Griechenland. Ein Land kurz vor dem Konkurs?
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Sorry, aber ich muss mich gerade um meine eigenen Probleme kümmern. Viel Spaß!
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Das Problem in Griechenland ist nicht Geld einzusparen, das Problem ist die Wirtschaft anzukurbeln.
Beides zusammen macht Sinn. Die Balance ist das Entscheidende. GR ist pleite, weil es über mehrere Jahre aus der Balance geraten sind. "Griechische Wirtschaft ankurbeln" ist aber nicht unsere Aufgabe, sondern die des Wirtschafts- und Finanzministers. Die gr. Regierung muss nun liefern.
Wenn sie das nicht schaffen, wird entweder gespart oder sie müssen eine Zeitlang in den Sandkasten zurück. Es gibt seit heute ein klares Zeitlimit! Ansonsten droht der bereits definierte GREXIT. (Juncker)
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/euro-gipfel-griechenland-behaelt-die-aussicht-auf-hilfsgeld-13690392.htmlIch bin gespannt, was da diese Woche auf dem Tisch liegen wird von Seiten des neuen Eliteschülers. Wenn es nur ein schriftliches Hilfegesuch wird (wollen/fordern/verweigern), können sich die Herren die Flugkosten sparen und müssen ihre eigenen reichen Mitbürger zur Kasse bitten. Ich hoffe allerdings, dass GR dabei bleibt in der EU. Es ist zu schaffen, allerdings nur mit maximaler Disziplin. Ich bin mir nicht sicher, ob Tsipras das überhaupt anstrebt. Vielleicht ist er ein Gaukler und Rattenfänger.
Die EU hat nun zugeschlagen und endlich klare Abläufe und Limits aufgesetzt:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/griechenland-in-fuenf-tagen-grexit-oder-rettung-a-1042565.htmlEin GREXIT ängstigt nun niemand mehr, auch wenn nicht jeder ihn will. GR hat den Bogen überspannt. da gibt es doch diese Parallele in der gr. Saga, Bin gespannt, ob T. ein Odysseus ist.
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Erhard Henkes schrieb:
Das Problem in Griechenland ist nicht Geld einzusparen, das Problem ist die Wirtschaft anzukurbeln.
Beides zusammen macht Sinn. Die Balance ist das Entscheidende. GR ist pleite, weil es über mehrere Jahre aus der Balance geraten sind. "Griechische Wirtschaft ankurbeln" ist aber nicht unsere Aufgabe, sondern die des Wirtschafts- und Finanzministers. Die gr. Regierung muss nun liefern.
Nope. Es ist unsere Aufgabe, gemeinsam, es zu tun.
Ich wiederhole mich zum 100 mal, vielleicht versteht es dann ja doch einer:
Griechenland kann nicht aus eigener Kraft sinnvoll etwas tun. Denn so funktioniert nun mal der Euro.
Ich sage noch einmal: diese ganze Krise gaebe es ja gar nicht wenn Griechenland die eigene Waehrunsgpolitik machen duerfte. Dann waere die griechische Wirtschaft deutlich staerker als sie jetzt ist.
Und genau deshalb verlangt Griechenland diese Hilfe. Sie tun es nicht weil sie Faul sind oder weil sie alles Verbrecher sind oder sonst was. Sie tun es, weil es ihr Recht als Euro Mitglied ist. Deshalb zahlt die EZB ja auch ohne zu murren. Weil es ihre Pflicht ist.
Das Problem warum wir aktuell in dieser Situation sind ist einfach das, dass Griechenland gerne souveraen waere und seine eigenen Entscheidungen treffen wollen will. Denn wenn sie das duerften, haetten sie die Krise entweder gar nicht oder bei weitem nicht so schlimm. Logisch dass sie da nicht gluecklich sind ueber ewige Sparmassnahmen.
Aber sowas steht nunmal nicht in der Bild.
Lest mal neutrale Medien. Ich empfehle das wirklich.Denn denkt daran: die Aufgabe der Medien ist Meinungsbildung, nicht Information.
Wenn es einen Streit zwischen A und B gibt, darf man sich nicht auf die Medien von A verlassen (oder auf die Meiden von B). Dann muss man entweder A und B Medien lesen und hoffen einen Mittelweg zu entdecken oder aber man liest die Medien vom unbeteiligten C.
