediglich eure Meinung dazu hören. Macht es Sinn, sich auf dem Gebiet Online Marketing breit zu machen, wenn wir denken ein gutes Produkt (App) entwickelt zu haben?
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Ich wüsste auch nicht, dass IT-Spezialisten keine Jobs finden.
Allerdings erreichen uns doch einige Bewerbungen aus der Arbeitslosigkeit heraus. Bei einigen bestätigen sich sehr bildhaft die Stereotype, die man von IT-Spezialisten hat. Manchmal reicht fachliche Kompetenz allein halt doch nicht aus, da Kommunikation und Zusammenarbeit zunehmend wichtiger wird. Auch muss man IT'ler ab und zu mit zum Kundentermin nehmen können.
Das klingt jetzt fies, aber der Arbeitgeber will keine Erziehungsarbeit leisten. Dem Berufseinsteiger den Berufsalltag erklären, ja. Aber ihm keine sozialen Dinge beibringen, die man voraussetzt.
Doch wieder zurück zum eigentlichen Kern: IT_Spezialisten ist auch ein breites Feld. Hierunter fallen
Programmierer
Sysadmins
Coaches
Softwaretester
DB-Spezialisten
Projektmanager
... undundundFür jeden Bereich gibt es natürlich eigene Arbeitslosenzahlen. Häufig ist es auch so, dass die Forderungen übertrieben sind. Bloß weil Google ein Durchschnittsgehalt für Branchen ausspuckt, heißt das noch nicht, dass jede kleinere Agentur das auch zahlen kann.
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Ich war in meinem ersten Job IT-Specialist. Das war tatsaechlich mein Titel.
In der Funktion hab ich als 1-Mann Armee (zeitweise auch mal 2 Mann) alles gemacht: Projektmanagement, Softwareentwicklung, Workshops, Presales, System-Administration, DBA - einfach alles. Ausser VPN und Firewall - dafuer hatten wir jemanden anderes.
Daraus und aus der Tatsache dass ich frueh angefangen hab zieh ich den Vorteil eines Erfahrungsschatzes der meine Kollgen und Vorgesetzten regelmaessig erstaunt.
Letztendlich lag mir der Softwareentwicklungsteil am meisten und darin habe ich mich dann hautpseachlich weiterentwickelt.Da ich inzwischen selber Leitungsfunktionen innehabe und Bewerber filtere muss ich leider sagen das es doch einen guten "Bodensatz" an Kandidaten gibt die zwar bestimmt in irgendwelche Statistiken als "IT-Spezialist" auftauchen aber eigentlich leider kaum vermittelbar sind.
Mangelnde Fortbildung ist das groesste Problem. Es gibt Leute die offensichtlich einfach irgendwann liegen geblieben sind und nicht die Energie aufgebracht haben technologisch und methodisch am Ball zu bleiben. Sehr schade.
Manche koennen als Qualifikation gar nichts herausstellen ausser einen C++ Volkshochschulkurs.Und dann bleibt natuerlich das Problem immer alle "IT-Spezialisten" in einen Sack zu stopfen. Dabei kann es durchaus eine Menge an faehigen DBA's mangeln aber jede Menge arbeitslose Softwareentwickler geben. Ich behaupten das sogar Softwareentwicklung allein als Domaene zu gross und komplex ist. Z.B. einen Enwickler mit reinem embedded C Kenntnissen kann man selten einfach auf ein BigData Java/Hadoop projekt werfen. Leider versuchen manche ahnungslosen Firmen das gelegentlich mal.
Aber es ist auch eine Tatsache das Unternehmen den 30-Jaehrigen mit 15 Jahren Berufserfahrung suchen. Davon gibt's nicht viele.
