Über Depression und einen Weg aus ihr (war: "Wieviel Alkohol führt sicher zum Tod?" aka "Ein Hilfeschrei")



  • nachtfeuer schrieb:

    Bei mir ist es so, dass, wenn (überdurchschnittlich starke, Suizidfreundliche) depressis auftauchen, weiß ich: blöder Infekt (so etwa vom Schadenspotentialtyp "Grippe" - [... weiterer Schwachsinn]

    Boah ey, hör auf. Erzähl' das bloß keinem der dir übern Weg läuft und wirklich depressiv ist. Grob fahrlässig.



  • Ich warte immer noch dadrauf, dass ein Moderator mit Zugriffsrechten hier das 'Gute Pillen-Schlechte Pillen'-Müll mal beseitigt.

    Als ob Symptome betäuben irgendetwas mit dem Problem zu tun hat und auf dass sich die Leute, die hier ohne irgendwelche Fachkenntnisse über die möglichen Wirksamkeit von Medikamenten lamentieren, mal zwei Gedanken darüber machen würden, was passiert, wenn ein Jugendlicher das für bahre Münze nimmt und sich damit selbst vergiftet.



  • Ich habe keine Ahnung schrieb:

    Ich bin geistig eigentlich auch nicht erwachsen und fühle mich eben von den Ärzten nur hin und her geschubst, weil die ganzen Medikamente die ich inzwischen durch bin, mir irgendwie immer nur Anfangs gut taten, bis auf ein selbst zu Zahlendes Schlafmittel, an dessen Namen ich mich gerade nicht mehr erinnere.

    Das tut mir leid, dass Du Dich da durchgereicht fühlst, trotzdem kann ich nur dazu raten, Deine Experimente mit entsprechendem Fachwissen oder wenigstens unter ärztlicher Betreuung durchzuführen.

    Ich habe keine Ahnung schrieb:

    Aber wenn ich mich dann mal darüber beschwere, auch weil, wenn ich dann selber auf Suche gehe, praktisch immer sowohl Artikel finde die das eine behaupten, als auch wiederum Artikel, die genau das Gegengenteil behaupten, wird mir gesagt, dass es an mir selbst liegen muss, weil ich meine Lage immer falsch darstelle oder so ähnlich. Die Konsequenz davon ist, das ich in Deutschland auch kein Vertrauen mehr in staatliche medizinische Stellen habe!

    Ich habe selbst eine potentiell tödliche Erkrankung, wo mein Arzt von - Zitat - "Freestyle" spricht - auf gut Deutsch keinen Plan hat, was morgen passiert. Such Dir einen Arzt, der ehrlich zu Dir ist und Dir auch offen sagt, dass der Mensch und die Medizin keine exakte Wissenschaft ist und vieles halt durch ausprobieren individuell gefunden wird. Was bei Dir funktioniert, kann bei anderen das Gegenteil bewirken.

    Deswegen ist es notwendig, dass jemand an Deiner Seite ist, der informiert ist, was Du gerade ausprobierst und Dir im Bedarfsfall helfen kann.

    Gerade bei Leuten, die keine Ahnung haben, ist es UEBERHAUPTNICHT sinnvoll in einem Thread über Depressionen ein Medikament zu empfehlen, dass als "unerwünschte Nebenwirkung" die Suizidrate verfünffacht. Das könnte Leute unter Medikamenteneinfluss töten, die sich eigentlich gar nicht töten wollen - und genau deshalb will ich, dass das moderiert wird.

    Wenn Du einen Arzt hast, der sich damit rausredest, dass Du deine Lage falsch darstellst, such Dir einen anderen. Ich bin mit meiner Krankheit auch durch halb Deutschland gereist, um jemanden zu finden, der als Spezialist der allgemeinen Lehrmeinung zu dem Thema widerspricht - habe aber auch das Glück, dass mein behandelnder Arzt ebenfalls weiß, dass es bei einer "Freestyle"-Krankheit eine allgemeine Lehrmeinung auch das darstellt, was vor 5 bis 50 Jahren gelegentlich funktioniert hat.
    Ärzte wissen nicht alles. Such Dir einen Arzt, der bereit ist, sich mit Deinem Fall zu beschäftigen. Ich beschäftige eine Uniklinik und der Spezialist sitzt in der Charité. Ein Dorf-Arzt vor der Pensionierung würde mich vermutlich mit Kortison umbringen und damit die Lehrmeinung vertreten.
    Meine Experimente habe ich aber grundsätzlich in Absprache mit meinem Arzt gemacht. Und heute geht's mir gut und der Arzt meinte, man hätte viel an mir gelernt. Meine Krankheit funktioniert nämlich auch nicht nach Lehrbuch - bzw. entsprechend des Spezialisten, ist das Lehrbuch überarbeitungsbedürftig... 😉