Immer Kritisch bleiben und daran denken wenn Jemand als Boese oder Unfaehig oder dergleichen hingestellt wird, dann ist der Inhalt des Artikels und wahrscheinlich des ganzen Mediums unglaubwuerdig.
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Shade Of Mine schrieb:
Griechenland kann nicht aus eigener Kraft sinnvoll etwas tun. Denn so funktioniert nun mal der Euro.
Das ist eine sehr pauschale Aussage, die zudem nicht der Wahrheit entspricht. Die griechischen Regierungen hätten alle Macht der Welt gehabt, um dringend notwendige Strukturreformen anzugehen. Es gab und gibt so unendlich viel zu tun. Wirtschaftspolitik ist in erster Linie, dass man ein gutes Umfeld für Unternehmen schafft: durch stabile staatliche Institutionen, durch Rechtssicherheit (Korruption, anyone?) und Planungssicherheit. Fast gar nichts hat sich in dieser Hinsicht bewegt.
Was GR nicht kann, ist z.B. in Infrastruktur investieren oder ständig die Währung abwerten. Bei ersterem kann die Eurozone tätig werden. Aber wieso sollte man, wenn die gr. Regierung immer die Grundlagen bzw. Voraussetzungen versemmelt?Sie tun es, weil es ihr Recht als Euro Mitglied ist.
Rechte kommen auch immer mit Pflichten, wo wir wieder bei meinem ersten Absatz wären. Pflichten muss man nachkommen, dann kann man auch nach Rechten schreien.
Deshalb zahlt die EZB ja auch ohne zu murren. Weil es ihre Pflicht ist.
Sehe ich ehrlich gesagt anders. Die EZB zahlt, weil die Politik keine vernünftigen Lösungen hinkriegt und sonst alles schon lange den Bach runter gegangen wäre. Die EZB dehnt ihr Mandat doch schon lange bis zum geht nicht mehr.
Das Problem warum wir aktuell in dieser Situation sind ist einfach das, dass Griechenland gerne souveraen waere und seine eigenen Entscheidungen treffen wollen will. Denn wenn sie das duerften, haetten sie die Krise entweder gar nicht oder bei weitem nicht so schlimm. Logisch dass sie da nicht gluecklich sind ueber ewige Sparmassnahmen.
Klar sind sie darüber nicht glücklich und man kann über Sinn/Unsinn streiten, aber: Niemand hat GR gezwungen, sich den Euro zu erschummeln und dann jahrelang extrem Schulden anzuhäufen. Die wollten den Euro, unbedingt. Eine Medaille hat eben immer zwei Seiten.
(Dass es ein "offenes" Geheimnis war, dass GR eigentlich nicht die Voraussetzungen erfüllt, aber dennoch aufgenommen wurde, zeugt im Übrigen auch nicht von Verantwortungsbewusstsein/Weitsicht der damaligen restlichen Euro-Länder. Soll nicht unerwähnt bleiben.)Aber sowas steht nunmal nicht in der Bild.
Lest mal neutrale Medien. Ich empfehle das wirklich.Was ist denn deine Empfehlung für neutrale Medien?
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Shade Of Mine schrieb:
Immer Kritisch bleiben und daran denken wenn Jemand als Boese oder Unfaehig oder dergleichen hingestellt wird, dann ist der Inhalt des Artikels und wahrscheinlich des ganzen Mediums unglaubwuerdig.
Werden in den Medien, die Du liest, eigentlich die "Geldgeber" (ich Frage mich, wer diesen Begriff in dem Zusammenhang in Umlauf gebracht hat) als böse oder ähnlich dargestellt? Ich erinnere mich, dass zumindest vor dem griechischen Referendum irgendein griechischer Politiker die Geldgeber als Terroristen bezeichnet hat. Macht das die griechische Politik glaubwürdig und vertrauenswürdig?
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@Shade Of Mine: deine Oberlehrerhafte Wiederholung in Ehren, aber kannst Du das nicht irgendwo verlinken? So wie Cato d.Ä.: Ceterum censeo ...
Ich gebe Dir mal Recht in Bezug auf die Währungsrelation. Das ist ja auch trivial (Prof. Sinn schlägt das schon seit Jahren für GR vor. Außerdem hätte man GR nie in den Euro lassen dürfen). Also GREXIT und Drachme plus Care-Pakete.
Ich erwarte allerdings, dass T. noch alle Tricks versuchen wird, um sich am Euro festzuhalten, weil er keine eigene Wirtschaft stemmen will.
