softwareentwickler
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hallo
ich wende mich mit meinen fragen nun an dieses board, da ich im echten leben keine bezugspersonen habe, die die für die beantwortung folgendes textes benötigte erfahrung haben.
in ein paar jahren ist mir die möglichkeit gegeben, zu entscheiden, was ich in meiner zukunft tun möchte. mein wunsch wäre es softwareentwickler / spieleentwickler zu werden (jaja, klischee und so ). mir macht programmieren spass und ich denke, es ist optimal ein hobby zum beruf zu machen. ist heutzutage die nachfrage noch solchen leuten überhaupt noch existent?
was wäre der richtige weg dahin? informatik zu studieren? ich bin einfach ein wenig ängstlich wenn ich teils sehe, was leute an fachhochschulen / universitären hochschulen für eine art von c++ eingeflösst bekommen (hier im forum). mir ist klar, dass programmieren nur ein kleiner teil des informatik-studiums ist.
also? was habt ihr softwareentwickler gemacht?
gruss
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asfdlol schrieb:
in ein paar jahren ist mir die möglichkeit gegeben, zu entscheiden, was ich in meiner zukunft tun möchte. mein wunsch wäre es softwareentwickler / spieleentwickler zu werden (jaja, klischee und so ). mir macht programmieren spass und ich denke, es ist optimal ein hobby zum beruf zu machen. ist heutzutage die nachfrage noch solchen leuten überhaupt noch existent?
Ja, eine Nachfrage existiert noch immer. Sollte Geld eine Rolle für die Entscheidung sein, würde ich dir aber eher von der Spieleentwicklung abraten (dort wird in der Regel schlechter bezahlt als in den "langweiligeren" Disziplinen).
asfdlol schrieb:
was wäre der richtige weg dahin?
Es gibt viele Wege dahin, je nach eigenen Fähigkeiten kann ein Einstieg (je nach Zielrichtung) Fachinformatiker, Informatikstudium, Wirtschaftsinformatikstudium oder gar ein Studium in Richtung Spieleentwicklung sein. Letztere sind häufig selbst zu finanzieren und meist teuer (z.B. Games Academy Berlin).
asfdlol schrieb:
informatik zu studieren? ich bin einfach ein wenig ängstlich wenn ich teils sehe, was leute an fachhochschulen / universitären hochschulen für eine art von c++ eingeflösst bekommen (hier im forum). mir ist klar, dass programmieren nur ein kleiner teil des informatik-studiums ist.
Das liegt auch viel an den Studienstandorten usw. - was man aber grundsätzlich wissen muss, ist das im Informatik die Programmierung nur ein Teilthema ist. Man kann ein Informatikstudium durchaus mit miserablen Programmierkenntnissen abschließen, und dennoch ein guter Informatiker sein. Ebenso kann jemand mit guten Programmierkenntnissen gnadenlos durchfallen.
asfdlol schrieb:
also? was habt ihr softwareentwickler gemacht?
Ich persönlich habe ein abgebrochenes Studium, hatte mich als Fachinformatiker beworben (der zu der Zeit noch relativ neu war) - wurde aufgrund der Vorkenntnisse aber nirgends genommen; Auf eine solche Bewerbung wurde mir das damals auch direkt gesagt, ich bekam aber über (bezahltes) Praktikum und saß nach einer Woche fest im Projekt (so schlechten Eindruck kann ich nicht gemacht haben, da ich im Nachhinein ein paar Jahre später erfahren habe, das ich anschließend an der oberen Einstiegsgehaltsgrenze angefangen habe (Anderseits hatten sie mir 4 Monate auch nur "relativ" wenig Geld gezahlt [Entsprach aber durchaus einen Ausbildungsgeld im 3ten Jahr]).
Heutzutage ist der Quereinstieg aber wesentlich schwerer, wobei er noch immer möglich ist (ins besondere bei kleinen Firmen). Man muss in diesen Fall aber mehrere Firmenwechsel über die ersten Jahre einplanen, wenn man auf vernünftige Gehälter kommen will.
Ein Studium kann beim Einstieg helfen, wo ich nur Probleme mit habe sind die Firmen die nach Studium schreien, aber wo selbst ein Fachinformatiker mehr als ausreichend wäre (Es gibt Bereiche in denen ein Studium sehr viel nützt, aber für die Arbeit als einfacher "Code-Monkey" ist ein Studium wirklich überzogen).
Unabhängig davon welchen Weg du einschlägst solltest du aber eins merken: Informatik ist ein Bereich in dem lebenslanges Lernen der Standard sein sollte. Ich habe leider viel zu viele Studierte erlebt, die sich auf ihren Abschluss ausgeruht haben. Mach diesen Fehler nicht (oder du solltest lernen wie man Mist anderen in die Schuhe schiebt und mit einem entsprechenden "Gewissen" leben).
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danke für deine schnelle und ausgiebige antwort.
asc schrieb:
Ja, eine Nachfrage existiert noch immer. Sollte Geld eine Rolle für die Entscheidung sein, würde ich dir aber eher von der Spieleentwicklung abraten (dort wird in der Regel schlechter bezahlt als in den "langweiligeren" Disziplinen).
oh, dass arbeitende auf diesem spezifischen teilgebiet schlechter bezahlt werden als ihre kollegen wusste ich nicht. das ist gut zu wissen. ich denke aber, dass bei mir das gehalt nicht im vordergrund steht.
ach, ich bin überzeugt davon, dass es auch bei sehr vielen gebieten abseits der spieleprogrammierung sehr viel interessantes gibt. vielleicht stelle ich mir das falsch vor aber ich glaube, dass es in der spieleprogrammierung weniger fleissarbeit gibt wie in gewissen anderen bereichen. das ist mitunter ein grund was dieses teilgebiet attraktiv auf mich wirken lässt. vielleicht kann mich hier der ein oder andere berichtigen wenn ich falsch liege.btw.: ist mit "noch" gemeint, dass mit einer schwindenden nachfrage im verlauf der zeit zu rechnen ist?
asc schrieb:
Es gibt viele Wege dahin, je nach eigenen Fähigkeiten kann ein Einstieg (je nach Zielrichtung) Fachinformatiker, Informatikstudium, Wirtschaftsinformatikstudium oder gar ein Studium in Richtung Spieleentwicklung sein. Letztere sind häufig selbst zu finanzieren und meist teuer (z.B. Games Academy Berlin).
ein studium in genau diese richtung gibt es? interessant, hätte ich nun nicht gedacht da das schon seeehr spezifisch ist. äusserst bedauerlich aber dass berlin so weit weg ist.
was ist eigentlich unter wirtschafts-xy zu verstehen? ist das ein studium mit dem noch immer eigentlichen hauptgewicht aber mit zusätzlichen wirtschaftlichen fächern? und was fällt im gegenzug dazu weg? wo hat man dann mit so einem abschluss vorzüge? ich kann mir den zusammenhang zwischen wirtschaft und softwareentwicklung nicht so recht ausmalen.asc schrieb:
Das liegt auch viel an den Studienstandorten usw. - was man aber grundsätzlich wissen muss, ist das im Informatik die Programmierung nur ein Teilthema ist. Man kann ein Informatikstudium durchaus mit miserablen Programmierkenntnissen abschließen, und dennoch ein guter Informatiker sein. Ebenso kann jemand mit guten Programmierkenntnissen gnadenlos durchfallen.
ja, das hört man oft. die hauptbestandteile belaufen sich dann auf theoretische informatik und auf diskrete mathematik, ja?
asc schrieb:
Ich persönlich habe ein abgebrochenes Studium, hatte mich als Fachinformatiker beworben (der zu der Zeit noch relativ neu war) - wurde aufgrund der Vorkenntnisse aber nirgends genommen; Auf eine solche Bewerbung wurde mir das damals auch direkt gesagt, ich bekam aber über (bezahltes) Praktikum und saß nach einer Woche fest im Projekt (so schlechten Eindruck kann ich nicht gemacht haben, da ich im Nachhinein ein paar Jahre später erfahren habe, das ich anschließend an der oberen Einstiegsgehaltsgrenze angefangen habe (Anderseits hatten sie mir 4 Monate auch nur "relativ" wenig Geld gezahlt [Entsprach aber durchaus einen Ausbildungsgeld im 3ten Jahr]).
Heutzutage ist der Quereinstieg aber wesentlich schwerer, wobei er noch immer möglich ist (ins besondere bei kleinen Firmen). Man muss in diesen Fall aber mehrere Firmenwechsel über die ersten Jahre einplanen, wenn man auf vernünftige Gehälter kommen will.
entnehme ich das richtig aus dem text dass man mit mehr bisherigen arbeitsplätzen im lebenslauf automatisch in eine andere lohnklasse fällt? also wird erfahrung so hoch gewichtet?
asc schrieb:
Unabhängig davon welchen Weg du einschlägst solltest du aber eins merken: Informatik ist ein Bereich in dem lebenslanges Lernen der Standard sein sollte. Ich habe leider viel zu viele Studierte erlebt, die sich auf ihren Abschluss ausgeruht haben. Mach diesen Fehler nicht (oder du solltest lernen wie man Mist anderen in die Schuhe schiebt und mit einem entsprechenden "Gewissen" leben).
lol.
was ist mit lernen im konkreten gemeint? weiterbildungen? oder dass man erfahrungen und wissen über problemsituationen mitnimmt?
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asfdlol schrieb:
asc schrieb:
Ja, eine Nachfrage existiert noch immer.
oh, dass arbeitende auf diesem spezifischen teilgebiet schlechter bezahlt werden als ihre kollegen wusste ich nicht.
Das ist nicht nur in Teilbereichen, sondern zudem auch in den Branchen massiv unterschiedlich. So sind z.B. die Gehälter in der Entwicklung im Bankensektor mit den höchsten überhaupt, und ebenso gibt es ein großes Nord/Süd-Gefälle (Die Gehälter im IT-Bereich sind im Süden tendenziell merklich höher als im Norden).
asfdlol schrieb:
btw.: ist mit "noch" gemeint, dass mit einer schwindenden nachfrage im verlauf der zeit zu rechnen ist?
Softwareentwicklung wird gerade in großen Unternehmen gerne ausgelagert (u.a. nach Asien), auch wenn es durchaus vereinzelt einen Gegentrend gibt.
asfdlol schrieb:
asc schrieb:
Es gibt viele Wege dahin, je nach eigenen Fähigkeiten kann ein Einstieg (je nach Zielrichtung) Fachinformatiker, Informatikstudium, Wirtschaftsinformatikstudium oder gar ein Studium in Richtung Spieleentwicklung sein...
ein studium in genau diese richtung gibt es? interessant, hätte ich nun nicht gedacht da das schon seeehr spezifisch ist. äusserst bedauerlich aber dass berlin so weit weg ist.
Berlin war nur ein Beispiel, es gibt durchaus auch andere Bundesländer und Fachhochschulen und Universitäten mit entsprechender Ausrichtung. Häufig aber eher (aber nicht zwangsweise) im privaten Sektor (Sprich: Häufig Selbst oder vom Arbeitgeber zu finanzieren).
asfdlol schrieb:
was ist eigentlich unter wirtschafts-xy zu verstehen? ist das ein studium mit dem noch immer eigentlichen hauptgewicht aber mit zusätzlichen wirtschaftlichen fächern?
Vielleicht solltest du erst einmal hinterfragen was "Informatik" ist. Ich glaube das die meisten unter Informatik etwas anderes verstehen, als es in der Realität ist. Informatik ist aus der Mathematik hervorgegangen, in der Regel sehr stark Richtung Wissenschaft geprägt. Ich behaupte sogar das die eigentliche Softwareentwicklung in der reinen Informatik nur vielleicht ein Drittel ausmacht.
