Das Jahr 2000: VC++6.0 C/C++



  • "C++.NET" heisst in echt C++/CLI.
    Und ja, lass die Finger davon.

    C# ist fein, C++ ist fein, C++/CLI ist dort toll wo es nötig ist aber ansonsten nicht wirklich zu empfehlen.

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    Was den VC6 angeht: wir haben immer noch Projekte die damit gebaut werden, weil sie zu gross und zu voll mit non-Standard Code sind, den neuere VS Versionen nicht mehr mögen, als dass wir sie portieren können.
    Ist aber einfach nur schmerzhaft. Gott sei Dank ist das Projekt mehr oder weniger eingeschlafen, und wird vermutlich in 1-2 Jahren nicht mehr supported.

    Was ich damit sagen will: ja, es werden noch Sachen mit VC6 gemacht, aber keiner macht das freiwillig. Und so-gut-wie niemand wird danach fragen, falls du vor hast da Beruflich was zu machen.

    Das Problem mit VC6 ist dass er nicht Standard-konform ist (nichtmal mit dem damals bereits existenten C++98 Standard!), und dass er einige Bugs hat (Internal Compiler Error FTW!).

    Wenn du mit C++ was machen willst schnapp dir eine moderne Entwicklungsumgebung. Entweder das aktuelle Studio, oder irgendwas was mit Clang oder GCC arbeitet.
    Sich mit VC6 rumzuschlagen ist verlorene Zeit.

    Buch kann ich dir keines empfehlen, aber guck mal hier im Forum, da gibt's irgendwo ne schöne Liste mit Büchern für Anfänger.



  • Danke euch,

    puhh, komme mir vor, wie aus dem Koma erwacht zu sein. Ja, ich programmiere nur als Hobbyist und war lange Zeit im Einzelhandel unterwegs.

    Dann werde ich mal die VC6/Win32-API Bücher mal wieder in den Schrank zurückräumen.
    Win32-API war für mich immer schon so was wie ein Buch mit 7 Siegeln, weil der Code ziemlich schwierig zu lesen ist (überall Unterstriche, etc.).

    Werde mir mal VS2013 mal herunterladen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich damit einen Riesenklotz mit mir mitschleppe, um Desktop-Windows-Anwendungen zu schreiben. Visual C++ 6.0 startet immer sehr schnell, so innerhalb vom 3 Sekunden, aber obwohl wir das Jahr 2013 haben ... ich lasse mich mal überraschen 🙂



  • Hol dir die kostenlose Express Edition, die sollte für deine Zwecke ausreichen... 😉



  • So ein Reinfall ... habe VC++ 2010 heruntergeladen, keine Intellisense mehr vorhanden. Demzufolge ist es für mich leider nicht brauchbar. Bleibe erstmal bei Netbeans und VC6++.



    1. Wieso 2010 wenn es 2013 gibt?
    2. Wenn du kein IntelliSense hattest, hast du wohl versehentlich ein C++/CLI Projekt erzeugt und kein C++ Projekt; für Ersteres hat VS 2010 tatsächlich kein IntelliSense, für C++ natürlich schon...

    Nochmal: VC++6 ist hoffnungslos veraltet. Da du allerdings offenbar bei der kleinsten Hürde mit irgendeinem aktuellen Tool sofort wieder zu VC++6 zurückläufst, kann ich dir nur raten, deine VC++6 Installationsmedien einem Museum zu spenden, um dich vor dir selbst zu schützen... 😉



  • dot schrieb:

    1. Wieso 2010 wenn es 2013 gibt?

    Ich habe noch WinXP

    dot schrieb:

    1. Wenn du kein IntelliSense hattest, hast du wohl versehentlich ein C++/CLI Projekt erzeugt und kein C++ Projekt; für Ersteres hat VS 2010 tatsächlich kein IntelliSense, für C++ natürlich schon...

    Ja, CLR ... Drag&Drop-GUI für meine Anwendung erstellen. Alles klar, ich sehe, dass MS es ausgeschaltet hat. Aber danke für den Hinweis, dass IntelliSense nur ohne Drag&Drop-GUI funktioniert. Es reicht dann erstmal, um die weiteren Grundlagen C++ auf der Konsole zu lernen. Es kommt mir aber vor, wie mit Kanonen auf Spatzen schießen 🙂

    Heute habe ich gegooglet, dass in der Version 2008 IntelliSense noch für Drag&Drop-GUI drin wäre. Wo könnte man eventuell die 2008-Version noch downloaden?