Übrigens: Die Statuten der EZB verbieten es, Griechenland auf Dauer zu unterstützen, denn es geht auch um die Stabilität unseres Geldes!
Wir sind keine Transferunion.
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GPC schrieb:
(Korruption, anyone?)
Ja, ich. Zumindest Vetternwirtschaft (aus einem nicht neutralen Medium):
http://www.spiegel.de/politik/ausland/griechenland-tsipras-ist-nicht-links-kommentar-a-1042561.html
Tsipras hatte versprochen, mit dem Klientelismus zu brechen. Er wolle es anders machen als seine Vorgänger, die den öffentlichen Dienst und das Militär dazu missbrauchten, Günstlinge mit Jobs zu versorgen. Doch auch hier passierte das Gegenteil; die Vetternwirtschaft blüht unter Tsipras' Regierung auf allen Ebenen. Tourismusministerin Elena Kountoura stellte ihren Bruder als Berater ein, Kulturminister Nikos Xydakis machte den Bruder einer ranghohen Parteifreundin zu seinem Büroleiter, und Alexis Tsipras selbst konnte seinen Cousin Giorgos Tsipras beglückwünschen: Er arbeitet jetzt als Generalsekretär für internationale Wirtschaft im Außenministerium.
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bitte Liste neutraler/objektiver Medien vorlegen.
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Shadie, nein!
Wir haben nicht die geringste Verpflichtung, in die griechische Wirtschaft zu investieren, solange da nix sicher ist. Das Investitionsklima ist zwischen Totalscheiße und nicht existent.Solange es die Griechen vorziehen, sich selber ins Knie zu schießen, braucht es keinen zu wundern, daß den anderen die Lust ausgeht, kostenlos Rollstühle dorthin zu schicken.
Letztens war ein Interview mit einem griechischen Olivenöl- Großbauern zu sehen, der sich nicht zu exportieren traut, weil da die Zahlungen über die Bank laufen müßten. Geht nicht, weil er nicht mehr gesichert über sein Konto verfügen kann. Alles läuft in bar und day by day.
Bevor mein Sohn zum Wasserfex wurde, war ich gerne in GR auf Urlaub, aber finde mal ein Hotel mit Wasserrutschen. Gibt kaum welche, weil da ein Clan erreicht hat, daß auf die Betriebserlaubnis irre Gebühren erhoben werden. Das Genehmigungsverfahren wird durch ein Mehrfaches an Fakelaki "beschleunigt", de facto überhaupt erst eröffnet. Und sehr gut, wenn man die Rutsche von der "richtigen" Firma bestellt hat.
OK, Türkei ist auch recht schön. Steinehäufen zum Besichtigen und Wasserrutschen, gibt dort beides.Das war jetzt nur exemplarisch, aber das beschreibt das System in seiner Ineffizienz.
Kann man nicht von außen steuern, wenn die Griechen das so wollen, sollten sie aber auch die Konsequenzen tragen. Hat sie aber nicht gehindert, gleich nach Soforthilfen zu schreien, nachdem sie sich darauf festgelegt hatten, keine Reformen dafür zu zeichnen.
Und man staune, es gibt tatsächlich weitere Verhandlungen, das Kasperletheater geht weiter. Die EU im Würgegriff eines bockigen Wirtschaftszwergs, Hurra!
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Hi,
die brauchen ja nur die Vorschläge von Thilo Sarrazin annehmen, dann können sie sich ihren Stolz selbst erarbeiten:
Um ein Land zu reformieren, braucht man eine politische Machtbasis. Unterstellen wir mal, Klaus Wowereit wäre der Chef einer linken griechischen Regierung gewesen und ich sein Finanzminister. Dann hätte er für gute Laune und die Mehrheit gesorgt und ich hätte mich ans Werk gemacht:
► Mit einer Steuerreform und unbestechlichen Chefs für alle 100 Finanzämter hätte ich angefangen.
► Der kleinste Bestechungsfall wäre ein unverzüglicher Entlassungsgrund. Jeder Bürger, der einen bestechlichen Beamten meldet, erhält eine Prämie von 5000 Euro, wenn die Bestechlichkeit bewiesen wird.
► Die Personalstärke aller Behörden und Ämter hätte ich in drei Jahren auf mitteleuropäisches Maß zurückgestutzt, damit hätten sie im Durchschnitt ihren Personalbestand halbiert.