Wirtschaftsinformatik ist eine Schnittmenge zwischen der Informatik (an der FH an der ich derzeit nebenher Studiere vorwiegend der Softwareentwicklungsbereich), der Betriebswirtschaftslehre (man soll schließlich als Vermittler zwischen Management und IT dienen) und teilweise den Kommunikationswissenschaften. WiInf hat zwar auch viel mit Mathe zu tun, geht aber nicht so sehr in die Spezialdisziplinen wie Künstliche Intelligenz, Grafische Datenverarbeitung usw. ein, sondern mehr in den Bereich der für Betriebswirtschaftliche Anwendungen relevant ist (Schwerpunkte sind hier eher ERP-Systeme, Management, Marketing, Consulting...).
Ich würde sagen man sollte ein Informatikstudium wählen, wenn man an wissenschaftlichen oder sehr mathematischen Schwerpunkten Interesse hat, Wirtschaftsinformatik wenn die Zielrichtung eher betriebswirtschaftliche Anwendungen, ERP-Consulting oder Management ist. Und viele Betriebsinformatik-Studiengänge gelten als sehr schlecht was Softwareentwicklung angeht (hier kann ich bislang noch keine wesentlichen Abstriche gegenüber meinem abgebrochenen Informatikstudium sehen, außer das die Schwerpunkte halt anders liegen - für mich ein Grund für das Studium, da ich nicht weiß ob ich wirklich mein Leben lang nur "programmieren" will [Ich tue schon mehr als das, aber dies ist meine Hauptaufgabe]).
Es gibt auch noch weit mehr Studienrichtungen, die mit der klassischen Informatik eine Schnittmenge haben. Unter anderem Wirtschaftsinformatik, Games Engineering, Geoinformatik, Mechatronik, Informationstechnik, ... Ich hatte vor langen mal eine Liste mit Studiengängen in der Hand, die sich Rund ums Thema Informatik drehen, und das waren alleine in Deutschland schon um die 30+.
asfdlol schrieb:
ich kann mir den zusammenhang zwischen wirtschaft und softwareentwicklung nicht so recht ausmalen.
Da gibt es durchaus nicht wenige Aufgabengebiete. Etwas BWL- und Informatikkenntnisse sind jedenfalls nicht verkehrt wenn man Software in dem Bereich entwickelt (CRM, ERP, Buchhaltungssoftware, Rechnungsverarbeitung, Rechnungsnachverarbeitung, Zahlungsdienste usw.), oder beratend in dem Thema tätig ist (Consulting) oder gar ein Entwicklungsteam führen soll (Ich hatte schon häufig Vorgesetzte erlebt die keine BWL oder keine Informatikkenntnisse besaßen, die einen hatten Informatik als nötiges Übel angesehen, den anderen fehlten gewisse wirtschaftliche Denkweisen).
WiInf ist aber sicherlich kein sinnvoller Einstieg wenn man anschließend Spiele entwickeln oder im Bereich der Embedded-Programmierung Fuß fassen will. Genauso wie ich ein Mechatroniker nicht für ein CRM-System vorrangig einstellen würde.
asfdlol schrieb:
asc schrieb:
Das liegt auch viel an den Studienstandorten usw. - was man aber grundsätzlich wissen muss, ist das im Informatik die Programmierung nur ein Teilthema ist. Man kann ein Informatikstudium durchaus mit miserablen Programmierkenntnissen abschließen, und dennoch ein guter Informatiker sein. Ebenso kann jemand mit guten Programmierkenntnissen gnadenlos durchfallen.
ja, das hört man oft. die hauptbestandteile belaufen sich dann auf theoretische informatik und auf diskrete mathematik, ja?
Wie die Anteile und die Zusammensetzung genau sind, sollte man sich am besten vorher anschauen. Nach meiner Erfahrung (und ich war schon an einer sehr praxisorientierten Fachhochschule) ist Informatik aber tendenziell ein recht theoretisches Fach (das gilt aber allgemein für fast jedes Studium).
asfdlol schrieb:
asc schrieb:
Heutzutage ist der Quereinstieg aber wesentlich schwerer, wobei er noch immer möglich ist (ins besondere bei kleinen Firmen). Man muss in diesen Fall aber mehrere Firmenwechsel über die ersten Jahre einplanen, wenn man auf vernünftige Gehälter kommen will.
entnehme ich das richtig aus dem text dass man mit mehr bisherigen arbeitsplätzen im lebenslauf automatisch in eine andere lohnklasse fällt? also wird erfahrung so hoch gewichtet?
Es geht hierbei eher darum das wenn man über einen Quereinstieg in die Entwicklung kommt in der Regel gerade am Anfang eher schlecht bezahlt wird. Und man erhält in kaum einen Unternehmen einen großen Gehaltssprung. Sprich: Wenn du mit niedrigen Gehalt einsteigst ist es in der Regel leichter an ein höheres Gehalt zu kommen, wenn man dies beim Wechseln neu aushandelt, als das man im ersten Unternehmen auf "gute" Gehälter kommt.
Wenn man kein Quereinsteiger ist, hat man durchaus schon mit der ersten Firma die Chance in sinnvollen Gehaltsstufen zu starten, so das ein Wechsel nicht ganz so viel ausmacht.
asfdlol schrieb:
asc schrieb:
Unabhängig davon welchen Weg du einschlägst solltest du aber eins merken: Informatik ist ein Bereich in dem lebenslanges Lernen der Standard sein sollte...
was ist mit lernen im konkreten gemeint? weiterbildungen? oder dass man erfahrungen und wissen über problemsituationen mitnimmt?
Nehmen wir alleine mal das Wissen zu einer einzelnen Computersprache. Solche Sprachen werden heutzutage häufig innerhalb recht kurzer Zeit ergänzt. Selbst "Urgesteine" wie C++ erhalten inzwischen alle paar Jahre ein Update. Es reicht nicht nur persönliche Erfahrungen zu sammeln, sondern man muss auch immer mal wieder sein Wissen auffrischen. Die IT ist eines der schnelllebigsten Fächer, und dies bedeutet auch das man mindestens alle paar Jahre mal eine Auffrischung machen sollte. Sei es über Fortbildung, sei es durch das lesen von neuer Fachliteratur...
Informatik ist nicht wie Mathematik, wo sich nur selten etwas an neuen Erkenntnissen ergibt.
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asfdlol schrieb:
in ein paar jahren ist mir die möglichkeit gegeben, zu entscheiden, was ich in meiner zukunft tun möchte.
Wie alt bist Du denn zurzeit?
asfdlol schrieb:
mein wunsch wäre es softwareentwickler / spieleentwickler zu werden (jaja, klischee und so ). mir macht programmieren spass und ich denke, es ist optimal ein hobby zum beruf zu machen. ist heutzutage die nachfrage noch solchen leuten überhaupt noch existent?
Ich wiederhole mich, wenn ich Dir sage, dass die Nachfrage noch da ist und dass alle Spieleentwickler werden wollen; dort drängen sich also die Nachwuchskräfte und machen sich die Gehälter kaputt. Gleichzeitig hat man die ungeduldigsten Kunden.
Es lohnt sich also durchaus "Spieleentwickler" etwas breiter aufzufassen. Ich schreibe Ego-Shooter, sowie Grafik- und Text-Adventures. Okay... "Shoot" heißt bei uns Markieren, das Grafik-Adventure ist die Konstruktion und Text-Adventures sind bei uns Import-Datenformate. Das ganze heißt dann CAD, es gibt jährliche Releases (also auch nur einmal im Jahr Streß) und die Bezahlung ist besser.
Trotzdem kann man das Ganze auch als Spiel auffassen.
asfdlol schrieb:
was wäre der richtige weg dahin? informatik zu studieren? ich bin einfach ein wenig ängstlich wenn ich teils sehe, was leute an fachhochschulen / universitären hochschulen für eine art von c++ eingeflösst bekommen (hier im forum). mir ist klar, dass programmieren nur ein kleiner teil des informatik-studiums ist.
Das ist die Frage... ich habe vor dem FH-Studium schon 12 Jahre programmiert und hätte mir mehr Theorie gewünscht. Gleichzeitig weiß ich, dass die Einführung in die Programmierung für die meisten Anfänger nicht reichte.
Die Frage nach dem Studium ist eher die Frage, was Dich interessiert. Mathe sollte im Studium keine Panik auslösen. Ansonsten war mein FH-Studium eine Mischung aus Software-Architekt, Führungskraft und Katastrophenhelfer - wo man also ins kalte Wasser geworfen wurde und es mal eben hieß, dass man einen Linux-Treiber für eine PCI-Karte schreiben soll. Joah, und dann macht man das eben und wenn er läuft, weiß man halt, dass man auch mal einen Linux-Treiber schreiben kann, wenn das gefordert ist. Es nimmt die Angst, bei unbekannten Projekten zu scheitern.
In der Universität wird die Sache theoretischer, dafür weniger praktisch. Ich glaube nicht, dass jemand an der Uni mal einen Treiber geschrieben hat oder Assembler angefasst hat. Der Fachinformatiker hingegen wird auf Produktivität ausgelegt: Du solltest eine Sprache wie Java oder C# können und den Anweisungen Deiner Führungskraft folgen können. Mit der Zeit wirst Du mehr können, aber das ist erstmal das Ziel des Fachinformatikers.Geh ruhig davon aus, dass Du zum Studium Dein Elternhaus verlässt. Es gibt Studentenwohnheime. Wenn Dir Berlin also zu weit ist... Du bist dann ein großer Junge und in Berlin kann man (noch) günstig wohnen, es gibt viele Jobs - auch für qualifizierte Einsteiger. Eine kleinere Stadt bietet sich an, wenn Du Dich wirklich nur auf das Studium konzentrieren möchtest. Dass ich mal ein paar Jahre in Emden wohnen würde, hätte ich vor dem Studium auch nicht gedacht...
Ist halt die Frage, ob man Dauer-Party um sich braucht oder wirklich studieren will.Wenn Du die Möglichkeit hast, rate ich Dir dazu, ein Praktikum zu machen. Als ich aus dem Studium ins Praxissemester kam, wurde mir am Schreibtisch meines Praktikumsbetriebes klar, dass ich jetzt 8 Stunden am Schreibtisch sitzen muss. Jeden Arbeitstag. Bis ich 67 bin (wobei das im Alter vermutlich eher positiv ist, wenn man mit 60 nicht noch auf die Baustelle muss).
Und ich habe mich vorher weder gefragt, ob ich das will, noch ob ich das kann. Ich kann. Und wenn das Projekt gut läuft, fahre ich heim und setze mich da an private Projekt. Programmieren macht also immernoch Spaß (ich programmiere seit 1986). Aber man braucht definitiv Ausgleich. Für den Körper und den Geist.
Also probier das mal, ob Dir das gefällt, wenn Du nicht gerade Computerspiele entwickelst.
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Xin schrieb:
Es lohnt sich also durchaus "Spieleentwickler" etwas breiter aufzufassen. Ich schreibe Ego-Shooter, sowie Grafik- und Text-Adventures. Okay... "Shoot" heißt bei uns Markieren, das Grafik-Adventure ist die Konstruktion und Text-Adventures sind bei uns Import-Datenformate. Das ganze heißt dann CAD, es gibt jährliche Releases (also auch nur einmal im Jahr Streß) und die Bezahlung ist besser.
Danke für den Lacher am Morgen. Dann glaube ich wäre Point-and-Click Adventure nicht mehr Jugendfrei
Xin schrieb:
Das ist die Frage... ich habe vor dem FH-Studium schon 12 Jahre programmiert und hätte mir mehr Theorie gewünscht. Gleichzeitig weiß ich, dass die Einführung in die Programmierung für die meisten Anfänger nicht reichte.
