Muss eine Firma E-Mail Spam 10 Jahre lang speichern und ist das der Grund, warum DeMail bei Firmen erfolgreich ist?



  • Immerhin gibt's da so nen Gesetzesparagrafen, der besagt, das geschäftliche Korrespondenz sehr lange gespeichert werden muss.
    Gilt das dann auch für die hunderte Werbemails, die täglich im eBriefkasten landen?
    Damit könnte man ja über Wochen Festplatten füllen.

    DeMail hat hier einen riesen Vorteil.
    1. Weiß man wer der Versender ist.
    2. Kostet DeMail Geld, was Spam darüber sehr kostspielig machen würde.
    3. Und Firmen mögen DeMail, weil sie sogar kostengünstiger als Briefpost ist.

    Dies soll jetzt allerdings keine Werbung für DeMail sein, ich selbst mag als Privatperson kein DeMail, gerade weil da jede Mail Geld kostet, aber ich kann die Gründe die Firmen für die DeMail haben gut verstehen.



  • Spam speichern? schrieb:

    Gilt das dann auch für die hunderte Werbemails, die täglich im eBriefkasten landen?
    Damit könnte man ja über Wochen Festplatten füllen.

    Spam-Verschickter haben auch keine unendlich grossen Uploadraten, deshalb veschicken die meistens HTML-Nachrichten, bei denen die grossen Bilder online geladen werden (damit kriegen die auch raus, wie oft die Mail geöffnet wurde). Andererseits sind die Mails dann verschwindend klein, schätzen wir mal etwa 20KB, und schätzen wir mal, dass 200 Spam-Mails pro Tag reinkommen. Damit würden in 10*250 Tagen 10GB anfallen, also 10GB Speicher pro Mitarbeiter. Das ist gar nichts, Fesplatten kriegt man heute auch in Terabyte-Grösse nachgeschmissen und vor allem war vor 10 Jahren das Spamaufkommen noch geringer, deshalb ist 10GB auch sehr grosszügig.

    Aber dann kommt noch ein wichtiger Faktor hinzu: Spam lässt sich prima komprimieren. Jeder Mitarbeiter erhält den gleichen Spam. Dann sha1summed man einfach den Inhalt und speichert ihn einmal für alle Mitarbeiter. Erhalten 50 Mitarbeiter speichert man 50 mal die sha1sum, was genau 1KB ausmacht. Mit Verwaltungsoverhead kommt man auf insgesamt 20GB für 50 Mitarbeiter.

    Also sollten 2TB für 100 Mann locker ausreichen. Und damit lohnt sich DeMail finanziell (und technisch sowieso) nicht. Aber zum Glück gibt es ja auch noch andere Gründe 🙄



  • Spam speichern? schrieb:

    Immerhin gibt's da so nen Gesetzesparagrafen, der besagt, das geschäftliche Korrespondenz sehr lange gespeichert werden muss.
    Gilt das dann auch für die hunderte Werbemails, die täglich im eBriefkasten landen?

    Warum ist Werbung geschäftliche Korrespondenz?



  • hääääää?? schrieb:

    Warum ist Werbung geschäftliche Korrespondenz?

    Ist sie nicht. Es geht AFAIK nur um Aufträge, Rechnungen, Reklamationen, Zahlungsaufforderungen, …

    Alles was von Relevanz fürs Finanzamt ist. Jedenfalls definitiv nicht um den kompletten Schriftverkehr.

    fressplatte: Die Checksum-Idee ist recht mühsam. Du müsstest ja die Header manuell rausklauben, weil sich die garantiert von Mitarbeiter zu Mitarbeiter unterscheiden. Lieber Block-level deduplication des Mailarchivs oä. Und natürlich den Spam nicht archivieren.



  • Die Schwierigkeit liegt darin, geschäftliche Korrespondenz von Spam zu unterscheiden. Es ist nicht immer so eindeutig wie man meinen möchte.



  • Spam speichern? schrieb:

    Die Schwierigkeit liegt darin, geschäftliche Korrespondenz von Spam zu unterscheiden. Es ist nicht immer so eindeutig wie man meinen möchte.

    Antwortest du den nigerianischen Prinzen so oft?



  • nman schrieb:

    Spam speichern? schrieb:

    Die Schwierigkeit liegt darin, geschäftliche Korrespondenz von Spam zu unterscheiden. Es ist nicht immer so eindeutig wie man meinen möchte.

    Antwortest du den nigerianischen Prinzen so oft?

    Ein Beispiel, allerdings nicht von mir:

    http://www.gutefrage.net/frage/email-werbung-vs-geschaeftliche-korrespondenz



  • Spam speichern? schrieb:

    Ein Beispiel, allerdings nicht von mir:

    http://www.gutefrage.net/frage/email-werbung-vs-geschaeftliche-korrespondenz

    Bin mir ziemlich sicher, dass sowas auch in Deutschland nicht aufbewahrt werden muss.

    Aber selbst wenn doch: Das ist kein Spam und wird auch nicht in vergleichbaren Mengen ankommen.



  • Wäre doch mal interessant, was das Finanzamt sagen würde, wenn man 10000 Spammails als geschäftliche Korrespondenz vorlegt.


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