Es ist 3 Minuten vor Mitternacht



  • Nach Ansichten vieler Naturwissenschaftler sind wir wieder auf einem Level mit den Zeiten des NATO-Doppelbeschlusses und der oberirdischen H-Bomben-Tests.
    Gut, dass sich derweil die Menschen mit so wichtigen Themen wie Islamismus, Pressefreiheit um jeden Preis und PEGIDA beschäftigen. 👍



  • Vielleicht klappts ja diesmal mit dem Weltuntergang



  • Jodocus schrieb:

    Gut, dass sich derweil die Menschen mit so wichtigen Themen wie Islamismus, Pressefreiheit um jeden Preis und PEGIDA beschäftigen. 👍

    panem et circenses



  • So ein Quark, wir leben doch schon längst in der Geisterstunde.
    (Sogar aus mehrerlei Hinsicht, Breitbandzeitsynchronisierung oder so...;) )
    (aber interessant, dass die "3" sagen...)(ich hätte vielleicht "7" gesagt, oder 2 oder - naja, ED)



  • Klar ist die Uhr ein wenig reißerisch - soll sie ja auch sein. Und Objektiv ist die Zeitangabe natürlich auch nicht. Aber alleine die Tatsache, in welche Richtung sie gestellt wurde (bzw. in welche Richtung sie tendenziell in den letzten Jahren gestellt wird), ist besorgniserregend.



  • ist doch alles bullshit



  • Wie groß müsste das abzutretende Stück Ukraine denn sein um die Uhr wieder auf 15 Min vor 12 Uhr zurück zu stellen?


  • Mod

    markgosher schrieb:

    Wie groß müsste das abzutretende Stück Ukraine denn sein um die Uhr wieder auf 15 Min vor 12 Uhr zurück zu stellen?

    Hast du den Eingangsbeitrag gelesen?



  • Einfach Zeitzone wechseln, dann hat man ne Stunde mehr Zeit.



  • Friedensbewegte wollen uns weiß machen das wir wegen dem Ukrainekonflikt kurz vor einem Nuklearkrieg stehen, darauf läuft das doch hinaus. Wenn sich die Menschen mit anderen Themen beschäftigen, dann ist der Nuklearkrieg vielleicht doch nicht so nah.



  • Achso, falls das einige gar nicht kennen:
    Das Bulletin erlaubt sich seit ein paar Jahrzehnten den Scherz, anhand dieser Uhr ein ungefähres Bild der Sicherheitslage für große Teile der Zivilisation auszudrücken. Zu erst ging es vor allem um den Atomkrieg, aber die Globalisierung geht und ging ja weiter; jetzt ist die Welt noch näher zusammengerückt und alle Menschen sind noch viel mehr voneinander abhängig als früher. Deswegen stecken da jetzt noch ein paar Faktoren mehr drin:

    • Gefahr einer Pandemie durch Biowaffen

    • ABC-Waffen-Terrorismus

    • Unfälle mit AB-Waffen

    • die Gefahr eines nuklearen Winters, verbunden mit nur einem kleinen und lokalen Atomwaffenaustausch (z.B. Pakistan <--> Indien <--> China, China <---> Japan <--> Nordkorea), Israel <--> Iran, jetzt leider wieder auch Europa <---> Russland, ...)

    • die "ganz gewöhnliche" latente Gefahr einer schlimmen Pandemie (mit Ebola haben die Industriestaaten ja bewiesen, dass sie, wenn überhaupt zu spät handeln und wir bei einer schlimmen Influenza/Pocken/whatever-Pandemie keine Chance hätten)

    • höhere Gefahr durch Modernisierung aller Nukleararsenale (auch Frankreich und das Vereinigte Königreich haben nuklear aufgerüstet), noch mehr Länder, die dem Club der Atommächte beitreten wollen: Japan, Brasilien, ...

    • Antibiotika verlieren ihre Wirkung durch deren massiven Einsatz, auf einmal kommen alte Bekannte wieder wie Tubercolose, Typhus etc. Antibiotika trennen uns vom "Seuchenzeitalter" vor 1900.

    • die ökologische Katastrophe (und damit in Konsequenz die erhöhte Wahrscheinlichkeit für lokale Atomkriege):

    • Die Klimaerwärmung wird nicht aufgehalten. Die Konsequenzen kann kein Wissenschaftler abschätzen. Die Klimaerwärmung muss kein Prozess sein, den wir mit CO2_2 steuern können, sondern nur begonnen haben: durch freiwerdendes Methan und Wasserdampf kann die längst ein Selbstläufer sein.