Man hat in jedem Studienbereich Personen die sich vorher nicht informieren oder ein Studium nur wählen weil Freund/in eben selbiges studiert. Aber mal eine andere Frage mit welchem Alter hast du dein Studium begonnen? Wenn ich 12 Jahre vorher schon programmiert hätte, wäre ich gerade 6 gewesen (Habe mit 11, 7 Jahre vor meinem Studium, angefangen zu programmieren da hatte mein Vater seinen ersten Rechner gekauft - einen Atari ST 1024). Wobei ich auch nur ein Fachabi hatte.
Xin schrieb:
Ansonsten war mein FH-Studium eine Mischung aus Software-Architekt, Führungskraft und Katastrophenhelfer
Jedes Informatik-Studium und jeder Studienort hat andere Ausprägungen. Selbst bei den FHs gab es einige sehr theoretische und sehr praktisch orientiere.
Xin schrieb:
Du solltest eine Sprache wie Java oder C# können und den Anweisungen Deiner Führungskraft folgen können. Mit der Zeit wirst Du mehr können, aber das ist erstmal das Ziel des Fachinformatikers.
Was auch nicht verkehrt ist, je nachdem was man machen will. Eine weitere Variante wenn man unsicher ist, ist das man erst eine Ausbildung macht, und dann studiert (Hätte es vor meinem Studienbeginn schon den Fachinformatiker gegeben, hätte ich diesen Weg vermutlich eingeschlagen).
Was inzwischen übrigens auch geht, und vielleicht auch eine Überlegung für den Threadersteller wäre, ist eine Kombination aus beiden. Es gibt inzwischen duale Studiengänge im Informatikbereich (z.B. Kombination aus Ausbildung zum Fachinformatiker und parallelen, dann meist sehr praxisorientierten Informatikstudium).
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asc schrieb:
asfdlol schrieb:
asc schrieb:
Es gibt viele Wege dahin, je nach eigenen Fähigkeiten kann ein Einstieg (je nach Zielrichtung) Fachinformatiker, Informatikstudium, Wirtschaftsinformatikstudium oder gar ein Studium in Richtung Spieleentwicklung sein...
ein studium in genau diese richtung gibt es? interessant, hätte ich nun nicht gedacht da das schon seeehr spezifisch ist. äusserst bedauerlich aber dass berlin so weit weg ist.
Berlin war nur ein Beispiel, es gibt durchaus auch andere Bundesländer und Fachhochschulen und Universitäten mit entsprechender Ausrichtung. Häufig aber eher (aber nicht zwangsweise) im privaten Sektor (Sprich: Häufig Selbst oder vom Arbeitgeber zu finanzieren).
ich bin eben gar nicht aus deutschland, müsste mich daher mal selbst informieren ob und wo es das hier gibt.
asc schrieb:
Vielleicht solltest du erst einmal hinterfragen was "Informatik" ist. Ich glaube das die meisten unter Informatik etwas anderes verstehen, als es in der Realität ist. Informatik ist aus der Mathematik hervorgegangen, in der Regel sehr stark Richtung Wissenschaft geprägt. Ich behaupte sogar das die eigentliche Softwareentwicklung in der reinen Informatik nur vielleicht ein Drittel ausmacht.
ja, darauf hab ich mich schon "gefasst" gemacht (das ist ein wenig negativ formuliert was nicht stimmt, da mir mathematik und theoretische informatik auch freude bereitet). der alltag danach wird aber schon mehr aus eigentlichem softwareentwickeln bestehen, ja? anders kann ich mir das aus der wirtschaftlichen hinsicht der firma gar nicht vorstellen. der umsatz kommt ja vermutlich vom entwickeln der produkte.
aus dem nächsten absatz gerade schon vorgreifend: darf ich dich fragen, was du sonst noch neben programmieren zu tun hast? planen? organisieren? absprechen? das sind ein wenig klischeehafte vorstellungen...asc schrieb:
[...]
okay, danke für die aufklärung und danke dass du dir die zeit genommen hast es so ausführlich zu erklären.
Xin schrieb:
asfdlol schrieb:
in ein paar jahren ist mir die möglichkeit gegeben, zu entscheiden, was ich in meiner zukunft tun möchte.
Wie alt bist Du denn zurzeit?
vorab: ich bin schweizer und somit kann es differenzen in den bezeichnungen der bildungswege geben.
ich bin relativ frisch 17 jahre alt, programmiere c++ seit ich 11 jahre alt bin (dazwischen fast zwei jahre pause und ich war auch abseits der pause zeitweise recht inaktiv) und mache seit zweieinhalb jahren eine ausbildung als elektroniker (vierjährig) weil ich - als ich mich zwischen der ausbildung und der kantonsschule (abitur) entscheiden musste - faul war (da hätte ich vermutlich lernen müssen, hier nicht). damit ich fachhochschulen besuchen kann muss ich nach dieser ausbildung ein zwischenjahr absolvieren (berufsmaturität), worauf hin ich eine technische maturitätsprüfung ablegen muss. das erlaubt es mir mitunter informatik an fachhochschulen zu studieren. für universitäre hochschulen müsste ich nach der berufsmaturität noch ein zweites zwischenjahr ablegen (passerelle), ich bezweifle jedoch dass ich das wenn es soweit ist machen möchte.
edit: ja ich bereue es nicht die kantonsschule gewählt zu haben. rückblickend hätte ich mich auch anders entschieden. nun ist es aber zu spät und ich kann mich nicht mehr umentscheiden.
Xin schrieb:
asfdlol schrieb:
mein wunsch wäre es softwareentwickler / spieleentwickler zu werden (jaja, klischee und so ). mir macht programmieren spass und ich denke, es ist optimal ein hobby zum beruf zu machen. ist heutzutage die nachfrage noch solchen leuten überhaupt noch existent?
Ich wiederhole mich, wenn ich Dir sage, dass die Nachfrage noch da ist und dass alle Spieleentwickler werden wollen; dort drängen sich also die Nachwuchskräfte und machen sich die Gehälter kaputt. Gleichzeitig hat man die ungeduldigsten Kunden.
ja, so hab ich das noch nie gesehen.
Xin schrieb:
Es lohnt sich also durchaus "Spieleentwickler" etwas breiter aufzufassen. Ich schreibe Ego-Shooter, sowie Grafik- und Text-Adventures. Okay... "Shoot" heißt bei uns Markieren, das Grafik-Adventure ist die Konstruktion und Text-Adventures sind bei uns Import-Datenformate. Das ganze heißt dann CAD, es gibt jährliche Releases (also auch nur einmal im Jahr Streß) und die Bezahlung ist besser.
Trotzdem kann man das Ganze auch als Spiel auffassen.
Xin schrieb:
[...]
klingt interessant. ja, ich denke (nicht nur weil ich es vermutlich muss), dass ich auch mit anderen softwareentwicklungsbranchen zufrieden sein werde. danke auf jeden fall für diesen einblick.
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asc schrieb:
Was inzwischen übrigens auch geht, und vielleicht auch eine Überlegung für den Threadersteller wäre, ist eine Kombination aus beiden. Es gibt inzwischen duale Studiengänge im Informatikbereich (z.B. Kombination aus Ausbildung zum Fachinformatiker und parallelen, dann meist sehr praxisorientierten Informatikstudium).
Gefühlt gibt es den dualen Studiumgang im Bereich Informatik nur in der Wirtschaftsinformatik (wie gesagt: Gefühlt!).
Aber Xin, deine einführenden Worte made my day :DD
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asc schrieb:
Xin schrieb:
Es lohnt sich also durchaus "Spieleentwickler" etwas breiter aufzufassen. Ich schreibe Ego-Shooter, sowie Grafik- und Text-Adventures. Okay... "Shoot" heißt bei uns Markieren, das Grafik-Adventure ist die Konstruktion und Text-Adventures sind bei uns Import-Datenformate. Das ganze heißt dann CAD, es gibt jährliche Releases (also auch nur einmal im Jahr Streß) und die Bezahlung ist besser.
Danke für den Lacher am Morgen. Dann glaube ich wäre Point-and-Click Adventure nicht mehr Jugendfrei
Ich meine das eigentlich gar nichtmal so als Gag am morgen... ich habe Spaß am Programmieren, das Spiel ist für mich C++. "C++ ist das beste Strategiespiel, wo gibt" sage ich immer - inkl. des grammatikalischen Fehlers. Und ob ich nun eine Animation abspiele, wo ein 3D Körper tot zusammen bricht oder eine Animation, um mein Ego so orthogonal auf die Fläche auszurichten vom Programmieren her ist da nicht viel Unterschied.
Aber vom Umfeld. Es ist ja nicht nur die Bezahlung. Ich habe meinen eigenen Schreibtisch, derzeit sogar noch zwei, ein eigenes Telefon mit eigenem Anschluss, kein Großraumbüro. Wir ziehen jetzt um, der neue Vermieter guckte unseren Chef nur blöd an, dass er für unsere kleine Firma soviele Quadratmeter mieten sollte.
Cheffe schaute sich da eine andere Software-Entwicklung an, wo 8 Entwickler an einen runden Tisch saßen, oben kamen die Kabel aus der Decke, auf dem Tisch 8 Computer, je vier Entwickler saßen sich gegenüber in einem Raum.
So stellt sich der Vermieter Softwareentwicklung vor - und diese Firma offenbar auch. Cheffe meinte, das würde bei uns nicht funktionieren und da liegt er nicht ganz falsch.
Für mich wäre das ein Kündigungsgrund. So will ich nicht arbeiten, da hätte ich auch bei VW ans Band gehen können - und die verdienen vermutlich auch mehr, als die Hühner da auf der Stange.
Ich sitze mit einem Kollegen in einem Büro. Manche Kollegen sitzen lieber alleine - auch nach dem Umzug.
Da wir neue Möbel bekommen und mein Kollege sich einen Monsterschreibtisch mit Über-Eck und Extra-Large bestellt hat, reduziere ich mich auf einen Größeren als zurzeit. Einen zusätzlichen Schreibtisch für die Blumen wollte ich dann doch nicht anfordern, da ist hoffentlich auf dem XXL-Schreibtisch noch Platz für.asc schrieb:
Xin schrieb:
Das ist die Frage... ich habe vor dem FH-Studium schon 12 Jahre programmiert und hätte mir mehr Theorie gewünscht. Gleichzeitig weiß ich, dass die Einführung in die Programmierung für die meisten Anfänger nicht reichte.
Man hat in jedem Studienbereich Personen die sich vorher nicht informieren oder ein Studium nur wählen weil Freund/in eben selbiges studiert. Aber mal eine andere Frage mit welchem Alter hast du dein Studium begonnen? Wenn ich 12 Jahre vorher schon programmiert hätte, wäre ich gerade 6 gewesen (Habe mit 11, 7 Jahre vor meinem Studium, angefangen zu programmieren da hatte mein Vater seinen ersten Rechner gekauft - einen Atari ST 1024). Wobei ich auch nur ein Fachabi hatte.
Wir hatten in der Grundschule eine Computer AG, da war ich 9. Dort haben wir Basic auf dem C64 gelernt. Kurz nach meinem 10. Geburtstag kaufte ich mir einen eigenen C64.
Mit dem eigenen Computer habe ich mich aus der Computer AG verabschiedet, weil damals den Computern noch Handbücher beilagen - ich habe also nicht nur einmal die Woche programmiert, sondern meine Programme nur noch mitgebracht und vorgeführt. Der damalige USB-Stick war ürbigens meine Datasette.
Das Diskettenlaufwerk war ein eigener Computer, der doppelt so schnell getaktet sein musste, wie der eigentliche Computer und daher für mich mit 10 Jahren unbezahlbar (ca. 500 DM der C64, ca. 700 DM das 170KB Diskettenlaufwerk). Heute lagert man komplizierte Rechnungen auf die Grafikkarte aus, damals hat man selbiges auf's Diskettenlaufwerk ausgelagert (kein Scherz!).
