Nearshoring gibt mir zu denken ...
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Hallo Leute,
heute war bei uns im Geschäft eine Präsentation wieviel die Firm für Entwicklung via Nearshoring ausgibt. Also nur 1/5 der Gelder für Entwicklung bleibt bei der IT in Deutschland. Der ganze Rest geht nach Osteuropa. Ist schon ziemlich krass. Ob die in Osteuropa angefangenen großen Projekte dort fertig werden, bleibt noch abzuwarten. Aber grundsätzlich sind die dort genauso schlau wie wir und arbeiten halt viel günstiger. Sie arbeiten auch selbständig was beim Offshoring so etwas das Problem war.
Ich frage mich jetzt wie sich positionieren, damit man vor Nearshoring sicher ist.Also ich denke mal aus der Datenverarbeitung rausgehen. Viel Daten und wenig Logik lässt sich immer leichter mit Nearshoring weggeben. Auf Projektleitung/Architektur habe ich keine Lust.
Bin Java-Entwickler, der server-seitig aufgestellt ist. Vielleicht noch zusätzlich C# also überhaupt mehrere Dinge können und nicht nur eine Sache wie z.B. Java (natürlich gehören zu Java jede Menge Tools/Frameworks/Server dazu).
Wie seht ihr das?
Grüße, Saxo
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Saxo schrieb:
heute war bei uns im Geschäft eine Präsentation wieviel die Firm für Entwicklung via Nearshoring ausgibt. Also nur 1/5 der Gelder für Entwicklung bleibt bei der IT in Deutschland. Der ganze Rest geht nach Osteuropa.
Erst kamen die Inder, dann gab's Angst vor den Indern in Indien, weil sie ja doch nicht gekommen sind, dann gab es Angst vor den Chinesen, und seit ein paar Jahren schielt man auf Osteuropa/Russland.
Die Idee von 1/5 hörte man auch vorher immer, sie hat sich aber nie ergeben. Warum sollte das bei den Osteuropäern funktionieren, die ja auch noch Europäer sind... die wollen natürlich auch ihre Standards erhöhen - heißt mehr Geld verdienen.
Das mit 1/5 passt in der Pampa, die blöderweise verschwindet, wenn da sich ein Unternehmen ansiedelt.Dass Firmen mit Nearshoring Präsentationen und Überzeugungsarbeit leisten müssen, bedeutet ja auch, dass diese Firmen Geld machen wollen. Und dass es einfach keinen "Run" zum Nearshoring gibt...
Saxo schrieb:
Ist schon ziemlich krass. Ob die in Osteuropa angefangenen großen Projekte dort fertig werden, bleibt noch abzuwarten. Aber grundsätzlich sind die dort genauso schlau wie wir und arbeiten halt viel günstiger. Sie arbeiten auch selbständig was beim Offshoring so etwas das Problem war.
Wurde das in der Präsentation so gesagt? Dass die selbstständig arbeiten? Die Inder haben auch selbstständig gearbeitet. Und trotzdem habe ich meinen Arbeitsplatz bekommen, obwohl diese Firma mit Indern eine Kooperation hatte. Ich gehe davon aus, dass mein Arbeitsplatz ursprünglich in Indien war, denn als ich kam, wurde Indien abgeschrieben.
Ich würde da erstmal recht relaxt bleiben.
Saxo schrieb:
Bin Java-Entwickler, der server-seitig aufgestellt ist. Vielleicht noch zusätzlich C# also überhaupt mehrere Dinge können und nicht nur eine Sache wie z.B. Java (natürlich gehören zu Java jede Menge Tools/Frameworks/Server dazu).
Bei Servern ist es ziemlich egal, wo die stehen... außer man möchte seine Daten nicht mit der NSA teilen.
Mehrere Dinge können schadet nie. ^^
Ich würde mich nicht auf Deinen Job festlegen - genauso wenig, wie ich mich auf meinen Job festlege. Wenn Du heute auf die Straße gesetzt wirst - findest Du schnell einen neuen (brauchbar bezahlten) Job?
Das ist ein Kriterium. Du findest umso schneller neue Jobs, umso mehr Du anbieten kannst.
Java alleine ist eine Volkskrankheit unter Informatikern - etwa so als würdest Du versuchen bei einer Studie über Alterdiabetis unterzukommen.
Kannst Du etwas, was nicht jeder kann?
In die Richtung sollte man sich entwickeln. Die Jobs, die nicht jeder kann, sind selten, aber jede Firma hat gerne Leute um sich, die mehr können als nur das wofür man sie eingestellt hat.
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Ich würde da erstmal recht relaxt bleiben.
Ja, bin ich auch. Viel Daten und wenig Logik ist eh nicht besonders spannend. Würde mir auch nicht so leid tun woanders hin zu gehen. Aber Nearshoring könnte schon allgemein ein Thema werden im Vergleich zu früher.
Ich würde mich nicht auf Deinen Job festlegen - genauso wenig, wie ich mich auf meinen Job festlege. Wenn Du heute auf die Straße gesetzt wirst - findest Du schnell einen neuen (brauchbar bezahlten) Job?
Das ist ein Kriterium. Du findest umso schneller neue Jobs, umso mehr Du anbieten kannst.Nee, auf den aktuellen Job festlegen habe ich nie gemacht. Die Zeiten sind eh vorbei. Ja, echt Gedanken muss man sich machen, wenn die Stellenanzeigen zurückgehen. Schauen wir mal wie das Ganze rauskommt mit dem Nearshoring. Wird jedenfalls interessant ... :-).
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Saxo schrieb:
Aber Nearshoring könnte schon allgemein ein Thema werden im Vergleich zu früher.
Warum? Ich sehe bis auf Kleinigkeiten (wie der Zeitzone) keine wesentlichen Unterschiede zum allgemeinen Offshoring.