Atommüll trennen mittels Laserverfahren, was ist daraus geworden?



  • Für die Trennung von Isotopen gibt es Überlegungen dies mit Lasern durchzuführen.
    Dabei wird z.b. ein Atomkern oder Molekül ionisiert, dann von der nicht ionisierten Masse durch beschleunigen getrennt um es anschließend mit Laserstrahlung zu messen und dann einzuordnen.

    Theoretisch könnte man damit also Isotope trennen und somit die stabilen von den instabilen Isotope abspalten.
    Dies würde die Menge des Atommülls deutlich reduzieren.

    In einem zweiten Schritt könnte man die Isotope mit kurzer und mittelfristiger Halbwertszeit von denen mit langer Halbwertszeit trennen, so dass man den Atommüll mit kurzer und mittelfristiger halbwertszeit nur noch wenige Jahrhunderte aufbewahren müsste.

    Die Isotope mit langer Halbwertszeit könnte man dagegen wieder in einem Atomreaktor untermischen, wo sie von Neutronen getroffen werden können und sich dann in Isotope mit kürzerer Halbwerszeit wieder umwandeln.
    Anschließend werden sie in den Atommüllsortierprozess wieder zugeführt und das Spiel beginnt von vorne, bis man am Ende nur noch Isotope übrig hat, die eine kurze oder mittelfristige Halbwertszeit haben.



  • Wer zu dem Verfahren Isotopentrennung per Laser etwas lesen möchte, der wird hier schlau:

    http://de.wikipedia.org/wiki/SILEX-Verfahren
    http://www.welt.de/politik/ausland/article106353708/Iran-koennte-Uran-durch-Lasertechnik-anreichern.html

    Da geht es zwar um die Anreicherung von Uran 235 per Laserverfahren, aber prinzipiell dürfte man damit jede Art von Isotopen trennen können, wenn man die für die entsprechenden Elemente entsprechenden geeigneten gasförmigen Moleküle zusammenstellt und geeignete Wellenlängen sucht. Gegebenenfalls trennt man die Elemente chemisch und physikalisch vor.
    Sprich, damit kann man theoretisch auch Atommüll trennen.



  • Eine eher unheilbringende Technologie, so gut wie jede, die mit Kernspaltung zu tun hat. Allem Anschein nach wird es dadurch viel einfacher, Uran anzureichern und man braucht keine Kaskaden an Zentrifugen mehr. Hurra, noch mehr spaltbares Material auf Erden?! Die Atombombe endlich auch für Arme?

    Edit: Die Polemik gilt nur, falls es wirklich möglich ist, so großtechnische Anlagen zu bauen, die so exakt durchstimmbare Laser besitzen, dass die wirklich einzelne Isotope ionisieren können.


Anmelden zum Antworten