Mit 13 habe ich das erste Programm kommerziell veröffentlicht. Nein, verdient habe ich daran nicht, aber ich habe mein eigenes Programm im Geschäft käuflich erworben. Das nur als Beleg, dass ich für die damalige Zeit also zumindest schon so gut programmierte, dass jemand mein Programm verkauft hat. Es war nur ein Diskettenmagazin, aber hey... ich war gerade 13. ^^
Mit dem Studium habe ich mit 22 begonnen. 22-9 => 13 Jahre, wobei es eigentlich nur 12,5 Jahre waren.Auf meiner ehemaligen Realschule erklärte man mir vor zwei Jahren, dass Programmierung einem Realschüler nicht zuzumuten sei. Ich weiß bis heute nicht, wieso das uns als Grundschülern zuzumuten war, aber einen Realschüler überfordert... ohne die Computer AG in der Grundschule wäre ich vermutlich erst sehr viel später mit Computern in Kontakt geraten.
asc schrieb:
Xin schrieb:
Ansonsten war mein FH-Studium eine Mischung aus Software-Architekt, Führungskraft und Katastrophenhelfer
Jedes Informatik-Studium und jeder Studienort hat andere Ausprägungen. Selbst bei den FHs gab es einige sehr theoretische und sehr praktisch orientiere.
Ich gebe zu, dass ich nur auf den Stundenplan geguckt habe und mir überlegte... dass das, was ich aus der Beschreibung lese, joah... eigentlich hat man ja keine Ahnung von dem, was da steht...
Tatsächlich den Ausschlag für die FH in Emden gab bei mir der Bau der FH, die vorhandenen Rechnerräume (das sah anderswo ganz anders aus) und dass ich Emden sehr schön fand und das Wohnheim quasi direkt neben der FH lag. Ich bin faul und bekennender Spätaufsteher und ich weiß, dass ich zu oft fehlen würde, wenn ich durch die halbe Stadt fahren würde, weil früh auf stehen und dann durch den Regen fahren im Vergleich zu einfach liegen blieben... naja, für mich war das halt ein wichtiges Kriterium für ein erfolgreiches Studium. Und darum ging's ja in erster Linie.
Und wer ein Studium beginnt hat keinen Plan, ob die Fächer jetzt wirklich wichtig sind oder ob die Profs dabei etwas sinnvolles vermitteln. Im Fach Rechnerarchitekturen haben wir ein Semester lang 2 Blöcke pro Woche gehört, dass dieser Prof es unverschämt findet, dass er keinen HiWi gestellt bekommt. Darüber klärt einen auch kein Studienführer auf.
Letztenendes ist die Wahl ein Studium an einem beliebigen Ort aufzunehmen zum größten Teil ein Glücksspiel.asc schrieb:
Xin schrieb:
Du solltest eine Sprache wie Java oder C# können und den Anweisungen Deiner Führungskraft folgen können. Mit der Zeit wirst Du mehr können, aber das ist erstmal das Ziel des Fachinformatikers.
Was auch nicht verkehrt ist, je nachdem was man machen will. Eine weitere Variante wenn man unsicher ist, ist das man erst eine Ausbildung macht, und dann studiert (Hätte es vor meinem Studienbeginn schon den Fachinformatiker gegeben, hätte ich diesen Weg vermutlich eingeschlagen).
Wenn man sich wirklich derart für den Stoff interessiert, kann man den Fachinformatiker in vielen Fällen nebenher zur Schulzeit machen. Ich habe in proggen.org einen Jungen, der noch zur Regelschule geht und wenn ich mir überlegen würde Fachinformatiker einstellen oder den Jungen ohne Ausbildung einem Job zu geben... joah... schwierig.
Ein Freund von mir musste mal Software-Entwicklern das hexadezimale Zahlensystem erklären, weil sie eine Hex-Zahl eingeben sollten und X nicht angenommen wurde. Nachdem er das den Fachleuten erklärt haben, probierten sie es erneut. R wurde auch nicht angenommen...
Die Story erzählte ich einem Fachinformatiker. Er verstand die Story nicht. Also habe ich ihm das hexadezimale Zahlensystem erklärt. m(
Der Junge hat bei mir Template-Templates erweitert. Mit 16. Ich glaube, ich würde den Jungen einem Fachinformatiker vorziehen.Aber dafür bekommt man keine Pappe; den Stoff kann man aber vorbereiten und geht damit halt studieren. Danach interessiert die Fachinformatiker-Pappe nämlich keinen mehr. Man sollte auf das Studium durchaus vorbereitet sein, die fangen zwar wie versprochen bei Null an, aber sind binnen 2 Monaten da, wo man mit Vorbereitung noch gute Chancen hat. So haben wir in 90 Minuten C++ "gelernt" und danach galt C++ als bekannt vorausgesetzt. Ich hatte als C++-Entwickler überhaupt kein Problem der Vorlesung zu folgen, aber da war ich auch baff, wie die sich da so vorstellten, dass das ein Anfänger kapieren soll und die meisten Studenten waren nach 5 Minuten auch geistig komplett ausgestiegen. Aber man hatte tatsächlich bei Null angefangen und nach 90 Minuten hatte man per Definition die notwendigen Kenntnisse, um C++ zu beherschen. Nein, Übungen gab es dazu nicht... man hatte doch schon Übungen in Delphi gemacht und die Programmiersprache ist ja nur ein Werkzeug.
Und sollte es doch etwas geben, was man nicht verstanden hat, kann man das ja schnell zu Hause nachholen, oder?Ich habe dann später C und C++ Tutorien gegen Cash gegeben.
asc schrieb:
Was inzwischen übrigens auch geht, und vielleicht auch eine Überlegung für den Threadersteller wäre, ist eine Kombination aus beiden. Es gibt inzwischen duale Studiengänge im Informatikbereich (z.B. Kombination aus Ausbildung zum Fachinformatiker und parallelen, dann meist sehr praxisorientierten Informatikstudium).
Yepp, guter Punkt: Nennt sich "Duales Studium" und ist in der Informatik gut verbreitet.
Skym0sh0 schrieb:
Aber Xin, deine einführenden Worte made my day :DD
Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Leute meinen Humor viel zu ernst nehmen und wenn ich meine ernst gemeinte Meinung sage, das dann für Humor halten. ^^
Obwohl... eigentlich immer...
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Skym0sh0 schrieb:
Gefühlt gibt es den dualen Studiumgang im Bereich Informatik nur in der Wirtschaftsinformatik (wie gesagt: Gefühlt!).
Aber auch nur gefühlt Beim googeln wurde mir als erster Treffer sogar ein reines Informatikstudium angezeigt. Zudem kenne ich beim Wirtschaftsinformatiker eher andere Ausbildungskombinationen als Fachinformatiker.
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Xin schrieb:
Aber vom Umfeld. Es ist ja nicht nur die Bezahlung. Ich habe meinen eigenen Schreibtisch, derzeit sogar noch zwei, ein eigenes Telefon mit eigenem Anschluss, kein Großraumbüro.
Dito, eigene 4 Wände wo locker noch eine weitere Person unterkommen könnte, ohne sich auf die Füße zu treten (zumindestwenn man die Palme entfernt oder in eine Ecke verbannt - die bekommt ohnehin langsam Probleme mit der Decke).
Xin schrieb:
Wir ziehen jetzt um, der neue Vermieter guckte unseren Chef nur blöd an, dass er für unsere kleine Firma soviele Quadratmeter mieten sollte.
Wir hatten und auch neue Geschäftsräume angeschaut. Glaube wir hätten anschließend gerechnet fast 60m2 pro Person gehabt (Wenn den das Preis-/Leistungsverhältnis gepasst hätte)...
Xin schrieb:
Cheffe schaute sich da eine andere Software-Entwicklung an, wo 8 Entwickler an einen runden Tisch saßen, oben kamen die Kabel aus der Decke, auf dem Tisch 8 Computer, je vier Entwickler saßen sich gegenüber in einem Raum.
Ich habe zwar auch schon in einem "Großraumbüro" gearbeitet, aber selbst da hat man pro Tischgruppe versucht maximal 4 Personen unter zu bringen (Standard waren 3; 2 gegenüber und einer vor Kopf) und mittels recht guten Stellwänden für eine Abgrenzung gesorgt.
Das ging noch, aber stellt imho schon die Grenze dar.
Xin schrieb:
Für mich wäre das ein Kündigungsgrund. So will ich nicht arbeiten,...
Ich muss gestehen das ich zwar keine Großraumbüros in dem von dir beschriebenen Stil mag, aber Einzelbüro (wie aktuell) mir ebenso wenig liegt.
Xin schrieb:
Kurz nach meinem 10. Geburtstag kaufte ich mir einen eigenen C64.
Dafür fehlte mir das Geld, und ein eigenen Computer (oder gar eine Konsole etc.) war in meiner Familie auch undenkbar. Erst mit 16 gehörte mir tatsächlich die Hälfte eines Rechners (der ging dann mit dem Studium in meinen Besitz über) - sowie effektiv der Atari ST den ich erst vor 3 Jahren entsorgt habe (und das auch nur weil ich keine Transportmöglichkeit hatte).
Xin schrieb:
Mit dem Studium habe ich mit 22 begonnen. 22-9 => 13 Jahre, wobei es eigentlich nur 12,5 Jahre waren.
Merke, ich habe trotz meines Abbruches nicht allzu viel Zeit verloren (Hatte mit 22 selbiges hinter mir und festen Arbeitsvertrag).
Xin schrieb:
Auf meiner ehemaligen Realschule erklärte man mir vor zwei Jahren, dass Programmierung einem Realschüler nicht zuzumuten sei. Ich weiß bis heute nicht, wieso das uns als Grundschülern zuzumuten war, aber einen Realschüler überfordert...
Also in Grundschulen halte ich dies auch für eine absolute Ausnahme (kannte ich bisher gar nicht) aber in jeder anderen Schule die ich bisher kenne gab es spätestens in der 7ten Klasse zumindest Informatik-Wahlkurse (hatte damals aber mehr Interesse an Elektronik als Informatik, dies hat sich erst kurz vorm Studium gedreht). Und spätestens mit der 7ten Klasse wüsste ich auch nichts was da wirklich jemanden überfordern sollte...
Xin schrieb:
Und wer ein Studium beginnt hat keinen Plan, ob die Fächer jetzt wirklich wichtig sind oder ob die Profs dabei etwas sinnvolles vermitteln.
Das ist etwas das mir jetzt einen gewissen... ähmm... Ruf eingebracht hat. Habe ja inzwischen nochmal ein Studium angefangen (Zumal die Vorlesungen teilweise sogar im gleichen Gebäude wie meine Arbeit tagen), und nun ja... im Gegensatz zu den Meisten kenne ich ein Studium ja bereits, und weiß auch wann ein Dozent in meiner "Hauptdisziplin" Mist erklärt. Gleichzeitig ist das Studium auch so teuer das ich mich durchaus auch beschwere wenn die Leistung nicht stimmt, oder ein Dozent meint regelmäßig eine halbe Stunde früher aufhören zu müssen (Ins besondere wenn dieser im 4-Augengespräch vorher meint jegliche Kritik ignorieren zu können). Und hier können Dozenten durchaus fliegen wenn sie schlecht sind, in einer regulären FH/Uni ist das eher nicht der Fall.
Was ich dabei aber auch festgestellt habe ist, das WiInf einen schlechteren Ruf hat, als es ist. Zumindest habe ich hier zumindest nicht das Gefühl das es "schlechter" als ein Informatikstudium wäre - wenn auch halt mit anderen Ausprägungen. Das kann natürlich auch mit dem Standort zu tun haben, und der Tatsache das hier die Dozenten Leistung erbringen müssen.