  • Xin schrieb:

    Ich warte immer noch dadrauf, dass ein Moderator mit Zugriffsrechten hier das 'Gute Pillen-Schlechte Pillen'-Müll mal beseitigt.

    Ich habe soeben die gesamte Diskussion zum Thema Pillen entfernt; ich denke nicht, dass das dem eigentlich Zweck dieses Threads dient und habe die Beiträge daher komplett entfernt.
    Dies ist kein medizinisches Forum. Wenn ihr Ratschläge zu Medikamenten haben wollt, dann sucht bitte einen Arzt auf. Das C++-Forum ist nicht der geeignete Ort dafür.



  • Also wo Du die Meinung her hast, dass ich einfach so ohne Absprache rezeptpflichtige Medikamente ausprobiere, ist mir schleierhaft! Und empfohlenen habe ich schon mal gar nichts, sondern eher gefragt.

    Und ich muss Dir sagen, dass ich mit einem Arzt aus der Charite gerade erst recht Probleme hatte und mir im Nachhinein gedacht habe, dass der Blind um her läuft...



  • @Jester: Vielen Dank!



  • Jester schrieb:

    Ich habe soeben die gesamte Diskussion zum Thema Pillen entfernt; ich denke nicht, dass das dem eigentlich Zweck dieses Threads dient und habe die Beiträge daher komplett entfernt.

    Danke.

    Jester schrieb:

    Dies ist kein medizinisches Forum. Wenn ihr Ratschläge zu Medikamenten haben wollt, dann sucht bitte einen Arzt auf. Das C++-Forum ist nicht der geeignete Ort dafür.

    Das quote ich mal mit, weil ich das für wichtig empfinde.

    Ich habe keine Ahnung schrieb:

    Also wo Du die Meinung her hast, dass ich einfach so ohne Absprache rezeptpflichtige Medikamente ausprobiere, ist mir schleierhaft! Und empfohlenen habe ich schon mal gar nichts, sondern eher gefragt.

    Der Part ist gerade gelöscht worden und weil ich das für sinnvoll erachte, werde ich ihn auch nicht zitieren.

    Ich habe keine Ahnung schrieb:

    Und ich muss Dir sagen, dass ich mit einem Arzt aus der Charite gerade erst recht Probleme hatte und mir im Nachhinein gedacht habe, dass der Blind um her läuft...

    Ich weiß nicht, wo Du Deinen Spezialisten findest. Wenn Du ihn in der Charité nicht findest, musst Du leider weitersuchen. Gib die Suche nicht auf, wenn Dein Krankheitsbild ungewöhnlich ist, braucht es einen neugierigen Arzt.

    In jedem Fall wünsche ich Dir Glück und Erfolg bei Deiner Suche und wenn Du einen fähigen Arzt empfehlen kannst, kannst den Hinweis ja gerne hier posten. Mit "Medikamenten zum Schlafengehen" sei aber bitte vorsichtiger.
    Danke.



  • Ach Xin, jetzt komme ich mir aber etwas von Dir veralbert vor! Wenn Du schreibst, {dass praktisch jeder seinen eigenen zugeschnittenen Arzt braucht}, was sollte es dann bringen, sollte ich wirklich einen Arzt finden, der zu mir Passt, so davon zu berichten, als sollte den unbedingt jeder nehmen???

    Aus dem was Du schreibst, meine ich jetzt eher, dass mal unter Ärzten meine seltene Persönlichkeit, gerade in Deutschland stark kundgegeben werden muss!



  • Ich habe keine Ahnung schrieb:

    Ach Xin, jetzt komme ich mir aber etwas von Dir veralbert vor! Wenn Du schreibst, {dass praktisch jeder seinen eigenen zugeschnittenen Arzt braucht}, was sollte es dann bringen, sollte ich wirklich einen Arzt finden, der zu mir Passt, so davon zu berichten, als sollte den unbedingt jeder nehmen???