  • C++/CLI (der CLR Kram) ist für Drag&Drop GUI basteln völlig ungeeignet. Aktuelle Versionen von VS bieten nichtmal mehr entsprechende Projektvorlagen und Microsoft selbst rät explizit davon ab (auch wenn ich den entsprechenden MSDN Artikel grad nicht finden kann). Wenn du GUI zusammenklicken willst, nimm C#. Insbesondere wenn du Anfänger bist: Halt dich fern von C++/CLI. Auch wenn es vielleicht so aussieht: C++/CLI ist nicht C++. C++/CLI existiert nur zu einem einzigen Zweck, nämlich managed/unmanaged interop und wenn du nicht gerade wirklich, wirklich gute technische Gründe hast, C++/CLI zu benutzen, dann ist C++/CLI garantiert die falsche Sprache für dein Vorhaben. Es ist nicht ohne Grund so, dass VS 2010 nichtmal IntelliSense für diese Sprache anbietet...



  • Cpp_Anfaeger schrieb:

    dot schrieb:

    1. Wieso 2010 wenn es 2013 gibt?

    Ich habe noch WinXP

    Dann sollte doch eigentlich noch 2012 laufen, oder irre ich mich.

    Cpp_Anfaeger schrieb:

    Ja, CLR ... Drag&Drop-GUI für meine Anwendung erstellen.

    Du willst C++ lernen? Dann vergiss jegliche GUI. Es gibt keine standardisierte C++ GUI, und von Drag&Drop-Entwicklung hat auch noch nie jemand etwas gelernt. Man lernt C++ erst durch Konsolenprogrammierung, und sucht dann (nachdem man C++ relativ fließend kann - in der Regel nach frühestens einem Jahr) die passende UI-Bibliothek.

    Zudem ist ein CLR-Projekt KEIN C++, sondern C++/CLI, ein Sonderdialekt von Microsoft in dem kein ernsthafter Entwickler mehr als Wrapper-Klassen (zwischen .NET und nativer Welt) schreiben würde. Die Oberflächen die du dort zusammen geklickt hast waren Windows Forms (.NET) - dann lieber gleich zu C# greifen.

    Cpp_Anfaeger schrieb:

    Heute habe ich gegooglet, dass in der Version 2008 IntelliSense noch für Drag&Drop-GUI drin wäre. Wo könnte man eventuell die 2008-Version noch downloaden?

    Vergiss es einfach. Wenn du eine Drag&Drop-Oberflächenentwicklung haben willst, würde ich dir von C++ abraten. Da ist C# wesentlich besser. Wenn du C++ lernen willst, lerne dich in Zurückhaltung und lerne erst einmal die Sprache (mit Konsolenanwendungen).



  • dot schrieb:

    C++/CLI (der CLR Kram) ist für Drag&Drop GUI basteln völlig ungeeignet...dann ist C++/CLI garantiert die falsche Sprache für dein Vorhaben. Es ist nicht ohne Grund so, dass VS 2010 nichtmal IntelliSense für diese Sprache anbietet...

    Ich wollte eigentlich C++ lernen, das Ganze schmackhafter gestalten und schnell Resultate sehen ... na ja, dann zurück zur Konsole. C# vielleicht dann später.

    asc schrieb:

    Cpp_Anfaeger schrieb:

    dot schrieb:

    1. Wieso 2010 wenn es 2013 gibt?

    Ich habe noch WinXP

    Dann sollte doch eigentlich noch 2012 laufen, oder irre ich mich.

    Ich denke, 2012 funktioniert nicht mit XP

    asc schrieb:

    Vergiss es einfach. Wenn du eine Drag&Drop-Oberflächenentwicklung haben willst, würde ich dir von C++ abraten. Da ist C# wesentlich besser. Wenn du C++ lernen willst, lerne dich in Zurückhaltung und lerne erst einmal die Sprache (mit Konsolenanwendungen).

    Wenn ihr meint, dass erst "Härte" lehrt ... dann dürfte es so stimmen 🙂



  • VS2010 passt schon, erstelle ein C++ Projekt und erfreue dich.
    Trotzdem würde ich dir zu Win7 + VS2013 raten.



  • asc schrieb:

    Vergiss es einfach. Wenn du eine Drag&Drop-Oberflächenentwicklung haben willst, würde ich dir von C++ abraten. Da ist C# wesentlich besser. Wenn du C++ lernen willst, lerne dich in Zurückhaltung und lerne erst einmal die Sprache (mit Konsolenanwendungen).