Xin schrieb:
Letztenendes ist die Wahl ein Studium an einem beliebigen Ort aufzunehmen zum größten Teil ein Glücksspiel.
Leider. Daran ändert auch der Bologna-Prozess nichts.
Xin schrieb:
Ich habe in proggen.org einen Jungen, der noch zur Regelschule geht und wenn ich mir überlegen würde Fachinformatiker einstellen oder den Jungen ohne Ausbildung einem Job zu geben... joah... schwierig.
Es gibt immer solche Fälle. Ich mag nicht die mathematischen Fähigkeiten eines abgeschlossenen Studierten haben, habe aber auch schon in mindestens 2 Stellen die anderen positiv überrascht. Allgemein sagt man das eine Einarbeitung von 6 Monaten üblich ist, sowohl in meiner jetzigen als auch ersten Firma war ich aber bereits nach spätestens einer Woche fester Teil des Teams. Vielleicht hatte ich schlicht den für diese Stelle passenden Hintergrund.
Xin schrieb:
Man sollte auf das Studium durchaus vorbereitet sein, die fangen zwar wie versprochen bei Null an, aber sind binnen 2 Monaten da, wo man mit Vorbereitung noch gute Chancen hat. So haben wir in 90 Minuten C++ "gelernt" und danach galt C++ als bekannt vorausgesetzt. Ich hatte als C++-Entwickler überhaupt kein Problem der Vorlesung zu folgen, aber da war ich auch baff, wie die sich da so vorstellten, dass das ein Anfänger kapieren soll und die meisten Studenten waren nach 5 Minuten auch geistig komplett ausgestiegen.
Sehe ich aktuell auch immer wieder. Bei den Personen empfehle ich auch nicht den Primer oder ähnliches sondern dann Ausnahmsweise "C++ from zero to hero". Einfach weil es durch seinen Stil viele Hemmnisse abbaut. Um C++ ernsthaft zu Lernen muss man anschließend aber nochmal ein anderes Buch (wie eben den Primer) zur Hand nehmen.
Xin schrieb:
Ich habe dann später C und C++ Tutorien gegen Cash gegeben.
Hatte mir auch schon überlegt Nachhilfe zu geben, ist hier aber doppelt schwer, da jeder einen regulären Beruf hat + das Studium (mit nötigen Nacharbeiten) und zu guter Letzt die hiesigen Studenten aus einem 200km-Umkreis kommen.
Xin schrieb:
Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Leute meinen Humor viel zu ernst nehmen und wenn ich meine ernst gemeinte Meinung sage, das dann für Humor halten. ^^
Stimmt, ich war auch überrascht als ich zuerst bei der Einführung gelacht, und dann deinen Nick gesehen habe *duckundweg* ;p
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asc schrieb:
Xin schrieb:
Wir ziehen jetzt um, der neue Vermieter guckte unseren Chef nur blöd an, dass er für unsere kleine Firma soviele Quadratmeter mieten sollte.
Wir hatten und auch neue Geschäftsräume angeschaut. Glaube wir hätten anschließend gerechnet fast 60m2 pro Person gehabt (Wenn den das Preis-/Leistungsverhältnis gepasst hätte)...
Wir müssten auf 32qm pro Person kommen, wenn wir mal mit einrechnen, dass einige Leute nur einen Schreibtisch haben, aber nur einmal im Monat da sind (Homeoffice) kommen wir auf etwa 40qm/Person, abzüglich der Stellfläche für ein paar Schreibtische.
Also alle Fläche (Flure, Serverräume, Küche, Besprechungsräume) durch Mitarbeiter. Büros haben keine 30qm.
Ich würde so von 15-20qm für ein bis zwei Personen ausgehen.asc schrieb:
Xin schrieb:
Für mich wäre das ein Kündigungsgrund. So will ich nicht arbeiten,...
Ich muss gestehen das ich zwar keine Großraumbüros in dem von dir beschriebenen Stil mag, aber Einzelbüro (wie aktuell) mir ebenso wenig liegt.
Darum sitze ich auch nicht alleine. So kann man sich immer mal wieder auskotzen, wenn sich Visual Studio aufhängt. Wird aber auch gestört, wenn sich das VS des Kollegen verabschiedet. Es hat alles seine Vor- und Nachteile.
asc schrieb:
Xin schrieb:
Kurz nach meinem 10. Geburtstag kaufte ich mir einen eigenen C64.
Dafür fehlte mir das Geld, und ein eigenen Computer (oder gar eine Konsole etc.) war in meiner Familie auch undenkbar.
Wenn die katholische Glaubenszugehörigkeit für irgendwas gut war, dann für die Kommunionsgeschenke, die mir den Kauf des ersten Computers ermöglichten.
asc schrieb:
Xin schrieb:
Mit dem Studium habe ich mit 22 begonnen. 22-9 => 13 Jahre, wobei es eigentlich nur 12,5 Jahre waren.
Merke, ich habe trotz meines Abbruches nicht allzu viel Zeit verloren (Hatte mit 22 selbiges hinter mir und festen Arbeitsvertrag).
Ich hatte im Abi keinen Bock mehr auf Schule und bin dann einfach mal arbeiten gegangen, nachdem ich im Abitur umgeziehen musste und damit auch ein Jahr wiederholt habe, um es dann trotzdem zu versemmeln. Wie gesagt: Absolut keinen Bock mehr, die Gymnasien haben es beide vollbracht, mir jegliche Begeisterung zu Lernen auszutreiben.
Der Job war aber gut für mich. Ich hatte Geld, habe zuverlässig gearbeitet, war anerkannt und hatte Kollegen, die das für's selbe Geld seit 30 Jahren machten. Die wohnten aber nicht mehr bei Mama und waren körperlich im Eimer. Es gab also eine klare Zukunftsvision aus der sich wiederum eine klare Motivation für einen "Indoor-Job without heavy lifting" entwickelte und damit die Idee es doch nochmal mit dem Lernen zu versuchen. Und effektiv zu lernen habe ich mir dann im Studium beigebracht.
Um gekonnt faul zu sein, sollte man viel wissen und muss sich viel erarbeiten.asc schrieb:
Also in Grundschulen halte ich dies auch für eine absolute Ausnahme (kannte ich bisher gar nicht) aber in jeder anderen Schule die ich bisher kenne gab es spätestens in der 7ten Klasse zumindest Informatik-Wahlkurse
Jow... das gibt's noch. Dort wird dann gezeigt, wie man Power-Point bedient und Bewerbungen schreibt. Mit Informatik hat das wenig zu tun. Das kann man eher "Computer AG" nennen, da war unsere Grundschul-Computer-AG mehr Informatik.
asc schrieb:
Das ist etwas das mir jetzt einen gewissen... ähmm... Ruf eingebracht hat. Habe ja inzwischen nochmal ein Studium angefangen (Zumal die Vorlesungen teilweise sogar im gleichen Gebäude wie meine Arbeit tagen), und nun ja... im Gegensatz zu den Meisten kenne ich ein Studium ja bereits, und weiß auch wann ein Dozent in meiner "Hauptdisziplin" Mist erklärt. Gleichzeitig ist das Studium auch so teuer das ich mich durchaus auch beschwere wenn die Leistung nicht stimmt, oder ein Dozent meint regelmäßig eine halbe Stunde früher aufhören zu müssen (Ins besondere wenn dieser im 4-Augengespräch vorher meint jegliche Kritik ignorieren zu können). Und hier können Dozenten durchaus fliegen wenn sie schlecht sind, in einer regulären FH/Uni ist das eher nicht der Fall.
Hat Dich Dein Dekan schonmal mit "50000 Euro Unterlassungsklage" begrüßt... wer 12 Jahre programmiert hat und schon für sein Geld gearbeitet hat, macht auch eher den Mund auf, als ein 18jähriger, der das erste Mal ohne Mama existiert.
asc schrieb:
Xin schrieb:
Ich habe in proggen.org einen Jungen, der noch zur Regelschule geht und wenn ich mir überlegen würde Fachinformatiker einstellen oder den Jungen ohne Ausbildung einem Job zu geben... joah... schwierig.
Es gibt immer solche Fälle. Ich mag nicht die mathematischen Fähigkeiten eines abgeschlossenen Studierten haben, habe aber auch schon in mindestens 2 Stellen die anderen positiv überrascht.
Ich würde niemals behaupten, dass ein Fachinformatiker schlechter als ein FH- oder Uni-Informatiker ist. Das entscheidet der Einzelfall, ob die Person zu was zu gebrauchen ist.
6 Monate Einarbeitungszeit habe ich bisher auch bei allen Jobs gehört, aber auch noch nie gebraucht. Meistens experimentiere ich am Anfang so rum, wie ich mir das vorstelle und wenn man dann bei der Kundenpräsentation sein Erst-Experiment als "Feature" angepriesen sieht, dann grinst man sich halt einen.asc schrieb:
Xin schrieb:
Ich habe dann später C und C++ Tutorien gegen Cash gegeben.
Hatte mir auch schon überlegt Nachhilfe zu geben, ist hier aber doppelt schwer, da jeder einen regulären Beruf hat + das Studium (mit nötigen Nacharbeiten) und zu guter Letzt die hiesigen Studenten aus einem 200km-Umkreis kommen.
Ich war nur Student.
Als ich mich bei der FH um den Job "bewarb", nachdem ich 3 Semester dem Dekan auf den Keks gegangen bin, dass wir C/C++ Tutorien brauchen, weil ich das nicht allen privat beibringen kann und die nie Bedarf sahen, bis der Dekan eine Vorlesung mit 40 Mann auf C++ aufbauen wollte und nur 2 Leute über ein bisschen Erfahrung verfügten, suchte der Dekan händeringend nach Tutoren. Und entsprechend war meine Bewerbung formuliert.
asc schrieb:
Xin schrieb:
Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Leute meinen Humor viel zu ernst nehmen und wenn ich meine ernst gemeinte Meinung sage, das dann für Humor halten. ^^
Stimmt, ich war auch überrascht als ich zuerst bei der Einführung gelacht, und dann deinen Nick gesehen habe *duckundweg* ;p
Keine Sorge, ich beiße nicht... man gewöhnt sich irgendwann dran und entwickelt eine stoische Gelassenheit.
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Xin schrieb:
asc schrieb:
Xin schrieb:
Kurz nach meinem 10. Geburtstag kaufte ich mir einen eigenen C64.
Dafür fehlte mir das Geld, und ein eigenen Computer (oder gar eine Konsole etc.) war in meiner Familie auch undenkbar.
Wenn die katholische Glaubenszugehörigkeit für irgendwas gut war, dann für die Kommunionsgeschenke, die mir den Kauf des ersten Computers ermöglichten.
War evangelisch, daher war der (gemeinsame) Kauf erst gegen 16 möglich xD.
Xin schrieb:
asc schrieb:
...aber in jeder anderen Schule die ich bisher kenne gab es spätestens in der 7ten Klasse zumindest Informatik-Wahlkurse
Jow... das gibt's noch. Dort wird dann gezeigt, wie man Power-Point bedient und Bewerbungen schreibt.
Das stimmt so pauschal nicht. Ich war zwar selbst in keinen Informatikkurs (bzw. erst als es in der FOW ein Pflichtkurs war), kenne aber von Hörensagen fast nur Informatikkurse wo vorwiegend programmiert wird, teilweise auch mit Schnittstellenprogrammierung und Assembler.
Xin schrieb:
Hat Dich Dein Dekan schonmal mit "50000 Euro Unterlassungsklage" begrüßt...
Nein, das könnte bei einer privaten FH (wie ich derzeit mache) auch schnell ein Bumerang werden. In dem Punkt ziehe ich private Bildungseinrichtungen auch vor (ganz davon abgesehen das ich auch das Gefühl habe das die hiesigen Dozenten sich dadurch wesentlich mehr anstrengen als bei einer stattlichen Einrichtung; Ausnahmen sind bisher zum Glück eher selten).