    Es gibt Ärzte, die behandeln Krankheiten und es gibt Ärzte, die behandeln Patienten. Ersteres funktioniert super, wenn der Knochen aus dem Fleisch austritt, in der Grippe-Saison jemand mit Fieber ankommt oder jemand im Frühjahr häufig niest.

    Wenn Deine Krankheit nicht offensichtlich ist, sondern sich nur wie eine andere Krankheit verhält, was normalerweise der Auslöser ist, wird ein Arzt, der Deine Krankheit behandeln möchte, kaum weiterkommen. Mittel gegen Magen-Darm-Grippe helfen nicht bei Laktose-Intoleranz.
    Du brauchst einen Arzt, der bereit ist, nicht nur das Wahrscheinliche zu behandeln, sondern auch weiter zu suchen, wenn die Behandlung auf das Wahrscheinliche nicht hilft.

    Diese Ärzte kann man doch weiterempfehlen.



  • Xin schrieb:

    Ich habe keine Ahnung schrieb:

    Ach Xin, jetzt komme ich mir aber etwas von Dir veralbert vor! Wenn Du schreibst, {dass praktisch jeder seinen eigenen zugeschnittenen Arzt braucht}, was sollte es dann bringen, sollte ich wirklich einen Arzt finden, der zu mir Passt, so davon zu berichten, als sollte den unbedingt jeder nehmen???

    Es gibt Ärzte, die behandeln Krankheiten und es gibt Ärzte, die behandeln Patienten. Ersteres funktioniert super, wenn der Knochen aus dem Fleisch austritt, in der Grippe-Saison jemand mit Fieber ankommt oder jemand im Frühjahr häufig niest.

    Wenn Deine Krankheit nicht offensichtlich ist, sondern sich nur wie eine andere Krankheit verhält, was normalerweise der Auslöser ist, wird ein Arzt, der Deine Krankheit behandeln möchte, kaum weiterkommen. Mittel gegen Magen-Darm-Grippe helfen nicht bei Laktose-Intoleranz.
    Du brauchst einen Arzt, der bereit ist, nicht nur das Wahrscheinliche zu behandeln, sondern auch weiter zu suchen, wenn die Behandlung auf das Wahrscheinliche nicht hilft.

    Diese Ärzte kann man doch weiterempfehlen.

    Das was Du da beschreibst, ist das typisch deutsche System - Industrialisiert. Hausärzte sind so eingerichtet, dass den häufigsten Krankheiten am besten entgegengewirkt werden kann. Seltene Erkrankungen fallen da mal eben einfach durch. Und dieses System wird auch einfach stark durch den Fakt, dass wenn man was individuelles will, selber zahlen muss, gestützt.

    Hat man also kein Geld, müsste man dem Arbeitsamt beweisen, dass sich die Leistung lohnt, man im Idealfall so, so gar von der Abhängigkeit vom Arbeitsamt weg kommen würde.

    Was viele Leute auch dann machen ist, ihre Proben zu ausländischen Laboren schicken. Z.B. nach Amerika. Und der Deutschen Post passt das angeblich gar nicht. Hat Befund-Briefe verschwinden lassen oder zurück geschickt. Aber das bei der Deutschen Post DDR-Vollpfosten arbeiten ist eher ein anderes Problem - ein generelles.

    edit Jester: edit mit text aus gelöschtem beitrag entfernt



  • Ich habe keine Ahnung schrieb:

    Das was Du da beschreibst, ist das typisch deutsche System - Industrialisiert. Hausärzte sind so eingerichtet, dass den häufigsten Krankheiten am besten entgegengewirkt werden kann. Seltene Erkrankungen fallen da mal eben einfach durch. Und dieses System wird auch einfach stark durch den Fakt, dass wenn man was individuelles will, selber zahlen muss, gestützt.

    Was ich beschreibe ist, dass Ärzte Menschen sind und seltene Krankheiten nicht immer gleich auf dem Schirm haben, sondern von der wahrscheinlichsten Krankheiten ausgehen.
    Als ich bei meinem Hausarzt antanzte, war er kompetent genug zu sagen, dass er für mich nicht kompetent genug ist und so landete ich im Eilverfahren in der Uniklinik. Ich musste lediglich die üblichen Zuzahlungen machen (Matrazengeld und Medikamentenzuzahlungen). Ich muss sagen, dass die Betreuung fast schon beängstigend herausragend war. Ich kann mich über das Kranken-System in meiner Stadt also nicht beschweren.