    Ich habe herum gegooglet ... C++ lernen, um C# anwenden zu können, hmmm. Aber wenn Microsoft den Anfängern ein Bein stellen will, indem IntelliSense für C++ absichtlich weggenommen wird und nur für C# drin zu lassen ...

    Ich habe eine Lösung für mich gefunden 😉

    Sie ist wesentlich schneller als Netbeans (Netbeans ist sehr langsam auf meinem alten Laptop) und auch schneller als VS2010.

    => Qt Creator 🙂 eine schlanke, aber mächtige C++ IDE

    http://download.qt-project.org/official_releases/qt/5.1/5.1.1/qt-windows-opensource-5.1.1-mingw48_opengl-x86-offline.exe

    Jetzt kann ich auch C++ mit GUI lernen.



  • Cpp_Anfaeger schrieb:

    Aber wenn Microsoft den Anfängern ein Bein stellen will, indem IntelliSense für C++ absichtlich weggenommen wird und nur für C# drin zu lassen...

    NEIN, Nochmals: Microsoft hat Intellisense nicht bei C++ weggenommen, sondern bei einer anderen Sprache C++/CLI. Für diese Sprache gibt es hier auch ein eigenes Unterforum.

    Cpp_Anfaeger schrieb:

    Jetzt kann ich auch C++ mit GUI lernen.

    Und wirst wie nahezu alle die unbedingt mit einer UI anfangen wollten grandios scheitern, zumindest wenn du mal mit anderen Oberflächen in Kontakt kommst. Du wirst mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit QT, aber fast kein C++ lernen (Das gleiche habe ich nur zu gut von allzu vielen Vorschnellen erlebt).



  • asc schrieb:

    NEIN, Nochmals: Microsoft hat Intellisense nicht bei C++ weggenommen, sondern bei einer anderen Sprache C++/CLI. Für diese Sprache gibt es hier auch ein eigenes Unterforum.

    Ja, aber nur für C++ ohne Window-Fenster in eigenen Programmen, oder nicht? C++/CLI ist doch managed C++ bzw. C++.NET von Microsoft. Ich habe nichts gegen Microsoft, aber es ist halt nicht möglich, dass man unter Microsoft C++ lernt und zwar unter Benutzung von Window-Fenstern für seine eigenen Programme. Man wird gezwungen C# zu nehmen. Ich meine, C# ist gut, was ich so darüber gehört habe, aber C# ist eben doch nicht C++.

    asc schrieb:

    Und wirst wie nahezu alle die unbedingt mit einer UI anfangen wollten grandios scheitern, zumindest wenn du mal mit anderen Oberflächen in Kontakt kommst. Du wirst mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit QT, aber fast kein C++ lernen (Das gleiche habe ich nur zu gut von allzu vielen Vorschnellen erlebt).

    Da hast du sicher recht. Wenn man vorher absolut noch keinen C++ Befehl kennt, dann wird man am Anfang der Software-Entwicklung mit Fesntern im eigenen Programm förmlich erschlagen. Ich habe deswegen Code::Blocks genommen. Eine schlanke Super-IDE für die ersten Wochen und sicher auch weiter für Konsolenprogramme und später mit Window-Fenstern unter Einbindung von WxWidgets. Das Problem ist bei der Verwendung von WxWidgets einfach zu viele Installationsschwierigkeiten auftreten - zumindest bei mir, so dass ich von WxWidgets erstmal die Backe voll habe.

    Bei mir ist es nun anders. Ich habe bereits folgende Kapitel in Angriff genommen:

    * C++ Historie 🙂
    * Datentypen
    * Ein- u. Ausgabe
    * Ablaufsteuerung
    * Funktionen
    * Zeiger (bin hier noch dran ... und werde bestimmt noch lange dran sein)
    * Referenzen
    * Klassen (seit einigen Tagen dran)
    * Templates (seit einigen Tagen dran)

    Bei Qt Creator hat es aber nicht sofort gekappt. Mit dem Link kam bei mir die Meldung Installationsfehler error ...:
    http://download.qt-project.org/official_releases/online_installers/1.4/qt-windows-opensource-1.4.0-2-x86-online.exe

    Erst mit dem Link klappt es:
    http://download.qt-project.org/official_releases/qt/5.1/5.1.1/qt-windows-opensource-5.1.1-mingw48_opengl-x86-offline.exe
    Man sollte nur vorher MinGW deinstallieren, wenn man ihn bereits vorher installiert hat.