Xin schrieb:
wer 12 Jahre programmiert hat und schon für sein Geld gearbeitet hat, macht auch eher den Mund auf, als ein 18jähriger, der das erste Mal ohne Mama existiert
In meinen jetzigen Fall sind es eher schon 25 Jahre - Ich programmiere schon länger als die meisten im Kurs alt sind xD...
Xin schrieb:
Meistens experimentiere ich am Anfang so rum, wie ich mir das vorstelle und wenn man dann bei der Kundenpräsentation sein Erst-Experiment als "Feature" angepriesen sieht, dann grinst man sich halt einen.
Schlimm ist es nur wenn man 4,5 Jahre in einer Firma aushält, seine Ideen permanent geblockt werden, und ein halbes Jahr immer wieder als die eigenen Ideen hingestellt werden. Das "Motiviert" wirklich (Im Sinne von "Zum Verlassen der Firma").
Kenne inzwischen glücklicherweise das Gegenteil. In der Regel werden meine Ideen inzwischen unverändert übernommen, oder nur um ein paar sinnvolle Einfälle ergänzt. Ich glaube ansonsten wäre ich hier auch schon lange weg*...
* Wobei ich nach dem Studium wohl tatsächlich wechseln werde, aber das dauert noch, zumal ich bei Erfolg eh noch ein Master hinterher machen will (Ich mag Programmierung, aber weiß nicht ob ich das wirklich mein Leben lang beruflich machen will).
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asc schrieb:
Xin schrieb:
asc schrieb:
...aber in jeder anderen Schule die ich bisher kenne gab es spätestens in der 7ten Klasse zumindest Informatik-Wahlkurse
Jow... das gibt's noch. Dort wird dann gezeigt, wie man Power-Point bedient und Bewerbungen schreibt.
Das stimmt so pauschal nicht. Ich war zwar selbst in keinen Informatikkurs (bzw. erst als es in der FOW ein Pflichtkurs war), kenne aber von Hörensagen fast nur Informatikkurse wo vorwiegend programmiert wird, teilweise auch mit Schnittstellenprogrammierung und Assembler.
Das hatte ich noch auf dem Gymnasium. Für NRW steht im Lehrplan für Realschulen wohl PowerPoint und Word. Ich habe es nicht kontrolliert, aber das war die Aussage der Realschule und das, was zumindest mein Cousin dort lernen sollte, der diese Schule auch besucht hat.
...und der auch meinte, dass das alles eigentlich für den Allerwertesten war.asc schrieb:
Xin schrieb:
wer 12 Jahre programmiert hat und schon für sein Geld gearbeitet hat, macht auch eher den Mund auf, als ein 18jähriger, der das erste Mal ohne Mama existiert
In meinen jetzigen Fall sind es eher schon 25 Jahre - Ich programmiere schon länger als die meisten im Kurs alt sind xD...
Schrecklich, wenn man alt wird und alle um einen herum auf einmal jünger sind... Wenn Du mit 11 begonnen hast, schließe ich daraus, dass Du 36 bist.
Na, klasse... ich bin 37...asc schrieb:
Xin schrieb:
Meistens experimentiere ich am Anfang so rum, wie ich mir das vorstelle und wenn man dann bei der Kundenpräsentation sein Erst-Experiment als "Feature" angepriesen sieht, dann grinst man sich halt einen.
Schlimm ist es nur wenn man 4,5 Jahre in einer Firma aushält, seine Ideen permanent geblockt werden, und ein halbes Jahr immer wieder als die eigenen Ideen hingestellt werden. Das "Motiviert" wirklich (Im Sinne von "Zum Verlassen der Firma").
Stoiche Gelassenheit.
Mein Arbeitgeber hat die Auswahl mich für meine Kreativität oder meine Anwesenheit zu bezahlen und ist diesbezüglich weisungsbefugt. Ich wurde damals eingestellt, um auf Mängel hinzuweisen, neue Techniken einzuführen und auf gar keinen Fall betriebsblind zu werden. Ich sollte die Firma in ein neues Zeitalter geleiten. So hieß es im Bewerbungsgespräch. Gerne, klingt spannend. Wenige Monate später wechselte der Chef und es folgte mein persönliches Allzeit-Highlight vom neuen Geschäftsführer: "Ich sage nicht, dass sie betriebsblind werden sollen, aber es wäre für alle einfacher, wenn sie nicht drüber reden."
Wir sind immernoch im gleichen Zeitalter wie zu meiner Einstellung. Immerhin konnte ich Visual SourceSafe als Versionsverwaltung ablösen, bevor es sich ganz in ihre Einzelteile auflöste.
Aber die Firma ist sehr erfolgreich, der Handlungsdruck von Außen ist erstaunlich gering, entsprechend hält sich die Begeisterung für Veränderung bei den Entscheidern in Grenzen und der Entscheider, den ich beraten sollte, ist ausgeschieden.
Ich weiß also, wo man Dinge verbessern könnte und habe die Anweisung, das für mich zu behalten. Für die Erkenntnis hat die Einarbeitung dann doch drei Jahre gedauert, aber mit dieser Anweisung vom obersten Geschäftsführer habe ich das auch kapiert. Und das ist okay für mich, denn es bedeutet auch nicht verantwortlich zu sein, wenn's brennt.
Und sollte es irgendwo brennen, ist mein Know-How ja nicht weg.
Und solange es nicht brennt, habe ich einen entspannten Job.
Win-Win, so sehe ich das.Im privaten Bereich trage ich teilweise die Verantwortung für die Gesundheit und das Leben von Kunden. Auch da gibt es Verantwortliche, die eben auch nicht jeden für den Job akzeptieren, obwohl die Leute für die notwendige Ausbildung Geld zahlen und wenn ich von denen höre "Ich vertraue Dir da", dann interessiert mich die Frage nach dem verkorksten GUI-Layout, das entgegen meinen Ratschlägen umgesetzt wird, nicht wirklich. Der Job kann mich bestätigen - muss er aber nicht.
Wenn die GUI-Expertin, die nachher in einer internen Power-Point-Schulung erzählt, was ich zuvor erzählt habe und im vom mir angeregten praktischen Teil dann händewedelnd bei dem von den Verantwortlichen (wer zahlte noch gleich die Schulung und gibt Folgeaufträge?) favorisierten Design nach Worten sucht, um Detailverbesserungen nicht in der Form von "Wegwerfen, neu machen" anzuregen... dann grinse ich mir einen.
Ich habe im Studium ja auch irgendwas gelernt.
Und ich hatte vor der Schulung ein Gespräch mit einem anderen GUI-Design-Experten und die sind in der Theorie prinzipiell durchaus einig. Nur in der Praxis weichen sie entsprechend der Anforderung des zahlenden Kunden von ihrer eigenen Theorie ab, da tauchen dann auch merklich mehr 'Ähh...' in den Erklärungen auf.Ich habe genug Bestätigung - auch im Job, ich arbeite vermutlich an dem Kapitel der Software, was Ausschlag für die zukünftige Software-Architektur gibt und es gibt nur einen Konkurrenten, der noch in dem Thema besser ist als ich - mit 20 mal mehr Mitarbeitern als wir und die waren schon besser als ich letztes Jahr erst damit anfing - die dürfen besser sein. Noch. Dafür klopft mir mein Chef auch nicht auf die Schulter, selbst wenn wir irgendwann besser sind, aber ich weiß es trotzdem. ^^
Und er weiß, dass die Zukunft der Firma auch von diesem Kapitel abhängig ist.Ich bin jederzeit bereit kritisch Stellung zu nehmen, Schwachstellen zu thematisieren, aber ich dränge das niemandem mehr auf. Außer vielleicht, wenn die Gesundheit von Menschen dranhängt - dann würde ich auch notfalls kündigen. Aber bei einer Software kann ich Verantwortung durch angewiesene Unterlassung problemlos vertreten. Eine Minderheit von Vorgesetzten geht mit dem Generve sehr positiv mit um und fragt aktiv danach, wie der Chef, der mich deswegen eingestellt hat - die Mehrzahl glaubt das wäre ein persönlichen Angriff, insbesondere, wenn derjenige aus dem Marketing kommt und nicht erkennt, dass sein Job ist das Produkt schön zu reden und mein Job ist, die Schwachstellen darin zu identifizieren. Wir haben also vollkommen unterschiedliche Interessen, es also normal ist, dass ich mit seinem tollen Produkt total unzufrieden bin.
In einer anderen Firma hieß das Marketing, dass es passwort geschützte Verbindungen gab und als ich, der das Projekt da auch zum ersten Mal sah, dann WireShark gestartet habe kam das auch nicht sonderlich gut an.
Mein Job als Entwickler ist aber WireShark zu öffnen und die Software in Frage zu stellen, also vor Auslieferung zu Debuggen. Es ist aber nicht mein Job das dem Firmen-Kunden gegenüber zu vertreten, nur meinen Kunden auf Dinge hinzuweisen, die ich erkenne. Mit meinem Job mache ich natürlich den Job der Marketing-Leute schwieriger - oder das Produkt in der Entwicklung teurer.
Oder eben sicherer.
Ist halt die Frage, wo mein Auftraggeber seine Prioritäten legt - in der Regel nerve ich aber, wenn ich meinen Job richtig mache und das will nicht jeder hören.
Ich bin nicht sicher, aber ich glaube die Lösung des Problems war WireShark wieder zu schließen. Ich kann es nicht sicher sagen, da wir haben kurz danach die Zusammenarbeit beendet haben.Ein Arbeit-/Auftraggeber ist mein Kunde und ich bin Dienstleister. Solange sich alle wohlfühlen, wenn sie ihr Geld an mich überweisen und mindestens die gewünschte Dienstleistung erhalten, ist für mich die Welt in Ordnung. Und je weniger Kreativität von mir verlangt wird, desto unverbrauchter komme ich zu Hause an und desto mehr Kapazität bleibt für meine eigenen Projekte über. Kreativ bin ich beim Bügeln, während ich im Stau stehe. Also fast immer in der Freizeit. Wenn meine Auftraggeber diese Zeit nicht beanspruchen und ich diese Zeit für meine persönlichen Belange habe, da beschwere ich mich doch nicht. Sie müssen ja nur sagen, wenn sie ein Problem von mir gelöst haben wollen, ich stelle die Zeit im Stau ja nichtmals in Rechnung.
Ich übernehme gerne Verantwortung, aber wenn ich für was verantwortlich bin, dann läuft das so, wie ich das für richtig halte und wenn das nicht gewünscht ist, trage ich nicht die Verantwortung und habe einen entspannten Job.
Verlieren kann ich nur, wenn ich darin versagen würde, meine Verantwortung zu tragen. Das ist bisher nie passiert. Werden Ideen von mir ignoriert, ist mein Job entspannt. Und ich habe viele gute, aber abgeblockte Ideen aus dem Job mit heim genommen. Aus einer entsteht gerade eine Geschäftsidee für ein eigenständiges Produkt...
asc schrieb:
(Ich mag Programmierung, aber weiß nicht ob ich das wirklich mein Leben lang beruflich machen will).
Ich auch nicht. Aber es gibt mir die finanziellen Mittel mich weiter zu entwickeln und in der Phase, wo ich als Entwickler noch gefragt bin, Geld zu verdienen.
Vielleicht will mit 50 keiner mehr was von mir wissen. Vielleicht bin ich dann zu alt. Das sind noch 13 Jahre in denen ich mir leisten kann noch was anderes zu studieren. Oder ein Geschäft aufzumachen.
