Kann es sein, dass ein Handwerker, der eine Firma gründet mehr verdient, als ein angestellter Informatiker?



  • Insbesondere bei den Preisen, die man für Handwerker bezahlen muss.
    Man denke z.B. an einen Dachdecker. Die verdienen doch Kohle ohne Ende, insbesondere als Firma.
    Als Informatiker im Angestelltenverhältnis ist man davon in den meisten Fällen doch sicher sehr weit entfernt.
    Bleiben also nur die Informatiker übrig, die selbst eine IT Firma haben.
    Da kommt es dann wohl auf den Einzelfall an und was die IT Firma macht.
    Mit kleinen Projekten verdient die doch sicher auch weniger, als die Dachdecker Firma die Dächer deckt und dabei immer gut bezahlt wird.

    Wie seht ihr das?



  • Nur weil der Handwerker vielleicht 80€/h nimmt, ist das ja nicht viel.
    Der Dachdecker arbeitet ja dann auch meist nicht allein auf dem Dach, muss evlt. Material vorstrecken, Firmenwagen finanzieren, Zeiten mit schlechter Auftragslage überbrücken etc.

    Das gleiche gilt für die IT-Firma. Da muss man auch Büroräume mieten, Stromkosten zahlen, Lizenzgebühren für Software fällt evtl. an, man muss mal was investieren, hat man Mitarbeiter muss der auch noch bezahlt werden etc.

    Nur weil jemand "Kohle ohne Ende kassiert" heißt das ja noch lange nicht, dass am Ende auch in die eigene Tasche wandert. Natürlich, wenn die Auftragslage es her gibt, man die Kosten niedrig hält kann man sicher mehr Geld verdienen als ein "normaler Angestellter". Nur hat man als Selbständiger keinen Luxus von bezahlten Urlaub, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, muss sich selbst versichern, selbst in die Altersvorsorge investieren, hat den ganzen Papierkram an der Backe oder muss dafür Leute einstellen und bezhalen, muss ständig sehen, dass neue Aufträge an Land gezogen werden usw.

    Hat beides seine Vor- und Nachteile.



  • Man kann auch mit einem Jahresumsatz von 10mrd Euro im Jahr pleite machen. Siehe Opel.



  • Wie robert.S schon geschrieben hat:

    Was eine Firma nimmt und was am Ende bleibt sind zwei unterschiedliche Dinge.

    Beispiel:

    Örtlicher Massagesalon (nicht so einer 😉 ) nimmt 50€ für eine einstündige Massage. Der Masseur bekommt 15€/h. Nochmal ca. dasselbe darf die Firma an den Staat zahlen (Sozialabgaben etc.), also wieder 15€. Bleiben von den 50€ noch 20€ übrig. Jetzt muss noch Strom, Miete, Werbung, Massageöl 😃 usw. bezahlt werden. Der Rest ist der Gewinn, also pro Massage vlt. 5-10€.

    So ähnlich wird es auch bei 80€/h bei handwerkern sein


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