    Außerdem kann man unter Qt auch Konsolenprogramme schreiben, so gewöhnt man sich von Anfang an die IDE und kann nahtlos übergehen zur Windows-Programmierung (unter Verwendung von C++ und nicht C# oder managed C++ bzw. C++ NET).

    Vielleicht bin ich aber nur in das Aussehen von Qt Creator verliebt 🙂
    http://www.youtube.com/watch?v=vhWS_bN-T3k



  • Cpp_Anfaeger schrieb:

    Ja, aber nur für C++ ohne Window-Fenster in eigenen Programmen, oder nicht?

    Oder nicht...

    Windows Forms ist C++/CLI, das heißt aber nicht das man nicht andere Alternativen hat (Um nur ein paar zu nennen: MFC, QT, Gtk...). Auch für diese Frameworks gibt es hier Unterforen (entweder eigene, oder mit anderen Zusammen).

    Wenn man aber gleich zu Beginn mit Fenstern hantieren will, ist C++ die falsche Wahl. Es gibt keine standardisierte GUI (Im Gegensatz zu Java, C# und Co), jedes UI-Framework hat seinen eigenen Codestil, und dieser färbt, fängt man damit direkt an, auch auf einen ab (Der Mensch ist ein Gewohnheitstier). In C++ ist der einzig richtige Weg C++ zu Lernen, der Weg über die Konsole. Wenn man C++ dann gut beherrscht (inkl. einem guten Überblick über die Standardbibliothek und vielleicht noch der Standardnahen Boost-Bibliothek) dann, und erst dann, sollte man sich für eine UI-Bibliothek entscheiden.

    Was Microsoft aber nicht mitliefert ist ein Designer für andere UI-Frameworks als MFC (ab Professional), wobei es wohl das ein oder andere Plugin gibt (auch erst ab Professional). Der QT-Creator ist auch nicht schlecht, aber nicht Zielführend wenn man C++ lernen will.

    Cpp_Anfaeger schrieb:

    asc schrieb:

    Und wirst wie nahezu alle die unbedingt mit einer UI anfangen wollten grandios scheitern, zumindest wenn du mal mit anderen Oberflächen in Kontakt kommst. Du wirst mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit QT, aber fast kein C++ lernen (Das gleiche habe ich nur zu gut von allzu vielen Vorschnellen erlebt).

    Da hast du sicher recht. Wenn man vorher absolut noch keinen C++ Befehl kennt, dann wird man am Anfang der Software-Entwicklung mit Fesntern im eigenen Programm förmlich erschlagen.

    Das ist noch nicht einmal der Hauptgrund. Der Hauptgrund für die Probleme ist der Stil der Bibliotheken. Die meisten die mit einer UI anfangen, lernen wesentlich mehr diesen Stil (und häufig auch, gerade bei allen Frameworks die auch andere Bereiche als UI umfassen, die Frameworkspezifischen Teile). Ein Umstieg fällt dann nicht selten sehr schwer, und man bemerkt an der Stelle das man garnicht C++ gelernt hat, sondern dies nur Oberflächlich kennen gelernt hat.

    Cpp_Anfaeger schrieb:

    Ich habe deswegen Code::Blocks genommen. Eine schlanke Super-IDE für die ersten Wochen und sicher auch weiter für Konsolenprogramme und später mit Window-Fenstern unter Einbindung von WxWidgets...

    Dein Fehler war schlicht das du meinst die IDE die du anfangs nutzt, muss auch die Bleiben die du später verwendest. Und dir fehlt auch eine Vorstellung davon wie Umfangreich C++ ist, selbst wenn man einige Spezialitäten auslässt (So wird die Templatemetaprogrammierung in der Praxis sehr selten genutzt).

    Um C++ zu lernen, und damit meine ich ohne UI, sollte man schon ein Jahr einrechnen wenn man sich relativ stark damit auseinander setzt. In deiner Auflistung vermisse ich z.B. einen der Größten Bereiche: die C++ Standardbibliothek.

    Cpp_Anfaeger schrieb:

    Außerdem kann man unter Qt auch Konsolenprogramme schreiben, so gewöhnt man sich von Anfang an die IDE und kann nahtlos übergehen zur Windows-Programmierung (unter Verwendung von C++ und nicht C# oder managed C++ bzw. C++ NET).

    Ich hoffe nur das der QT-Creator einige seiner Probleme inzwischen los ist (Meine übliche Projektstruktur mit Unterverzeichnissen usw. hat er z.B. gar nicht gemocht).

