ITER hat ein Magnetfeld von ca. 6 Tesla, welche Auswirkungen hat das auf die Umwelt?



  • Wenn solche Magnetfelder später im Dauerbetrieb auf der Erde laufen?

    Was passiert mit der Magnetosphäre und den Polarlichtern?
    Und können Zugögel dann noch nach Hause finden?
    Wie sieht's mit anderen Lebewesen aus?

    Auf dem Mars könnten wir dann ja endlich künstlich starke Magnetfelder erzeugen, es würde dann nur noch eine Atmosphäre fehlen.

    Aber wie sieht es mit technischen Geräten aus?
    Muss ich Angst haben, dass mein Kompass mehr nach Cadarache zeigt?
    Funktioniert mein CRT dann noch zuverlässig, wenn so ein Fusionsreaktor in meiner Stadt steht?
    Wie sieht's mit GPS aus?

    Werden wir eine Magnetfeldverschmutzung haben?



  • Da passier gar nix, nach wenigen Metern isses schon weg.
    Dein Kompass geht eh bis zu falsch, wenn nicht noch mehr!



  • Warum ist es schon weg, wenn es stärker ist als das Erdmagnetfeld?



  • Magnetfeldverschmutzung schrieb:

    Warum ist es schon weg, wenn es stärker ist als das Erdmagnetfeld?

    weil es in und um einen wenige meter großen ring aufgebaut wird?!
    das erdmagnetfeld erstreckt sich über tausende kilometer, auch wenn die flussdichte viel geringer ist.



  • gqrwet schrieb:

    Magnetfeldverschmutzung schrieb:

    Warum ist es schon weg, wenn es stärker ist als das Erdmagnetfeld?

    weil es in und um einen wenige meter großen ring aufgebaut wird?!

    Das ist doch keine Begründung.

    das erdmagnetfeld erstreckt sich über tausende kilometer, auch wenn die flussdichte viel geringer ist.

    Es müßte logischerweise aber das stärkere Magnetfeld auch über eine größere Entfernung wirken.
    Somit kann auch diese Begründung nicht richtig sein.

    Aber ich kann mir die richtige Begründung schon ausmalen.
    Das Erdmagnetfeld ist stärker, aber an dem Punkt wo wir es messen ist es nicht mehr so stark.

    Hättest du das geschrieben, dann wäre deine Antwort wahrscheinlich richtig gewesen.

    Das bringt uns zur nächsten Frage.
    Wie stark ist das Erdmagnetfeld wirklich, wenn man es nahe am Erdkern, wo es schon wirkt, messen könnte?


  • Mod

    Magnetfeldverschmutzung schrieb:

    Es müßte logischerweise aber das stärkere Magnetfeld auch über eine größere Entfernung wirken.
    Somit kann auch diese Begründung nicht richtig sein.

    Deine Logik ist grob fehlerhaft. Du schließt von den Eigenschaften eines Dings (von was überhaupt? Gravitation? Da wäre das ebenfalls ein gewagte Vermutung) auf die Eigenschaften von etwas völlig anderem. Wenn du einen Eimer Wasser aus dem toten Meer in den Ozean schüttest, juckt den das gar nicht. Nach deiner Vermutung müsste er aber deutlich salziger werden, da die stärkere Salzkonzentration dominieren würde.

    Wie stark ist das Erdmagnetfeld wirklich, wenn man es nahe am Erdkern, wo es schon wirkt, messen könnte?

    Auch nicht wesentlich stärker als hier. Naja, vielleicht 10-100x stärker, aber nicht weltbewegend stärker.



  • Die Stärke einer Lichtquelle nimmt mit steigender Entfernung im Quadrat ab.
    Warum sollte es mit Magnetfeldern nicht anders sein?



  • @Magnetfeldverschmutzung
    Achje so schwer is das nu auch wieder nicht.

    Wenn du ne Glühbirne mit 100 Lumen hast, und da aus 10cm Entfernung reinguckst, dann is das furchtbar hell.

    Wenn du 1000 Glühbirnen mit je 1 Lumen hast, die in einem 10x10x10 Raster mit 10m Kantenlänge aufgehängt sind, dann gibt es keinen Punkt wo es so hell wäre wie 10cm neben der 100 Lumen Birne.

    Trotzdem wirst du mb Rand dieses 1000 Lumen Würfels mehr Helligkeit haben als 5m von der 100 Lumen Birne entfernt.

    Und je grösser die Entfernung wird, desto mehr wird die 100 Lumen Birne gegen den 1000 Lumen Würfen zurückfallen.



  • hustbaer schrieb:

    @Magnetfeldverschmutzung
    Achje so schwer is das nu auch wieder nicht.

    Wenn du ne Glühbirne mit 100 Lumen hast, und da aus 10cm Entfernung reinguckst, dann is das furchtbar hell.

    Wenn du 1000 Glühbirnen mit je 1 Lumen hast, die in einem 10x10x10 Raster mit 10m Kantenlänge aufgehängt sind, dann gibt es keinen Punkt wo es so hell wäre wie 10cm neben der 100 Lumen Birne.

    Haben wir in unserer Fallbetrachtung 1000 Magnetfelder?
    Nein, wir haben nur zwei.
    Das des Fusionsreaktors und das der Erde.

    Und je grösser die Entfernung wird, desto mehr wird die 100 Lumen Birne gegen den 1000 Lumen Würfen zurückfallen.

    Mehr Lumen gewinnt also, also muss auch mehr Tesla gewinnen.



  • Jeder Kühlschrankmagnet ist auf kurze Reichweite stärker als das Erdmagnetfeld.
    Und? Sie sind trotzdem belanglos auf weitere Entfernungen.



  • Magnetfeldverschmutzung schrieb:

    Die Stärke einer Lichtquelle nimmt mit steigender Entfernung im Quadrat ab.
    Warum sollte es mit Magnetfeldern [...] anders sein?

    Weil Magnetfelder keine Strahlen sind und sich auch nicht so verhalten?



  • Magnetfeldverschmutzung schrieb:

    Haben wir in unserer Fallbetrachtung 1000 Magnetfelder?
    Nein, wir haben nur zwei.
    Das des Fusionsreaktors und das der Erde.

    In hustbaer's Beispiel hatten wir auch nur zwei Lichtfelder. Es geht darum, wer das Magnetfeld erzeugt.
    In einem Fall wirds von einer sehr kleinen Quelle erzeugt, im anderen Fall von riesigen Matrieströmen in der Erde. Deswegen ist hustbaer's Analogie ganz gut.
    Alternativ könntest du dir vorstellen, dass die ganze Erde leicht glüht. Wenn du irgendwo ne Lampe anmachst
    hast du im Umkreis von ein paar Metern mehr Helligkeit aber danach dominiert wieder das Glühen der Erde.

    Das Magnetfeld fällt übrigens mit 1/r^3 noch schneller ab als die Helligkeit einer Glühbirne (mit 1/r^2) (siehe anderer Thread bzw. http://en.wikipedia.org/wiki/Magnetic_dipole)


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