räumliche Anordnung von Protonen/Neutronen im Atomkern
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Kennt jemand mathematischen Modelle über die räumliche Anordnung von Protonen und Neutronen im Atomkern?
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Ja.
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Kenner der Quarks schrieb:
Ja.
Echt? Erzähl mal.
Ich persönlich habe mich damit leider nie im Detail auseinandergesetzt. Jenseits von "Tröpfchenmodell" kann ich dazu nicht viel sagen. Letztendlich wird hier natürlich eine quantenmechanische Beschreibung gebraucht. Das heißt, das erste, was man braucht, ist der entsprechende Hamiltonian für das gegebene Vielteilchenproblem. Weiß einer, wie der aussieht? Ich kann mich nicht daran erinnern, dass der bei uns im Studium jemals gebracht wurde. Ich weiß auch nicht, ob das so einfach ist.
Es wäre auch interessant, zu wissen, ob diese Fragestellung gut auf ein effektives Einteilchenproblem abgebildet werden kann.
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Gregor schrieb:
Ich persönlich habe mich damit leider nie im Detail auseinandergesetzt. Jenseits von "Tröpfchenmodell" kann ich dazu nicht viel sagen.
Ist das denn kein mathematisches Modell über die räumliche Anordnung von Protonen und Neutronen im Atomkern?
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SeppJ schrieb:
Gregor schrieb:
Ich persönlich habe mich damit leider nie im Detail auseinandergesetzt. Jenseits von "Tröpfchenmodell" kann ich dazu nicht viel sagen.
Ist das denn kein mathematisches Modell über die räumliche Anordnung von Protonen und Neutronen im Atomkern?
Sicher ist es eins. Und man kann daraus ja auch einige nützliche Zusammenhänge ableiten, wie zum Beispiel die Bethe-Weizsäcker-Formel, die mit Hilfe von nur 5 (!!!) Fitting-Parametern gute Aussagen über die Bindungsenergien in den schwereren Atomkernen macht.
Aber ich finde irgendwie, dass man heutzutage Modelle von Atomkernen haben sollte, die ohne Fitting-Parameter auskommen und genaue Aussagen über alle relevanten Atomkerne erlauben.
Ich meine, in der Festkörperphysik hat man computergestützte Methoden, die ein simples theoretisches Fundament haben (Dichtefunktionaltheorie), mit denen man sehr genaue Aussagen über die Struktur von Kristallen und Molekülen machen kann. Die Ungenauigkeiten in diesen Aussagen liegen im niedrigen einstelligen Prozentbereich oder darunter. Ich gehe eigentlich davon aus, dass es derartiges auch für Atomkerne gibt. Ich kenne es allerdings nicht.
BTW: Das Schalenmodell ist wohl nach dem Tröpfchenmodell der nächste Schritt.
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Gregor schrieb:
BTW: Das Schalenmodell ist wohl nach dem Tröpfchenmodell der nächste Schritt.
Dann geht's mir wie dir, dass ich mich da viel zu wenig mit beschäftigt habe, da ich, wenn mich jemand nach Tröpfchenmodell gefragt hätte, spontan das Schalenmodell beschrieben hätte.
Ich wette, es gibt auch fortgeschrittenere Modelle, aber die Vorlesung Kernphysik ist eine Weile her und die Kernphysiker hängen in ihrem eigenen Gebäude rum, so dass auf diesem Gebiet kein Wissenstransfer während Kaffeepausen stattfindet.
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http://www.analytik.ethz.ch/vorlesungen/radiochemie/Nukleonik.pdf
noch ein paar Fachbegriffe:
http://w3-o.hm.edu/fb06/professoren/maier/analytik/Blaetter/N171_KernresonanzSpektrometrie_c_BAneu.pdfsonst halt:
http://www.iai.uni-bonn.de/III//lehre/vorlesungen/Informationssysteme/WS02/folien/logik_mengenlehre-1.pdf
http://www.bccms.uni-bremen.de/fileadmin/BCCMS/personen/aradi/gruppentheorie.pdf
http://de.wikipedia.org/wiki/Wahrscheinlichkeitstheorie
...
http://www.weltderphysik.de/gebiet/atome/atome-und-quantenphysik/das-bohrsche-atommodell-in-der-heutigen-physik/