    Ich persönlich bin zudem stark Zusammenklick-UI-Designern gegenüber abgeneigt (in der Regel tendiert man damit zu richtig schlechten Code).



  • Danke, aus der Sicht habe ich es noch gar icht betrachtet. Das muss ich erst mal sacken lassen 🙂

    asc schrieb:

    Und dir fehlt auch eine Vorstellung davon wie Umfangreich C++ ist, selbst wenn man einige Spezialitäten auslässt (So wird die Templatemetaprogrammierung in der Praxis sehr selten genutzt).

    Ich kann es nur erahnen, dass C++ ziemlich groß ist. Aber gerade darum, wie schnell alles wächst, habe ich das Gefühl, nicht schnell genug nachlaufen zu können.

    asc schrieb:

    Das ist noch nicht einmal der Hauptgrund. Der Hauptgrund für die Probleme ist der Stil der Bibliotheken. Die meisten die mit einer UI anfangen, lernen wesentlich mehr diesen Stil (und häufig auch, gerade bei allen Frameworks die auch andere Bereiche als UI umfassen, die Frameworkspezifischen Teile). Ein Umstieg fällt dann nicht selten sehr schwer, und man bemerkt an der Stelle das man garnicht C++ gelernt hat, sondern dies nur Oberflächlich kennen gelernt hat.

    Ich denke man lernt auch heute anders als früher. Es geht auch nicht anders bei Fülle an Neuigkeiten und Funktionen. Aus dem Grund ist es meiner Meinung nach unumgänglich, dass GUI-Designer-Software früher oder später der Startpunkt aller Dinge sein werden, weil sonst die Konkurrenz schon 3 Schritte weiter ist (so habe ich das Gefühl).

    asc schrieb:

    In deiner Auflistung vermisse ich z.B. einen der Größten Bereiche: die C++ Standardbibliothek.

    Das kommt alles noch 🙂 Das ist aber nach dem, was ich so lese wie etwas wie MFC. Nur bei MFC haben die anderen nicht mit "abgenickt" 🙂

    asc schrieb:

    Ich persönlich bin zudem stark Zusammenklick-UI-Designern gegenüber abgeneigt (in der Regel tendiert man damit zu richtig schlechten Code)

    Ich kann im Moment noch nicht abschätzen, was schlechter Code von der Software ist ... meinst du Spaghetti-Codes?



  • Cpp_Anfaeger schrieb:

    asc schrieb:

    Und dir fehlt auch eine Vorstellung davon wie Umfangreich C++ ist, selbst wenn man einige Spezialitäten auslässt (So wird die Templatemetaprogrammierung in der Praxis sehr selten genutzt).

    Ich kann es nur erahnen, dass C++ ziemlich groß ist. Aber gerade darum, wie schnell alles wächst, habe ich das Gefühl, nicht schnell genug nachlaufen zu können.

    Programmiersprachen mögen sich noch "relativ" schnell entwickeln, wenn man dies mit anderen Bereichen vergleicht. Eine 30 Jahre alte Programmiersprache wird sich aber nicht so extrem geändert wie eine neue. C++ bekommt neue Inhalte, diese ergänzen das bestehende aber in der Regel nur.

    Cpp_Anfaeger schrieb:

    Ich denke man lernt auch heute anders als früher.

    Stimmt, alleine schon wenn man die Zeit betrachtet, bevor Internet bei mehr als 20% der Haushalte verfügbar war. Früher musste man sich das Wissen rein aus Büchern mitbringen.

    Aber das heißt nicht das alles was man früher gemacht hat, heute schlecht ist. Und du magst dir noch so sehr einreden das die GUI so extrem wichtig wäre. Ich kenne weder aus meiner Anfangszeit noch aus der aktuellen Gegenwart jemanden, der wenn er nahezu direkt mit der GUI in C++ angefangen hat, nicht auf die Schnauze gefallen wäre.

    Cpp_Anfaeger schrieb:

    Aus dem Grund ist es meiner Meinung nach unumgänglich, dass GUI-Designer-Software früher oder später der Startpunkt aller Dinge sein werden, weil sonst die Konkurrenz schon 3 Schritte weiter ist (so habe ich das Gefühl).

    Was nützt es dir wenn du eine GUI zusammenklicken kannst, aber nicht die Zusammenhänge verstehst, oder wenigstens damit zurecht kommen könntest das UI-Framework zu wechseln. Genau das wird dir aber passieren. Gerade in C++ kann man nur sehr schwer absehen welches UI-Framework später in der Praxis wirklich verwendet wird. Es ist definitiv nicht verkehrt eins zu kennen, aber man sollte ganz dringend auch die Grundlagen beherrschen.