    • Der Meeresspiegel steigt, die meisten Menschen leben in Küstennähe

    • Nordamerika/den USA geht das Wasser aus. Unter den Great Plains liegen große Reservoires, die großzügig zur Bewässerung der zahlreichen Felder genutzt werden, ohne die, wird die Gegend wieder zur Prairie ---> Die Nahrungsmittelpreise weltweit werden ansteigen, der Hunger wird zunehmen

    • Dem Himalaya schmelzen die Gletscher weg, von seinem Trinkwasser leben Milliarden Menschen, die sich darum sehr streiten werden

    • Flüsse wie Jordan, Colorado, ... sind an der Grenze ihrer Belastung

    • Der Aralsee ist verschwunden, der Tschadsee ist am verschwinden, der Viktoriasee kämpft gegen das Umkippen.

    • Die Ozeane versauern. Wir ruinieren bewusst die Nahrungskette, wir wissen es seit Jahrzehnten und tun nichts, sondern spielen lieber Kapitalismus.

    • Die Ozeane ersticken am Phosphor/Nitraten/Dünger: Die Ozeane veralgen, die Hypoxie wird immer schlimmer, es gibt immer mehr Deadzones (Gebiete ohne Sauerstoffkonzentration, da lebt so gut wie gar nichts mehr) und das Phytoplankton verschwindet. (in den letzten 60 Jahren 40% weniger (!), es wird geschätzt, dass wir 50-80% der Sauerstoffatmosphäre dem Plankton verdanken. Wir werden aber nicht so bald ersticken, es gibt genug Sauerstoff).

    • Die Ozeane werden überfischt: Die Meere ernähren die Welt. Es gab mal Zeiten, da lebten im Mittelmeer Tunfische. Unsere Ernährung hängt massiv am Meer.

    • Die Ozeane werden vermüllt, die Plaste-Granulate schaden dem Plankton, den Fischen, der ganzen Nahrungskette.

    • Der Regenwald verschwindet. Indonesien ist quasi Regenwald-befreit, nur noch Palmöl-Plantagen. In 7 Jahren sind 98% weg, momentan sind's so 75%. Wir vernichten Pflanzen- und Tierarten auf allen Fronten und haben keine Ahnung, was passieren wird, sondern immer nur den Glauben, dass es schon nicht so schlimm sein wird.

    • Die verursachten Schäden sind zum größten Teil irreversibel, Regenwald wächst nicht nach, Desertifikation geht nicht rückgängig, Arten entstehen nicht so bald neue, ...

    Die Liste ist bei weitem nicht vollständig, aber bedrohlich ermüdend. Es ist zum Kotzen, dass sich so viele Leute mit (Anti-)Islamismus, Pegida-Blödsinn oder "hach wir sind alle so tolerant und bunt und lieben uns alle"-Heuchlerei beschäftigen, strunzdumm wie die Schafe ihr "Je suis Charlie" gröhlen und alle im Heerdentrieb ein (sorry, ist einfach so) verdammt primitives Satire-Blatt kaufen, von dem sie vorher noch nie was gehört haben, sie gar kein Französisch können und nicht mal wissen, was "Hebdo" überhaupt bedeutet. Da ist mir die Öko-Bewegung der 80er-Jahre ja lieber, die war zwar z.T. esoterisch und new-age-ig, aber wenigstens nicht so heuchlerisch. Ist nur ein Beispiel, aber zeigt einfach, wo der Kopf der Leute steht, nicht da, wo er stehen sollte.

    Weil das Wort "Bort und Spiele" fiel: anders als bei den Römern ist bei uns der Bildungsstand weit höher. Erstaunlich/Traurig, dass das römische Reich trotzdem noch einen guten Prototypen moderner Zivilisation darstellt.



  • Jodocus schrieb:

    Weil das Wort "Bort und Spiele" fiel: anders als bei den Römern ist bei uns der Bildungsstand weit höher. Erstaunlich/Traurig, dass das römische Reich trotzdem noch einen guten Prototypen moderner Zivilisation darstellt.

    Zwei Gedanken dazu:
    Irgendwer hier hat mal die Worte "Lasst uns denken lehren ... nicht gedachtes!" geprägt. Überleg Dir mal, wer die Rahmenbedingungen unserer Bildungssysteme bestimmt.
    Schon lustig wie einfach sich große Menschenmassen ungeachtet ihrer Bildungsnivea ins Boxhorn jagen lassen, gell? Hat damals funktioniert, vor ~70 Jahren noch viel besser und auch heute noch.


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