► Eine Sonderkommission hätte bei jedem einzelnen Rentner überprüft, ob er auch lebt.
► Das Pensionsalter für Männer und Frauen wäre ab sofort auf 65 Jahre erhöht worden.
► Ein Grundstückskataster nach deutschem Muster wäre eingeführt worden.
► Das Einkommen aller Villen- und Jachtbesitzer wäre bis zum Vorliegen einer ordnungsgemäßen Steuererklärung anhand ihrer Besitztümer geschätzt worden und die Besitztümer bei Nichteingang der Steuern beschlagnahmt worden.
► Mit der Schweiz hätte ich ausgehandelt, dass die Namen und Vermögensbestände aller griechischen Kontobesitzer offengelegt worden wären.
In wenigen Jahren wäre das Defizit ganz ohne Hilfe von außen verschwunden.Gruß Mümmel
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Gregor schrieb:
Shade Of Mine schrieb:
Immer Kritisch bleiben und daran denken wenn Jemand als Boese oder Unfaehig oder dergleichen hingestellt wird, dann ist der Inhalt des Artikels und wahrscheinlich des ganzen Mediums unglaubwuerdig.
Werden in den Medien, die Du liest, eigentlich die "Geldgeber" (ich Frage mich, wer diesen Begriff in dem Zusammenhang in Umlauf gebracht hat) als böse oder ähnlich dargestellt? Ich erinnere mich, dass zumindest vor dem griechischen Referendum irgendein griechischer Politiker die Geldgeber als Terroristen bezeichnet hat. Macht das die griechische Politik glaubwürdig und vertrauenswürdig?
Eine selten daemliche Frage, aber bitte ich antworte gerne:
Politiker luegen. Das ist ihr Job.
Ergo, ja die griechischen Politiker sind Luegner und ihnen darf man nicht trauen.Das gehoert zum gesunden Menschenverstand den ich voraussetze und dennoch so selten antreffe.
Uebrigens sind die griechischen Medien auch sehr parteiisch und sind nicht zu empfehlen wenn sich eine objektive Meinung bilden will. Habe ich aber bereits gesagt.
Das was ich hier erklaere ist uebrigens nichts kompliziertes - kann jeder Wirtschaftsuni Professor erklaeren. Ein Staatshaushalt funktioniert nicht wie der eigene Haushalt.
Wenn Jemand aber gerne mal selber denken will und nichts nachplappern, dann soll er sich mal folgende Fragen stellen und beantworten:
Welche Optionen hat ein Staat um eine Wirtschatfskrise zu beenden?
Welche Bedeutung hat die Fiskal Politik fuer die Wirtschaft eines Landes?
Wie ist das Konzept des Euros um die Unterschiedlichen Wirtschaftsstandorte der EU zu vereinen?Und genau deshalb poste ich auch keine Links - ich will das jeder selber denkt und nicht nachplappert. Denn nur wenn man ein gewisses Grundverstaendnis fuer ein Problem hat, kann man anfangen aus den einzelnen Nachrichtsartikeln das wesentliche raus zu holen.
Links von mir wuerden eher Zusammenhaenge erklaeren die direkt erstmal gar nichts mit Griechenland zu tun haben. Ich empfehle deshalb auch sich anzuschauen wie der Euro eigentlich funktioniert.
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Ich würde mir wünschen, dass Schäuble Hilfszahlungen und Garantien an Griechenland zeitnah/mittelfristig abschreibt und folglich eventuelle Zinsen und Rückzahlungen als Einmaleffekt verbucht.
Dann blieben zumindest unsere Bücher sauber
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muemmel schrieb:
die brauchen ja nur die Vorschläge von Thilo Sarrazin annehmen, dann können sie sich ihren Stolz selbst erarbeiten:
[...]
► Eine Sonderkommission hätte bei jedem einzelnen Rentner überprüft, ob er auch lebt. [1]
► Mit der Schweiz hätte ich ausgehandelt, dass die Namen und Vermögensbestände aller griechischen Kontobesitzer offengelegt worden wären.
In wenigen Jahren wäre das Defizit ganz ohne Hilfe von außen verschwunden. [2]Zum Punkt [1]: Hier besteht die Gefahr, dass die Umsetzung der Reform einen erheblichen Verwaltungsaufwand verursachen und die damit verbundenen Kosten die Mehreinnahmen übersteigen würde. Also eine Reform als Selbstzweck?