    Dass ich durchaus froh war nicht arbeitsloslos zu sein, muss ich leider bestätigen. Den Scheiß mit einem Jobcenter durchzukauen, wäre sicherlich nicht gesundheitsfördernd gewesen - ich wäre in dem Fall aber vermutlich schnell zum Sozialamt durchgereicht worden, da wird die Sache wieder einfacher.

    Die Verschwörungstheorien kommentiere ich nicht.



  • @Jester: Magst bitte noch ein paar mal "aufräumen", bis Ich habe keine Ahnung endlich aufgibt?



  • Ich empfehle drei Mal täglich nach dem Mahlzeiten:
    Das Psychologie-Buch | ISBN: 3831022097Das Philosophie-Buch | ISBN: 383101969X
    Dosis 1: "Nur gute Menschen werden depressiv!"
    Dosis 2: "Man muss der Mensch sein wollen, der man wirklich ist."

    Manchmal ist Sex auch ganz hilfreich. 😉

    Ich halte es mehr mit Seneca:
    "Der Weise ist sich selbst genug!"
    "Das Schicksal fürchtet die Tapferen, die Feiglinge verfolgt es."

    Oder Nietzsches "Der Wille zur Macht."

    Alles drogenfrei ... Keine Packungsbeilage ... 🙂



  • Ich bin sehr oft Depressiv.

    Bei mir hilft es häufig einfach mal einen Spaziergang zu machen oder Sport zu treiben. Geh ins nächste Fitnessstudio und pump die Depression weg. 🕶

    Ansonsten brauchst du professionelle Hilfe. (Medikamente)

    Tipp: Rede nicht über deine Selbstmordgedanken mit dem Psychologen/ Psychiater/ Arzt, sonst wirst du möglicherweise gegen deinen Willen eingeliefert. Die Klapse ist echt scheisse und es nützt dir auch nichts wirklich/ macht deine Situation nur schlimmer.

    Edit:
    Trainiere eine Kampfsportart. Judo, Jiu Jitsu, Wrestling, Boxen, Karate, Irgendetwas...

    Macht Spass und es hilft gegen Depressionen. (Bei mir jedenfalls)

    Ich würde einfach beim Boxen/ Kickboxen/ Thaiboxen kein Sparring betreiben. (Schläge auf den Kopf 😃 ) Kannst ja deine Wut auf den Sandsack rauslassen. 😉



  • Sheldor schrieb:

    Ansonsten brauchst du professionelle Hilfe. (Medikamente)

    Wie gesagt, ich teile voll Xins Meinung: Antidepressiva, Stimmungsaufheller sind Symptombehandlung, eine Krücke. Die Ursache will bekämpft werden. Das, was in einem diesen in die Tiefe reißenden Geedankenstrudel hineinstößt. Alles andere ist Kosmetik.

    kleinr schrieb:

    Alternativ kann dir ein guter Allgemeinarzt auch Tofranil o.ä. verschreiben was aber scheinbar auf die Libido geht - ganz schlecht 👎

    Ja. Gaaanz schlecht. Denn aus meiner Erfahrung sind es eben diese und ähnliche (Neben?)Wirkungen dieses Zeugs, die eher kontraproduktiv sind.

    ~// Standartteutsch unso~



  • Hauptsache, den Psychiater/Psychologen meiden.



  • sarkasmus oder ironie?



  • Swordfish schrieb:

    sarkasmus oder ironie?

    Es ist die Wahrheit.
    Psychologen und Psychiater sind nur Abzocker.



  • Sheldor schrieb:

    Es ist die Wahrheit.
    Psychologen und Psychiater sind nur Abzocker.

    Und Deutsche sind alle Nazis. Das ist die Wahrheit.



  • Sheldor schrieb:

    Swordfish schrieb:

    sarkasmus oder ironie?

    Es ist die Wahrheit.
    Psychologen und Psychiater sind nur Abzocker.

    Bitte begründen...


Anmelden zum Antworten