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Hi,
ich mache momentan eine Ausbildung zum Fachinformatiker. Es ist so, dass in den 3 Jahren zwar die wichtigsten Themen angesprochen werden aber es wird halt nur an der Oberfläche gekratzt. Der Berufsschulunterricht scheint irgendwie für gar keinen wirklich optimal zu sein: diejenigen die bereits Vorkenntnisse haben sind gelangweilt und den anderen geht es zu schnell.
Dennoch finde ich die Ausbildung als Einstieg nicht schlecht. Man kann gut erste Erfahrungen sammeln und bekommt einen Überblick. Wenn man allerdings wirklich was lernen will, muss man sich privat damit beschäftigen. Ich war froh bereits Vorkenntnisse zu haben, ansonsten hätte ich wirklich Probleme mitzukommen.Nur mal so als kleiner Erfahrungsbericht .
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Ich moechte doch einmal auf diesen Satz aufmerksam machen, bevor ich meinen Erfahrungen in den Raum schmeisse.
asfdlol schrieb:
edit: ja ich bereue es nicht die kantonsschule gewählt zu haben.
Ich hab wirklich lange gebraucht um den Satz richtig zu verstehen...
Ja, ich bereue es nicht, dass ich die Kantonsschule gewaehlt habe.
Ja, ich bereue es, dass ich nicht die Kantonsschule gewaehlt habe.asfdlol schrieb:
ich bin relativ frisch 17 jahre alt, programmiere c++ seit ich 11 jahre alt bin (dazwischen fast zwei jahre pause und ich war auch abseits der pause zeitweise recht inaktiv) und mache seit zweieinhalb jahren eine ausbildung als elektroniker (vierjährig) weil ich - als ich mich zwischen der ausbildung und der kantonsschule (abitur) entscheiden musste - faul war (da hätte ich vermutlich lernen müssen, hier nicht). damit ich fachhochschulen besuchen kann muss ich nach dieser ausbildung ein zwischenjahr absolvieren (berufsmaturität), worauf hin ich eine technische maturitätsprüfung ablegen muss. das erlaubt es mir mitunter informatik an fachhochschulen zu studieren. für universitäre hochschulen müsste ich nach der berufsmaturität noch ein zweites zwischenjahr ablegen (passerelle), ich bezweifle jedoch dass ich das wenn es soweit ist machen möchte.
edit: ja ich bereue es nicht die kantonsschule gewählt zu haben. rückblickend hätte ich mich auch anders entschieden. nun ist es aber zu spät und ich kann mich nicht mehr umentscheiden.
Ich habe einen leicht aehnlichen Lebenslauf. Ich habe zwar nicht frueher programmiert, jedoch hatte ich "nur" eine mittlere Reife und konnte daher auch "nur" eine Ausbildung anfangen (Mechatroniker - fachlich also aehnlich). Neben der Ausbildung (3 1/2 Jahre - habe aber auf 3 Jahre verkuerzen koennen) konnte ich noch parallel abends zur Schule gehen und meine Fachhochschulreife nachholen (dein Berufsmaturität). Danach ging es dann direkt ins Studium (Technische Informatik - ich wollte bei den Maschinen bleiben und nicht zu den Spielen), welches ich letztes Jahr abgeschlossen habe.
Wenn ich heute mein Leben noch einmal leben koennte, dann wuerde ich mich aber wieder so entscheiden. Abitur und dann Studium wuerde fuer mich nicht in Betracht kommen, auch wenn die Ausbildung natuerlich meistens langsweilig ist. Zwar ist merkwuerdig, wenn man mit juengeren Leuten das Studium anfaengt und schon zu den "alten Hasen" gehoert (und das mit 21...), jedoch bringt man wesentliche Erfahrungen mit und weiss, wie man Aufgaben bewaeltigt. So waren am Ende der Regelstudienzeit (3 Jahre - 6 Semester) 2 mit Abitur und 10 mit anderen Erfahrungen fertig mit dem Studium.Und der "Notfallanker" (wenn das Studium nicht laeuft) ist auch nicht zu verachten (dann hat man halt eine sichere Ausbildung immernoch in der Tasche).
asfdlol schrieb:
asc schrieb:
asfdlol schrieb:
asc schrieb:
Es gibt viele Wege dahin, je nach eigenen Fähigkeiten kann ein Einstieg (je nach Zielrichtung) Fachinformatiker, Informatikstudium, Wirtschaftsinformatikstudium oder gar ein Studium in Richtung Spieleentwicklung sein...
ein studium in genau diese richtung gibt es? interessant, hätte ich nun nicht gedacht da das schon seeehr spezifisch ist. äusserst bedauerlich aber dass berlin so weit weg ist.
Berlin war nur ein Beispiel, es gibt durchaus auch andere Bundesländer und Fachhochschulen und Universitäten mit entsprechender Ausrichtung. Häufig aber eher (aber nicht zwangsweise) im privaten Sektor (Sprich: Häufig Selbst oder vom Arbeitgeber zu finanzieren).
ich bin eben gar nicht aus deutschland, müsste mich daher mal selbst informieren ob und wo es das hier gibt.
Auch sonst koennte man deine Absage fuer Berlin verstehen
Wer Berlin kennt zieht nach Hamburgasfdlol schrieb:
Xin schrieb:
[...]
klingt interessant. ja, ich denke (nicht nur weil ich es vermutlich muss), dass ich auch mit anderen softwareentwicklungsbranchen zufrieden sein werde. danke auf jeden fall für diesen einblick.
Es gibt auch viel Softwareentwicklung, die Nah an der Technik ist. Diese Stellen sollen wohl auch etwas anspruchsvoller sein (da ich kein Vergleich mit Spielen und co. habe kann ich das aber nicht beurteilen) und haben aber wesentlich hoehere Gehaelter, weil man als Ingenieur angesehen wird, die nunmal im Schnitt etwas mehr verdienen. Auch wird sehr viel Softwareentwicklung nach Indien und co. ausgelagert, wobei die Softwareentwicklung im technischen Bereich immer fester in Deutschland und co. angesetzt wird (da stecken nun einmal die Firmengeheimnisse drin).
Wenn man also Ahnung von Elektrotechnik hat und auch sonst einiges drauf hat, dann ist man hier wirklich gut aufgehoben (ersteres solltest du dann ja auf jeden Fall haben ). Wichtig ist nur zu wissen, dass du keine Spiele machst und richtige Textausgaben "schon verdammt viel Grafik" sind.asfdlol schrieb:
asc schrieb:
Vielleicht solltest du erst einmal hinterfragen was "Informatik" ist. Ich glaube das die meisten unter Informatik etwas anderes verstehen, als es in der Realität ist. Informatik ist aus der Mathematik hervorgegangen, in der Regel sehr stark Richtung Wissenschaft geprägt. Ich behaupte sogar das die eigentliche Softwareentwicklung in der reinen Informatik nur vielleicht ein Drittel ausmacht.
ja, darauf hab ich mich schon "gefasst" gemacht (das ist ein wenig negativ formuliert was nicht stimmt, da mir mathematik und theoretische informatik auch freude bereitet). der alltag danach wird aber schon mehr aus eigentlichem softwareentwickeln bestehen, ja? anders kann ich mir das aus der wirtschaftlichen hinsicht der firma gar nicht vorstellen. der umsatz kommt ja vermutlich vom entwickeln der produkte.
aus dem nächsten absatz gerade schon vorgreifend: darf ich dich fragen, was du sonst noch neben programmieren zu tun hast? planen? organisieren? absprechen? das sind ein wenig klischeehafte vorstellungen...Das haengt bei der "normalen" Softwareentwicklung stark von der Firma ab. Natuerlich hast du das Dokumentieren vergessen, was wirklich bedeutend ist. Aber sonst haengt es nunmal von der Firma ab und wie diese strukturiert ist.
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Ich habe mein Studium auch mit dem Hintergedanken angefangen in die Spieleindustrie zu gehen. Mir haben dann aber die Vorlesungen im Bereich der technischen Informatik so gut gefallen, dass ich meinen Schwerpunkt in diese Richtung gelegt habe.
Letztes Jahr habe ich bei einem kleinen Software-Dienstleister mit Schwerpunkt auf Automatisierung und Medizintechnik angefangen und in verschiedenen Projekten mitgewirkt. Vieles ging da in die Richtung Entwicklungsumgebungen für die Ablaufprogrammierung und Visualisierung. Gewisse Parallelen zu Editoren, wie sie bei Spielen verwendet werden, sind da auch vorhanden.
asfdlol schrieb:
der alltag danach wird aber schon mehr aus eigentlichem softwareentwickeln bestehen, ja? anders kann ich mir das aus der wirtschaftlichen hinsicht der firma gar nicht vorstellen. der umsatz kommt ja vermutlich vom entwickeln der produkte.
Der Umsatz kommt vom Verkaufen der Produkte.
Unter http://de.wikipedia.org/wiki/Softwaretechnik#Teilgebiete ist auch eine ganz gute Auflistung der Aufgaben die zur Softwareentwicklung gehören. Sicherlich übernimmt nicht jeder Entwickler voll alle Aufgaben, dafür gibt es gewisse Rollenvergaben, aber er wird zumindest immer wieder damit in Kontakt kommen. Und wenn die Projektleitung nur mal wieder fragt wie lange man denn für die aktuelle Aufgabe noch braucht
Xin schrieb:
In der Universität wird die Sache theoretischer, dafür weniger praktisch. Ich glaube nicht, dass jemand an der Uni mal einen Treiber geschrieben hat oder Assembler angefasst hat.
An der Uni wo ich studiert habe gab es die Schwerpunkt-Vorlesung Betriebssystembau, in der Dinge wie Tastatur-Treiber, Interrupt Handling und Multitasking in x86 Assembler und C++ selbst implementiert wurden.
Ich möchte nicht abstreiten das Unis theoretischer sind, aber ich kann mich über den Praxisanteil in meinem Studium nicht beschweren. Neben zwei kleinem und einem großen Gruppenprojekt wurden in den Übungen z.B. auch noch ein Interpreter in Haskell geschrieben, Lego MindStorms mit LabView programmiert und für EZ430 Chronos Uhren programmiert. Wie ich gehört habe, werden inzwischen auch die in den ersten Vorlesungen vorgestellten Algorithmen und Datenstrukturen als Übung implementiert.
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Huch, Du bist mir irgendwie durch die lappen gegangen - hast vermutlich geantwortet, als ich einen anderen Post beantwortet habe!?
Gerade noch aus dem anderen Post gesehen.asfdlol schrieb:
Xin schrieb:
asfdlol schrieb:
in ein paar jahren ist mir die möglichkeit gegeben, zu entscheiden, was ich in meiner zukunft tun möchte.
Wie alt bist Du denn zurzeit?
vorab: ich bin schweizer und somit kann es differenzen in den bezeichnungen der bildungswege geben.
ich bin relativ frisch 17 jahre alt, programmiere c++ seit ich 11 jahre alt bin (dazwischen fast zwei jahre pause und ich war auch abseits der pause zeitweise recht inaktiv) und mache seit zweieinhalb jahren eine ausbildung als elektroniker (vierjährig) weil ich - als ich mich zwischen der ausbildung und der kantonsschule (abitur) entscheiden musste - faul war (da hätte ich vermutlich lernen müssen, hier nicht). damit ich fachhochschulen besuchen kann muss ich nach dieser ausbildung ein zwischenjahr absolvieren (berufsmaturität), worauf hin ich eine technische maturitätsprüfung ablegen muss. das erlaubt es mir mitunter informatik an fachhochschulen zu studieren. für universitäre hochschulen müsste ich nach der berufsmaturität noch ein zweites zwischenjahr ablegen (passerelle), ich bezweifle jedoch dass ich das wenn es soweit ist machen möchte.
Wenn ich das richtig verstehe, kannst du erst das eine machen und Dich dann entscheiden, ob Du anschließend das zweite Zwischenjahr ablegst.