Zum Punkt [2]: Viel Spaß damit. Wenn die Schweiz selbst gegenüber Deutschland, dem Zugpferd der EU, die Steuerhinterzieher deckt und zum Teil Beihilfe leistet, wird sie sich von den Griechen erst recht nicht einschüchtern lassen.
Es regiert sich so einfach, wenn man nicht an der Macht ist. Interessanter wird es erst, wenn Handlungsbedarf besteht, man selber aber weitgehend handlungsunfähig ist.
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Schneewittchen schrieb:
Es regiert sich so einfach, wenn man nicht an der Macht ist.
Nicht so geil, wenn man Entscheidungen verantworten muss, die man nicht selbst getroffen hat!
Schneewittchen schrieb:
Interessanter wird es erst, wenn Handlungsbedarf besteht, man selber aber weitgehend handlungsunfähig ist.
Was ist daran interessant, wenn Menschen sterben?
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Schneewittchen schrieb:
Zum Punkt [1]: Hier besteht die Gefahr, dass die Umsetzung der Reform einen erheblichen Verwaltungsaufwand verursachen und die damit verbundenen Kosten die Mehreinnahmen übersteigen würde. Also eine Reform als Selbstzweck?
Manchen ist auch mit realen Auswertungen nicht beizukommen.
Mal damit angefangen, daß es sich um perennierende Leistungserschleichung ginge und der Schaden damit rein rechnerisch unendlich hoch.
Von den Folgen fehlender Kontrolle können die Betreiber öffentlicher Verkehrsmittel ein Lied singen. Da hat man ausgerechnet, daß Fahrscheinkontrolleure ihr Geld nicht einspielen und sie abgeschafft. Hat nicht lange gedauert und der Schwarzfahreranteil ist nach oben geschnellt.Schneewittchen schrieb:
Zum Punkt [2]: Viel Spaß damit. Wenn die Schweiz selbst gegenüber Deutschland, dem Zugpferd der EU, die Steuerhinterzieher deckt und zum Teil Beihilfe leistet, wird sie sich von den Griechen erst recht nicht einschüchtern lassen.
Erstens ist die Schweiz mittlerweile wesentlich kooperativer (auf Druck der USA), darüber hinaus hätte GR viele Interessensträger, die da ebenfalls Druck aufbauen würden. Und mit der gesamten EU legt sich die Schweiz auch nicht gerne bis zum Letzten an.
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pointercrash() schrieb:
Schneewittchen schrieb:
Zum Punkt [2]: Viel Spaß damit. Wenn die Schweiz selbst gegenüber Deutschland, dem Zugpferd der EU, die Steuerhinterzieher deckt und zum Teil Beihilfe leistet, wird sie sich von den Griechen erst recht nicht einschüchtern lassen.
Erstens ist die Schweiz mittlerweile wesentlich kooperativer (auf Druck der USA), darüber hinaus hätte GR viele Interessensträger, die da ebenfalls Druck aufbauen würden. Und mit der gesamten EU legt sich die Schweiz auch nicht gerne bis zum Letzten an.
Kann mir kaum vorstellen, dass Steuerflucht das Problem ist. Besonders will ich das einer Partei nicht abkaufen, welche größtenteils in GB und USA ausgebildet wurde.
Das sind, auch wenn sie leger/lässig gekleidet sind und ein 'rebellisches' Image pflegen, Anhänger der Oberschicht! Da wäre ich ganz vorsichtig, insbesondere, wenn dann noch ein Ende der Austerität gefordert wird!
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Die ganzen politischen "Führer" haben doch sicher im Ausland Konten (Zumindest ist das äusserst wahrscheinlich) und sind somit von ihrer Bankenschließung überhaupt nicht betroffen, sonst hätte es schon längst eine Einigung gegeben
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Das ist der ganze Tsipras: Seine Reden und öffentlichen Mitteilungen sind eine einzige Abfolge von leerem Gerede, Gewaltverharmlosung und pseudorevolutionärem Geschwätz. Sein Land sieht er im Kalten Krieg mit Europa: „Beide Seiten halten Atomwaffen in den Händen.“, sagte Tsipras im Gespräch mit „stern.de“. „Unsere Kreditgeber besitzen als Atomwaffe die Einstellung ihrer Zahlungen. Wir dagegen drohen damit, die Begleichung unserer Staatsschulden zu stoppen. Allen ist aber bewusst, drückt einer auf den roten Knopf, dann gibt es keine Sieger. Nur Verlierer.“
- http://www.faz.net/alexis-tsipras-abteilung-attacke-11767349.html
Da wiedert es mich fast an, wenn ich sehe, wie sich etabilierte Politiker am Nasenring durch die Manege führen lassen
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pointercrash() schrieb:
Mal damit angefangen, daß es sich um perennierende Leistungserschleichung ginge und der Schaden damit rein rechnerisch unendlich hoch.