    Cpp_Anfaeger schrieb:

    asc schrieb:

    In deiner Auflistung vermisse ich z.B. einen der Größten Bereiche: die C++ Standardbibliothek.

    Das kommt alles noch 🙂 Das ist aber nach dem, was ich so lese wie etwas wie MFC. Nur bei MFC haben die anderen nicht mit "abgenickt" 🙂

    Die MFC habe ich nur mit erwähnt, würde diese aber nach Möglichkeiten meiden wie die Pest. Die Standardbibliothek ist wie der Name auch andeutet
    a) Bei C++ immer dabei (Teil des C++ Standards)
    b) Wird ebenso in der Regel auch Teil der Standardarbeit des Entwicklers sein, wenn er das Rad nicht neu erfinden will

    Die Standardbibliothek von C++ ist noch verhältnismäßig klein, aber komplex. Man sollte aber eine gute Übersicht darüber haben und sie auch Anwenden können (an letzteren scheitern auch viele, die sich zu schnell auf falsches gestürzt haben).

    Cpp_Anfaeger schrieb:

    asc schrieb:

    Ich persönlich bin zudem stark Zusammenklick-UI-Designern gegenüber abgeneigt (in der Regel tendiert man damit zu richtig schlechten Code)

    Ich kann im Moment noch nicht abschätzen, was schlechter Code von der Software ist ... meinst du Spaghetti-Codes?

    Wo soll ich anfangen... Beschränke ich mich mal auf die stärksten Probleme: Wer zu sehr auf die UI versessen ist, tendiert dazu sehr stark die Logik und die Oberfläche zu koppeln. Im ersten Moment mag dies gut sein, da es schlicht und ergreifend die schnellste Form der Entwicklung ist, aber um so länger ein Programm entwickelt und gewartet werden muss, erweist sich dies als Fluch.

    Was passiert zum Beispiel wenn das UI-Framework nicht mehr weiter entwickelt wird? Die nachträgliche Trennung kostet häufig mehr als wenn man von vorne herein mit einer sinnvollen Trennung (Schichten) gearbeitet hat. Selbst ein Komplettwechsel der Sprache fällt leichter wenn die Einheiten logisch sauber getrennt, und damit verständlicher sind.

    Sehr gefährlich und beliebt ist z.B. das fast direkte Koppeln von Datenbehandlung und Oberfläche, am besten noch mit einem Designer.

    Man sollte auch wissen wie man eine Software allgemein Strukturieren kann, was die Vor- und Nachteile sind. Es wäre auch nicht schlecht sich mit Entwurfsmustern auseinander zu setzen.

    Um mal aus der Praxis einen Fall zu nennen: Auch wenn das Projekt an dem ich nun seit 5 Jahren mit arbeite für eine "historisch gewachsene" Anwendung noch verhältnismäßig gut ist, ist die Umsetzung einiger wichtiger Kundenwünsche nur mit einem (fast) kompletten Neuschreiben möglich. Selbst wenn ich eine Webumsetzung mal außen vor lasse: Alleine die Änderung der Datenbank ist so gut wie unmöglich (auch wenn mein Chef da anderer Meinung ist - soll er es auf die harte Tour lernen - ich saß schon mehrere Mannwochen privat daran um festzustellen das dies einer 80%igen Neuentwicklung gleich kommt).

    Es wurde eine DB-Komponente verwendet, die nur und ausschließlich für eine ganz bestimmte DB existiert (und noch dazu seit 2003 nicht mehr weiter entwickelt wird). Wir haben aber keine saubere Trennung der Datenbank vom Rest, teilweise arbeitet die GUI sogar direkt auf den Tabellen. Des weiteren haben wir viele Funktionalitäten die nur für diese Datenbank so existieren, und könnten auch vom Design her gar keinen Nutzen aus einer anderen Datenbank ziehen. Denn selbst dafür müssten wir den Code massiv anpassen.



  • Danke dir für die ausführliche Begründung 👍 Ich habe das bisher als Anfänger und als Hobbyprogrammierer gar nicht so weit sehen können. Jetzt wird für mich manches einleuchtender. Angesichts der hier geschilderten Probleme, die im Zusammenhang durch die Benutzung von Software dritter Anbieter entstehen können, muss aus technischer u. unternehmerischer Sicht ganz anders betrachtet werden.


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