Probier's doch einfach mal.Und knie Dich noch in die Programmierung rein und versuch Dich mal an was Größerem...
Der Elektroniker verschafft Dir - wie bereits beschrieben wurde - eventuell durchaus interessante Chancen, dich auf Embedded Systems zu konzentrieren. Recht gut bezahlt, soweit mir bekannt und gesucht.
asfdlol schrieb:
edit: ja ich bereue es nicht die kantonsschule gewählt zu haben. rückblickend hätte ich mich auch anders entschieden. nun ist es aber zu spät und ich kann mich nicht mehr umentscheiden.
Ich würde sagen, dass ich kaum eine Person kenne, die sich in Deinem Alter richtig entschieden hat. Die meisten machen irgendwas und korrigieren kann. Ich zum Beispiel bin nur weiter auf's Gymnasium gegangen, weil die Ansage kam, dass die Frist heute abläuft und man sich entweder jetzt einträgt oder es zu spät ist. Da ich keine Ausbildung hatte und auch keinen Plan, was ich überhaupt lernen will, habe ich mich halt mal für's Abitur angemeldet. Morgen wär's ja zu spät gewesen.
Ich bin aus Faulheit von der Realschule auf's Gymnasium gewechselt... ich war zu Faul mir einen Beruf auszusuchen und mir einen Ausbildungsplatz zu suchen. Von daher klingt Dein Weg über die Ausbildung wenigstens noch logisch.
Ich habe aus Faulheit Glück gehabt.asfdlol schrieb:
Xin schrieb:
Ich wiederhole mich, wenn ich Dir sage, dass die Nachfrage noch da ist und dass alle Spieleentwickler werden wollen; dort drängen sich also die Nachwuchskräfte und machen sich die Gehälter kaputt. Gleichzeitig hat man die ungeduldigsten Kunden.
ja, so hab ich das noch nie gesehen.
So sieht das kaum einer... alle wollen immer Hacker, Anonymous oder Spieleentwickler werden. Oder irgendwas mit Computer... auf jedenfall muss es cool sein.
Es ist ein Job. Ob es "cool" ist, entscheidest Du. Auch ein Datenerfassungssystem kann cool sein, wenn es Dein Datenerfassungssystem ist, wenn Du dem Ding Deinen persönlichen Stempel aufdrücken kannst, wenn der Kunde auf Dich zukommt und Dir sagt, dass er Dein Produkt gut findet, er gar nicht damit gerechnet hat, dass es so gut läuft.Zum Großen: Schreib doch mal z.B. einen Texteditor. Du sagst, Du bist 17 und derzeit von der Ausbildung nicht sonderlich gefordert. Das ist nichts, worauf die Welt gewartet hat, aber Du kannst bestimmen, wie das Ding läuft, dein Universum, deine Kreativität. Schaumal, ob Dir sowas Spaß macht, ein solches Tool wachsen zu sein. Okay, das ist kein Egoshooter... aber warum eigentlich nicht?
Tobiking2 schrieb:
Xin schrieb:
In der Universität wird die Sache theoretischer, dafür weniger praktisch. Ich glaube nicht, dass jemand an der Uni mal einen Treiber geschrieben hat oder Assembler angefasst hat.
An der Uni wo ich studiert habe gab es die Schwerpunkt-Vorlesung Betriebssystembau, in der Dinge wie Tastatur-Treiber, Interrupt Handling und Multitasking in x86 Assembler und C++ selbst implementiert wurden.
Ich möchte nicht abstreiten das Unis theoretischer sind, aber ich kann mich über den Praxisanteil in meinem Studium nicht beschweren. Neben zwei kleinem und einem großen Gruppenprojekt wurden in den Übungen z.B. auch noch ein Interpreter in Haskell geschrieben, Lego MindStorms mit LabView programmiert und für EZ430 Chronos Uhren programmiert. Wie ich gehört habe, werden inzwischen auch die in den ersten Vorlesungen vorgestellten Algorithmen und Datenstrukturen als Übung implementiert.
Klingt, als würden die Universitäten praktischer werden - was prinzipiell auch gut ist, wobei sich mir dann allerdings auch die Frage stellt, was - neben der Eingangsvorraussetzung - eigentlich noch der Unterschied zwischen FH und Uni sein soll!?
Oder bist Du an einer "Universität für angewandte Wissenschaft", wie FHs sich gerne ins Englische übersetzen und was im Ausland teilweise als "Eliteuni" missverstanden wird. Da wenn da mehr steht, muss das ja auch mehr als nur eine einfache Universität sein...
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Xin schrieb:
Klingt, als würden die Universitäten praktischer werden - was prinzipiell auch gut ist, wobei sich mir dann allerdings auch die Frage stellt, was - neben der Eingangsvorraussetzung - eigentlich noch der Unterschied zwischen FH und Uni sein soll!?
Ich kenne da die FH Seite nicht, vermute aber das der Unterschied darin liegt wie Theorie und Praxis bewertet/benotet werden. Auch wenn an der Uni immer mehr praktische Aufgaben angeboten werden, die auch als Voraussetzungen für Prüfungen gelten, werden diese meist nicht benotet. Man kann das Studium also auch mit super Noten abschließen, wenn man sich in den praktischen Übungen immer nur so durchgemogelt hat.
Das ist dann das typische Problem mit den Studenten die vielleicht theoretisch top sind aber es dann nicht vollständig umsetzen können, weil es nie so weit gefordert war. An dem Lehrstuhl wo ich meine Diplomarbeit geschrieben habe wurde ich sogar gewarnt, dass sie nur praktische Themen haben in denen auch programmiert werden muss. Einfach weil es zu viele Stunden gab, die nur theoretische Themen gesucht haben.
Xin schrieb:
Oder bist Du an einer "Universität für angewandte Wissenschaft", wie FHs sich gerne ins Englische übersetzen und was im Ausland teilweise als "Eliteuni" missverstanden wird. Da wenn da mehr steht, muss das ja auch mehr als nur eine einfache Universität sein...
Es war schon eine richtige Universität, die zwischenzeitlich nur mal in Technische Universität umgetauft wurde. Auf meiner Diplom-Urkunde sind auch keinerlei FH Zusätze
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Tobiking2 schrieb:
Xin schrieb:
Klingt, als würden die Universitäten praktischer werden - was prinzipiell auch gut ist, wobei sich mir dann allerdings auch die Frage stellt, was - neben der Eingangsvorraussetzung - eigentlich noch der Unterschied zwischen FH und Uni sein soll!?
Ich kenne da die FH Seite nicht, vermute aber das der Unterschied darin liegt wie Theorie und Praxis bewertet/benotet werden. Auch wenn an der Uni immer mehr praktische Aufgaben angeboten werden, die auch als Voraussetzungen für Prüfungen gelten, werden diese meist nicht benotet. Man kann das Studium also auch mit super Noten abschließen, wenn man sich in den praktischen Übungen immer nur so durchgemogelt hat.
Also meine FH unterscheidet sich zu vielen Unis und FHs darin, dass man Wert darauf gelegt hat, wie die Grundlagen fuer Beweise aussehen. Und da wurde sehr eindeutig erklaert, dass ein Beispiel kein Beweis ist und das eine Uni nicht fuer die anderen Unis spricht und eine FH nicht fuer die anderen FHs spricht.
Ich kenne es naemlich auch so, dass der praktische Teil nur in Uebungen vorkommt (ausnahme sind zwei Programmierpruefungen im ersten Studienjahr) und die Klausuren dann auch mehr theoretisch sind (ich will doch keine API oder co. auswendig lernen - das kann man doch nachlesen!). Dabei spreche ich aber nicht fuer alle FHs. Ich will nicht ausschliessen, dass es FHs gibt, die tatsaechlich so arbeiten (also nur die API von .Net aufsagen), ich halte es aber fuer unwahrscheinlich.
Der Unterschied soll im Schnitt aber dahin gehen, dass FHs mehr auf die praktische Anwendung eingehen und Unis mehr auf den theoretischen Beweisen rumreiten. Es gibt auch viele Geruechte, dass sich FHs und Unis besonders in Informatik immer mehr annaehern (in meinem Master hat man sogar ein komplettes Modul mit Prof einfach von der Uni uebernommen - der Herr hat jetzt einfach ein neuen Arbeitsweg und kleinere Vorlesungsraeume).
Auch bei den Abschlussarbeiten sollen die Unterschiede aehnlich sein. FHs haben mehr praktische Abschlussarbeiten und Unis halt mehr theoretische Abschlussarbeiten. Das schliesst aber das andere nicht aus. In meiner Bachelorarbeit (Technische Informatik) habe ich weder etwas programmiert, noch eine elektrische Schaltung entwickelt. Ich habe rein theoretischen Text, Analysen und Bilder produziert. Die meisten Kommilitonen von mir hatten irgendwelche schoenen, praktischen Aufgaben mit Lastenheft, die man einfach abarbeitet und dokumentiert.Das Ganze sind aber sehr stark schwimmende Grenzen, wo man sich vorher ueberlegen sollte, in welche Richtung der Zug gehen sollte. Erst danach sollte man sich ueber die Hochschulen informieren und dann die Passende auswaehlen.
Tobiking2 schrieb:
Das ist dann das typische Problem mit den Studenten die vielleicht theoretisch top sind aber es dann nicht vollständig umsetzen können, weil es nie so weit gefordert war. An dem Lehrstuhl wo ich meine Diplomarbeit geschrieben habe wurde ich sogar gewarnt, dass sie nur praktische Themen haben in denen auch programmiert werden muss. Einfach weil es zu viele Stunden gab, die nur theoretische Themen gesucht haben.
Ok, dass ist an den meisten FHs eher anders.
Ich war auf der Suche nach einem praktischen Thema und waehrend der Planung der Arbeit habe ich nicht aufgepasst und am Ende hatte ich eine rein theoretische Arbeit. Ich hab zwar versucht mit dem Prof zu verhandeln, dass pratkische Elemente in die Arbeit rein fliessen, jedoch hat der Prof das nicht gewollt. Die Begruendung war dann "Sie werden ja wohl den Master hier machen und wir versuchen in unserem Master auf Universitaetsniveau zu kommen." So schnell kann es also gehen, dass die Hochschule sich anders verhaelt, als man damit rechnet.Tobiking2 schrieb:
Es war schon eine richtige Universität, die zwischenzeitlich nur mal in Technische Universität umgetauft wurde. Auf meiner Diplom-Urkunde sind auch keinerlei FH Zusätze
Mit dem Bachelor gibt es das FH oder Uni auch nicht mehr im Abschluss. Daher kann ja jeder FH'ler auch an einer Uni seinen Master machen.
Xin schrieb:
Oder bist Du an einer "Universität für angewandte Wissenschaft", wie FHs sich gerne ins Englische übersetzen und was im Ausland teilweise als "Eliteuni" missverstanden wird. Da wenn da mehr steht, muss das ja auch mehr als nur eine einfache Universität sein...
Wahre Geschichte. Nach dem Bachelor wollte ich ein halbes Jahr praktische Erfahrung im Ausland (Japan) sammeln. Meine FH ist auch so eine "Eliteuni" oder zumindest denkt man das hier. Wenn du dann aber wirklich mit praktischen Faehigkeiten ankommst (und das direkt nach dem Abschluss), dann sehen die Leute es schnell als bewiesen an, dass du von einer "Eliteuni" kommst. Ich hab zwar versucht den Kollegen den Unterschied zu erklaeren, bei denen ist aber nur haengen geblieben, dass man super fuer den Arbeitsmarkt ist und nicht an seiner "Uni" promovieren kann. Daher kamen dann Theorien, dass FHs "Eliteunis" sind, an denen man nur nicht promoviert, weil die Leute schon so eine top Ausbildung haben...