Von den Folgen fehlender Kontrolle können die Betreiber öffentlicher Verkehrsmittel ein Lied singen. Da hat man ausgerechnet, daß Fahrscheinkontrolleure ihr Geld nicht einspielen und sie abgeschafft. Hat nicht lange gedauert und der Schwarzfahreranteil ist nach oben geschnellt.Interessante Rechnung, insbesondere der Teil, wo "rein rechnerisch unendlich" rauskommt. Zurück zum Thema: Man sollte das Ziel nicht aus den Augen verlieren. Ich habe das Gefühl, dass solche Vorschläge mehr durch Emotionen und weniger vom Verstand beeinflusst werden. Worum es mir hier eigentlich geht: In den zitierten Reformvorschlägen des Herrn Sarrazin wurde aufgeführt, die Beamtenzahl halbieren zu wollen und im Anschluss hatte dieser Maßnahmen vorgeschlagen, die vermutlich die Beamtenzahl wieder verdoppeln würden (jeden einzelnen Rentner kontrollieren). Da wären wir wieder beim Thema: Es regiert sich einfach, wenn man nicht an der Macht ist.
Deine Argumentation zum Thema Kontrollen vs. Anstieg von Missbrauch finde ich interessant. Dann sollten wir aber umfassende Kapitalverkehrskontrollen, insbesondere in die Schweiz, einführen. Selbst wenn die Maßnahmen mehr kosten, als die entgangenen Steuereinnahmen.
Damit wir hier nicht wieder abschweifen: Selbstverständlich dürfen keine Rentenzahlungen an bereits verstorbene Rentner ausgezahlt werden. Allerdings sollten keine Reformen "aus Prinzip" durchgedrückt werden entgegen besseren Wissens.
pointercrash() schrieb:
Erstens ist die Schweiz mittlerweile wesentlich kooperativer (auf Druck der USA), darüber hinaus hätte GR viele Interessensträger, die da ebenfalls Druck aufbauen würden. Und mit der gesamten EU legt sich die Schweiz auch nicht gerne bis zum Letzten an.
Geschwätz. Erst vor Kurzem hat eine schweizer Bank die deutschen Steuersünder, zu denen sich der deutsche Fiskus Informationen einholen wollte, öffentlich darüber benachrichtigt, damit diese rechtzeitig das Geld irgendwo anders parken können. Das ist nicht Anderes als Beihilfe zu einer Straftat (natürlich nicht nach schweizer Recht). Europa hin oder her: Steuersünder sind eine wichtige Einnahmequelle in der Schweiz. Während der Finanzsektor 4% des deutschen BIP ausmacht, sind es in der Schweiz 10%.
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/308823/umfrage/anteil-des-schweizer-finanzsektors-am-bip/
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/309545/umfrage/anteil-des-finanzsektors-am-deutschen-bip/Mal eine provokante Idee: Was die Schweiz kann, können die Griechen doch sicher auch: Lasst uns aus Griechenland eine Steueroase machen. Dann verlieren wir zwar Steuereinnahmen, müssen jedoch keine Hilfspakete mehr nach Griechenland überweisen. Und ob die Steuergelder jetzt in der Schweiz oder in Griechenland geparkt werden, ist gleichgültig.
* Nachtrag zu der Quelle statistisches Bundesamt: Welcher neoliberale Blutsauger kam eigentlich auf die Idee, die Informationen auf de.statista.com kostenpflichtig (49 Euro/Monat) zu machen?
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Wahrscheinlich wäre es für uns alle das Beste, wenn wir auf Reformen verzichten, ihnen ein drittes Hilfspaket gewähren und die den Karren mit ihrer Investitionsstrategie gegen die Wand fahren.
Ich mein, egal, was die machen. Höchst unwahrscheinlich, dass die eine positive Bilanz hinbekommen. Sollten sie es wider erwarten doch schaffen, um so besser!!++
DAS sind Spiele nach meinem Geschmack